Anaxandra war dem Jungen immer gerne aus dem Weg gegangen, denn sie mochte ihn nicht sonderlich und ausgerechnet er war es der nun mit seinem scheußlichen Hund zu ihr kam. Er war ein so frecher Bengel und doch musste sie sich von ihm sagen lassen was sie zu tun und zu lassen hatte. Irgendwann würde ihm dieses fiese Grinsen im Hals stecken bleiben.
"Es war nicht meine Absicht Herr, denn mir ist ein Hund in die Beine gelaufen und es war mir unmöglich die Karaffe zu halten," sagte sie und hielt demütig ihren Kopf gesenkt nur um gleich darauf auf die Knie zu sinken um die Scherben wieder aufzusammeln und gleichzeititg darauf zu achten, dass sie sich nicht schnitt. "Ja Herr," wurde sie immer leise als sie hören musste was er von ihr verlangte. Sie würde es aber wohl zuerst ihrer eigenen Herrin ezählen, denn vielleicht konnte sie das Strafmaß mildern, hatte sie doch bemerkt, dass sie sich sehr verändert hatte in der letzten Zeit.
Die Scherben gaben kratzige Geräusche als sie diese wieder auf das Tablett zurückbeförderte.
Beiträge von Anaxandra
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Die kleine Sklavin trug ein großes Tablett mit einer Karaffe frischem Wasser und einem Becher sowie etwas Obst drauf die Gänge der Villa Flavia entlang. Sie war mit ihren Gedanken irgendwo nur nich wirklich hier. Bis jetzt hatte sie die Szene in der Sklavenunterkunft mit der neuen Sklavin noch nicht vergessen und sie hatte Angst, dass es ihr irgendwann auch einmal so gehen könnte auch wenn sie immer das machte was man ihr grade auftrug. Sie widersprach nicht und hörte einfach auf das was man sagt, denn dann lebte man länger und vor allem besser.
Kaum war sie auf dem Weg durch das Atrium rannte ihr ein Hund, sie konnte grade vor Schreck nicht sehen welcher es nun war, in die Beine und sie ließ das Tablett fallen. Natürlich war der Hund auf der Stelle verschwunden und das Tablett krachte laut auf den Boden und die Karaffe zersprang in tausend Einzelteile.
Erschrocken blickte sie auf das Geschehen und stand über dem Scherbenhaufen wie eine Statue. -
Sie hatte es ja schon längst bereut etwas gesagt zu haben und schwieg auch auf der Stelle als Hannibal sie ansprach. Am besten sie sollte sich aus solchen Sachen raushalten und nie etwas dazu sagen, das war besser als sich einzumischen und zu guter letzt noch selber die Peitsche zu spüren und diese war hier einfach viel zu präsent. "Entschuldige," flüsterte sie und sah wieder den Boden an und versuchte unsichtbar zu sein. Diese Auseinandersetzung nahm Formen an die sie gar nicht sehen wollte aber um einfach abzuhauen war es irgendwie einfach zu spät. Die Sklavenunterkunft war voll und dann geschah alles viel zu schnell. Die Peitsche wurde geschwungen und das junge Mädchen hielt ihre Luft an und sah einfach nur zu wie die Neue Salambo auf das Bein schlug und dann die Prozedur umgekehrt wurde. Wie erstarrt schaute sie zu und wagte fast nicht einmal Luft zu holen vor allem nicht, als dann noch Sciurus eintrat.
Vor ihm und auch vor Sica hatte sie wirklich Angst, denn sie hatte gehört zu was die beiden fähig waren, deswegen machte sie sich nun noch kleiner und hoffte einfach nicht gesehen zu werden. Unsichtbar machen konnte sie sich ja eigentlich ganz gut. Sie war immer da wenn man sie brauchte und machte alles was man sagte, aber ansonsten versuchte sie einfach nie gesehen zu werden. Sicher hatte sie auch ihre anderen Seiten aber diese würde sie in diesem Haus sicher nicht zur Schau stellen, denn sie wollte leben und nicht irgendwann verscharrt werden in einer der dunklen Gassen. -
Schüchtern hatte sie sich umgesehen und versuchte immer noch unentdeckt zu bleiben. Ihre Finger tasteten auf ihrem Lager nach dem gesuchten Stück, aber dann war auch schon Hannibal da. Sie wusste, dass hier etwas vor sich ging wobei sie am besten nicht stören sollte, denn sie wollte nicht auch noch etwas abbekommen und ging allen Streitereien und auch etwas was dem glich aus dem Weg.
Nur mit vorsichtigem Blick sah sie zu dem Mann nach oben und schluckte. Anaxandra konnte sich nicht erklären warum sie vor ihm Angst hatte, denn sie hätte vor ganz anderen hier in der Villa Angst haben müssen und antwortete einfach schnell auf seine Fragen. "Anaxandra und ich bin noch nicht lange hier, aber ich versuche, dass es meiner Herrin gut geht."
Etwas froh über die Unterbrechung, die von der anderen Sklavin herbeigeführt wurde senkte sie ihren Blick wieder und begutachtete den dreckigen Boden, aber nicht ohne der neuen Sklavin mit den blonden Haaren einen Blick zuzuwerfen.
Anaxandra fühlich sich hier sichtlich unwohl und fehl am Platz, aber sie fand den gesuchten Kamm nicht und musste noch hier sitzen bleiben. Ausserdem wollte sie wissen warum hier eine Sklavin mit einer Peitsche stand, aber das erfuhr sie ja schon im nächsten Atemzug und sah mit großen Augen Hannibal an.
Zuerst dieses Messer, dann die rasche Bewegung und dann die tote Ratte. Sie konnte dem ganzen gar nicht so schnell folgen wie das alles geschah und spürte eine leichte Übelkeit die sich in ihrem Magen breit machte. "Warum tust das?" fragte sie leise in den Raum hinein und bereute es auch gleich wieder. Dieser Raum der Sklaven war heute eindeutig zu voll! -
Anaxandra hatte etwas vergessen und wollte es von ihrem kleinen Lager holen gehen. Es war eigentlich nichts wichtiges, nur einen Kamm den sie ihrer Herrin schenken wollte. Etwas verwundert sah sie der kleinen Dido hinterher die sich an ihr vorbeizwängte und lief dann weiter. Leise waren ihre Schritte und als sie an der Unterkunft angekommen war sah sie vorsichtig hinein und hielt dann inne, als sie Hannibal erblickte. Schon als sie ihn das erste mal gesehen hatte, hatte sie Angst vor ihm gehabt doch sie durfte sich das nicht anmerken lassen, deswegen betrat sie einfach die Sklavenunterkunft und schlich zu ihrem Lager auf das sie sich setzte. Anaxandra wusste nicht ob sie vielleicht hier fehl am Platz war, aber einfach aussperren konnte er sie ja auch nicht, aber Ärger machen wollte sie auf keinen Fall und vielleicht blieb sie ja halbwegs unentdeckt.
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Anaxandra war immer noch verwundert über diese Begegnung mit diesem Sklaven gewesen. Er schien sie schon eine Weile verfolgt zu haben und sie hatte es nicht bemerkt und als sie dann an einer abgelegnen Ecke angekommen war, mit einem kleinen Päckchen unter dem Arm, in dem sich eine hellgrüne Tunika befand, hatte er sie geheimnisvoll angesprochen und gefragt wer sie sei und wem sie diene. Das Mädchen hatte ihn erst einmal von oben bis unten skeptisch gemustert und es ihm dann schließlich gesagt. Zwar war es komisch aber auch nichts seltenes wenn man sich austauschte auch wenn der Mann ziemlich nachdenklich ausgesehen hatte. Aber ihre Verwunderung sollte nur schlimmer werden, als er ihr dann einen Brief gegeben hatte den sie ihrer Herrn Flavia Arrecina überbringen sollte. Von dringlicher Wichtigkeit hatte er gesagt wäre er, und er dürfe nur sie erreichen und niemand anderen. Von wem er war wollte er ihr nicht sagen, aber es war auch nicht ihre Aufgabe genau das rauszufinden deswegen hatte sie gutgläubig den Brief angenommen und ihn zwischen den Falten der Tunika versteckt. Nun war sie wieder in der Villa mit der Tunika, dem Brief und vielen Gedanken. Ohne auch nur etwas abzulegen machte sie sich, nachdem sie die Herrin nicht in ihrem Cubiculum gefunden hatte auf den Weg die Villa zu durchsuchen um sie zu finden.
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Sie hatte sich vorgenommen eine wirklich schöne Tunika zu finden um sie glücklich zu machen. Anaxandra, die junge Sklavin ihrer Herrin Flavia Arrecina war froh, dass sie einen kleinen Bezug zu ihrer jungen Herrin gefunden hatte, denn diese schien fast in einer anderen Welt zu leben und sie versuchte sie wieder zurückzuholen. Da Arrecina nicht raus gehen wollte, ausser in den Garten hatte sie nun den Auftrag bekommen eine schöne Tunika für ihre Herrin zu besorgen und diesen kleinen Auftrag wollte sie auch erledigen und zwar gut. Die Sesterzen waren in einem kleinen Beutechen an ihren schmalen Gürtel, den sie um die Hüfte trug, befestigt, damit ein Dieb sie nicht einfach bestehlen konnte. Anaxandra versuchte sich über sowas so gut es ging keine Gedanken zu machen, denn überfallen zu werden war ein grausiger Gedanke denn man nicht denken sollte.
Es war kühl und viele Wolken hingen am Himmel und zeilweise zog ein luftiges Lüftchen durch die Gassen von Rom. Dennoch war das Treiben hier draussen wie immer. Alle liefen sie durcheinander und schienen mit sich selbst beschäftigt. Ja teilweise hatte es den Anschein als würde man andere Menschen gar nicht wahrnehmen so waren die Leute mit sich alleine beschäftigt.
Anaxandra überlegte zu welchem Händler sie denn eigentlich gehen könnte und blieb an einer kleinen Gabelung einfach stehen und sah sich um.
Sim-Off: wer mag der darf gern
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Ihre Blicke zu dem Sklaven wurden unterbrochen als man sie ansprach. Sie war ein wenig überrascht und sah die Frau mit einem schüchternen Blick an in dem auch etwas Skepsis zu sehen war. Nur vorsichtig nahm sie das kleine Täschen entgegen welches so schön verziert war und wohl zu den schönsten Dingen gehörte die sie nun ihr Eigen nennen konnte. Zaghaft fuhren ihre Fingerspitzen über die Muscheln, von denen sie wusste, dass sie aus dem Meer kamen. Sie hatte es einmal gesehen als kleines Mädchen und träumte davon es noch einmal sehen zu dürfen, irgendwann einmal.
"Bona Saturnalia!" erwiderte sie den Gruß der jungen Frau. "Dankesehr. Mein Name ist Anaxandra." Ihr Blick huschte über das hübsche Gesicht der Frau und doch blieb ihr Blick schüchtern und zurückhaltend als hätte sie Angst etwas falsch zu machen. "Ich kenne meine Herkunft nicht, tut mir leid, aber ich bin auch noch nicht so lange hier im Haus. Vielleicht drei Wochen, ich habe die Tage nicht gezählt seir dem ich hier bin, Herrin." Sie wusste, dass sie heute eigentlich niemanden Herr oder Herrin nennen musste und brauchte, aber es war ihr eigentlich schon angeboren, dass sie sich den Herrschaften unterwarf und dieses Fest, sie konnte sich daran einfach nicht gewöhnen. -
Fast unsichtbar schien sie zwischen den anderen zu sitzen und hatte sich eine Kleinigkeit von dem Essen genommen, doch sie beobachtete weiter das Geschehen und Treiben am Tische. Es hatte immer etwas Gutes wenn man still war, denn man fiel nicht auf und hatte mehr davon. Und deswegen konnte sie auch genau beobachten wie Rutger sich Arrecina näherte. Anaxandra wurde immer aufmerksamer und merkte, dass das doch alles gestellt war. Ihr Blick verfolgte jede Bewegung, zwar konnte sie nicht hören was und ob er etwas gesagt hatte, aber sie war nicht dumm.
Ob sie es sagen sollte? Wusste sie doch, dass dieser Sklave sich ganz sicher dem Mädchen nicht nähern durfte. Als er wieder zurückkam traf ihr Blick den seinen, aber sie sagte nichts, aber wahrscheinlich würde er wissen, dass sie etwas gesehen hatte. -
Unscheinbar betrat die junge Sklavin den Raum wo alle schon am ´feiern´waren. Eben hatte sie noch das junge Mädchen zusammen mit dem Mann beobachtet, natürlich versteckt, der sich um sie gekümmert hatte. Sie hatte sehr merkwürdig traurig ausgesehen und Anaxandra fragte sich was ihr widerfahren sein mochte. Sie war noch nicht so lange im Besitz der Flavier und kannte auch noch nicht alle Gesichter, aber dafür war der heutige Tag wie geschaffen um sich diese zu merken und auch die Namen zu den Gesichtern zu finden. Anaxandra war noch jung, aber älter als Arrecina, 16 Sommer zählte sie nun schon und sie konnte sich an kein anderes Leben erinnern, als an das einer Sklavin, doch bis jetzt hatte sie sich schon immer mit diesem Leben abgefunden, denn sie kannte ja nichts anderes.
Etwas schüchtern blickte sich das Mädchen um und entdeckte dann die andere von eben zwischen den Männern auf einer Kline sitzend. Glücklich sah sie immer noch nicht aus. Ob man sie zwang hier teilzunehmen? Nur schlecht konnte sie das sagen. Langsam ging sie durch den Raum zu den anderen zu und setzte sich auf einen freien Platz. Es gab nicht mehr viel Auswahl da sie ziemlich spät dran war und so fand sie nur noch etwas gegenüber von Rutger und den anderen wo sie sich setzte und einfach nur beobachtete. Noch nie hatte sie viel gesprochen, aber ihr Blick ging immer wieder die einzelnen Gesichter ab und beobachtete einfach nur.
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