Beiträge von Anchisothep Niger

    Anchisothep suchte den Abschnittsleiter, um in Erfahrung zu bringen, ob mit dem Bau schon wieder fortgefahren werden konnte. Er trug seine Soldatentoga und hatte Arme, Beine und den Nacken mit einem Öl aus Oliven und einigen östlichen Gewächsen eingerieben. Selbst der dunkelhäutige Anchisothep fürchtete, auf der Baustelle in der Mittagshitze an der Haut zu verbrennen. Jetzt allerdings war es morgens, Anchisothep war gerade von den Übungen auf dem Exerzierplatz zurückgekehrt. Er sah sich um. Die Baustelle sah leer aus. Wo war der Abschnittsleiter? Hatte er den falschen Abschnitt erwischt? Er hoffte, bald auf jemanden zu stoßen, der ihm helfen könnte.

    Anchisothep verabschiedete sich von dem Capsarius

    Sim-Off:

    Ich vermute mal, dass es sich bei diesem Nauta um einen solchen handelt, da er eine medizinische Ausbildung hat

    und verließ das Truppebureau.

    Anchisothep wollte mit seiner Ausrüstung und seinen wenigen Habseligkeiten bepackt das Quartier der Nautae betreten, da kam ihm Tiberius Marius entgegen. Anchisothep blieb vor der Tür stehen und sah Tiberius Marius nachdenklich an.
    "Salve, Tiberius. Darf ich fragen, was sie mit dir nach dem Vorfall an der Mauer gemacht haben?", fragte Anchisothep ernst und ein wenig mitleidsvoll. Tiberius Marius Grinsen hatte er übersehen oder als das tapfere Lächeln des Gescheiterten oder Geprügelten (in welcher Hinsicht auch immer) angesehen.

    "Ich hatte vor einigen Monaten eine Krankheit der Lunge und des Halses, doch der Arzt der Classis hat mich schnell wieder davon befreit. Seitdem war ich nicht wieder krank. Vor dem Eintritt in die Classis war ich mehrmals krank, allerdings war dies alles sehr harmlos. Als Kind hatte ich des öfteren Durchfall, doch das liegt jetzt fast siebzehn Jahre zurück, also denke ich kaum, dass es noch eine Bedeutung hat. In meiner Familie gibt es keine Krankheiten, die immer wieder auftauchen, mein Vater lebte noch, als ich Alexandria verlassen hatte, und schien gesund. Von meinen sieben Geschwistern sind bisher nur drei gestorben, zwei kurz nach der Geburt und das dritte beim Untergang eines Schiffes. Mein älterer Bruder hat einen lahmen Fuß, jedoch ist dies bisher in meiner Familie nicht vorgekommen.", antwortete Anchisothep.

    Anchisothep trat mit einigen seiner neuen Kollegen zu Übungen an. Er fühlte sich noch ein wenig fremd, obgleich er die meisten durch die beiden Missionen, an denen er bereits teilgenommen hatte, schon kannte. Er verzichtete darauf, seine Kameraden zu voreiliiger Laufübung anzustiften, da es möglicherweise den Ausbilder dazu bringen könnte, seine eigenen Übungen mit Verweis auf vermeintlich überschüssige Kraft härter zu gestalten.

    Anchisothep, der inzwischen kein Probati mehr war, verabschiedete sich von den anderen aus der Camera.


    "Macht es gut, Jungs. Ich denke, wir werden uns noch oft sehen, auch wenn ich ein Haus weiterziehe. Ich wünsche dir alles Gute, Gallicus." Dann verschwandt Anchisothep mit seinem spärlichen Gepäck und seiner Ausrüstung. Er fand es ein wenig schade, umziehen zu müssen, denn er mochte den größeren Teil der Probati.

    "Ohne unbescheiden wirken zu wollen, möchte ich behaupten, dass ich in einigen Fällen etwas vor anderen gesehen habe.", entgegnete Anchisothep. "Ich habe auch in der Dämmerung keine Probleme zu sehen, bei völliger Dunkelheit wird es schon schwieriger, doch ich denke, dass dies fast jeden Menschen betrifft. "

    Anchisothep schwitzte und war etwas außer Atem, was sich jedoch nach kurzer Zeit legte. Nach einiger Zeit Strammstehen vor dem Ausbilder durften sie endlich gehen und ihre Arbeit verrichten. Im Grunde hatte Anchisothep nichts dagegen, dass solche Übungen stattfanden. Es war weniger schlimm gewesen, als er sich es vorgestellt hatte. Er verließ gemeinsam mit den anderen den Exerzierplatz.

    Zitat


    Gut, das sind schon recht viele Daten, doch müssen wir dann wohl noch das Gehör und das Sehvermögen testen. Hattest du jemals Probleme mit dem Gehör? Ein komischer Ton im Ohr oder so?


    "Noch nie. Von was für einem Ton redest du? Nun gut, das wird gleichgültig sein, da ich soetwas noch nie hatte.", antwortete Anchisothep freundlich. Sein Ton war der, den er Vorgesetzten entgegenbrachte, auch wenn dieser Soldat im Truppebureau Nauta wie er selbst war. (Auch wenn Anchisotheps Dienstalter als Nauta noch keine zwei Tage betrug.)

    Nach dem Befehl, abzutreten, ging Anchisothep zu den Quartieren seines Dienstgrades. Er würde nicht mehr schlafen, der Morgen graute bereits, doch er wollte sich noch ein wenig aufwärmen, bevor er zum Dienstbeginn in einigen Stunden, es war eigentlich nur noch eine und eine halbe, antreten würde.

    Anchisothep Niger drehte wieder einmal seine Runden im Wachdienst. Er hoffte, es würde dieses Mal nichts Außergewöhnliches geschehen, denn er wollte nicht noch einmal eine ganze Nacht lang auf den Beinen sein, nur weil ein Haufen finsterer Gestalten nichts besseres zu tun hatte, als nachts um den Stützpunkt zu schleichen. Obwohl das vielleicht etwas Abwechselung in seine Runden bringen würde, die ihm unendlich an der Zahl vorkamen. Trotz dieser Gleichförmigkeit und Öde blieb er aufmerksam. Dass der Wachdienst einen Sinn hatte und nicht nur der Form halber durchgeführt wurde, hatte der Vorfall an der Mauer gezeigt. Er ging durch die Straße des Stützpunktes und begutachtete die Quartiere der Mannschaften. Alles schien zu schlafen oder zumindest friedlich in den Betten zu sein. Anchisothep sang im Kopf ein Lied. Es laut zu singen hätte er sich nicht getraut. Die Nachtruhe galt vielen hier als heilig nach einem arbeitsreichen Tag.

    "Freut mich, dich kennezulernen. Bezieht sich dein Name auf deine Herkunft?", fragte Anchisothep freundlich. Eigentlich hatte er wenig Zeit, er würde seine Sachen zusammensuchen müssen und dann einen Block weiter einziehen, er war nun endlich befördert worden. Doch ihn interessierte, wer neu in die Classis eingetreten war.

    Anchisothep war nun froh, sehr gelenkig zu sein. Außerdem ging es nach einiger Zeit in den Atem. Er sah aus den Augenwinkeln, dass neben ihm ein Mann aus dem Takt gekommen war und nun hinterherhinkte. Es musste ein komischer Anblick sein, den die Soldaten da boten, die in einer Reihe mehr oder weniger gleichmäßig in die Höhe sprangen, in die Hocke gingen, sich auf den Boden warfen, um sogleich wieder aufzustehen. Der Ausbilder beschleunigte die Intervalle. Er schien sich an den einfachen Soldaten für seine eigene Ausbildung rächen zu wollen, obwohl es Anchisothep eigentlich gar nicht sadistisch vorkam, was er tun musste. Schließlich würden sie nur durch harte Übungen auf die Einsätze gut vorbereitet.

    Auch Anchisothep meldete sich im neuen Truppenbureau. "Salve. Nauta Anchisothep Niger, ich möchte meine Angaben eintragen.", sagte Anchisothep, während er wie gewohnt still stand. Er ließ sich wiegen und messen .

    Sim-Off:

    der einfachhalt halber werde ich die angaben in meter und gramm machen, die umrechnung in römische maße und gewichte erscheint mir zu kompliziert

    Er reichte dem zuständigen Nauta, die Angaben, die er selbst machen konnte, damit dieser dann die Ergebnisse der medizinischen Untersuchung würde eintragen können.


    Rekrutierungsbericht / Personalakte



    I. Allgemeines


    Datum:


    Name: Anchisothep Niger
    Geburtsdatum:unbekannt
    Geburtsort:Alexandria
    Stand beim Eintritt in die Flotte:Peregrinus


    Name des Vaters:unbekannt
    Name der Mutter:Thetehj


    Vorstrafen:keine


    Bemerkungen:keine






    ______________________________




    II. Medizinische Untersuchung


    Größe:
    Gewicht:
    Sehstärke:
    Höhrvermögen:
    Krankheiten:
    Krankheiten in der Familie:


    Bemerkungen:


    Tauglichkeit:



    der zuständige Medicus/Capsarius




    ______________________________




    Abgelehnt:
    Zugelassen:



    der Rekrutierungsoffizier




    ______________________________




    Veränderungen im Stand:


    Promotionen:


    Degradierungen:


    Bemerkungen:




    Austritt aus der Flotte:




    Kommandeur der Classis


    Sim-Off:

    Anchisothep ist 179cm groß und wiegt 82kg.

    Anchisothep machte sich daran, die Stelle genauer zu untersuchen. Eine weitere halbe Stunde durchkämmte er jeden Strauch und suchte jeden Teil des Bodes im Umkreis von einigen Doppelschritten um die verdächtige Stelle ab.

    Sim-Off:

    Ich werde jetzt noch weitere Dinge finden, auch wenn es schon eigenartig ist, dass professionelle Diebe/Spione/sonstige finstere Gestalten soviel Spuren hinterlassen, doch es dient der Spannung ;)

    Anchisothep fand nichts. Er wollte dies schon dem Offizier melden, als er auf die Idee kam, etwas im Staub zu wühlen. Die Erde, die im Frühjahr und Herbst vom Regen schwarz und satt war, war jetzt nur grauer Sand. Diesen durchflügte Anchisothep mit seinen Händen. Die anderen aus seiner Gruppe standen daneben und taten sich schwer daran, ihr Kichern zu verbergen. Anchisotheps Kleidung wurde staubig, seine Hände und Arme und sein Gesicht färbte sich grau vom Sand. Beinahe hätte er den Igelskadaver vergessen und in seinen geöffneten Leib gefasst, doch rechtzeitig sah er ihn. Schließlich gab er einem aus seiner Gruppe seine Fackel und befahl dem Nauta, ihm zu leuchten, was dieser trat, trotz der Taktlosigkeit, die Anchisothep an den Tag legte, indem er einem Nauta etwas befahl. Anchisothep wühlte und hörte wie jemand hinter ihm "Maulwurf" flüsterte, in einem Ton, der halb scherzhaft, halb sogar boshaft war. Anchisothep ließ sich nicht beirren. Nach einiger Zeit, die seinen Kollegen offenbar lang wurde, denn sie beschwerten sich bereits, dass sie lieber im Bett wären als hier herumzustehen und dass schon der Morgen dämmerte, spürte Anchisothep etwas hartes in seiner Hand. Es war eine Gemme, die aus einem minderwertigen Stein geschnitzt war. Auch die Arbeit des Steinschneiders war minderwertig, denn die Figuren, drei Elephanten, die von eigenartigen Figuren mit der Gestalt von Menschen, wenn man von der eigentümlichen Zahl an Gliedmaßen (drei, fünf und sieben) absah, offenbar geritten wurden, waren grob und plump. Anchisothep hielt die Gemme fest, als könnte er sie wieder verlieren und suchte den Tribun auf.


    Sim-Off:

    ich hoffe ich nehme den narrator dadurch nicht zuviel weg, doch ich finde detektivspiele einfach toll



    edit: rechtschreibfehler + zweiter simoff-kommentar

    "Sei gegrüßt", kam es von einer Liege herüber, auf der ein Probatus saß und sein Gladius polierte.

    Sim-Off:

    dies ist jetzt bitte nicht zweideutig zu verstehen ;)

    "Darf ich fragen, wie du heißt? Ich bin Anchisothep." Anchisothep hielt in seiner Arbeit inne und blickte zum Neuen hinauf.

    Anchisothep atmete erleichtert auf, nicht für die Drecksarbeit eingeteilt worden zu sein, auch wenn er aufgrund seiner guten Postition beim Laufen nicht damit gerechnet hätte. Die Probati traten an und richteten sich in einer Reihe aus. Sie standen still und marschierten auf Befehl des Ausbilders im Gleichschritt. Im Viervierteltakt ging es über den Exerzierplatz. Dabei wirbelte die Formation eine Wolke Staub auf. Anchisothep versuchte, besonders gleichmäßig und zackig zu marschieren. Er hatte den Ausbilder erkannt. Es war jener, in dessen Kommando er bei seiner Grundausbildung einen Fehler erkannt hatte. Hoffentlich erinnerte sich dieser Gubernator nicht mehr daran. Anchisothep machte also eine besonders gute Figur, während ihm eine kleine Sorge im Nacken saß, die trotzdem sie klein war immer noch eine Sorge war. Auf Befehl des Ausbilders hielten die Probati im Marschieren an.

    Die Probati liefen schneller als beim ersten Mal. Offenbar hatte die Drohung mit dem Latrinenputzen seinen Zweck erfüllt. Anchisothep war am Anfang weiter hinten, er schien sich nicht voll zu verausgaben. Er rannte nicht, sondern trabte eher locker. Nach zwei Runden fielen die ersten im Tempo zurück, darunter auch einige, die vorne an gewesen waren. Anchisothep holte nun auf, ohne sich dabei zu überanstrengen. Noch keuchte er nicht. Ab der dritten Runde begann Anchisothep, eine Vielzahl an Probati, die vor ihm gelaufen waren, zu überholen. Er näherte sich der Spitze und war bald unter den ersten vier. Nach der vierten Runde verbrauchten sich merklich auch bei ihm die Kräfte, die er aufgespart hatte. Er war nun zweiter. Er hatte im übrigen auch keine Ambitionen, den der vor ihm lief, zu überholen, da dieser sehr dünn und leicht war und als der schnellste galt. Anchisothep versuchte, seine Position zu halten. Die Vorstellung Latrinen putzen zu müssen trieb ihn an. Einmal überholte ihn eine ganze Gruppe Probati, doch nach kurzer Zeit fielen diese wieder zurück. Anchisothep bewegte sich nun durchgehend zwischen dem zweiten und dem fünften Platz, was ihm aber nicht sonderlich interessierte, ihn interessierte vor allem wieviele hinter ihm waren. Die Gruppe der Probati war groß, sodass Anchisothep auch am Schlusss des Mittelfelds würde laufen können ohne unter die unbeliebten letzten fünf Plätze zu geraten. Doch er wollte seinen hart erarbeiteten Vorsprung nicht aufgeben. Auf einer Geraden überholte er für sehr kurze Zeit sogar den ersten. Für diese Aktion schenkte ihm dieser ein spöttisches Lächeln, als der große dünne Anchisothep wieder einholte und davonpreschte.