Beiträge von Daphnus

    Als Daphnus in die Bibliothek trat,war dies wohl der ungeeigneteste Moment für einen Sklaven,der zum erstenmal vor seine Herrin zu Treten hatte,um von dieser die künftigen Aufgaben und Pflichten zudiktiert zu bekommen.Vor seinen Augen hatte er immer noch die Bilder des tobenden Walhalls,Bilder von anstürmenden Reiterarmeen im Morgenrot,die einst vor vielen,vielen Jahren in den Sümpfen seiner fernen Heimat die kleinwüchsigen,schwarzhaarigen Legionäre dieses verfluchten römischen Imperiums zermalmten,...die Hand seines Vaters auf seiner Schulter,wenn dieser mit blitzenden Augen dem Kinde davon erzählte....
    Daphnus' Blick fiel auf dieses zarte junge Mädchen,das überhaupt nicht zu diesem mächtigen Schreibtische zu passen schien,hinter dem es saß...das sollte seine künftige Herrin sein?Wie hatte er im Ernst die Sklavin fragen können,ob er vor diesem Dämchen zu knieen hatte?Und unmerklich verfinsterte sich der Blick Daphnus',seine Hände ballten sich zu Fäusten...

    Daphnus fiel ein Stein vom Herzen,richtete das schwarze Kammerkätzchen seinen Blick eben nicht auf seine Tunika,die sich im Schritt etwas bauschte.....so hatte sich Daphnus wahrhaftig nicht seinen Eintritt in das Leben eines Eunuchensklaven vorgestellt....sicherlich,er hatte des Abends auch in der Sklavenküche,als alle Sklaven zu ihrem kargen Mahle versammelt waren,von gewissen Vorfällen in den vornehmsten Thermen Roms gehört,wo berüchtigte Lebedamen der Stadt sich ihren Badekorb von nackten Eunuchensklaven in ihre privaten Massageräume hinterhertragen ließen,aber Daphnus war natürlich noch nie in solch vornehmen Thermen gewesen,und er hielt diese ganzen Gespräche für Aufschneidereien von Sklaven,die,um ihr Leben betrogen,den ganzen Tag über den Mühlstein drehen oder Felle in stinkenden Laugen gerben mußten,so ihrem elenden Leben etwas Farbe verleihend...
    Aus seinen Überlegungen gerissen wurde Daphnus,als die Nubierin sich an dem lächerlichen Blumengewinde zu schaffen machte,daß ihm der verfluchte Sklavenhändler um den Hals gehängt hatte als Hinweis,daß an diesem äußerlich so wohlpropotionierten und muskulösen Sklaven mit dem markanten nordischen Gesicht noch etwas Besonderes sei,und tatsächlich strich so manche wohlgeformte Frauenhand über das Blumengewinde,neugierige Augen lasen das Wachstäfelchen,das an dessen unterem Ende befestigt war,doch zumeist runzelten die Kundinnen unwillig die Stirne und ließen das Wachstäfelchen auf die breite Brust Daphnus zurückfallen,wenn sie den Preis lasen,der für diesen Sklaven ausgelobt wurde...
    .....bis....ja bis endlich dieses junge Mädchen kam,augenscheinlich aus einer vornehmen Patrizierfamilie,in Begleitung eins Sklaven...lange schwankte sie zwischen ihm und den beiden alten,kurzatmigen,aber nach dem,was auf ihren Wachstäfelchen stand, überaus erfahrenen Eunuchensklaven,und nachdenklich musterte sie deren große,weichen Hände...aber plötzlich,wie in einer Laune,wies sie auf ihn,Daphnus,und grinsend hakte der Sklavenhändler das Wachstafelchen aus dem Blumengewinde....und Daphnus war klar,von fort an war er der Sklave,der Eunuche dieses Mädchens....
    ...ja,und nun stand er vor der Bibliothek,in Kürze würde er zu diesem Mädchen geführt werden,das er auf höchstens !7 Jahre schätzte,als ihr Eunuche und Sklave...und auf einmal,da glitzerten seine Augen so feucht,und noch einmal entstanden die Bilder vor seinen Augen,wie sie ihm in frühester Jugend ertanden waren,aus den Erzählungen seiner Mutter und seines Vaters,.. ihre zerlumpten Sklaventuniken... ,bevor er von ihnen auf immer getrennt wurde...dieses ferne Land,dort oben im Norden,diese riesigen Wälder,der Nebel,wie er des Morgens über den mächtigen Strömem lag,die Götter dort droben in Walhall,die schon längst von ihrem Volke sich abgewandt hatten.....und durch all diese Gedanken hieb wie auf einmal wie ein Peitschenschlag eine kühle Frauenstimme....Lucius Flavius Serenus,ich sagte,keine Diskussionen...
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    Daphnus mußte dem Blick der Nubierín ausweichen und ihm brach plötzlich der Schweiß aus....nicht ihrer Worte wegen,nun das war er gewohnt,wenn er in einen neuen Haushalt kam,daß die anderen Sklaven ihre hart errungenen Vorrechte mit Klauen und Zähnen verteidigten,mit Drohungen oder gar noch Schlimmeren,da war dieses schwarze Kammerkätzchen keine Ausnahme....nein,was ihn augenblicklich aus der Fassung brachte,war,daß es also doch der Wahrheit entsprach,was ihm die beiden alten,fetten und kurzatmigen Eunuchen erzählt hatten,die auch zum Verkaufe bei dem Sklavenhändler standen und sich kichernd in die Seiten stießen,als er vom Hause des syrischen Arztes direkt zu ihnen in die Zelle geführt worden war.....
    ...ganz vorsichtig rückte Daphnus von der Sklavin weg,weg von dieser Lockenpracht und vor allen Dingen weg von dem betörenden Geruch,der davon ausging,sicherlich hatte dieses Kammerkätzchen einen Tiegelrest Haaröl ihrer Herrin aufgebraucht...
    .....nein,er durfte auf keinen Fall das Mädchen anblicken...und über dieses hinwegblickend und den Säulengang musternd,als ob es ihn umtreibe,ob es nun dorische,ionische oder doch korinthische Säulen seien,sprach Daphnus mit sanfter Stimme:Ich habe verstanden,Salambo,ihr seid die Vertraute der Herrin,ich werde mich auch Euren Anweisungen zu fügen haben

    Daphnus hatte keine Zeit gehabt,die sicherlich prunkvolle Villa,seine künftige Heimat,genauer in Augenschein zu nehmen.Er hatte große Mühe,der nubischen Sklavin zu folgen,so war sein erster Willkommenseindruck das allzu flinke Auf und Ab ihrer Sandalen auf dem kühlen Marmorfußboden.Nicht nur,daß ihm die Beine kaum gehorchen mochten,nachdem er so lange die lästigen Fußfesseln hatte tragen müssen,auch die kaum vernarbte Wunde,die seinem Sklavenleben diese überraschende Wendung gebracht hatte,machte sich wieder bemerkbar-war das Absicht von diesem Mädchen?Daphnus erinnerte sich der unerfreulichen Episode mit jener fetten Negerin in dem heruntergekommenen Lupanar in Ostia,wohin er einen früheren Herrn begleitet hatte....nun ja,tempi passati,in jeder Hinsicht..
    ...fast lief er auf die Sklavin auf,als sie abrupt stehenblieb...
    ....stotternd antwortete er...J..aa,er fühlte sich völlig unsicher,eine so hochgestellte Herrin aus vornehmen Hause hatte er natürlich noch nicht gehabt...zögernd....Bitte sagt mir,hab ich mich vor der Herrin hinzuknieen,wenn ich sie zu begrüßen habe,oder nicht...versteht,der erste Eindruck ist entscheidend für einen neuen Haussklaven.......flehend ist der Blick aus blauen Augen ...


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    Lucius Flavius Serenus,nichts "schlaucht" einen jungen Eunuchen mehr,als ein allzu rühriger und"lust"iger Dominus,da ziehe ich es doch vor,zu Füßen einer jungen sanften Dame zu sitzen und ihr beim Widerschein von flackernden Kandelabern zarte Hirtengedichte oder etwas Freieres von Catull vorzulesen,allenfalls ge"schlaucht" von mild parfürmierten,wohlgeformten Fingern,die mir zur Belohnung eine Weintraube in den Mund schieben....

    Hey,wie schaut es nun aus....hab keine Rückmeldung.....würd so gerne als Rollenspiel erfahren das Leben als Eunuchen-Sklave in der urbs und orbis Romana,wobei etwaige sexuelle Deviiationen für mich absolut keine Rolle spielen,ich habe mich über den allgemeinen Verlauf der Plays hier orientiert.....würde mich sehr darüber freuen,wenn mich einer der Familien hier aufnehmen würde in die Hausgemeinschaft...

    "Kommt herbei,Bürger und Bürgerinnen,hier auf dem Podest ist ausgestellt ein Sklave...,ein ganz besonderer Sklave,wie man ihn nur in den vornehmsten Haushalten antrifft,ein...Eunuche..seit kurzem erst..äußerlich kräftig ....männlich und sehnig.,..aber er ist bereits sanft und gehorsam...für jegliche Dienste zu verwenden,die man einem normalen servus nicht anvertrauen mag...mag sein Preis auch etwas hoch erscheinen,ein solcher Sklave ist etwas ganz besonderes.."