Beiträge von Marcus Octavius Matrinius

    Ich wechselte kurz ein paar Worte mit der Wache am Eingangstor und sie schickte einen weiteren Soldaten ins Innere des Baus, um den Optio vors Tor zu holen.


    Also, hört mir kurz zu! Normalerweise ist es Außenstehenden nicht erlaubt das Castellum zu besuchen. Deswegen habe ich nun einen meiner Vorgesetzten vors Tor bitten lassen, damit er dies hoofentlich genehmigen kann. Aber aufgrund eurer besonderen Lage, denke ich, dass es ihr eine Außnahme bilden werdet.


    Ich lächelte kurz und wandte mich dann wieder dem Tor zu und wartete darauf, dass der Optio herauskommen würde.

    Endlich...., nach einer guten Stunde Fußmarsch erreichten wir das Eingangstor des Castellums und ich bedeutete meinen 3 Begleitern, sich nun etwas zurückzuhalten und mir die Sache zu überlassen.


    Wir legten die letzten Meter bis zum Castellum zurück und standen nun direkt vor dem Eingang.

    Man schien meine Anspannung zu bemerken und ich versuchte sie zu beruhigen.


    Nein, nein, es ist alles in Ordnung. Ich halte nur die Augen offen, da uns gemeldet wurde, dass hier in letzter Zeit einige Banditen ihr Unwesen treiben sollen.


    Dann gin ich wieder auf unser Gespräch ein.


    Ich glaube nicht, dass man euch abweisen wird, so hartherzig kann ich mir unseren Kommandanten nicht vorstellen.

    Ich hörte den Ausführungen genaustens zu, bis er geendet hatte.


    Das tut mir leid, was mit eurer Familie passiert ist.


    Sagte ich und dachte dabei kurz an meinen eigenen verstorbenen Vater und meiner Mutter, die ich noch nicht einmal kannte.


    Anschließend antwortete ich auf seine Fragen.


    Nun, wie genau euch im Castellum geholfen werden kann, kann ich euch leider nicht sagen. Allerdings können wir euch sicherlich mit Proviant für eure Reise versorgen und einige altgediente Soldaten könnten euch womöglich Informationen geben, wie ihr am gefahrlosesten hier Reisen könnt.


    Ich schaute die Straße entlang und konnte in der Ferne schon das Castellum erblicken.


    Was die Sache mit eurer Bürgerschaft angeht, könntet ihr euch der Vigiles oder der Flotte anschließen und bekämet dadurch nach 2 Monaten Dienstzeit, das römische Bürgerrecht verliehen.


    Sagte ich und begann die unmittelbare Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen.


    Es war ruhig, zu ruhig.


    Oder begann ich nun paranoid zu werden?

    Während wir also die Straße in Richtung des Castellums entlang liefen, beobachtete ich meine 3 Begleiter aus den Augenwinkeln.


    SIe schienen an sich in Ordnung zu sein, vermutlich hatten man nichts zu befürchten, aber ich blieb trotzdem wachsam.


    Ich versuchte die gespannte Stimmung ein wenig aufzulockern und hielt nach dem Optio ausschau, der normalerweise an diesen Tagen auf der Straße patroullie hatte.


    Und, habt ihr eigentlich Verwandte oder Freunde in diesem Teil der Welt?

    Entweder sie hatten nichts weiter zu verbergen oder sie waren sich sicher, dass es wohl nicht auffallen würde.


    Aber das war jetzt auch egal.


    Es ist nicht weit entfernt, zuerst führe ich euch auf die Via Nicopolitana zurück, dann folgen wir einfach der Straße bis wir das Castellum erreichen.


    Ich deutete in die Richtung, in der wir uns in Bewegung setzten sollten und ging zuerst voran, damit sie sich nicht verlaufen konnten.

    Ich betrachtete die drei kurz nacheinander und kam zu dem Schluss, dass sie wirklich schlimm aussahen.


    Ich griff in meinen Rucksack und holte eine Flasche Wasser hervor.


    Hier nimmt, ich glaube das ihr es bei dieser Hitze nötiger habt als ich.


    Ich hielt ihnen die Flasche entgegen und kramte in einer meiner Seitentaschen noch ein Stück Brot hervor, dass ich ihnen ebenfalls überließ.


    Da ihr wohl Ordsfremd seid, kann ich euch zum Castellum mitnehmen, dort werden sie sich dann richtig um euch kümmern und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja dann noch eine Möglichkeit eure Reise fortzusetzen.


    Jetzt war ich gespannt!


    Wenn sie wirklich etwas zu verbergen hatten, würden sie wohl kaum auf mein Angebot eingehen und jeder, der sich in solch einer Situation befindet, würde dieses Angebot kaum ausschlagen können.

    Ich entspannte mich ein wenig.


    Diese Leute hatten mir zwar bestimmt noch nicht alles gesagt, aber sie schienen zumindest harmlos zu seien.


    Da hattet ihr aber Glück gehabt, dass es euch nicht auch noch erwischt hat. Diese Gegend gilt allgemein als tückisch für Seefahrer.


    Ich betrachtete sie einen Moment.


    Wie heißt ihr eigentlich?

    Ihr seid in Ägypten, in der Nähe von Alexandria gestrandet.


    Sagte ich, ohne das Misstrauen in meiner Stimme zu verbergen.


    Du bist ziemlich durchtrainiert für einen Händler, oder?


    Sagte ich und hob kurz die Augenbrauen.


    Außerdem war dein Auftritt geradezu Bühnenreif.


    Sagte mit einem Grinsen im Gesicht.


    Ich gewann wieder ein wenig Abstand vor dem vermeitlichen Händler, indem ich einige Schritte nach hinten machte.


    Ich war zwar keiner, der anderen Typen nicht traute oder ihnen gar sofort etwas antat, aber diese Leute hatten was zu verbergen und das ließ mich vorsichtig zu Werke gehen.


    Also, wer seid ihr wirklich?


    Fragte ich und beobachtete sie weiter.

    Ich lief weiter den Strand entlang und entdeckte immer mehr Trümmer, sowie einige weitere Leichen.


    Schließlich beschloss ich, auf die in der nähe liegende Düne zu steigen, um mir einen besseren Überblick zu verschaffen.


    Ich stieg sie hinauf und blickte aufs Meer hinaus.


    Ich meinte in weiter ferne, zwischen den Riffen, einen Holzmast aufragen zu sehen.


    Damit war wohl geklärt, was hier passiert war!


    Ich wollte die Düne in der gleichen Richtung wieder verlassen, um im Castellum Bericht zu erstatten, als ich aus den Augenwinkeln etwas entdeckte, dass sich auch noch bewegte.


    Hatte ich jetzt schon Haluzinationen?


    Unterhalb der Düne, die ich bestiegen hatte, hinter einem großen Wrackteil wars gewesen.


    Ich näherte mich vorsichtig dem Wrackteil von vorne und blieb einige Meter entfernt davor stehen.


    Dann erhob ich meine Stimme.


    Hallo? Ist da jemand?

    Sim-Off:

    Stört es, wenn ich mit einsteige?


    Nachdem ich meinen Ausgang erhalten hatte, wollte ich mich auf direkten Weg nach Alexandria machen.


    Allerdings beschloss ich diesmal, am Strand etwas entlang zu gehen und die See zu beobachten.


    Während ich so gedankenverloren den Strand entlang wanderte, stolperte ich und fiel in den weichen Sand.


    Wüßte Beschimpfungen lagen mir schon im Mund, als ich mich wieder aufrichtete um nachzusehen, über was ich da gestolpert war, als mir für einen kurzen Moment der Atem stockte.


    Da lag ein Mann, halb im Sand vergraben, und jetzt wo ich mich meine Umgebung näher betrachtete, erkannte ich einige Trümmer am Strand liegen, auch schon halb im Sand vergraben.


    Ich trat näher zu dem Mann hin, der scheinbar schon das zeitliche gesegnet hatte und betrachtete ihn kurz.


    Nichts was der Sand von ihm übrig gelassen hatte deutete daraufhin, woher er kam und aus welcher sozialen Schicht.


    Ich ging weiter zwischen den Trümmern hin und her und suchte nach ein paar Überlebenden, auch wenn es wohl höchst unwahrscheinlich war, dass hier noch jemand lebte.


    Der Typ schien schon seit einer ganzen Weile tot zu seien.

    Da war ich ja genau zur richtigen Zeit gekommen!


    Jetzt gab es sogar noch etwas zu Essen und das umsonst.


    Wenn ich da ans Essen im Castellum dachte erschien mir das hier als der Himmel auf Erden.


    Ich nahm mir etwas und suchte mir anschließend ein freies Plätzchen, wo ich in Ruhe essen konnte.


    Egal um was es hier nun ging, mir gefiel es immer besser.


    Schließlich setzte ich mich, legte meinen Helm neben mir ab und aß.

    Verdammt, da hatte man mal Ausgang und dann musste man sich auch noch verlaufen.
    Ich war nun schon seit Stunden unterwegs gewesen und fand einfach nicht mehr den Ausgang aus dieser großen Stadt.
    Ich lief um eine weitere Ecke und riss vor Überraschung die Augen auf.
    Das übliche Bild dieser Stadt hatte sich mit einem male gewandelt.
    "Wo bin ich den nun hier gelandet?", dachte ich so bei mir, während ich mich durch die Menge von Menschen durch arbeitete.
    Jetzt verlor ich noch den Rest meines Überblicks, den ich bis vor kurzem noch bei mir behalten konnte.