Beiträge von Decurio Ala I Aquilia Singularis

    Zitat

    Original von Marbod
    „ich habe diese ungewöhnliche Art des Eintretens gewählt, weil man mich aufforderte ein Vögelchen zu machen und abzufliegen.“ Zuerst wollte er noch hinzufügen, deshalb wollte ich meine Flugkünste zeigen, das schluckte er dann aber lieber runter, denn er wusste ja selber, dass er diese Art nur gewählt hatte weil sie ihn nicht rein ließen, da er betrunken war. Und da war das eigentliche Problem und dazu musste er jetzt Stellung nehmen und würde wenn er ehrlich war sich alles verderben. Verflixt es kam ihm aber auch keine Ausrede. Ausgerechnet ihm, dem König der Ausreden.
    Noch langsamer zögernd fuhr er nun fort.: “Nun ja, es ist ja auch eine lange Zeit sich hier zu verpflichten. …Aufgeben tut man ja auch einiges…. Zuhören muss man auch gut. .. “Zwischendurch glitt sein Blick immer wieder zu dem Fragensteller. Nicht nur zu hören… auch ausführen …oder? Gehorchen?“ kam als letztes lauernd.


    http://www.imperium-romanum.in…sc/ava_galerie/Eques3.jpgDecurio Galeo Ostorius Bestia hörte sich Marbods Erklärungen wortlos an, während sie auf die Principia zustapften. Als Marbod geendet hatte, ging der Decurio einige Schritte einfach nur schweigend weiter. Schließlich blieb er stehen, wandte sich Marbod erneut zu und sah ihn lange einfach nur an.


    "Hmm", machte er schließlich scheinbar nachdenklich. Sein Gesicht nahm einen undeutbaren Ausdruck an. "Gehorchen ist das Stichwort", pflichtete Bestia endlich bei. Ein schmales Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. "Pass auf, Marbod", kündigte er mit vor der Brust verschränkten Armen an. "Wenn du dich in der Lage siehst, Befehlen zu Gehorchen - und zwar so, wie sie erteilt werden und nicht so, wie du sie gerne gehört hättest - dann bringe dich dir zum Rekrutierungsbüro und sorge dafür, dass du zur Musterung durchgelassen wirst. Wenn der Miles Medicus dich für tauglich hält, sollst du auch der Ala beitreten dürfen."


    Nun zeigte sich ein verschlagener Zug in Bestias Miene. "Wenn du allerdings mit dem Gehorsam so deine Schwierigkeiten hast, wird es dir hier verdammt schlecht gehen, das verspreche ich dir." Er streckte Marbod die Hand hin. "Abgemacht?"


    Sim-Off:

    Sorry, war absent und habe vergessen mich abzumelden.

    Zitat

    Original von Marbod
    Um sich zu beruhigen atmete er tief ein und wieder aus. Beim nächsten Satz grinste er schräg, um gleich zufrieden mit zu bekommen, wie einer seiner Widersacher zurecht gewiesen wurde. Er nickte, um zu verstehen zu geben, dass er antworten wollte, um sich dann langsam um zu drehen, damit er den, der mit ihm sprach, ansehen konnte. „Mein Name ist Marbod und heute habe ich mich endlich dazu durchgerungen, meinen lang gehegten Wunsch ín die Tat um zu setzen. Ich möchte in die Ala II Numidia ein treten.”


    http://www.imperium-romanum.in…sc/ava_galerie/Eques3.jpg "Marbod", wiederholte der Decurio und nickte. "Willkommen bei der Ala", sagte er und wandte sich zum Lagerinneren um.
    "Komm, gehen wir ein Stück", forderte er den Anwärter mit väterlichem Ton auf, mit ihm loszuschlendern. Die Wachsoldaten am Tor gafften wie die Ölgötzen.
    "Weitermachen!", befahl der Decurio den Milites über die Schulter hinweg und schenkte ihnen dann keine Beachtung.


    "Also du möchtest der Ala beitreten", bemerkte Decurio Ostorius Bestia nochmal. Als nächstes stellte er eine nicht so angenehme Frage: "Und wie kommt es, dass du dich hier als Rekrut bewerben willst, während du angetrunken bist? Und zusätzlich versuchst entgegen der eindeutigen Anweisungen meiner Wachsoldaten das Tor zu passieren?"

    Duplicarius Labienus

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/58.jpgDuplicarius Labienus marschierte sämtliche fünf Runden neben den Tirones her, kommandierte das Schritttempo und korrigierte zu langsam, ungleichmäßig oder zu schnell marschierende Tirones mit kräftigen Stockschlägen auf Oberschenkel, Schultern oder Helm der erbarmungswürdigen Rekruten.


    Endlich kam der Trupp an ihrem Startpunkt an. Der Duplicarius besah sich die Rekruten und nickte grimmig. Die waren gerade erst warm geworden. Gut so.
    "Ich sehe, ihr seid keine völligen Frischlinge mehr", bemerkte Labienus. Ob das ein Lob war oder ob Labienus sie dadurch nicht weniger verachtete, ließ sich seinem Kasernenhofton nicht entnehmen. "Dann machen wir mal weiter!", ließ er die Rekruten wissen.


    Als nächstes standen Kniebeugen und Liegestützen auf dem Programm. Die beiden Übungen waren unvergleichlich schwerer, wenn man eine Lorica Hamata über einer Unterpolsterung, dem Subarmalium, trug sowie den Cassis, den römischen Helm. Das zusätzliche Gewicht machte die Übungen anstrengender und führte dazu, dass einige Tirones nach viermal fünfundzwanzig Kniebeugen sowie derselben Anzahl Liegestütze bald schon leicht aus der Puste waren.


    "Na wunderbar", begeisterte Duplicarius Labienus sich nun hämisch. "Dann können wir ja jetzt dazu übergehen, wie die Blöden auf Baumstämme einzukloppen" Wenn einige Tirones jetzt komisch guckten, weil der Duplicarius offenbar eine Art Humor kannte, würden sie sich bald erst recht umgucken. Denn das 'Einkloppen auf Baumstämme' war eine besonders beliebte Übung im römischen Militär, um die Muskelkraft in den Armen der Tirones zu fördern (und nicht nur beim Militär, sondern auch in Gladiatorenschulen).
    Der Duplicarius führte seine Lämmer nun also zu einem Areal auf dem Exerzierplatz, auf dem jeder Tiro einen Gegenspieler in Form eines senkrecht in den Boden gerammten, massiven und mannshohen Baumstamms vorfand. Zudem stand dort eine große Kiste voller hölzerner Schwerter.


    Der Duplicarius wies auf die Holzschwerter. "Das dort sind eure Schwerter. Ich will hier beim Üben niemanden mit einem scharfen Spatha rumrennen sehen. Das einzige, was ihr in den nächsten Wochen zu sehen bekommt, sind diese schönen Dinger hier!" Labienus nahm eins der Übungsschwerter zur Hand und hielt es in der Waagerechten vor sich hin, um den Tirones die gute Balance zu demonstrieren. Dann warf er das Schwert wahllos einem der vorne stehenden Tirones zu.
    "So, Kinder, jeder nimmt sich jetzt so ein Ding und postiert sich vor einem Stamm. Die Schwerter haben einen Bleikern, damit sie extra schwer sind. Das ist gut für eure Ärmchen, ha, ha!"


    Was als nächstes kam, war klar. Zehn Hiebe von rechts, zehn Hiebe von links, zehn Stiche durch die Mitte, immer schön abwechselnd. Es war eine äußerst ermüdende Übung, wenn man sie richtig durchzog. Und das hatte der Duplicarius vor. Mit wachsamem Blick tigerte er zwischen den Tirones umher, um etwaige Schwächen zu erkennen und zu kritisieren.



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    Original von Marbod
    In dem Augenblick wo der Speer den Boden berührte würde er zum Sprung ansetzen. Ja und dieser Sprung wäre dieses Mal wirklich ins innere des Geländes.
    Dies alles spielte sich in Bruchteilen von Sekunden ab und Marbod schaffte es wirklich über dem Speer, auf dem Boden aufsetzend und noch eine Flugrolle.
    Grinsend drehte er sich um. „So macht man das, ich sollte doch abfliegen oder? Und nun, wo geht es zur Anmeldung? Auf so einen wie mich habt ihr doch nur gewartet.“ Die Arme verschränkt stand er da und betrachtete grinsend seine Widersacher.


    http://www.imperium-romanum.in…sc/ava_galerie/Eques3.jpg "Zur Anmeldung geht's hier drüben lang", erklang in diesem Moment eine dunkle, kräftige Stimme in Marbods Rücken. Eine Hand legte sich schwer auf Marbods linke Schulter. Die Torwachen, die soeben dazu ansetzen wollten, den Eindringling in die Mangel zu nehmen, erstarrten in ihrer Bewegung.


    "Ich bin Decurio Galeo Ostorius Bestia", stellte der Mann sich vor. Aus seiner Stimme ließ sich weder Verärgerung noch Verwunderung heraushören. Vielmehr zeugten seine Worte von langjährig erworbener Autorität und Charakterfestigkeit. Er schien nicht zu fürchten, dass Marbod sich losreißen würde, denn er lockerte sogar seinen Griff um die Schulter des Fremden.


    "Und dein Name ist?", fragte er Marbod, während er nun direkt neben den jungen Mann trat. "Mann, du stinkst wie eine Schankstube", bemerkte der Decurio mit hochgezogenen Augenbrauen.


    Da meldete sich einer der Equites, genau genommen Eques Nummer eins: "Decurio, dieser Mann wollte..." "STILL!", unterbrach Decurio Galeo Ostorius Bestia den Soldaten. Er wandte sich wieder Marbod zu. "Also? Wer bist du?"

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    Original von Marbod
    [...] Marbod war mit einem Schlag fast nüchtern. Aufrecht stehend starrte er die die Torwache an. Wer hatte das gesagt, wer von denen? Egal ich pack sie alle und ebenso die Gaffer. Im Hintergrund. Wütend starrte er die Bande an, holte tief Luft und raste los. Rannte zwischen den Wachen durch, ins innere des Gelände. Jetzt sollten sie versuchen ihn hier raus zu bringen er wollte hier rein egal wie. Er musste rein und wollte bleiben


    http://www.imperium-romanum.in…va_galerie/Legionaer9.jpg
    "HEE!", rief Eques Nummer überrascht, als Marbod plötzlich losstürmte.


    "Öh?", machte Eques Nummer zwei, der in diesem Moment so ungünstig stand, dass er von Marbod ohne Widerstand zur Seite gerempelt werden konnte und ein paar Schritte nach hinten torkelte.


    Eques Nummer drei dagegen war aufmerksamer als seine Kameraden. Marbods schnelle Reaktion überrumpelte ihn nicht, denn die Versteifung und die plötzliche Wachsamkeit des Fremden waren für ihn Warnsignale genug gewesen, um eine stabile Haltung anzunehmen und sich auf alles gefasst zu machen.
    Kurzerhand ließ der Eques seinen Speer mit dem Schaft voran vorschnellen, so dass er zwischen Marbods Beine geraten musste. Marbod würde unweigerlich über das Hindernis stolpern. "So nicht, Bursche", knirschte der Soldat missgelaunt in der Erwartung, dass sein Manöver glückte.


    Die beiden hinzugetretenen Wachsoldaten waren angesichts der Reaktion des Ausgelachten nun auch aktiv geworden und kamen auf Marbod zugesprintet. Sollte Marbod stürzen, wären sie sogleich über ihm. Sollte Marbod es - wie auch immer - schaffen, nicht zu stürzen, wären sie jedenfalls in der Lage, ihn vor Durchquerung des Tores zu packen zu bekommen.



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    Original Numerius Duccius Marsus
    "Salvete Equites", grüßte er die Soldaten am Tor. "Ich komme auf Einladung des Praefectus Alae Quintilius. Darf ich eintreten?"


    Lächelnd zückte er das Schreiben des Quintiliers und hielt es dem nächststehenden Soldaten vor die Nase.



    "Salve", erwiderte der Angesprochene den Gruß müde. Tatsächlich schwitzte er unter der Tunika und dem Polster, Subarmalium genannt, das er unter der Lorica Hamata, dem Kettenhemd, trug. Die Soldaten hielten sich deshalb immer fein im Schatten des Torhauses auf.


    Der Eques überflog das hingehaltene Schreiben und nickte. "Ist gut, du darfst passieren, Procurator Duccius. Zum Praetorium geht's einfach geradeaus." Er zeigte die Lagerstraße hinauf. "Ist nicht zu verfehlen."



    Zitat

    Original von Marbod
    “Hallo ist da wer? Verflucht noch mal was für ein beschissener Laden. Jetzt habe ich mich endlich entschlossen hier an zu fangen und kein Mensch beachtet mich” Torkelnd und fluchend taumelte Marbod am Eingang zum Castelum hin und her.
    [...]
    Marbod riss sich zusammen und versuchte es mit einer einigermaßen grade Haltung noch mal. “Marbod meldet sich zur Stelle, möchte eintreten, mitmachen oder so”. Fragend, leicht schwankend, schaute er seinen Gegenüber an. Na los, so sag schon dass ich rein kann, dachte er dabei.


    http://www.imperium-romanum.in…va_galerie/Legionaer9.jpgAllerdings war da jemand. Die Torwache beobachtete nun schon seit Tagen diesen Trunkenbold, der regelmäßig vor dem Tor aufkreuzte, ein bisschen herumgrölte und dann endlich wieder verschwand. Langsam waren sie mit ihrer Geduld am Ende angelangt.


    "Na großartig, da ist er wieder", bemerkte einer der Equites am Tor deshalb genervt, als Marbod herangetorkelt kam und sogleich anfing das Castellum zu beleidigen.
    "Wer denn?", fragte sein Kamerad, entdeckte jedoch sogleich ebenfalls den altbekannten Säufer. "Och nee", stöhnte er und fuhr sich über die Augen. "Der schon wieder..."
    "Pass auf, jetzt kommt er her", bemerkte der Eques alarmiert und stupste seinen Kameraden hastig an. "Mal sehen, was er jetzt schon wieder vom Stapel lässt...", grinste er voller Vorfreude.


    "Ich hau' dem Kerl auf's Maul, wenn er sich daneben benimmt", grummelte ein dritter Soldat, der hinzugetreten war. Er stützte sich auf seinen Speer und beobachtete Marbod aufmerksam.


    Und dann meldete Marbod sich 'zur Stelle' um 'eintreten' und 'mitmachen' zu wollen. Die Milites sahen sich überrascht an. Einen Moment herrschte Schweigen. Dann begannen sie lauthals zu lachen.
    "HAHAHA, guter Scherz, Mann!" Der Eques schlug sich auf den Oberschenkel. "Komm, mach dich vom Acker! Du bist ja total besoffen. Trunkenbolde brauchen wir bei der Ala nicht, also verschwinde. Zack, Zack!" Er machte eine wedelnde Handbewegung, als wolle er eine Fliege verscheuchen.
    "Ja, Zack, Zack! Abflug, Vögelchen!", grunzte der nicht ganz so erheiterte dritte Eques.
    "Komm wieder, wenn du nüchtern bist, du Pfeife!"
    Zwei weitere Milites waren aus der Wachstube herausgetreten, um mit amüsiertem Grinsen aus der Entfernung das Geschehen zu betrachten.



    Duplicarius Labienus

    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/58.jpg
    Der Duplicarius stand breitbeinig auf dem Campus und betrachtete mit angewidertem Gesichtsausdruck, wie die Tirones sich in Grüppchen oder einzeln auf dem Exerzierplatz einfanden. Der Mann sah aus wie der klassische Menschenschinder. Breites Kreuz, grimmiger Blick, Pranken wie ein Bär und eine Ausstrahlung, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ.


    "Ab ins Glied, Tiro", blaffte er Amisius an, als dieser ordentlich Meldung machte. Der Duplicarius hatte daran offenbar gar kein Interesse, sondern richtete seine Aufmerksamkeit nun vielmehr auf die ganze Gruppe der Tirones, die ungeordnet herumstanden.


    "TIRONES!", brüllte der Duplicarius nun lauthals und in bestem Kasernenhofton. "In aaaaciem veeeenite! Oculos ad proooosam!"
    Die Tirones sollten in Linie antreten und den Blick geradeaus gerichtet halten, so viel stand nun fest. Der Duplicarius brüllte weiter.
    "Ich bin Duplicarius Labienus und ich werde euch Würmer zu richtigen Equites machen!", begann er seine Ansprache. Unter den Tirones waren auch einige ganz frische Burschen, die soeben erst rekrutiert worden waren. Amisius und seine Kollegen zählten somit schon fast zu den erfahreneren unter den Rekruten.
    "Ihr werdet von nun an auf mein Kommando hören. Ihr werdet stehen, wenn ich es befehle, ihr werdet marschieren, wenn ich es befehle. Ihr werdet verdammt nochmal essen und ihr werdet bei Pluto nochmal scheißen, wenn ich es euch befehle.Ich mache aus euch verweichlichten Lappen richtige Soldaten, bis eure Mütter euch nicht mehr wiedererkennen. Und wer mir hier blöd kommt, der kriegt 'ne ordentliche Tracht Prügel, VERSTANDEN?"


    Eine kurze Pause, dann stimmte der Duplicarius scheinbar einen freundlicheren Ton an. "Na gut, dann sehen wir erstmal, ob auch alle von euch da sind...", sprach's und ließ sich von seinem Adjutanten eine Wachstafel reichen. Als Offizier musste man wenigstens rudimentär lesen und schreiben können, weshalb es Labienus nicht allzu schwer fiel, die aufgelisteten Namen der Reihe nach vorzulesen. Wer aufgerufen wurde, meldete sich. Simple Anwesenheitskontrolle.


    Nachdem das erledigt war, warf der Duplicarius den Tirones einen Blick, der töten könnte, zu und stemmte die Arme erneut in die Seiten. Dann brüllte er:
    "Bona dea, jetzt schau sich mal einer diesen Haufen gaffender Schafe an! Steht gefälligst stramm, wenn ich es sage! Rücken durchgestreckt, Kopf hoch, Blick geradeaus!"
    Der Duplicarius marschierte die wackelige Reihe entlang und korrigierte die jüngsten der Rekruten mit recht harschen Griffen. Die Tirones, die bereits in Confluentes die gröbsten Lektionen der Grundausbildung gelernt hatten, waren nicht betroffen, solange sie sich richtig verhielten.
    "Ich sehe schon, hier kommt einige Arbeit auf mich zu. So einen jämmerlichen Haufen Ziegenschiss habe ich schon lange nicht gesehen!"
    Jetzt bringen wir euch erstmal auf Trab. Fünf Runden im Laufschritt um den Campus.


    Ad sinistraaam! PEEERGITE!"


    Die Reihe der Tirones, es waren knapp dreißig junge Männer, sollte nach links drehen und losmarschieren. Labienus marschierte mit, stetig den Rhytmus vorgebend. Der Duplicarius wusste nicht, was die Tirones in Confluentes alles gelernt hatten, aber er würde sie in den nächsten Tagen ausführlich testen. Zuerst würden sie bis an ihre körperlichen Grenzen gehen und anschließend würde er diesen Nichtsnutzen den Umgang mit Pferd und Waffen beibringen. Falls sie es bis dahin durchstanden.



    Corbulo


    Der Duplicarius nickte zustimmend auf Amisius' Frage hin. "So ist es. Am besten ladet ihr euer Zeug erstmal hier ab und bringt dann die Pferde in ihre neuen Ställe."


    Dass einer der Tirones sich so forsch an Corbulo vorbeischob, quittierte dieser mit einer Grimasse. Die darauf folgende fast ungläubige Frage ließ den Duplicarius dann allerdings lachen.
    "Na sicher, die ist nur für euch drei. Mehr kommen da nicht. Oder willst du noch jemanden in deinem Bett unterbringen?", sagte er spöttisch.


    Anschließend wandte er sich wieder an alle drei Tirones: "Also, Abmarsch Pferde wegbringen. Da fragt euch einfach durch, ich weiß ja selbst noch nicht wo die Ställe hier sind. Morgen bei Sonnenaufgang geht eure Ausbildung weiter. Wehe, ihr seid spät dran!"



    Auf dem Campus außerhalb der Lagermauern oder auf dem Intervallum findet die Grundausbildung der Tirones statt. Hier lernen sie die Grundzüge des Reitens, den Umgang mit Waffen und Rüstung und schreiten schließlich zur Krönung ihrer Ausbildung: Dem berittenen Kampf.


    Die Ausbildung leitet ein Duplicarius unter der regelmäßigen Aufsicht eines älteren und erfahrenen Decurios.


    In dieser Ausbildungsgruppe befinden sich unter anderem der Tiro Flavus Amisius und seine Kameraden Swidger und Vilmar.



    I. Körperliche Ertüchtigung


    II. Grundzüge des Reitens


    III. Waffenübungen
    - Schwertkampf zu Fuß
    - Speerwerfen zu Fuß
    - Schwertkampf zu Pferd
    - Speerwerfen zu Pferd


    IV. Formationen
    - Rechteck
    - Rauten
    - Keil


    Rot = Laufend
    Grün = abgeschlossen

    Neben den Ställen, die an die Unterkünfte der jeweiligen Turmae angeschlossen sind, gibt es weitere Ställe mit verschiedenen Funktionen.


    Für die Rekruten der Ala II Numidia werden spezielle Ausbildungspferde ruhigeren Gemüts benötigt, auf denen die blutigen Anfänger zunächst die Grundzüge des Reitens erlernen.


    Sobald die Rekruten diesen Abschnitt ihrer Ausbildung überstanden haben, erhalten sie ein Pferd zugeteilt, das sie im Stall bei ihrer Unterkunft unterstellen und fortan eigenständig füttern und pflegen müssen.


    Sim-Off:

    Die Ställe darf man sich nicht komplett zentriert vorstellen. Vielmehr dürften sie ähnlich wie die Werkstätten und Lagerhäuser quer über das Castellum verteilt gewesen sein.

    Corbulo


    Corbulo machte kein großes Gewese um die spartanisch eingerichtete Stube, die er den Tirones präsentierte.


    "Hier ist die gute Stube. Alles wie gehabt. Einfach aber nützlich. Bevor ihr's euch hier bequem macht, bringt aber erstmal eure Pferde unter. Die Ställe findet ihr auf der Rückseite der Baracke."


    Er warf den drei jungen Burschen einen Blick zu, um zu ergründen ob sie alles verstanden hatten, als ihm etwas einfiel: "Sind das eigentlich schon die Tiere, die euch offiziell zugeteilt wurden?" Er wusste, dass die Tirones zu Anfang nicht direkt ein 'eigenes' Pferd bekamen, sondern auf eigens dafür gehaltenen Tieren das Reiten lernten. Ob dies nun auch auf die Pferde zutraf, mit denen die Jungs nach Mogontiacum gekommen waren, wusste Corbulo zu seinem Ärger nicht.



    Corbulo


    Der Duplicarius musterte die Tirones einen Augenblick abschätzend. Wie sein Urteil über die Rekruten ausfiel ließ er sich nicht anmerken.


    "Na dann herzlich willkommen bei der Turma IV", sagte er schließlich und winkte sie mit sich. "Dann kommt mal mit, ich zeig' euch eure Stube." Der Duplicarius stapfte bereits voraus und ging zurück in die Richtung, aus der die Tirones gekommen waren.


    Die Stube, vor der Corbulo zum stehen kam, war vom Abstellraum aus gesehen die dritte.*


    Sim-Off:

    *Auf der Grundrissabbildung die dritte von Links. Klar soweit?
    Wir machen dann im entsprechenden Thread weiter.


    Corbulo


    Der Duplicarius stand mit einem anderen Eques zusammen vor seiner Unterkunft. Beide hatten den Blick auf eine Wachstafel gerichtet und besprachen sich. Wenig später gab der Duplicarius eine Anweisung und schickte den Eques mit einem Wink von Dannen. Daraufhin stemmte er die Hände in die Seiten und ließ seinen Blick über das Gewusel in der Gasse schweifen. Überall waren Equites unterwegs, die sich in ihren Unterkünften einrichteten.


    Drei junge Burschen fielen dem Duplicarius besonders auf. Sie führten ihre Pferde am Zügel und waren offensichtlich auf der Suche nach jemandem oder etwas. Der Duplicarius trat auf sie zu und winkte sie zu sich heran.
    "He, ihr drei! Lasst mich raten, ihr seid ein paar arme Tirones, die sich verlaufen haben? Ihr seid hier bei der Turma Quarta. Ich bin Duplicarius Corbulo." Eigentlich hieß Corbulo Osmund. Der Einfachheit halber hatte Osmund sich bei der Ala aber einen lateinischen Namen zugelegt. Jetzt wurde er also Corbulo genannt.


    "Ach, wartet mal. Ihr seid doch nicht etwa meine drei neuen Tirones, hm?" Er nahm die Wachstafel noch einmal vor Augen, die er soeben mit dem Eques begutachtet hatte, und schien mit dem Finger eine Liste abzusuchen. "Ich habe hier einen Swidger, einen Vilmar und einen Amisius. Seid ihr das?" Die ganze Zeit über klang der Duplicarius zwar streng, aber nicht unfreundlich. Er war kein absoluter Menschenschinder, nur wenn es sein musste.


    EDIT: Ebenfalls die Namen korrigiert.


    "Ave Praefectus Quintilius!", erwiderte Decurio Tubero die Begrüßung und salutierte stramm. Er hatte ein Dutzend Wachleute am Tor aufstellen lassen, die ihren Kameraden einen vertrauten Anblick bieten sollten, während sie in die neue Umgebung einzogen.


    Das Grinsen des Quintiliers beantwortete Tubero mit einem ebenso breiten Grinsen seinerseits. "Na dann hereinspaziert", sagte er gut gelaunt und machte eine einladende Geste. "Ich begleite euch hinein." Und damit machte er auf dem Absatz kehrt und stapfte durch das Tor hinein ins Lager.


    Im Torbogen saß ein Soldat an einem Schreibpult und erwartete bereits sehnsüchtig die Offiziere der einzelnen Turmae. Schon in Confluentes war die Order ausgegeben worden, dass die Turmae der Reihe nach das Lager betreten würden, wobei jeder Decurio am Tor eine Baracke zugewiesen bekam. Diese Vorgehensweise sorgte zwar dafür, dass die Ala ziemlich langsam im Ziehharmonikaverfahren das Castellum bezog, aber so hatte Sermo es am praktischsten gefunden. Jede Turma wurde sogleich in ihre Unterkünfte geführt und die Männer hatten erstmal einige Stunden Zeit, sich einzugewöhnen. Den Wachdienst absolvierte in dieser Zeit die bereits vorausgeeilte Turma Secunda, die Decurio Tubero befehligte.


    http://www.imperium-romanum.in…c/ava_galerie/Soldat6.jpgAls letzte Turma vor dem Wagentross kam die Ausbildungsturma an die Reihe. Decurio Gaos wusste schon, was die Männer erwartete und nahm deshalb die Anweisungen des Schreiberlings entspannt entgegen. Dann verkündete er die Neuerung seinen Rekruten:


    "Tirones, die Ausbildungsturma als solche wird vom heutigen Tage an aufgelöst. Der Praefectus Alae hat entschieden, dass ihr jeweils in Gruppen zu dritt den anderen Turmae zugeordnet werdet. Die Ausbildung findet noch immer geschlossen statt, aber ihr sollt von Beginn an in eine feste Truppe integriert werden. Alles klar soweit?"
    Er sah kurz in die Runde und befand, dass die Jungs gewiss alles gerafft hatten. Also fing er an, die Rekruten in Grüppchen einzuteilen und ihnen ihre Turmae zu nennen...


    "...und Flavus Amisius, Turma IV. Da Decurio Tubero momentan beschäftigt ist, meldet ihr euch beim zuständigen Duplicarius. Abmarsch."


    Flavus Amisius und seine beiden Kameraden* wurde von den nachrückenden Tirones weitergeschoben und Decurio Gaos verkündete bereits die nächsten Zuteilungen.


    Sim-Off:

    *In Ermangelung anderer IDs sind das erstmal NSCs. Kannst dir einfach zwei Jungs ausdenken, da bist du frei.

    Das Magazin beherbergt sämtliche Ausrüstungsteile, die ein Eques benötigt. Ob Helme, Tuniken, Soldatenstiefel, Sättel oder Bronzetopf, hier erhält jeder was er braucht. Gleich nebenan befinden sich auch die Werkstätten, in denen Reparaturen an der Ausrüstung durchgeführt werden können.


    Frisch vereidigte Rekruten decken hier ebenso ihren Bedarf wie altgediente Veteranen.


    Die Turma ist die wichtigste taktische und organisatorische Einheit der römischen Reiterei. Sie besteht aus einem kommandierenden Offizier (Decurio), zwei Unteroffizieren (Duplicarius und Sesquiplicarius, Principales genannt) und 30 Reitern (Eques, Pl. Equites). Eine Ala verfügt über sechzehn Turmae.


    Jede Turma der Ala II Numidia ist in einer eigenen Reiterbaracke untergebracht. Hier befinden sich sowohl die Unterkünfte der Reiter, als auch die Ställe der Pferde. Die Schlafkammern der Kavalleristen verfügen über keine Vorräume, dafür müssen sich aber auch nur jeweils drei Männer eine Stube teilen. Ihre Pferde sind auf der anderen Seite der lang gestreckten Baracke untergebracht, nur durch eine dünne, hölzerne Wand von ihren Reitern getrennt. Die Stube des Decurios ist hingegen ein wenig geräumiger und er muss sie sich auch mit niemandem teilen.


    Diese Unterkunft teilen sich der Duplicarius und der Sesquiplicarius der IV. Turma. In der angrenzenden Stallung stehen die ihnen zustehenden Pferde, die von ihnen auch versorgt werden müssen.


    Am Rande des Exerzierplatzes stehen mehrere übermannshohe, dunkel gestrichene und bereits leicht verwitterte Tafeln, auf denen mit heller Farbe verschiedene Begriffe des Militärlebens aufgeführt und erklärt werden.


    Sie dienen den theoretischen Unterweisungen der Rekruten, die manchmal zwischen den praktischen Übungen eingeschoben werden.
    Außerdem können Neulinge, aber natürlich auch vergessliche Altgediente, hier immer mal wieder einen verstohlenen Blick hinwerfen, sollte ihnen ein Begriff entfallen sein.


    Die Turma ist die wichtigste taktische und organisatorische Einheit der römischen Reiterei. Sie besteht aus einem kommandierenden Offizier (Decurio), zwei Unteroffizieren (Duplicarius und Sesquiplicarius, Principales genannt) und 30 Reitern (Eques, Pl. Equites). Eine Ala verfügt über sechzehn Turmae.


    Jede Turma der Ala II Numidia ist in einer eigenen Reiterbaracke untergebracht. Hier befinden sich sowohl die Unterkünfte der Reiter, als auch die Ställe der Pferde. Die Schlafkammern der Kavalleristen verfügen über keine Vorräume, dafür müssen sich aber auch nur jeweils drei Männer eine Stube teilen. Ihre Pferde sind auf der anderen Seite der lang gestreckten Baracke untergebracht, nur durch eine dünne, hölzerne Wand von ihren Reitern getrennt.


    Diese Unterkunft teilen sich drei Equites der IV. Turma.
    In der angrenzenden Stallung stehen ihre drei Pferde, die von ihnen auch versorgt werden müssen.



    Die Turma ist die wichtigste taktische und organisatorische Einheit der römischen Reiterei. Sie besteht aus einem kommandierenden Offizier (Decurio), zwei Unteroffizieren (Duplicarius und Sesquiplicarius, Principales genannt) und 30 Reitern (Eques, Pl. Equites). Eine Ala verfügt über sechzehn Turmae.


    Jede Turma der Ala II Numidia ist in einer eigenen Reiterbaracke untergebracht. Hier befinden sich sowohl die Unterkünfte der Reiter, als auch die Ställe der Pferde. Die Schlafkammern der Kavalleristen verfügen über keine Vorräume, dafür müssen sich aber auch nur jeweils drei Männer eine Stube teilen. Ihre Pferde sind auf der anderen Seite der lang gestreckten Baracke untergebracht, nur durch eine dünne, hölzerne Wand von ihren Reitern getrennt. Die Stube des Decurios ist hingegen ein wenig geräumiger und er muss sie sich auch mit niemandem teilen.


    Dies ist die Unterkunft von Decurio Tubero (NSC).