Beiträge von Wilbert

    "Na endlich, sie sprach normal zu ihm!", dachte sich Wilbert, als Minervina angefangen hatte zu sprechen. Aber die Art der Frage hat ihn dann doch nachhaltig irritiert. Verunsichert blickte er der jungen Frau hinterher, wie sie um ihn schlich und ihn fragend ansah.


    "Also, ähhh", fing er an zu stammeln. "Meine bisherigen Einsätze waren eher auf körperliche Arbeit beschränkt. Ich wurde regelmässig als Sänftenträger eingesetzt, das habe ich für Euch ja auch bereits getan". Insgeheim fragte er sich, ob die Dame zufrieden mit seinen Bemühungen gewesen war.


    "Bei meinem letzten Herren wurde ich auch viel auf dem Feld eingesetzt, ich musste Steine schleppen, Feld umpflügen und andere Tragarbeiten machen". Vorsichtig sah er die Frau vor sich an. Wirklich hübsch war sie, und hatte sie nicht gerade sogar ein wenig zu ihm gelächelt??


    Er verbeugte sich wieder. "Ich bin mir nicht sicher, worfür eine so edle Dame wie Ihr mich brauchen könnt. Sicher als Sänftenträger, oder bei Einkäufen vielleicht?". Er blickte sie weiter an. "Hmm, nach geistigen Dingen fragt Ihr?"


    Wie vom Blitz getroffen, kam ihm plötzlich ein Einfall. "Wartet! Ich habe zwar noch nie als Lehrer oder so etwas gedient, aber ich habe von meinen Mitsklaven einiges gelernt. Bei meinem letzten Herren gab es einen Mitsklaven, der mir von Homer erzählt hat. Ein anderer hat mir grundzüge der Arithmetik beigebracht. Den Satz des Pythagoras kann ich noch, hohe Herrin". Wilbert's Augen fingen an zu leuchten, je mehr er erzählte. Aber jetzt hielt er erst einmal inne.

    Wilbert blieb stehen, und wartete auf Antwort seiner neuen Herrin. Zum ersten Mal einem neuen Herrn vorgestellt zu werden ist immer eine kritische Situation, und so waren alle seine Sinne auf 100% Leistung. Dass sie gar nichts sagte, begann ihn ein wenig zu verunsichern. Vorsichtig blickte er sich um, auch wenn seine Augen auf den Boden gesenkt blieben. Er schielte auf diese Sklavin, die neben ihm stand. Ihrem Blick nach zu urteilen schien sie ihn nicht gerade willkommen zu heissen. Endlich sprach sprach die junge Dame, die auf der Bank sass. Er richtete seine Augen auf sie.


    "Herrin, mein Name ist Wilbert." und senkte sein Haupt wieder.


    Dass ihr Name Minervina war, hatte er in seiner Sklavenhütte von den Kollegen erfahren.

    Wilbert trat langsam nach draussen in den Garten, wie ihm der Majordomo gesagt hatte. Er blinzelte leicht, denn die Sonne schien recht stark, und Sonne hatte er einige Tage nicht gesehen, die er in dem Sklaven-"Zimmer" -der Begriff war wirklich ein Euphemismus für das Loch- verbringen musste.


    Die Rückreise in die Villa war recht ereignislos gewesen. Er hatte seine Position an der Sänfte eingenommen und hatte sich alle Mühe gegeben, das schwere Gefährt gut in Balance zu halten. Er wollte sowohl bei seiner neuen Herrin als auch bei den Sklavenkollegen gleich einen guten Eindruck hinterlassen. Der erste Eindruck zählt, das hatte er auch als Sklave schon gelernt. Es schien ihm, als hätte die Herrin extra einen langen Weg ausgesucht, aber vielleicht täuschte er sich, er kannte sich in Rom auch nicht so sonderlich gut aus. Die Herrin hatte sich die ganze Fahrt keinen Deut mehr um Wilbert gekümmert, sondern fröhlich mit ihrer Sklavin, die zu Wilbert's Erstaunen ebenfalls in der Sänfte reisen durfte, geplaudert. Nachdem sie angekommen waren, und er endlich die schwere Last von seiner Schulter nehmen konnte, war er unmittelbar in seine Unterkunft geschickt worden und sollte dort verharren. Diese war zwar für eine Sklavenunterkunft nicht ungewöhnlich schlecht, aber für ein paar Tage ständigen Aufenthalt doch nicht besonders komfortabel. So war er mehr als froh gewesen, als ihn der Majordomo vor einigen Minuten aufgetragen hatte, in den Garten zu gehen und sich bei seiner Herrin vorzustellen. Egal was kam, es konnte nur besser sein als rumsitzen in diesem Sklavenloch.


    Nun stand er also draussen, und rieb sich erstmal die Augen und streckte seine kräftigen Glieder. Langsam sah er sich um und nahm die Umgebung in sich auf. Da, dort drüben sass doch tatsächlich die junge Frau, die er bislang eigentlich nur kurz auf der Strasse gesehen hatte. Und diese Sklavin war auch bei ihr. "Ja, verbringen die denn alle Zeit zusammen?", fragte sich Wilbert erstaunt. Langsam ging er auf die beiden zu und beobachtete sie ein wenig. Seine neue Herrin schien wirklich noch recht jung zu sein. "Hm, bislang habe ich immer gestandenen Herren gedient, ob es wohl anders ist, Sklave einer jungen Frau zu sein?", dachte er bei sich, während er den Garten in Richtung Bank druchschritt.


    Als er rantrat, blieb er stehen, senkte leicht den Kopf und sprach "Edle Herrin, Ihr habt nach mir gerufen?"


    Er war gespannt, welches Leben auf ihn wartete...

    "Selbstverständlich, meine Herrin", sagte Wilbert. "Mist, doch wieder schleppen müssen", dachte er bei sich. "Und beleidigend ist sie auch noch". Aber das liess er sich natürlich nicht anmerken. Er ging an die hintere Seite der Sänfte, wo der freie Platz auf ihn wartete. Er drehte sich um und ging in die Knie um sich unter die Sänftenstange zu positionieren.


    Nachdem die junge Frau dem vorderen Träger das Ziel genannt hatte und sich wieder in ihre bequemen Kissen gebettet hatte, schien es loszugehen. Auf einen kurzen Ruf hin hoben alle Träger die Sänfte an und Wilbert spürte die Stnge auf seiner Schulter. Wilbert gab sich grosse Mühe, das schwere Gefährt möglichst gut zu balancieren. Er wusste, dass er gerade zu Beginn unter besonderer Beobachtung stand. Es schien schwerer zu sein als das von Quintus, aber zum einen waren es auch 6 Träger statt 4, zum anderen war die Dame einiges leichter als Quintus, so dass Wilbert insgesamt das Gefühl hatte, die Sänfte wäre leichter zu tragen. Aber vielleicht täuschte er sich da auch. Nach den ersten Schritten kam er an Quintus und seiner Mannschaft vorbei. Der Aufseher hatte belustigt hinüber gesehen und Wilbert beobachtet. Wilbert warf ihm einen letzten bösen Blick zu. *Ihn* würde er nicht vermissen...

    Wilbert sah die Frau an, die ihm als Lana präsentiert worden war. Ihr Blick schien etwas feindseliges zu haben, und sie schien ihm nicht wohlgesonnen. Wilbert verneigte sich leicht vor ihr. Er wusste nicht recht, was er sagen sollte. Ihm war klar, dass sie auch eine Sklavin war, aber sie schien ein gutes Verhältnis zur Herrin zu haben. Also ging er auf Nummer sicher. Kaum hatte die neue Herrin (hatte er überhaupt schon ihren Namen erfahren?) zum Aufbruch geblasen, da machte die Sklavin kehrt und würdigte ihm keines Blickes mehr. Uff, hoffentlich müsste er nicht ständig mit ihr zusammen arbeiten müssen, und hoffentlich waren ihm die anderen Sklaven aufgeschlossener. Schliesslich teilte man doch ein gemeinsames Schicksal. Die Solidarität unter den Sklaven bei Quintus war immer gross gewesen, was Wilbert sehr vermissen würde.


    Wilbert beeilte sich, zu Lana aufzuschliessen und bei der Herrin anzukommen. Er war nicht sicher, wo er hinmusste und was er machen sollte. Würde er der Sänfte hinterhertraben?


    Fragend sah er seine neue Herrin an...

    "Gut, das hört sich akzeptabel an", sagte Quintus. Er wunderte sich, wie schnell er alles akzeptiert hatte und der Deal über die Bühne ging. "Deine Sklavin soll bei mir morgen vorbei schauen und nach Hannibal fragen. Er wird den Beutel mit den Sesterzen haben. Und ein Sänftenträger als Ersatz wäre schon gut, wie soll ich sonst nach Hause kommen?" fragte er mit verschmitztem Gesicht.


    Er wandte sich Wilbert zu: "Siehst Du, das hast Du jetzt von Deiner Aufsässigkeit. Ich hoffe, die Dame wird Dir ein paar Lektionen erteilen. stell Dich jetzt gefälligst vor."


    Wilbert sah immer noch recht geschockt aus, irgendwie war ihm alles wie im Traum vorgekommen. Er hatte sich nie so richtig daran gewöhnt, dass Sklaven wie Dinge behandelt wurden und einfach verkauft wurden wie Marktwaren. Aber die Ereignisse der letzten Minuten waren doch schon ziemlich schockierend gewesen. Aber was sollte er machen? Er würde seine Umgebung vermissen, aber vielleicht gab es in dem neuen Haushalt ja auch interessante Personen und andere Sklaven, mit denen er sich anfreunden konnte.


    Langsam stand Wilbert auf. "Sehr wohl, mein Herr". Er ging an dem Aufseher vorbei, der ihm ein hämisches aber stilles Grinsen entgegenbrachte, und warf ihm einen letzten bösen Blick zu. Dann stand er auch schon vor der Frau, die er jetzt zum erstenmal richtig betrachtete und die wohl seine neue Herrin sein sollte.


    Er verneigte sich tief vor der jungen Frau. "Herrin, ich bin Wilbert, Euer neuer Sklave"

    "800, hm?". Quintus tat so, als wäre das ein schlechtes Angebot. Er fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. 800 konnte er gut gebrauchen jetzt, eher als einen Sklaven, der zur Zeit nicht auf dem Feld gebraucht wurde und der nur Unterhalt kostete.


    Dann blickte er rüber zu Wilbert, der jetzt endgültig erstarrt war. Das konnte doch nicht wahr sein!! Aber er traute sich auch nicht, sich empört umzudrehen. "Gute Dame, er gehört Euch. Habt Ihr das Geld dabei?".


    Jetzt konnte sich Wilbert nicht mehr halten, er drehte sich um, starrte erst seinen Herren an und blickte dann ungläubig auf die Dame, die vor der Sänfte stand und sich fröstelte.

    Quintus starrte mit offenem Mund auf die zierliche Frau, die da vor ihm stand. War ja eine richtige Philosophin... "Tja, also...", fing er langsam an zu sprechen. "Da habt Ihr wohl recht, wenn Ihr es schafft, ihn Euch nach Euren Befürfnissen ranzuziehen, sollte er sehr wertvoll sein. Aber bedenkt, dass er schon lange Sklave ist, und auch von mir schon zum guten Arbeiter erzogen wurde. Er wird sich vielleicht nicht mehr so leicht umerziehen lassen. Wenn Ihr einen mit Kraft sucht, zum Schleppen oder als Leibwächter, ist er sicher am besten eingesetzt."


    Die Sklavin hinter der Dame hatte sich genähert und die beiden tuschelten etwas miteinander. Quintus guckte skeptisch rüber. Was zum Teufel hatten die beiden zu bereden? Die Sklavin tat ja bald so, als wäre sie eine gute Freundin der Herrin... Das liess ihn wieder an den erzieherischen Qualitäten der Familie zweifeln, aber es konnte ihm ja auch egal sein.


    "Also, gut. Lass uns sehen, ob wir ins Geschäft kommen. Ob ich ihn verkaufe oder nicht, hängt am Ende vom Preis ab." Mühsam setzte er sich in seiner Sänfte zurecht. "Ich selber habe 750 Sesterzen für ihn bezahlt, und er ist sicher nicht schlechter geworden in seiner Dienstzeit bei mir." Er musterte die junge Frau eindringlich. "Was sagt Ihr: für 900 Sesterzen ist er Eurer, ihr könnt ihn direkt haben." Fragend blickte er sie an....


    In der Zwischenzeit hatte sich Wilbert wieder an seinen Platz an der Sänfte begeben und kauerte neben der Stange. Als die Unterredung ihren Gang nahm, bekam er mit, dass es um ihn ging. Verkaufen??? Was, ihn??? das konnte nicht sein ernst sein... Wilbert wollte sich umdrehen, hätte am liebsten protestiert, aber das überlegte er sich. Gebannt starrte er nach vorne und lauschte der Konversation. Er mochte seinen Herren nicht besonders, aber die Kollegen auf dem Feld, an der Sänfte und in den Sklavenunterkünften waren toll. Sollte er nicht mehr mit Kunibert Fussball spielen, oder mit Hannibal dem Afrikaner über Quintus und den Aufpasser lästern?? er war jetzt so lange dort gewesen, das konnte er sich im Moment gar nicht vorstellen. Vorsichtig drehte er sich doch mal kurz um, die Neugier war doch zu gross gewesen. Eine nach seiner Einschätzung recht junge Frau sprach dort mit seinem Herren. Er sollte einer Frau dienen?? Hm, naja, wenigstens müsste ihre Sänfte leichter sein als die von Quintus, der fett und zu geizig für mehr als 4 Träger war...

    *knall*


    Die Peitsche knallte über Wilbert. "uumpff", ächtzte Wilbert. Aber er wusste, dass er sich daneben benommen hatte, und jede weitere Gegenwehr seine Situation nur schlimmer machen würde. Also fügte er sich seinem Schicksal und wandte das Gesicht ab, um es zu schützen.


    Quintus hatte sich inzwsichen wieder in die Sänfte gequetscht und mühsam eingerichtet. Er drehte sich wieder um, sich der Frau zuwendend. Was sie wohl mit 'richtiger Behandlung' ihrer Sklaven meinte? Dabei sah er die kleine Sklavin, die ihr folgte, fragend an.


    Er wollte gerade ansetzen, sich nochmal bei der jungen Dame zu entschuldigen und den Aufpasser anzuweisen, endlich wieder loszugehen, als er das Angebot vernahm, ihm Wilbert abzukaufen. Er stockte, und musterte die Dame langsam von unten bis oben. "Also, Ihr wollt meinen Wilbert bändigen??", fragte er etwas ungläubig. Sie schien noch recht jung zu sein, vielleicht 18, oder 19? Bestimmt so eine verwöhnte Tochter aus einem der patrizischen Häuser, auch wenn ihre Sänfte keine Schlüsse zuliess. "Seid Ihr sicher, dass Ihr ihn bändigen könnt? Was wollt Ihr mit ihm anfangen?" Nachdem die erste Überraschung verflogen war, fing sein Gehirn wieder an zu funktionieren und er dachte über das Angebot nach. Ernte war erst wieder in einigen Monaten und solange brauchte er keinen weiteren Feldarbeiter. Und als Sänftenträger wollte er ihn nach dieser Show nicht mehr halten, obwohl er ein ziemlich guter Träger gewesen war, mit langer Ausdauer und gutem Balancevermögen.

    Wilbert hatte sich schnell wieder aufgerichtet. Er schwankte zwischen Wut auf den Aufseher und Angst vor Quintus. Schliesslich siegte die Wut, nicht zuletzt weil der Aufseher die Peitsche schwingen wollte. Wilbert sprang auf den Aufpasser zu, und verpasste ihm eine Faust. "Untersteh Dich!", raunte er ihm zu. Anschliessend drehte er sich um und verneigte sich vor dem Herrn, der umständlich aus der Sänfte geklettert war. "Entschuldigt, hoher Herr! Die Sänftenstange war zu nass bei dem Regen, ich bin ausgerutscht". Quintus konnte nur mit Mühe seine Contenance wahren. Er versetzte Wilbert eine kräftige Ohrfeige. "Das werden wir zu Hause regeln. Jetzt wieder an die Arbeit!".


    Inzwischen war ein regelrechter Stau auf der Strasse entstanden und einige Leute hatten sich um Quintus' Sänfte versammelt, um das Schauspiel zu verfolgen. Ausserdem war kein Durchkommen mehr und zwei Wagen sowie eine Sänfte waren steckengeblieben.


    Quintus blickte auf die junge Frau, die sich dem Schauplatz genähert hatte und selber übelgelaunt dreinblickte. "Sie müssen entschuldigen", fing er an zu reden. "Der Aufpasser und mein neuer Sänftenträger verstehen sich nicht gut. Ich werde ihn wieder zurück auf die Felder schicken oder auch verkaufen müssen".


    "Sie scheinen ja auch mit widerspenstigen Sklaven zu tun zu haben, dann wissen Sie ja, wie das ist.", sagte er während er einen Blick auf Lana warf, und sich ein Lächeln rausquälte. "Wir machen den Weg sofort wieder frei. Entschuldigen Sie die Störung". Er wischte sich das Regenwasser aus dem Gesicht, drehte sich um und machte sich auf, sich wieder in die Sänfte zu zwängen. Irgendwie peinlich, all das.


    Wilbert hatte sich inzwischen wieder an seiner Ecke der Sänfte platziert und blickte mit funkelnden Augen nach dem Aufpasser, der gerade zum Peitschhieb ausholte...

    Wilbert trabte mit der Sänftenstange auf der Schulter den Weg entlang. Der Regen tropfte ihm ins Gesicht, was seine Laune schon nicht gerade gut stimmte. Dazu kam noch der Antrieb seines Herren Quintus, der es offentsichtlich eilig hatte. "Wie dieser Fettsack mal wieder rumschreit", dachte sich Wilbert, "kein Stil hat er". So trotteten die 4 Träger daher, neben der Sänfte lief der Aufseher und Sekretär des Herren. Wibert konnte ihn nicht leiden, der hielt sich immer für was besonderes und das konnte Wilbert nicht ausstehen.


    Die Gruppe erreichte soeben eine Anhöhe auf der Strasse, und während Wilbert so vor sich hinträumte und -dachte, spürte er auf einmal -zack!- einen kräftigen Tritt in sein Hinterteil. "Wilbert, auch für Sich gilt: nicht einschlafen!". Wilbert schrak aus seinen Tagträumen auf und stolperte leicht. Sofort begann sein Blutpegel zu steigen und er kochte vor Wut. Hatte dieser Nichtsnutz von Aufseher ihm doch einfach einen Tritt verpasst, so eine Frechheit! Wilbert drehte sich um, so gut es ging an der Sänftenstange. Der grosse Hispanier stand dicht neben ihm. Wilbert warf ihm einen finsteren Blick zu. Als sich eine gute Gelegenheit gab, fuhr er sein linkes Bein aus, und trat dem Aufseher vor's Schienbein. Dieser zuckte leicht zurück, und war im Begriff, die Peitsche auszuholen.


    Aber der Boden war an der Stelle recht glitschig, und so rutschte Wilbert auf dem rechten Bein aus. Er konnte sich gerade noch fangen und die Stange wieder greifen, aber nicht verhindern, dass die Sänfte samt ihrem Inhalt auf den Boden schnellte. Mit einem lauten Knall fiel Wilbert's Ecke auf den Boden, die anderen Träger hatten Mühe Ihre Ecke zu halten und senkten die Sänfte rasch ab. Quintus begann gerade eine Fluchsalve, als sich Wilbert langsam wieder aufrappelte...

    Salve,


    ich bin ein neuer Sklave im Spiel. Ich bin Wilbert, ein willenstarker Germane, der vor einiger Zeit versklavt wurde.


    Ich würde gerne Minervina Redivina dienen (hatte schon mit ihr gesprochen).


    Gruss,
    Wilbert