Beiträge von Bjarne

    Der Sklave war dennoch so nett gewesen ihm Bescheid zu geben. Wobei das wohl auch nur deshalb geschah, weil er befürchten musste, wenn er es nicht tat, gewaltigen Ärger zu bekommen, nämlich von genau jenem.
    Etwas später erschien Bjarne schweigend vor dem Mann, von dem er wusste, dass es der Scriba von Fuscus war. Da er stets vermied Fuscus mit Herr anzureden, das ging ihm gegen den Strich, hatte er auch nicht vor es bei dem hier zu ändern. Stattdessen neigte er nur ganz leicht den Kopf zur Begrüßung und sah ihn musternd und abwartend an.

    Zitat

    Original von Theodorus von Alexandria...


    Der angesprochene Sklave überlegte einen Moment und antwortete dann: Ja Herr, ich habe ihn eben dort hinten gesehen. Hinter dem dritten Vorhang. Ich glaube, er wollte sich waschen oder so. Soll ich ihn für Dich holen gehen?

    Mißtrauisch sah er sich noch einmal um, ehe er Fuscus musterte. Der Mann war ihm suspekt. Weich einerseits und doch wieder knallhart auf der anderen Seite, so es um seine Familie ging. Eigentlich eine gute Eigenschaft, aber im Großen und Ganzen erschien er ihm zu gut, zu naiv, zu weich eben. Er wunderte sich, dass er es überhaupt soweit geschafft hatte. Schweigend nickte er und deutete leicht nach hinten. Dann erst antwortete er leise, auf germanisch, um mögliche Zuhörer noch weiter zu verwirren, da er gelernt hatte, dass in Rom eigentlich höchstens Sklaven diese Sprache sprachen: Sie war bei dem Mann. Mehr musste er nicht sagen, hatte Fuscus doch schon vorher einen Verdacht geäussert, den er nun nur bestätigt hatte. 1800 meiner Herzschläge,* fügte er noch an. Er war kein ungebildeter Germane, beherrschte ein wenig das Runenlesen aber vor Allem das Zählen und den Umgang mit Zahlen. Auch andere Dinge, die jedoch im Imperium nicht viel zählten, waren seine Stärken.


    * ca. 30 Minuten

    Rom war ein Moloch! Ein Moloch, in dem man sich einfach nur verlaufen konnte, was ihn wirklich nervte. Trotz bestem Orientierungssinn hatte er sich zwei Mal verlaufen und kam deshalb verspätet hier an. Allerdings überragte er die Menschen hier, weshalb es ihm ein Leichtes war Fuscus zu entdecken. Mit gemessenem Schritt und ernstem Blick trat er auf ihn zu und neigte sein Haupt leicht. Er weigerte sich ihn mit Herr anzusprechen und es gelang ihm bisher auch immer sehr gut dies zu vermeiden, aber da er eh als nicht sehr gesprächig galt, war das auch scheinbar kein Problem. Sein Blick deutete in eine ruhige Ecke, wo man sie nicht gleich würde hören können, denn das was er zu erzählen hatte, war nur für wenige Ohren bestimmt.

    Er ließ sie gehen? Wie verweichlicht war er wirklich? Oder verfolgte er einen Plan? Augenscheinlich letzteres, als er die Worte hörte und es war ja klar gewesen, das er derjenige war, der sich damit auseinander setzen durfte. Prima, dachte er bei sich und nickte dann nur knapp. Nun durfte er nicht nur Wachhund spielen, sondern auch Spürhund. Wobei erstere Aufgabe ihm sogar mittlerweile, nachdem er wusste, um wen es ging, Spaß zu machen begann.

    Was machte er hier eigentlich soviel Gedöns? Es war doch alles offensichtlich und die Frau gehörte bestraft. Welche Art von Strafen waren für ihn auch offensichtlich, aber er war Germane und das hier nur lasche Römer. Also schwieg er weiter und wartete. Was blieb ihm auch Anderes übrig.

    Draussen, etwas versteckt und unbeobachtet, wartete Bjarne auf die Frau. Schweigend und mit hin und wieder leicht verengten Augen hatte er das Haus beobachtet und vor Allem auch sie. Seit Fuscus wusste, dass wer es auf seinen Bruder abgesehen hatte, eben jener, dessen Haus er gerade beobachtete, hatte er ihr gegenüber auch ein gewisses Mißtrauen. So hatte er ihm aufgetragen ab und an ein Auge auf sie zu haben. Es war wohl Glück, dass er es gerade heute gehabt hatte. Ob es Fuscus gefallen würde, dass sie in der Casa Terentia war, scheinbar bemüht unbeobachtet? Das würde wohl sein Mißtrauen noch mehr schüren. Seine Augen verengten sich und ein schmales Lächeln erschien für einen Sekundenbruchteil auf seinen Lippen. Vielleicht durfte er sich ja ein bisschen in seinem Hass auf die Römer an ihr austoben, ehe sein Herr die Behörden auf sie ansetzte.

    Bjarne war es zwar zuwider Befehle zu erfüllen die von einem Römer kamen, aber dieser hatte einen gewissen Respekt. Er trat an Fuscus vorbei und sagte nur Komm! Doch letztlich waren es seien Körpersprache und die Augen, die alles sagten, während er die Hand entsprechend auffordernd hielt.

    Ein wenig genervt, das man ihn in seinen Gedanken störte, war er dem Sklaven gefolgt und ragte nun plötzlich hinter Fuscus auf. Sein Blick traf die Frau und seine Augen verengten sich. Die letzten Worte von Fuscus und ihre Antwort hatte er mitbekommen und so sah er sie an, musterte sie schweigend, wie ein Bollwerk und Mißtrauen und noch etwas Anderes war in seinen Augen zu sehen. Etwas, was jedoch im Normalfall nichts Gutes verhieß.

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
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    Er warf den Sklavenunterkünften nur einen kurzen Blick zu. Sauber wirkten sie, vielleicht spartanisch aber zumindest nicht als wären sie wie Schweine auf engsten Raum eingepfercht. Dennoch interessierte ihn der Raum nicht sonderlich. Die Sklavin wirkte scheu und er war sich schon jetzt sicher, dass er sie für seine Zwecke würde nutzen können. Er sah sie nur kurz an und sah sich weiter ruhig um, dem Mann zuhörend, ihm aber nicht zu viel Aufmerksamkeit schenkend, zumindest nicht zu viel Aktive.
    Ein Bad allerdings klang wirklich verführerisch, je länger er darüber nachdachte. Er konnte sich an sein Letztes kaum noch erinnern, war er doch unterwegs meist nur mit einem Eimer Wasser überschüttet worden oder hatte eben jenen bekommen um sich grob zu waschen. Allerdings waren ihm die römischen Einrichtungen dazu immer noch etwas arg suspekt, aber wenn es dem Zweck diente, dann würde er es nutzen.
    Für deren Sicherheit er verantwortlich war, dachte er und amüsierte sich über diese Aussage. Wahrscheinlich würde sie eher die Sicherheit für seine Heimkehr werden. Das Essen betrachtet er mit leicht verengten Augen und nickte nur knapp, als er ihn alleine ließ. Langsam aß er etwas Brot und Käse und trank ein wenig Milch, was ihm einen komischen Blick von dem Küchensklaven eingebracht hatte, den er geflissentlich ignorierte. Als die junge Sklavin kam um ihn ins Bad zu holen, folgte er erst, als er gemütlich und schweigend das Essen beendet hatte. Dann stand er auf und ging mit ihr. Nach einer halben Stunde stand er in neuer, bedauerlicherweise römischer Kleidung aber endlich wieder sauber im Atrium.

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
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    Schweigend war er ihm bis zu dieser Casa gefolgt und schaute sich verstohlen um, während er sich immer noch Gedanken über diesen Mann und die Situation machte. Als einer der Sklaven mit einem Dolch kam, versteifte er sich einen Moment unbewusst und seine Augen blitzten kurz kalt und verächtlich auf. Doch streckte er widerspruchslos seine Hände aus und ließ sich die Fesseln durchschneiden. Danach rieb er sich die Handgelenke, während er, innerlich erstaunt, feststellen durfte, das sein neuer Herr germanisch sprach. Ziemlich grottenschlechtes, aber immerhin konnte man ihn leidlich verstehen. Das ließ ihn ein wenig in seiner Skala steigen und so nickte er ansatzweise, als er gefragt wurde, ob er Latein könne.
    Nicht schwer aber lebenswichtig? Eine große Auswahl blieb da wohl nicht. Irgendwie hatte er schon fast gedacht, dass er nicht ihm hauptsächlich zur Seite stehen sollte, sondern irgendwem anders. Wer war das wohl? Jemand aus seiner Familie? Ah, eine Frau? Seine Frau vielleicht? Wahrscheinlich! Ob sie vielleicht ein gutes Druckmittel werden würde um fliehen zu können? Oder ein Klotz am Bein, den er zu entfernen hatte? Abwarten.
    Schweigend lauschte er die ganze Zeit weiter und nickte nur einmal leicht, als er ihn wegen des Essens fragte. Den Rest nahm er einfach so hin. Ein Bad und frische Kleidung wäre jedoch definitiv angenehm. Dann blickte er den Mann direkt ins Gesicht, als dieser ihn nach seinem Namen und seiner Herkunft fragte. Bjarne Birgerssohn, vom Stamme der Jüten. Er ging nicht davon aus, dass der Mann den kannte. Aber andererseits sprach er germanisch.

    Schweigend folgte er dem Sklaven, nachdem dieser für ihn bezahlt hatte und er die Ketten in Fesseln getauscht bekommen hatte. Schweigen herrschte auch, als er seinem Käufer vorgestellt wurde. Schweigend folgte er diesem und den Sklaven, entwürdigt nur durch die Fesseln, die er aber ignorierte. In seinem Kopf ging er schon diverse Fluchtmöglichkeiten durch.

    Es schien, als wäre er verkauft worden. Wohl nur knapp und der Händler hätte noch mehr Geld haben können. Das ärgerte den sicherlich, davon war er überzeugt und schadenfroh sah er den Händler einen Augenblick an, ehe er sich wieder dem Käufer zuwandte. Also doch er. Damit hatte er zum Schluß nicht unbedingt mehr mir gerechnet, waren die Preise doch recht hoch. Aber gut, mal sehen, was er brachte. Wahrscheinlich war er aber sowieso besser als der Andere, denn er war sich fast sicher, dass er bei ihm eher abhauen konnte.
    Ruhig und stolz stand er da vorne und sah zu dem Mann hin, wartete, was der Händler nun machen würde und was ihm die Nornen als Nächsten angedeihen lassen würden. Der Wendepunkt der Gezeiten war noch nicht überschritten.

    Jetzt gings los. Die Zahlen flogen nur so dahin und er konnte die Rufer manchmal gar nicht so schnell finden, wie diese wieder wechselten. Dennoch blieb sein Blick auf dem Mann liegen, der als erster die hohe Grenze überwunden hatte. Was war das für ein Kauz? Ein hohes Tier wohl ohne Frage. Aber was stellte er dar? Anhand von Kleidungsmerkmalen konnte er die Römer bisher nur gering unterscheiden. Er hatte keine Ahnung von Senatoren und Rittern, wusste nur Soldaten von anderen zu unterscheiden und so war er sich sicher, das der Mann zumindest mal Soldat gewesen sein musste, wenn nicht sogar noch war. Schweigend musterte er ihn eine Weile und seine Augen verengten sich einmal mehr.
    Dann ein weiterer Rufer, noch höhere Summe und was sah er da? Vom Aussehen her ein reicher Sesselfurzer, eindeutig. Weich, lasch, schlabberig, autoritär sicher, aber nicht so stark und fordernd wie zum Beispiel der Soldat von vorhin, der in diesem Moment eine Frage stellte, die ihn amüsierte und in Gedanken folgendes aussprechen liess: Wenn Du wüsstest!
    Er verstand bei Weitem nicht alles, viel wäre vielleicht auch übertrieben, aber schon eine Menge, weil er zuhörte. Er musste nicht reden, wozu auch? Man bekam mehr über einen Menschen heraus, wenn man diesem nur zuhörte, wie man auch mehr über eine Sprache lernte, hörte man nur zu. Das hatte er in den letzten Monaten zur Genüge gelernt und deshalb konnte er den meisten Dingen hier auch halbwegs bis gut folgen. Aber warum sich verraten? Warum einen unschätzbaren Vorteil ausplaudern und somit wieder ins Hintertreffen geraten? Nein, wenn die Leute glauben wollten, dass er kein Latein konnte, sollte es ihm nur recht sein. Lieber sogar, denn so wären sie sorgloser in seiner Gegenwart.
    Sein Blick ging zurück zu dem Mann, der als Erster für ihn geboten hatte und er fragte sich, wie weit dieser mitgehen würde. Dann wieder zurück zu dem Letztbietenden und ein leicht verächtlicher Zug wurde in seinen Mundwinkeln sichtbar, den die Leute in den ersten Reihen bei gutem Beobachten vielleicht sogar erkennen konnten.

    Das nächste Gebot. Im Namen ihrer Herrin. Sein Blick ging musternd zu der Frau und er schätzte sie ab. Nein, zu glatt, zu gefügig, zu sehr hörig. Was wollte sie? Eine Herrin. Also sollte er einem Weib dienen? Wofür würde die ihn schon brauchen. Sicher, immer und überall als Leibwächter. Aber er war Krieger und Weiber nicht sein Metier. Und der da? Sein Blick ging zu dem Nächsten.
    Er wirkte wie ein Soldat. War es es? Wahrscheinlich! Authorität, Gebaren, Strenge, wie er sich in Positur brachte, Offizier vielleicht sogar. Aber auf alle Fälle jemand, der hart durchzugreifen verstand und es tun würde. Das erkannte er sofort. Aber er wusste auch, dass sie sich niemals einigen würden und er versuchen würde ihn zu brechen. Das sah er ihm selbst auf die Entfernung an. Soldaten waren so! Sie wollten die Macht! Alle Römer wollten die Macht, aber die Soldaten waren die Schlimmsten! Das hatte er gelernt in den Monaten seiner Gefangenschaft. Einmal mehr verengten sich seine Augen zu schmalen Schlitzen.
    Da, er wieder. Aus ihm wurd er nicht ganz schlau, denn er war widersprüchlich. Und wieder einmal fragte er sich, was bei ihm werden würde. Gerade gesellte sich jemand zu ihm und dieser versprach Geld und Macht. Was hatten die miteinander zu tun? Sicher war er sich dessen, dass er wohl gute Möglichkeiten finden würde bei ihm abzuhauen. Auch bei der verweichlichten Sklavin war er sich sicher. Der Soldat war da schon ein größeres Problem. Da bot er schon wieder und er beachtete ihn diesmal nicht, denn er hatte gelernt Soldaten zu hassen. Waren sie es doch letztlich gewesen, die ihn in diese Situation gebracht hatten.
    Und dann eine Frauenstimme. Er folgte ihrem Klang und musterte sie Frau einen Moment. Hübsch allemal, aber was würde sie von ihm wollen und was bieten? Sie sah wie jemand aus, der mehr Schein denn Sein war und doch zugleich etwas besaß, was man entdecken musste. Ob zum Guten oder zum Schlechten musste man abwarten. Wie lange würde der Händler das Spiel mitmachen? Wie lange würde er die Gebote sich gegenseitig hochtreiben lassen? Hier endlich schien er das Publikum gefunden zu haben, welches ihm zuvor immer verwehrt geblieben war. Hier also sollte sich sein Schicksal scheinbar einmal mehr entscheiden. Ein weiterer Wendepunkt der Gezeiten.

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
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    Das erste Gebot kam und sein Kopf drehte sich langsam in genau jene Richtung. Wer hatte geboten? Ein Mann, recht groß für einen Römer, wenn auch nicht überragend. Schlank, freundliches Auftreten und freundliches Gesicht. Dennoch schien ihn eine gewisse Aura von Macht und Autorität zu umgeben. Sein Einwurf war sachlich und nüchtern bei ihm angelangt und er versuchte ihn einzuschätzen. Sanft aber auch gewohnt sich durchzusetzen? Kein Militär, das war ziemlich schnell ersichtlich seiner Meinung nach. Verweichlichter Sesselfurzer? Nein, er wirkte, als würde er auch was für sein Geld tun. Die beiden Männer dicht bei ihm schienen zu ihm zu gehören. Sein Blick streifte jene und er war sich sicher in ihnen Sklaven zu erkennen. Nichtsnutzige Wesen, die kuschten, solbald er hustete. Wieder verengten sich seine Augen leicht und er verharrte noch einmal mit dem Blick auf dem Mann. Wofür wollte er ihn wohl ersteigern? Was für Möglichkeiten konnte einer wie er bieten? Sicher nicht als Scriba oder so, denn der Händler hatte nicht erwähnt, ob er Schreiben oder Lesen konnte, wohl zu Recht nicht erwähnt. Sicher auch nicht als einfacher Haussklave, oder? Nein, wahrscheinlich als Zusätzlichkeit oder Ersatz seiner beiden Schatten, so wie er das sah. Oder vielleicht gar nicht für sich selber? Vielleicht wollte er ja jemandem ein Geschenk machen? Ein Geschenk! Er schnaubte leise und wandte den Blick ab, ließ ihn wieder über die Menge schweifen. Möge Odin jenen beistehen, die meinten ihn einfach so besitzen zu können. Selbst die Sklavenhändler hatten schon erfahren müssen, dass er nicht immer der Einfachste war, sicher nicht als Sklave jedenfalls. Wer ihn als Sklave behandelte, erhielt die Antwort, erhielt die Quittung. Selbst der derzeitige hatte die Lektion gelernt, wenn auch indirekt, aber er wusste, dass er ihn bei dem Kampf beobachtet hatte. Seit dem war da etwas Neues in seinem Verhalten gewesen, etwas, was man fast als Respekt bezeichnen konnte. Und das wollte er haben: Respekt.
    Nach einer Weile ging sein Blick wieder in die Ferne. Für wie lange? Bis zum nächsten Gebot?

    Wieder eine neue Stadt, wieder ein Sklavenmarkt, wieder die gaffende Menge, wieder das nervige Geschreie, wieder das seht hier, schaut dort, guckt ihn Euch an, seht wie kräftig er ist, wie geschickt, wie loyal. Loyal?
    Seine Augen verengten sich leicht, als er mit stolz erhobenem Haupt über die Menge sah und die Menschen musterte. Diese kleinwüchsigen Römer waren eine interessante und lächerliche Spezie in seinen Augen und er hatte noch keinen gesehen, der einem echten Mann das Wasser reichen konnte. Erst wenn er einen solchen finden würde, dann würde er loyal werden, aber auch nur diesem gegenüber. Und er konnte sich nicht vorstellen, dass da auch nur einer von denen in der Lage zu war.
    Sein Blick blieb an einer Frau hängen, die ihn anstarrte, als wolle sie wissen, was er ausser dem Sichtbaren noch zu bieten habe. Dann ging er weiter und hing an einem Mann fest, der ihn mit hasserfüllten Augen musterte. Germanen schienen ihm nicht zu gefallen. Gleichmütig erwiederte er den Blick, bis der Mann endlich wegsah. Doch hatte er den Hass sich noch einmal verstärken gesehen, ehe er wegschaute. Sollte dieser ihn ersteigern, würde er wohl nicht lange am Leben bleiben.
    Der nächste Blick traf ein Kind das ihn staunend anstarrte. Scheinbar wirkte er wie ein Riese auf dieses, überragte er doch hier wohl augenscheinlich alle. Er hob die linke Braue in Richtung des Kindes und schenkte ihm einen spöttisch freundlichen Blick, ehe er seine Augen weiter schweifen ließ. Da, ein Fettwanst, der sich mit der Zunge über die Lippen fuhr und die Hand in Richtung Schritt wandern ließ. Er hatte schon von den Abarten der Römer gehört und wusste, dass er sich in solch einem Fall mit nur einer Methode wehren würde. Allerdings würde das demjenigen definitiv nicht bekommen. Ihm wohl am Ende auch nicht, aber wenn er in den Tod gehen musste, dann nicht umsonst.
    Da, wieder eine Frau, still, interessiert, hübsch, was, so musste er unumwunden zugeben, nicht selten der Fall war, dass man diesen begegnete. Allerdings eher selten, wenn sie einen solchen Blick drauf hatten. Nicht ängstlich, nicht lüstern, nicht püppchenmäßig, nein, ehrlich interessiert, wach, intelligent. Er hielt diesen Blick einen Moment, ehe seiner wieder weiter schweifte.
    Das da vorne, wohl ein Soldat. Auftreten, Gebaren, alles deutete genau darauf hin. Und das daneben? Eine alte Vettel, die sich durch die Menge gezwängt hatte um irgendwas aus einem Korb an die Zuschauer zu bringen. Gleichmütig ging sein Blick weiter, ehe er kurz auf dem Händler liegen blieb und als nächstes dann über die Menge hinweg sah, in die Ferne, wer wusste schon wohin. Vielleicht in seine Heimat? Vielleicht auch einfach nur zur nächsten Hauswand.

    *Komisch anguckt*
    Schon mal gebratenen Sklavenhändler versucht? Soll sehr lecker sein!


    Aber ich will ja mal nicht so sein. ;)

    Danke Römer *mit Mühe über die Lippen bekommt*


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    Original von Marcus Tiberius Magnus
    Stand/Gens/Besitzer: Ich vermute mal du möchtest als Sklave spielen?


    So ist es - Herr oder Herrin dann der oder die, die mich ersteigert.


    Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus
    Wohnort: Rom ?


    So lange man mich nicht woanders hin ersteigert, korrekt!

    Bjarne, ein Nordmann, den es eher durch Zufall oder Dummheit, an die nördlichen Grenzen des Imperiums getrieben hat und der dadurch seine Freiheit verlor.


    Der Ort der mein Schicksal endgültig besiegeln soll wird Rom sein.