Ein Eques führte den jungen Hengst von Tubero auf den Platz. Der Decurio nahm sich selbst eine Spatha und Parma, steckte sich die Parma in den Gürtel und schwang sich gekonnt in den Sattel.
Dann trieb er sein Pferd vor die Formation der Probati. Selbst Laribold, der dicke Probatus hatte es geschafft, im Sattel zu bleiben.
Der Decurio erhob die Stimme.
"Wie ich sehe sitzt ihr alle im Sattel... Sehr gut, gewöhnt euch schon mal dran. Einige von euch sollten die Spatha beim Aufsitzen in den Gürtel, beziehungsweise später in die Scheide stecken, damit ihr eine Hand frei habt."
Eine kleine Pause entstand, während ein paar Pferde unruhig auf der Stelle tänzelten.
"Eure Parma könnt ihr an den Sattel hängen, die Tragegurte sind extra dafür da. Alternativ könnt ihr euren Schild auch über die Schulter hängen, bei längeren Märschen empfehle ich die Variante mit dem Sattel.
Jeder also seine Parma an den Stattel hängen, damit ihr beide Hände frei habt. Ihr werdet euch erst an das Pferd gewöhnen müssen, Reiter und Tier bilden eine Einheit. Erst wenn ihr euer Pferd beherrscht, werden wir mit der Kampfausbildung fortfahren."
Während die Probati ihre Ausrüstung richtig anbrachten, klopfte Tubero seinem Pferd den Hals. Seine Parma hängte er an den Sattel und wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war.
"Gut Männer. Nun zu den ersten Schritten:
Eure Pferde sind so trainiert, dass sie auf Kommando, Schenkeldruck und Benutzung der Zügelhilfen reagieren. In der Schlacht habt ihr keine Hand frei, um euer Pferd zu lenken, also bleiben nur eure Beine.
Die Zügelhilfen dienen dazu, das Pferd zu bremsen, aber geht vorsichtig damit um, denn eure Tiere raegieren empfindlich darauf, schließlich ist es kein Vergnügen, wenn man Metall im Maul hat, an dem ein dümmlicher Probatus reißt.
Nun versucht einmal, mit euren Beinen Druck auf die Flanken des Pferdes auszuüben, aber haut ihnen nicht die Hacken rein."