Beiträge von Myriel

    Ich hatte den Verlauf des Gesprächs genau wie ihre Gefühle bei meinem Anblick nicht mitbekommen, da ich gleich nach seiner Bitte (einer Bitte?!??) den Raum verlassen hatte um die Karaffe zu holen.
    Hätte ich ihren Blick gesehen, so hätte ich vielleicht, vielleicht einen Anflug des Blickes zu sehen bekommen den ich schon bei der Frau meines früheren Besitzers gesehen hatte.
    Doch so machte ich mir nicht viele Gedanke über den Besuch des Mannes, der sich mein Besitzer nannte.

    Wieder gab es Besuch, wie ich von dem Sklaven, der ihn eingelassen hatte, erfuhr. Hoffentlich würde mich dieser, nicht wieder so zum Nachdenken und vor allem zur ehrlicher Wut verleiten, wie es der letzte Tat. Nicht gerade neugierig aber auch nicht gleichgültig, waren meine Gefühle also, als ich das Zimmer betrat.

    Ich hätte am liebsten den Raum verlassen! Das konnte doch nicht ihr Ernst sein? Nicht viel, von dem was gemeint war verstand ich, doch schien es mir so, als würde die Sklavin auf diesem Weg sich selbst so viel mehr zu verleugnen als jedem anderen, doch war ich mir nicht sicher von was genau die Rede war. Ich verfolgte genau ihren Blick, ihre Mimik und Gestik um mehr Klarheit zu bekommen, vielleicht eine solche Regung zu sehen, wie ich sie erwartete.

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    [...] für einen Römer wie ihn war sowieso alles Rom :D


    Gut, dass ich nichts von seinen Gedanken ahnte, denn sonst hätte ich wahrscheinlich die Beherrschung verloren. Diese ignorante und arrogante Einstellun war es, die ich so sehr hasste.


    Wiederstrebend, denn ich hatte keinesfalls das Ziel seinen Reichtum durch mene Bildung zu erweitern, setzte ich mich schweigend und wartete.

    Beim Eintreten konnte ich einen Blick auf den Besucher, nein die Besucher werfen. Wahrscheinlich irgendetwas geschäftliches, dachte ich, als ich den Mann, der etwa in seinem Alter und fast schon genauso groß war, sah. Mein Blick fiel auf die junge Frau, zweifellos auch eine Sklavin. Sie hatte dunkles Haar und eine gute Figur, sicher eine nordische Schönheit, für die der Gute viel bezahlt hatte.
    Ich versuchte zu erahnen, was sie für eine Geschichte erlebt hatte und ob sie zu jenen gehörte, die ihr Schicksal angenommen und ihren Stolz verloren hatten, doch war ich ihr keineswegs feindlich gesinnt. Einem Moment blieb mein Blick noch an ihr hängen, dann wandte ich mich an den Tribun, ihm seine Frage zu beantworten.


    Von den Kulten und Ideen der Römer verstand ich so wenig, wie eine Ziege vom Sticken und mein Interesse daran war noch geringer.


    "Nein, noch nie." war daher meine Antwort.

    Der Tribun, wie ich ihn immernoch nannte, hatte mich gerufen. Gerade war ich dabei gewesen die küche aufzuräumen und mich mit den Sklaven bekannt zu machen, als ich es hörte. Von dem Besuch hatte ich nichts gewusst und nur langsam ging ich die Treppen herauf. Noch hatte ich keine Gelegenheit gehabt die Casa genauer anzusehen, aber ich war fest entschlossen, es bald schon zu tun.
    Schließlich fand ich ihn im Atrium und betrat es neugierig, als ich mehr als seine Stimme hörte.

    Sim-Off:

    Ja, ich weiß, aber wir müssen den thread ja nun irgendwie zu Ende schreiben, als wär er noch da...


    Es war nicht gerade Stolz den ich ob seiner Worte verspürte, aber immerhin war ich zufrieden. Mein Ziel war es ja nicht gewesen, ihn zu Bekochen wie einen Kaiser.

    Ich erschrak ziemlich als der Bruder des großen plötzlich neben mir in der Küche erschien und genauso die sklaven, die mir halfen. Zum Glück war ich fast fertig. Kurz darauf wurde den beiden Römern das erste Mahl, irgendein Seefisch, fein ausgenommen und trapiert mit gepfefferter Fischbrühe serviert, was mich selbst wunderte. Ob das ganze essbar war, war eine andere Sache, aber die Sklaven hatten es tatsächlich geschafft mit mir etwas zu kochen, das optisch annehmbar war. Fast ein Wunder.

    Sim-Off:

    sry war afk


    Na wenn sie schon selbst ihren Tod so perfekt planten, hätte ich ja auch mithelfen können. Es ging ja nicht darum ob der Bruder dem Tribun vertraute, sondern wohl eher darum, wie die Beiden mir vertrauten. Eigentlich ein schlimmer Fehler und meine Kochkünste würden noch zeigen, ob ich dieses Vertrauen wert war, denn auschließen, das mein Essen gefährlich war, selbst wenn ich es aufrichtig versuchte, konnte man mit Sicherheit nicht.
    Ich ging also wieder herunter in die Küche und versuchte irgendetwas mit den Einkäufen anzufangen. Nach einiger Zeit mitleidiger Blicke, eilten mir zwei der Sklaven zu hilfe, die sonst hier kochten und das war es wohl, was mich und vor allen Dingen das Essen rettete. Zwischendurch musste ich mich immer wieder zusammenreißen um überhaupt weiterzumachen, denn nichts konnte ich mehr hassen, als einen Römer zu bedienen, ich schämte mich dafür. Aber alles andere wäre zu einer Kamikaze-Aktion ausgeartet. Ich musste, musste, musste Geduld haben.

    Ja die angeblich vorhandenen Kochkünste....
    Ich sah ihn an und hoffte inständig, dass er absagen würde. Andereseits, könnte es ja sein, dass wenn die beiden tief in ein Gespräch verwickelt waren, gar nicht mitkriegen würden, was sie da aßen.
    Unwahrscheinlich. Seeehr unwahrscheinlich.

    Meine Mimik zeigte deutlich das mir diese Vorführung alles andere als gefiel. Der Bruder des tribuns hatte eine große Ähnlichkeit mit diesem, war auch großgewachsen und dunkel, aber offensichtlich recht dämlich, denn so wie mein neuer Besitzer (von dem ich immernoch nicht wusste, wie er hieß^^) durch das Haus gebrüllt hatte, war die Frage nach meinem Namen ja wohl völlig überflüssig.

    Sim-Off:

    so okay?


    Wir waren gerade erst in der Casa angekommen und der Tribun hatte einen Sklaven angewiesen mich in die Küche zu bringen, wo ich die Einkäufe versorgte. Der Sklave war recht freundlich zu mir, doch hatte ich keine Gelegenheit ihn oder die Küche näher kennenzulernen,
    denn kurz darauf, hörte ich wieder die Stimme meines neuen Hernn.
    Er rief nach mir.
    Ich wartete einen oder zwei Momente länger als nötig und betrat dann das Triclinium. Er hatte Besuch.

    Ich hatte so viel Geld in den Händen wie noch nie und war nicht in Begleitung. Natürlich hatte ich deshalb überlegt abzuhauen, es beinahe vorgehabt, aber ich war nicht dumm. Der Tribun war nicht weit entfernt und behielt mich im Auge. Das wäre keine Gefahr gewesen, wenn ich Zuhause, in Dacia gewesen wäre, wo ich jede noch so kleine, versteckte Gasse, jede Abkürzung kannte. Aber hier in Rom, am ersten Tag den ich hier war, hätte icch keine Chance gehabt, das war klar.
    Ich kaufte einige Sachen und Zutaten die mir spontan gefielen und sah dann nach meinem neuen Besitzer um.

    Ohje. Nun gut, was konnte schon schiefgehen, ich nickte und überlegte gleichzeitig was ich machen könnte. Das wovon ich mich die meißte Zeit meines Lebens ernährt hatte, war wohl keine Hilfe. Von meinem Vater hatte ich auch nichts gelernt. So schwer konnte das schon nicht sein.
    Ich ging an den Ständen vorbei und besah mir die Ware.

    Er wollte mich verschenken? Das ging ja schnell. Ich war nicht sicher, ob es mich freuen sollte das zu hören oder nicht. Ich entschied mich das auf später zu verschieben, denn es stand ein ganz anderes Problem an. Ich sollte etwas kochen. Prinzipiell keine Aufgabe die ich nicht gerne übernommen hätte, jedenfalls in Vergleich zu anderen, aber eines meiner Talente war es sicherlich nicht.
    Ich sah ihn an.


    Etwas kochen?


    Er hatte ja gesagt, dass er einige Saachen zu besorgen hatte, vielleicht hatte er das damit gemeint.

    Schon wieder die Frage. Latein sprechen hätte ich niemals zu meinen Fähigkeiten gezählt, zumal ich nicht allzu viel verstand.
    Sicher hatte ich keinerlei Fähigkeiten, die er als solche bezeichnen oder schätzen würde, bis auf vielleicht die eine.
    Ich würde einfach das aufzählen, was üblicherweise von Sklaven erwartet wurde, so schwer würde es schon nicht sein.


    ...ich kann kochen, mich um Tiere wie Kinder kümmen...saubermachen...


    Ich sstockte unsicher was er hören wollte.

    Das war ja mal eine klare Ansage, doch immerhin ehrlich und mir lieber als anfängliches Gehäuchle.
    Es schüchterte mich nicht ein -zumindest sagte ich mir das- , ich hatte ich es schon oft gehört. "Wenn du tust, was ich will, wirst du ein angenehmes Leben haben ... tust du es nich, wirst du die Konsequenzen zu spüren bekommen.
    Als ob ich mich vor solchen "Konsequenzen" -die Bedeutung des Wortes hatte ich schnell gelernt- mehr fürchten würde, als vor einem "Leben in Gehorsam", ein Leben nach dem dreckigen Wort eines Römers.


    Ich hatte nicht alles verstanden von dem was er gesagt hatte, doch genug um zu begreifen, dass es die selbe Aussage wie immer war.
    Ich schwieg.

    Meine Antwort war kurz, wollte ich doch nicht mehr von der verhassten Sprache als nötig sprechen und auch die Anrede "Herr" würde nicht so schnell über meine Lippen kommen.


    18.


    Ich hob meinen Kopf an und warf die vom Staub schmutzigen Haare zurück, um ihm direkt in die Augen zu sehen, dunkle Augen.

    Ich war mit dem Tribun, meinem neuen Besitzer unterwegs. Verlegen und schweigend lief ich neben ihm her.
    Die Frage der ihr mir stellte, war nicht einfach zu beantworten. Wenn ich das "Weiterreichen und Verleihen an gute Freunde" nicht dazu zählte, dann war es tatsächlich nur einer gewesen. Ich überlegte sowieso ob ich mit ihm sprechen sollte, doch entschied ich mich dafür, mcih ersteinmal etwas zahm zu geben, zu sehen wie er mit mir umging und auf etwas bessere Umstände zu warten.
    So, wie er es sicher auch tat, ein Spiel spielen und freundlich sein.


    Genaugenommen der Zweite.
    antwortete ich also, ohne aufzusehen, meine Gedanken spielten verrückt.