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>Salve, ein Philosoph des Museions namens Sosimos von Korinth wünscht den Prafectus Aegypti zu sprechen.<
berichtete Saltius Dexter, nachdem er angeklopft und das Officium betreten hatte.
>Vale bene.<
sagte Vibulanus noch zum Abschied und wischte sich einige Haare aus dem Gesicht, von denen schon zu viele grau waren.
>Nichts zu danken.<
antwortete Vibulanus höflich und gab die Liste wieder dem Legionär. Dann wartete er noch ab, falls die Iunia noch andere Fragen hatte.
>Legionär Saltius Dexter! Die Liste.<
sagte Vibulanus und wartete ab. Der Legionär kam herbeigeeilt und reichte ihm die Liste. Vibulanus überflog sie bis er zu der gesuchten Stelle kam.
>Hm... hier Gens Iunia. Lucius Iunius Silanus, Marcus Iunius Varus, Iunia Varilia sowie Iunia Urgulania.<
las Vibulanus von der Liste vor.
>Du stehst schon auf der Liste. Es wird also keine Probleme geben. Aber du verstehst hoffentlich, dass nicht immer die gleichen Männer hier am Tor Dienst haben und dich vom Sehen her kennen können. Es kann also vorkommen, dass du ab und zu nach deinem Namen gefragt wirst.<
meinte Vibulanus freundlich. Schließlich war es eine Verwandte eines hohen Offiziers der Legion. Da musste man ganz vorsichtig sein.
>Salve. Natürlich. Worum geht es?<
sagte Vibulanus sehr höflich, denn eine Römerin vor dem Tor des Königsviertels war nichts ungewöhnliches. Meistens waren es Ehefrauen, Schwestern oder Tanten von den wichtigen römischen Beamten. Und mit denen wollte er sich sicher nicht anlegen.
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>Salve. Hier am Tor? Das wäre der Signifer Fabius Vibulanus.<
meinte der Soldat Iullus Saltius Dexter, nachdem er gerade wiedergekommen war, und deutete auf seinen Vorgesetzten, der sich durch das Fell deutlich von den anderen Legionären abhob.
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Iullus Saltius Dexter klopfte kurz an der Porta und betrat dann den Raum.
>Salve, ein Besucher Namens Herius Hadrianus Subdolus ist am Tor angekommen und würde gerne den Praefectus Aegypti sprechen.<
meinte Iullus und überließ alles weitere dem Scriba und dem Hadrianer. Er würde aber noch bleiben, falls der Besucher unerwartet Ärger machen würde.
>Du willst also den Praefectus Aegypti sprechen? Nachdem wir dich dursucht haben wird dieser Legionär dich zum Scriba Provincialis bringen. Er wird sich um dein Anliegen kümmern und schauen wann der Praefectus Aegypti für dich Zeit hat.<
meinte Vibulanus und nickte den beiden Soldaten zu, die nun den Besucher nach Waffen durchsuchten. Nachdem sie nichts gefunden hatten, führte der Legionär den Hadrianer zu dem Officium des Scriba Provincialis.
An diesem Tag leitete Vibulanus die Wache am Tor zum Königsviertel. Das Fell lag wie immer über seinem Helm und war vor seiner Brust verknotet, was ihn eindeutig als Signifer kennzeichnete, aber das Signum stand im Lager der Legio in Nikopolis, denn nicht die ganze Centurie war ausmarschiert.
>Salve. Wer bist du und was möchtest du im Palast des Statthalters?<
fragte Vibulanus den Mann, der auf das Tor zu gekommen war und mussterte ihn. Er erkannte die Kleidung des Mannes als die eines Ritters. Hatte Rom schon wieder einen neuen Beamten für Aegyptus geschickt? Und was für einen Sack trug er da? Zwei der Legionäre, die mit ihm am Tor Wache hatten, machten sich schon bereit den Mann nach dem Gespräch zu untersuchen, damit keine Waffen ihren Weg in den Palast fanden.
>Der Primus Pilus ist im Moment beschäftigt. Probier es etwas später, dann wird er eher Zeit für dich haben.<
meinte Vibulanus noch und lief weiter durch die Stube, um den Iulier endlich zu finden.
>Das wird eine große Umstellung für die werden, Probatus. Was war dein Vater von Beruf? War er selbst Soldat? Hat der Optio oder der Primus Pilus dich schon gesprochen ?<
>Du kannst mit dem Bogen umgehen? Das lernt man hier zwar auch in der Grundausbildung, aber das brauchen wir eher weniger. Gladius und Scutum sind die Waffen der Legion. Wurdest du nur am Gladius ausgebildet oder kannst auch mit einem Scutum oder wenigstens einer Parma? Und wer genau hat es dir beigebracht?<
fragte Vibulanus genau nach und klopfte etwas Staub vom Übungsplatz von dem Fell auf seiner Schulter.
>Ein ehemaliger Schmiedsgehilfe? Nun das könnte mal nützlich werden, aber im Moment brauchen wir in der Fabrica nur gelernte Schmiede... aber vieleicht kann man dich nach deiner Grundausbildung darin ausbilden, aber das ist im Moment noch nicht wichtig. Gewisse Vorkenntnisse im Kämpfen? Welcher Art?<
fragte Vibulanus. Es kam auf die Art an. Axtkämpfer konnten sie hier sicherlich nicht brauchen. Höchstens beim Aufbahen eines Feldlagers zum Feuerholz schlagen.
>Marcus Octavius Matrinius,<
begann Vibulanus langsam und nachdenklich, um sich den Namen einzuprägen.
>du bist gerade erst dazugestoßen, oder etwa nicht? Hast du irgendwelche Vorkenntnisse oder Talente? Bist du vieleicht gelernter Schmied oder ein leidenschaftlicher Jäger?<
fragte Vibulanus, da er gerne über solche Dinge bescheit wusste. Manchmal konnte ein Jäger, ein Zimmermann oder auch nur ein Koch sehr nützlich sein. Dann sah er sich kurz um, ob der Iulier schon anwesend war, doch er sah ihn noch nicht.
Dass die Schiffe sich Naukratis näherten, bekam Vibulanus nicht mit. Seine Wache vor einer Stunde zu Ende gewesen, weshalb er und seine fünfzehn Männer abgelöst worden waren. Gelangweilt warf er einen kleinen Lederball immer wieder gegen das Holz der Wand und fing den appralenden Ball wieder auf. Wieder und wieder. Wie den anderen 30 Männern unter Deck war ihm langweilig, denn in dem beengten Schiff konnte man nicht viel tun und für ihn hatte es nichtmal mehr eine eigene kleine Koje gegeben. Fast fünfzig Soldaten sowieo die Manschaft des Schiffs und die Gäste des Iuridiculus mussten irgendwie untergebracht werden und da war Platzmangel nicht verwunderlich. Natürlich nur für die Legionäre und Matrosen. Den Gästen des aelischen Iuridiculus konnte man eine solche Unterbringung nicht zumuten.
Vibulanus bemekrte den jungen Mann und strich über das Fell, dass über seinen Schultern hing, während er überlegte ob er den Mann kannte.
>Name und Rang, Soldat.<
sagte er direkt, aber noch etwas freundlicher als sonst, da er den Mann für einen Probatus hielt und die musste man nicht gleich erschrecken. Außerdem konnte er es als Signifer sich leisten immer etwas kammeradschaftlicher mit den Männern umzugehen, als der Optio oder der Primus Pilus.
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>Gut, das muss dann soweit reichen. Steh bitte auf und berühre deine Zehen wenn du kannst. Lass die Beine dabei durchgestreckt.<
meinte Publius, denn nun wollte erst einmal die Beweglichkeit des Iuliers prüfen.
[SIZE=7]MILES MEDICUS - LEGIO XXII DEIOTARIANA[/SIZE]
Vibulanus kam in die Stube der Milites und sah sich um.
>Legionär Manius Iulius Commodus.<
rief er, damit der Mann zu ihm kam. Vibulanus war gerade die letzten Berichte des Tesserarius zur Mannschaftsstärke und die von ihm selbst geführte Soldliste durchgegangen und der Iulier war nun nach langer Zeit wieder für den normalen Dienst eingeteilt. Deshalb wollte Vibulanus mit ihm noch zusätzliche Übungen machen, damit der Mann nach der langen Krankheit auch wieder fit war. Vieleicht gab es ja auch noch den einen oder anderen Probatus oder Miles der noch ein wenig trainieren wollte.
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Nach kurzer Zeit kam Publius in den Raum in dem der Legionär Iulius Commodus schon wartete. Er hatte dem Optio noch mitteilen müssen, dass die Beindwunde des Miles sich leicht entzündet hatte und entsprechende Vorkehrungen getroffen werden mussten.
>Nun Manius Iulius Commodus, woran genau warst du erkrankt?<
fragte Publius, damit er neben den üblichen Untersuchungen auch noch auf die Krankheit eingehen konnte.
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>Nun ich glaube kaum, dass dich der andere Miles Medicus damals zum Spaß wieder aus dem Valetudinarium entlassen und der Optio Valetudinarii das zum Spaß abgezeichnet hat, aber wenn dein Centurio darauf besteht, werde ich dich noch einmal überprüfen.<
meinte Publius freundlich und legte den Lappen wieder weg.
>Dann geh erstmal in den Raum dort drüben. Leg deine Ausrüstung dann auf der Bank ab. Kleidung kannst du anbehalten. Ich komme dann sofort zu dir. Ich muss nur noch schnell den Optio wegen diesem Patienten da sprechen.<
sagte Publius und deutete auf den Raum aus dem er gerade gekommen war.
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