Beiträge von Randwig

    "Hailsa, werte Clara, ich freue mich auch sehr, Dich zu sehen." Vor lauter Aufregung wurde Randwig ganz rot im Gesicht. Clara ist noch schöner geworden, als er sie in Erinnerung hatte.


    "Ich bin mit meinem Vater geschäftlich in Roma und schon heute abend fahren wir wieder zurück nach Mogontiacum, aber wie ich sehe wolltest Du gerade ausgehen? "

    Die bunte Sklavin, vermutlich eine Piktin, starrte Randwig angriffslustig an. Vor ihr hatte er aber keine Angst, nur lächelte leicht und fragte -


    "Darf ich Dich,.... Euch, ein kleines Stück begleiten, liebe Clara?"

    "Heilsa .... ähm, ... Salve, guter Mann," Randwig nickte höflich


    "Ich bin Randwig und komme aus Mogontiacum, also ich wollte wissen, ob Dame Duccia Clara hier wohnt? Die möchte ich nämlich gerne besuchen. ... Ja ..."


    bestätigte Randwig und blickte den wild aussehenden Mann an

    Randwig kam in einer geschäftlichen Angelegenheit nach Roma. Er war noch nie in so einer großen Stadt gewesen, es war zu laut und auch stank es hier gewaltig! Der Junge kam aus Provincia Germania und wohnte dort in einer ländlichen Gegend, wo die Luft immer frisch und sauber war und es roch angenehm nach Kiefern, Heu und Blumen ... Je nach dem ...


    Heute wollte Randwig unbedingt seine liebe Freundin Clara besuchen, die er seit ungefähr vier Jahren nicht mehr gesehen hat. Er suchte lange nach Via Nomentana und stand nun endlich vor der prachtvollen Casa Sergia.


    Randwig holte tief Luft und klopfte vorsichtig an die Türe.


    "Tuck-tuck-tuck-tuck"

    Clara bat mich einen Brief für Duccia Venusia hier abzugeben


    Mogontiacum
    Schola Germaniae
    Duccia Venusia



    Ave, Venusia,


    leider habe ich Dich weder in der Casa noch in Deinem Officium erreicht, auf diesem Weg
    möchte ich Dir nun mitteilen, dass ich meine Stelle als scriba logei aus gesundheitlichen Gründen
    kündige.


    Dir wünsche ich alles Gute


    Vale bene


    Clara
    24.10.07

    Dankend setzte ich mich hin


    "Also, es ist so passiert, dass mein Vater hat geschäftlich in Mogontiacum zu tun und er nahm mich mit.
    Wir sind heute angekommen und wir werden bei meiner Tante wohnen. "


    sagte ich und sah Clara an, etwas war nicht in Ordnung mit ihr


    "Und wie geht es Dir, werte Clara?"

    " Nein, werte Clara, ich werde es nicht mehr schaffen nochmals zu kommen... wir
    werden beim Tagesanbruch aufbrechen ... "


    ich nahm den Korb und den Hund und lächelte Clara traurig an


    " ... Vale bene, Duccia Clara,ich werde Dich niemals vergessen .... und ich
    werde natürlich Dir schreiben ... "


    sagte ich schnell und lief weg, sie sollte meine Tränen nicht sehen ...

    "Danke, werte Clara ... , ich werde gut auf den Hund aufpassen ..."


    sagte ich, ein bisschen verlegen nach der Umarmung, ich mochte Clara sehr
    und war wieder sehr traurig, dass ich nun weg musste :(


    "Wir werden Morgen aufbrechen ... , darf ich den Hund jetzt mitnehmen?"

    Immer noch verwirrt, kam ich dann doch näher ans Bett und erkannte nun ein lustiges Welpengesicht,
    der kleine Hund schlief aber tief ... Ich streichelte ihn leicht und sein Fell war sehr weich.


    "Ach, werte Clara, ich wollte schon immer so einen Hund haben ... natürlich mag ich ihn,
    sehr sogar,aber wie soll ich mich bei Dir nur bedanken ... ?"


    Dann kam ich zu ihr und sah sie fragend an

    Man sagte mir, dass Clara nach mir gerufen hat. Ich ging zu ihr, die Tür war geöffnet, ich klopfte
    kurz und betrat das Cubiculum.


    "Savle, werte Clara, was kann ich für Dich tun?"


    fragte ich sie und in diesem Moment sah ich auf ihrem Bett etwas pelziges, das sich auch
    noch bewegte ... ?( Mit großen Augen betrachtete ich nur das Wesen ...

    Wenig später kam ich zurück und brachte Clara
    die Schale mit der heissen Milch. Die Tür war offen,
    ich kam rein und stellte die Schale auf den Tisch.


    "Hier, werte Clara, die heisse Milch für Dich ... , nun ...
    ich möchte Dich nicht weiter stören ... und wünsche Dir eine gute Nacht ... "


    mit diesen Worten verabschiedete ich mich von Clara und ging auch schlafen

    "Klar, werde ich dir schreiben, werte Clara, und zwar jeden Tag ... "


    sagte ich ernst, schließlich wollte ich mich in der Lateinischen Sprache
    weiter üben -


    "... und auch viel lesen ... "


    fügte ich hinzu, seufzte und sah Clara an:


    "Das verspreche ich dir ... jetzt muss ich aber gehen, habe noch zu tun ... .
    Soll ich dir dann später noch deine heisse Milch bringen ?..."

    Ich setzte mich hin und erzählte:


    "Nun, mein Großvater ist sehr krank, er wohnt irgendwo in einem Dorf,
    man braucht drei Tage mit dem Wagen, um dieses Dorf zu
    erreichen. Meine Eltern sagten, wir gehen
    ihn pflegen und erben dann das Haus ..."


    dabei senkte ich den Blick und wusste nicht mehr, was ich noch sagen soll ... :(

    Der Bote nahm seinen Stilus und seine Tabula, las den Namen und steckte
    alles wieder in seinen Beutel:


    " Du hast einen schönen Namen, Camryn ... nun, ich bin nur der Bote,
    und ich nehme an, diese Information ist auch in den Unterlagen enthalten ... ,
    aber so wie ich gehört habe - ungefähr in zwei Wochen ...
    So, ich muss jetzt weiter, vale bene, Camryn ..."


    sagte der Bote und ging seinen Weg

    Der Bote erblickte das freundliche Gesicht und und nickte höflich:


    "Sei gegrüßt, gute Frau .. ich bin der Bote der "Schola Germaniae "
    und bin gekommen um die Unterlagen für den "probatio rerum sacrarum II" cursus
    für Marcus Aurelius Corvinus abzugeben. Hier sind die Unterlagen"


    Der Bote überreichte der Frau das Schriftstück, holte dann eine kleine tabula
    und ein stilus :


    "Bitte, schreibe hier Deinen Namen oder mache einfach ein Zeichen"


    Der Bote konnte ja nicht wissen, ob die junge Frau schreiben konnte oder nicht,
    auf jeden Fall brauchte er aber ihre Unterschrift

    So kam ich dann rein und grüßte Clara:


    "Salve, werte Clara, wie geht es Dir? Ich muss Dir eine wichtige Mitteilung machen... .
    Wir, meine Familie und ich, also wir werden auswandern ... zu meinem Großvater,
    er ist schon alt und braucht Pflege, sagte meine Mutter ... "


    dann schwieg ich und sah Clara an, eigentlich wollte ich gar nicht weg, aber ...