„Aber das Klopfen machen ich nur, weil ich nicht weiß, mit wem du grade in diesem Raume bist“ warf ich meinem Bruder lächelnd entgegen. In den letzten Jahren brauchte ich an nicht viele Türen zu klopfen und hätte ich es dennoch getan, hätte man mir sicherlich nicht geöffnet.
Cotta reichte mir einen Brief und ich mühte mich ihn zu lesen, das waren lateinische Buchstaben, eine für mich ungewohnt gewordene Schreibweise. Es dauerte einen Moment aber es gelang dann doch. Beim lese hörte ich seine Worte und schmunzelte
„Ja, wenn sie mich sehen bekommen sie einen Schlag. Wir erzählen einfach, dass wir keinen Brief erhalten haben und natürlich auch nicht auf die Ankunft vorbereitet sind. Als großer Bruder habe ich einen schlechten Einfluss auf dich ausgeübt und wir leben von nun an auf kynische Lebensweise in der Villa. Außerdem ist der puls ja schließlich das wahre Essen eines Römers, wie Cato sagte. Wer wollte so dreist sein und einem Cato widersprechen. Ich sehe schon die verdutzten Gesichter. Durch eine laaange Reise gibt es ausgehungerte Mägen, welche sich auf ein gutes Mahl freuen und dann bekommen sie einen puls.“
Ein sehr breites Grinsen zeigte sich auf meinem Gesicht. Entweder regen die sich furchtbar auf und verfluchen die Welt oder sacken leicht genervt in sich zusammen und nehmen was sie bekommen.
Bevor Maron sich auf den Weg machte sage ich noch zu ihm:
„Ähm Maron, bitte prüfe doch die Qualität des Weines auf das Genaueste. Der turriculae hatte einen unappetitlichen Nebengeschmack, den wollen wir doch den anderen nicht zumuten.“
Ja, der musste unbedingt weg. So etwas kann man einem adliger Gaumen nicht zumuten, nur Hunde können so etwas trinken.
"Das wird ja in Kürze richtig voll hier. Dann ist es aus mit Ruhe. Wo waren sie, ähm, in Verona. Da bleibt ja kaum noch Zeit. Muss denn noch sehr viel erledigt werden?"