Beiträge von Nerva Deodatus

    Es war jetzt endlich an der Zeit von hier zu verschwinden. Dieser Gedanke hatte sich schon seit Wochen, in denen sie diesem Idioten von einem Mann diente, in ihrem Kopf. Sie wollte betteln, dass er sie frei gibt, aber das war eindeutig unter ihrem Niveau. Sie hat ihren Stolz und bewahrt diesen auch.
    Dieses Miststück war auch grade nicht da. Sie war in letzter Zeit sowieso ziemlich Abwesend, körperlich wie geistig.
    Ein Schulterzucken war von Nerva zu erkennen. Das soll sie ja nicht länger kümmern.
    Die Truhe in der all ihr Hab und Gut verstaut war, wurde so schnell wie möglich leergeräumt.
    Hoffentlich kommt dieses Drecksweib nicht... entweicht es Nerva leis', während sie einfach alles in ihren Reisebeutel stopft, was da nur reingeht...

    Nachdem diese blöde Kuh endlich fertig mit ihrem Geschwafel war, konnte Nerva sich vor lachen nicht mehr halten.
    Welch niedliche Drohung!
    Erst nach einigen Momenten war Nerva dann fertig mit lachen, dann sprang sie aus ihrem Bett, hilt Salome am Arm fest, noch bevor sie das Zimmer verließ und richtet wieder das Wort an diese... *piep*
    Pass auf, du billiges Ding. Du willst ja nur einen guten Eindruck auf deinen ach so tollen neuen dominus machen. Ich aber nicht! Und mir geht es auch wirklich am Allerwertesten vorbei, ob es unter deiner Würde ist, in der Küche zu arbeiten oder in Rom machts PENG!
    Nach einer kurzen Pause fuhr Nerva dann fort:
    Es wird Zeit, dass dir mal jemand einbläut, wie das richtige Leben ist. Lerne erst einmal wie es da draußen ist, ohne jemandem zu dienen. Dieses Leben ist viel härter als das Sklavenleben. Also tu dies zuerst, bevor du über mich urteilst. Du würdest genauso handeln an meiner Stelle. Ich will nämlich nur noch von hier weg. Ich habe Mann und Kinder in Sparta.
    Nach diesen Worten ließ Nerva Salome los. In ihren Augen war Trauer und Enttäuschung zu sehen. Somit wandte Nerva sich nun ab und begibt sich wieder zu ihrem Bett, worauf sie sich auch setzt.

    Mit einem Grinsen auf den Lippen hörte Nerva gespannt den Worten von Salome zu. Eigentlich interessierte sie soetwas nicht... aber dennoch antwortet sie folgenes darauf:


    Pass mal auf, meine Liebe. Ich habe mich noch nicht mit dem Sklavinnendasein abgefunden und ich finde, dass ein Sklave alles können muss, wenn er aber einiges nicht kann, dann sollte er es lernen. Ich bin lediglich hier, weil ich gefangen genommen wurde, als ich mich über eine Grenze schlich. Zuvor war ich eine normale Bürgerin Sparta's. Und die Spartaner sind nun mal dafür bekannt, dass sie sich nicht alles gefallen lassen. Es ist ein Kriegsfolk und aufsässig gegenüber allen, die etwas an ihnen auszusetzen haben. Ich lasse sowas mit mir nicht machen und ich sage es auch, wenn mir etwas nicht gefällt. Und wenn dir sowas nicht passt, dann sei leis' und spuck hier nicht so große Töne. Verstanden?!


    Ohne Unterbrechung hatte Nerva nun gesprochen. Als sie damit dann aber fertig war, war sie nicht länger bereit, dieser komischen Salome zuzuhören.
    Lediglich sagte sie noch:
    Egoistische Missgestalt...
    Danach ging sie zu ihrem gewöhnungsbedürftigen Bett, schlägt die Decke um und legt sich dort hinein. Kurz darauf dreht sie sich zur Wand, deckt sich zu und schließt die Augen, da sie jetzt etwas entspannen möchte und ihre Ruhe haben will...

    Sim-Off:

    Tut mir Leid... das mit dem sitzen/stehen... Da stand ja nichts davon. :D


    Gespannt lauscht sie den Worten ihres neuen dominus. Welche Aufgabe wird ihr wohl zuteil? Als sie dann hörte, dass sie in die Küche abgeschoben wird, seuftzt sie innerlich. Sie will auch mal etwas neues machen. Und wäre es auch nicht eigentlich besser, wenn erstmal Salome unter die Fuchtel Athenia's kommt und dort lernt zu kochen?
    Einfach mal fragen...


    Herr... Erlaubt ihr mir eine Frage? Kurz wartet sie auf seine Antwort, ehe sie weiterspricht: Wäre es nicht besser - und damit möchte ich sicherlich nicht Euren Befehl in Frage stellen - wenn Salome Athenia hilft, damit auch sie das Kochen lernt? Denn was, wenn Nerva ganz plötzlich abhaut und nicht mehr aufzufinden ist? Kurz wandert ihr Blick zu Salome rüber, um zu sehen, was sie darüber dachte...

    Direkt nach Athenia war Nerva die erste die den Raum betrat. Athenia führte sie zu ihrem dominus, welcher an einem Tisch sitzt und wartet.
    Auf Nerva wirkte er ein wenig... naja... Nervös. Man sah es ihm auch irgendwie an.
    Noch bevor sie das Wort ergreift, streicht sie sich ihre Tunika glatt, obwohl diese schon fast an ihrem Körper saß wie anmodelliert. Jedes einzelne Körperteil kam wirklich gut zur Geltung. Besonders ihre schlanken, langen Beine.
    Nun trat sie also an ihren dominus heran und ergriff das Wort:


    Herr, Ihr wolltet uns sprechen? sprach sie schlussendlich während einer leichten Verbeugung. Dabei bemerkte sie, dass auch Salome hinter bzw. schon neben ihr stand.

    Grade als Nerva antworten wollte, kam die andere Sklavin herein...
    Der Herr wünscht die beiden zu sprechen? Na das kann ja heiter werden.
    Kurz verdreht Nerva die Augen und folgt jener Sklavin, die bereits wieder das Zimmer verlassen hat, ins Tablinum.

    Was soll das denn jetzt werden? Will sie sich schon wieder in den Vordergrund stellen? Naja was soll's. Sie muss immerhin vorerst mit ihr auskommen...
    Ich bin Nerva. antwortet sie der anderen Sklaven dann noch.
    Auch Nerva hasste dieses Land. Sie war schon einmal hier... Barbaren hatten hier zu genüge ihre Stämme und wussten diese auch zu verteidigen. Sie hatten 40 Weiber und noch viel mehr Kinder, nur damit ihre Namen weitergetragen werden und überlebten. Schande über dieses Folk!
    Ein gespieltes Seuftzen entwich Nerva kurz. Ich will wieder zurück. Zurück nach Rom. Wir gehören hier nicht her. meint sie kurz darauf. Sie hatte auch allen guten Grund dazu. Immerhin musste sie jemanden suchen. Einen bestimmten Mann. Und diese Sykomoren gingen ihr einfach nicht mehr aus dem Kopfe. Er war ein Aurelier... und sie würde ihn sicherlich wiederkennen, wenn sie ihn doch nur ein weiteres Mal treffen dürfte...

    Eigentlich schon sehr erbärmlich war dieser Raum... Aber was soll's. Was besseres hat sie wohl nicht verdient.
    Die andere Sklavin, die sie schon in Roma kennenlernen durfte, war hier. Doch bisher hat sie mit dieser nicht geredet. Warum auch? Seit wann interessiert sich Nerva für solche Personen? Eigentlich noch nie.
    Noch nie mochte sie es, wenn sich besonders eine Person immer in den Mittelpunkt drängelt. Aber naja.


    Nerva begab sich zu einem weiteren unberührten Bett, worauf sie ihre Sachen ersteinmal nur hinschmiss. Ein leises Seuftzen entwich ihr, ehe sie sich daran machte die Sachen in eine Truhe einzusortieren und sich danach kurz - notdürftig - zu waschen. Danach begab sie sich wieder zu ihrem Bett, auf welches sie sich setzte, bis irgendwas passierte.

    Die Ungewissheit, wohin genau die Reise ging, brachte Nerva fast um den Verstand. Sie war jetzt noch weiter von ihrem eigentlichen Ziel entfernt, also muss sie sich dringend etwas einfallen lassen.


    Nachdem Salome aus dem Wagen ausgestiegen war, tat es auch Nerva.
    Auch Nerva entgegnete der Sklavin ihren Namen und folgte ihnen zur Sklavenunterkunft.

    Auch Nerva tritt zu ihrem neuen dominus heran, richtet aber das Wort als erstes an ihn.
    Salve, dominus. Mein Name ist Nerva. entgegnet sie ihm, während sie eine Verbeugung andeutet. Kurz darauf richtet sie sich wieder auf, blickt ihrem dominus entgegen. Ein stattlicher Mann war er schon... aber weiter konnte sie ihren Gedanken nicht fortführen.

    Irgendetwas hatte sie doch gehört? Nur was war es? Langsam schlich sie den Flur entlang und gelangt somit zum Atrium der Casa. Langsam betritt sie das Atrium und sieht sich dort um. Was war es nur, was sie hörte?
    Ihre Arme schlang sie, fast schon zum Schutz, um ihren Körper... Irgendwie hatte sie ein komisches Gefühl bei der Sache. Die schwarzen Haare der Sklavin schlängeln sich in leichten Wellen an ihrem Körper hinab bis zu ihrer Brust und bis zur Mitte ihres Rückens.
    Was sie hier erwartet, weiß sie noch nicht.

    ...
    Langsam nur erhebt sich die schwarzhaarige Frau und begibt sich in den Flur. Die neugierde hat sie gepackt. Ob sie wohl jetzt auf ihren neuen Herren treffen wird?

    Langsam wird die Tür hinter sich geschlossen, als Nerva die culina verließ und die Sklavenunterkunft betrat. Jämmerlich sieht es hier aus... Aber was soll's. Hoffnung hatte sie schon, dass sie bald nicht mehr hier sein würde, aber würde sie es in der Zeit, die sie hier ist, es schon aushalten.


    Als sie ihren Blick schweifen ließ, bemerkte sie, dass noch jemand in diesem Raum schlafen sollte, denn eines von 4 Betten sah schon etwas benutzt aus. Somit wählte auch Nerva eines der letzten 3 Betten aus, sie nahm das, welches in der dunkelsten Ecke stand.
    Bei dem Bett entledigte sie sich ihrer Kleidung und begab sich zu jener Waschschüssel, von der Mhorbaine gesprochen hatte. Mit dem sich darin befindlichem Wasser begann sie sich zu waschen, auch wenn das Wasser schon relativ dreckig war.


    Nachdem sie nun also fertig war, begab sie sich zurück zum Bett. Ein leises Seuftzen entwich ihr, als sie noch einmal ihr altes Kleid betrachtet. Früher... sah es so wunderschön aus. Aber was soll's.
    Kurz darauf ging sie zu der Holzkiste, welche sie auch öffnete. Eine von den bereits benutzten, aber gewaschenen, Tuniken musste sie anziehn. Sie entschied sich für die weiße. Diese Farbe mochte sie schon immer.
    Jene Tunika zog sie nun an und nach einem weiteren Blick in die Holzkiste erspäht sie einen Kamm. Diesen fischt sie aus der Kiste heraus und begann sich die Haare zu kämmen.
    Lange Haare hatte sie... Sie gingen ihr bis unter die vollen Brüste. Und schwarz waren sie... pechschwarz. Ein krasser Kontrast dazu waren ihre grünen, stechenden Augen.


    Nach nur wenigen Minuten war sie mit allem fertig und setzte sich auf das Bett. Ihre Hände faltet sie auf ihrem Schoß zusammen und ihre Gedanken schwirren wirr in ihrem Kopf umher. Einer ihrer Gedanken galt jenem Mann, der dieses gewisse Interesse an Sykomoren hatte... Zu ihm wollte sie, zu niemand anderem. Früher oder später würde sie von hier flüchten... das weiß sie genau.


    Ihr Blick ging zur Tür, da sie irgendetwas hörte...

    Grade war der letzte Happen runtergewürgt worden, als Mhorbaine seine Worte beendete. Ein leichtes Nicken war von ihr zu sehen, ehe sie sich von dem Stuhl erhebt.
    Danke für das Essen. meint sie noch zu Mhorbaine, ehe sie durch jene Tür verschwindet.

    In ihrer Haut fühlte sie sich momentan wirklich sehr unwohl. Es war ein wirklich bescheidenes Gefühl, hier zu sitzen, ein vollkommen zerfetztes Kleid am Körper zu tragen und derzeit mit einem Mann, auch wenn es selbst nur ein Sklave ist, in einem Raum zu sein.
    Wenn sie doch nur ein anderes Kleid anziehen könnte, dann würde es ihr schon besser gehen.


    Als Mhorbaine dann den hölzernen Teller vor ihre Nase stellte, richtet sie ihren Blick darauf. Lecker sah es zwar nicht aus, aber naja.
    Habt Dank. entweicht es ihr, ehe sie mit ihren schmalen Fingern die Scheibe Käse genau auf das Stück Brot legt, beides dann zum Mund hebt und davon abbeißt.
    Sie ist auch schon die ganze Zeit am überlegen, ob sie noch irgendwelche Fragen an Mhorbaine hat, aber ihr will einfach nichts einfallen!

    Ohne weiter zu zögern begibt sie sich zu dem besagtem Hocker und setzt sich auf diesen.
    Hunger? fragt sie leis' nach. Appetit hätte sie auf etwas... Aber Hunger... Nicht wirklich


    Aber sie wollte ja nicht unhöfflich sein.
    Ja, etwas. Wenn sie hier schon wohnen soll, dann muss sie auch die Gastfreundlichkeit, wenn man das so nennen kann und darf, auch ausnutzen.

    Vorsichtig öffnet sie das Kästchen, nachdem sie es in die Hand nahm... Das sich darin befindliche Armband aus Silber stach ihr sofort ins Auge. Erst jetzt ziert ein Lächeln ihre Lippen und sie legt das Armband nun an, während sie den Worten von Mhorbaine lauscht.
    Ihr neuer Herr... Ja und wann trifft sie ihn?!


    Wann... werde ich meinem Herren begegnen? fragt sie nach. Sie wollte die Frage schon vollkommen anders stellen. In einem anderen Tonfall, aber das muss jetzt auch langsam mal aufhören.

    Leicht nur nickt sie, ihr Blick ist immernoch gesenkt. Ja, das stimmt. antwortet sie ihm.
    Am liebsten würde sie jetzt wirklich einfach weglaufen. Einfach so... aus Angst. Sie weiß einfach nicht was ihr blüht, was sie tun soll, was sie für Aufgaben erledigen muss usw.
    Ihr Blick wandert kurz aus den Augenwinkeln zu dem kleinen Holzkistchen. Was da wohl drin sein mag?