Beiträge von Manius Quintilius Fundulus

    ... doch in den letzten Tagen hatte er immer mehr gespürt, dass es ihm schlechter ging und dann hatte man ihm das offenbart, was er fast vermutet hatte. Vergiftung! Und das ohne eine Möglichkeit der Rettung.
    Das letzte Bett war keine gute Idee gewesen. Die Mutter auf die Tochter eifersüchtig gewesen, die Tochter auf die Mutter. Er hatte zwischen Baum und Borke gesessen und den Tribut bezahlt. Seit zwei Tagen kotzte er sich die Seele aus dem Leib und konnte kaum mehr gerade aus gehen denn denken. Heute Morgen war er zusammengebrochen und hatte es nun, nach Stunden mit Mühe zu seinem Tisch geschafft. Nerva war auch noch nicht dazu gekommen. Wusste wohl noch nicht mal, dass es ihm so mies ging.
    Nun saß er hier, Schweiß gebadet, zitternd vor Erschöpfung und Kälte und grau im Gesicht. Gesicht eingefallen und die Augen rot und trübe. Mühsam und kragelig schrieb er, was ihn zuletzt bewegte.



    ..............
    .......
    ......
    und zuletzt, da ich weiss, dass ich es nicht schaffen werde, vermache ich all mein Vermögen und mein Grundstück an meinen Bruder Marcus Quintilius Montanus.


    gez.
    M. Quintilius Fundulus


    Die Unterschrift war schon kaum mehr als solche zu erkennen, denn seine Kraft verließ ihn nun endgültig. Zuerst klackerte der Stift auf den Tisch, dann hörte man sein Stöhnen und er krümmte sich unter einer neuen Welle von Schmerz. Wenig später polterte der Stuhl zu Boden und er wand sich unter Schmerzen und einmal mehr spuckend, diesmal war bereits Blut dabei, am Boden.
    Eine halbe Stunde später war der Kampf vorbei und sein Körper entspannte sich, während in einem blassen Gesicht die weit geöffneten Augen tief in den Höhlen lagen.

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Er seufzte und stutze dann einen Moment später. "Verwandt mit Quintilius Iuba?" Dann hatte er gefunden, was er suchte. "Ich hätte hier ein Grundstück in den Bergen, Hanglage, ehemaliges Olivengut. Kosten wären genau 5000 Sesterzen. Gibt auch ein kleines Wohnanwesen dazu, allerdings nicht wirklich groß und sehr renovierungsbedürftig."


    Das klang gut. Renovieren war ken Problem und wenn da sogar noch Reste vom Hain waren, perfekt. "Ich nehme es!" beschloß er so ganz kurzfristig und nickte bestätigend.

    Ah ja... da war ja was. "Entschuldige, Quaestor, das war sehr unhöflich meinerseits. Mein Name ist Manius Quintilius Fundulus, Mitglied der kleinen aber durchaus feinen Gens Quintilia." Er neigte leicht sein Haupt und hoffte der Höflichkeit nun genüge getan zu haben.

    Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Eigentlich war er gar nicht mehr da, aber irgendwie verzögerte sich sein Aufbruch immer mehr, weshalb ein Herein auch hier erscholl.


    Er betrat das Officium und nickte dem Quaestor freundlich zu. "Salve Quaestor. Ich bin hier, weil ich gerne ein Grundstück erwerben möchte. Es sollte, wenn möglich, in der Nähe Roms sein, wie auch fruchtbar. Größe und Zustand an sich sind nicht so wichtig, allerdings darf es einen Betrag von 5000 Sesterzen nicht übersteigen."

    Eine Wache war so freundlich gewesen ihn hierher zu geleiten und so klopfte er an der Tür. Nach der Erbschaft und der Leihgabe seines Bruders, gedachte er nun schon mal in gewisser Weise dem Familienvermögen gegenüber ein wenig aufstockend zu wirken.

    Decemviri Litibus Iudicandis
    Basilica Ulpia
    Roma, Itala



    Salve Decemviri Litibus Iucandis,


    In folgenden Fällen wurde ich als ein Teilerbe aufgeführt:


    - Marcus Quintilius Drusus
    - Magnus Quintilius Manus
    - Lucia Quintilia
    - Aulus Quintilius Babulus
    - Sara Duccia Audacia
    - Lucia Duccia


    Ich bin gerne bereit das Erbe anzutreten.


    Manius Quintilius Fundulus

    "Prinzipiell kann ich mir alles vorstellen, wo eine helfende Hand von Nöten ist. Ich kann lesen, schreiben und rechnen. Ich weiss mit Menschen umzugehen und ich denke, das ich über gewisses Organisationstalent verfüge." Aufmerksam beobachtete er den Senator und wartete ruhig.

    Er trat näher, hatte aber nicht vor sich zu ihnen zu setzen. "Hier und da!" antwortete er nur auf die Fragen hin. Wie nah seine Cousine dran war, wollte er nicht los werden. Das musste die Beiden nichts angehen. "Mehr da denn hier." Er nahm sich von einem der Sklaven einen Becher Wein und eine Hand voll Trauben. "Nun, man bekommt eben hier und da das ein oder andere mit und der Aushang ist unübersehbar."

    "Mein Bruder will ein Sekretär werden? Dann such Dir aber wenigstens einen gescheiten Arbeitgeber aus," kam es plötzlich von der Tür her. "Ich meine auf dem Mercatus gesehen zu haben, dass der Quaestor Principis einen sucht. Vielleicht solltest Du diesen auch gleich um ein Patronat angehen. Narcissa ihrer ist zwar schon nicht schlecht, immerhin, so hab ich gehört, soll er der Klient der Augusta sein, aber ich denke, es wäre sinnvoll auch einen in Rom zu haben. Und naja, ein Quaestor Principis... direkter Draht zum Kaiser... was will man da mehr?"
    Er näherte sich den Beiden und betrachtete sie. "Allerdings ist mir der Arbeitseifer Deinerseits ziemlich neu."

    Er betrat das Officium, schloß hinter sich die Tür ordentlich und vergleichsweise leise, wandte sich dann dem Senator zu und sagte freundlich und mit entsprechend dessen Status angemessener Ehrerbietung: "Salve Senator Germanicus Avarus, mein Name ist Manius Quintilius Fundulus, Sohn des Magnus Quintilius Manus und der Sara Duccia Audaccia," selten sprach er den Namen der Eltern aus, die er nur von mütterlicher Seite her gekannt hatte. "Ich bin auf der Suche nach einer Anstellung und man empfahl mir mein Glück beim Cursus Publicus zu wagen. Somit bin ich nun hier um vorstellig zu werden, für den Fall, dass eine Anstellung denn möglich ist."

    Es gab ja so Dinge, die mochte er nicht sonderlich, aber wenn dann so Dinge diese Dinge verlangten, damit die anderen Dinge noch getätigt werden konnten, dann musste er eben dafür sorgen, das die Dinge durchgeführt wurden. So hatte er seinen Weg zur Curia gefunden, auch wenn diese nicht der einzige Anlaufpunkt bleiben würde heute. "Salve," grüßte er den Scriba, den er vor der Tür des Scriba Regionalis antraf. "Mein Name ist Manius Quintilius Fundulus und ich möchte zum Comes in beruflichen Angelegenheiten. Bin ich da hier richtig?"