Beiträge von Tasnim

    Als die Tür geöffnet wurde, zuckte Tasnim innerlich zusammen. Unsicher sah sie zwischen den Anwesenden hin und her. Tasnims Herz klopfte so stark in ihrer Brust, das sie befürchtete das man es in ganz Rom hören würde. Etwas verwirrt sah sie die dazu gekommene Frau an. Wieder flackerte in Tasnims Blick die Unsicherheit auf, wurde mit ihr geredet oder täuschte sie sich da? Eine Augenbraue wanderte fragend in die Höhe und leicht schüttelte Tasnim ihren Kopf. Sie verstand kein Wort.
    Wieder wurde etwas gesagt, dies mal kam es von einem ihrer "Begleiter". Tasnim legte ihren Kopf leicht schräg, so wie sie es eigentlich immer tat, wenn sie etwas versuchte zu verstehen. Ganz genau wusste sie nicht woher diese Angewohnheit stammt, sie war einfach da. Es war eigentlich hoffnungslos zu versuchen etwas zu verstehen, doch immer wieder versuchte sie es und immer wieder wurde ihr unbehaglich, wenn sie sich doch keinen Reim auf die Worte machen konnte. Mit einem kleinen Schmunzeln folgte Tasnim mit ihrem Blick die Frau, die wieder in die Casa verschwand, um kurz darauf mit einem etwas älterem Mann aufzutauchen. Wieder wurden Worte gewechselt, die sie nicht verstand. Innerlich war Tasnim regelrecht entnervt. Doch nicht über die Anderen, sondern über sich selbst, dass sie es nicht hinbekam auch nur ein Wort zu verstehen. Jetzt blickte sie doch etwas ängstlich drein, als der Alte wieder verschwand und etwas zu den anderen Beiden gesagt hatte. Aus den Augenwinkeln blickte sie zu dem Mann, der ihr ziemlich groß vorkam und hoffte das sie jetzt nicht wieder herrumgezert würde.




    Sim-Off:

    Tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat. Mein PC shien mich nicht sonderlich zu mögen oder die Viren liebten meinen PC etwas zu sehr -.^

    Die ganze Fahrt über hatte Tasnim sich fest an das Mädchen geschmiegt und gehofft das sie diese Brandzeichen im Gedächtnis behalten würde. Es wäre die einzige Chance das Mädchen je wieder zu sehen und die durfte sie nicht verlieren. Als die vom Karren aufgerissen wurde, hätte Tasnim am liebsten geschrien. Sie wusste, dass der Mann sie holen wollte. Wieder kullerten Tränen aus ihren Augen. Sie sah zu den Mädchen, küsste sie auf die Stirn und betete das sie sie wiedersehen würde, bevor sie aus dem Karren gezerrt wurde.


    Etwas benommen stand sie zwischen den beiden Männern vor dem Porta. Die Spuren der Tränen immer noch auf ihren Wangen sichtbar. Sie wandte den Kopf leicht, um den Karren sehen zu können.

    Sie schüttelte leicht mit den Kopf, als das Mädchen anfing zu weinen. Liebevoll strich sie ihr die Tränen von den Wangen.
    Etwas unsicher starrte sie auf das Brandmal. Sie wusste nicht was es bedeutet, was da stand. Jedoch versuchte sie sich jeden Zeichen einzuprägen. Vielleicht hatte sie später die möglichkeit Jemanden zu fragen, was es bedeutete. Sie sah das Mädchen traurig an. Sie hatte nicht wirklich die Hoffnung, dass ihr Jemand erklären würde, was die Zeichen zu beudeuten hatten. Sie seufzte leicht auf und schmiegte sich dichter an das Mädchen, während auch sie anfing zu weinen.

    Tasnim sah etwas fragend zu dem Mann und blickte dann zur Wachstafel die den Besitzer wechselte. War es bei ihr genauso wie mit der Tafel? Gehörte sie jetzt auch ihm? Wahrscheinlich würde es so sein. Ein überraschter Laut entwich ihrer Kehle als sie wieder in den Verschlag gezerrt wurde. Tasnim hatte wieder mit offenen Augen etwas vor sich hin geträumt.
    Sie sah sich um. Nicht weit von ihr war das Mädchen und die Öffnung hier war roß genug, dass sie ihre Hand hinausstrecken konnte. Mit einem kleinen flehenden freundlichen Blick sah sie zum Mädchen und hielt ihr ihre Hand entgegen.


    Erst hatte sie Angst das sie den Kontakt zu dem Mädchen verlieren würde, als sie aus dem Verschlag gezerrt wurde und in diesem Karren kam. Ihrer Meinung nach, konnten die Männer ruhig etwas freundlicher mit ihnne umgehen. Sie war froh als sie das Mädchen wieder sah und richtig umarmen konnte. Wie konnte sie nur je alles wieder gut machen, was die Kleine auf sich genommen hatte. Tasnim machte sich Vorwürfe, was würde nur mit ihr geschehen.

    Tasnim empfand Erleichterung, als die junge Frau sich wieder aufrappelte. Jetzt wo sie mehr Zeit übrig hatte sie zu mustern, musste sie feststellen, dass es sich hierbei wohl doch eher um ein Mädchen handelte. Tasnim stand wieder auf und verzog kurz das Gesicht, als sie mit ihren Fuß auftrat. Ihr Knöchel schmerzte, doch es war eher ein süßer Schmerz, der sie daran erinnerte das sie überhaupt noch lebte.


    Was dann geschah, raubte ihr fast den Atem. Das Mädchen kletterte tatsächlich auf das Podest und löste ihre Fesseln. Tasnim starrte sie ungläubig an und zögerte einen Augenblick und genau dieser kleine Augenblick, sollte den Beiden wohl zum Verhängnis werden. Tasnim hatte noch keine genaue Entscheidung getroffen, was sie jetzt machen soll, schon wurde sie gepackt. Mit entsetzen sah sie zu, wie das Mädchen gepackt und kurze Zeit später weggebracht wurde. Ein kleines Knurren entwich ihrer Kehle. Kurze Zeit später trat sie auf den Füßen ihres Halters herrum, versuchte sich los zu reißen. Irgendwann sah sie keinen anderen Ausweg als zu zubeißen. Sie wollte hier weg und das mehr als alles andere. Sie strampelte mit den Beinen, die schmerzenden Stiche in ihrem Knöchel lies sie nach einigen Versuchen wieder aufgeben.

    Sie hielt in ihrer Bewegung inne, als sie aus den Augenwinkeln die junge Frau nicht mehr sehen konnte.Wie lange war sie schon fort oder viel mehr warum ist sie gegangen? Hatte es etwas mit dem Soldaten zu tun, der jetzt in bei den Kisten stand? Tasnims Blick glitt weiter durch die Menschenmenge. Wo bist du nur? Etwas Angst hatte sie jetzt schon. Irgendwie hatte Tasnim die Frau auf anhieb gemocht und jetzt war sie einfach so fort. Das erste Gebot, nahm sie durch ihre Sorgen kaum wahr. Sie hatte für den Mann nur einen kurzen Seitenblick übrig.
    Sichtlich traurig lies sie ihren Kopf hängen. Sie hatte Mühe sich ihre gesamte Hoffnunglosigkeit nicht anmerken zu lassen. Eine sanfte Berührung an ihrem Knöchel ließ ihren Kopf in die Höhe schnellen. In Tasnims Augen lag eine entschuldigender Blick, wie konnte sie nur gegleubt haben, das die Frau sie einfach allein gelassen hatte. Auch Tasnim hatte den herrannahenden Fuß bemerkt. Sie zuckte leicht zusammen und ohne lange darüber nachzudenken trat sie einen Schriit vor, um den Tritt abzufangen. Die Luft entwich mit einem kleinen Zischen ihrer Kehle. Sicher würde das wieder einen blauen Fleck geben, doch das war ihr gleich. Tasnim riss den Mund aus, als Tilla nun auch noch hinfiel. So schnell wie sie, mit ihrem nun schmerzenden Knöchel, konnte sank sie am Rande des Podestes auf die Knie und blickte auf die Frau hinab. Ihr ihren Augen funkelte ernste Besorgnis. Hätte sie doch nur ihre Hände frei um ihr zu helfen!

    Tasnim hatte sich die syrischen Weiten vorgestellt. Die Pferdeherden die frei und ungezähmt über die Wiesen galopptierten. Tasnim war sich fast sicher, dass sie den Wind der Freiheit auf ihrer Haut spüren konnte. Und da war noch etwas anderes, ihre Familie! Es hat sie einige Anstrenungen gekostet, ihre Gesichter vorzustellen. Erst waren sie nur verschwommen und jetzt sah sie sie so deutlich vor sich. Doch kaum hatte diese Vorstellungen ein hinreizendes Lächeln auf das Gesicht der jungen Frau gezaubert, wurden diese auch schon unterbrochen. Sie hatte, wie so oft, die Stimme des Händlers nicht wahrgenommen. Etwas überrascht starrte sie ihn an, als er sie anstubste. Doch ihre Überraschung schwang schnell in Zorn und Hass um, warum musste er sie auch in ihrem Traum unterbrechen. Innerlich verfluchte sie ihn, traute sich nicht die Worte offen auszusprechen. Tasnim sah sich um und bemerkte die erwartungsvollen Blicke die auf ihr Lagen. Was sollte sie tun? Einige starrten auf ihre Hüften. Langsam dämmerte es ihr, was sie wollten. Sie fühlte sie gedemütigt, als sie anfing sich zu bewegen. Sie lauschte die Melodien die in ihrem Herzen lagen und versuchte wieder alles um sie herrum auszublenden.

    Ihr Blick glitt wieder durch die Menschenmenge. Einige Blicke trafen sich mit den ihren und jagten ihr einige kleine Schauer über den Rücken und den Armen. Tasnim sah sich suchend um, es musste doch auch noch mehr freundliche Gesichter hier geben. So sehr sie sich auch umschaute, ein freundliches Lächeln fand sie nirgends, jedenfalls keines das an sie gerichtet war. Innerlich aufseufzten hob sich ihr Blick in Richtung Sonne. Wie lange stand sie schon hier oder viel mehr wie lange musste sie hier noch stehen?
    Ihre Haltung war immer noch angespannt, als sie wieder zu der jungen Frau blickte. Tasnim lächelte ihr noch einmal zu, bevor sie ihren Blick auf den Boden vor ihren Füßen heftete und sich ihr Geist wieder in ihre eigene kleine Traumwelt zurück zog.

    Tasnim sah weiterhin zu der jungen Frau und dem Mann. Es war seltsam, sie sahen sie nicht so an, wie alle anderen hier. Tasnim fühlte sich nicht mehr wie ein stück Vieh, dass man einfach weiter verkaufte wenn man es nicht mehr brauchte. Sie gestattete sich doch noch etwas Hoffnung zu haben.
    Eine männliche Stimme riss an ihrer Aufmerksamkeit. Aus den Augenwinkeln sah sie zu dem Mann, der sich als erster traute, den Händler etwas zu fragen. Ein kurzer Blick glitt über seine Kleidung zu seinem Gesicht. Sie war neugierig, was hatte er nur gefragt?

    Etwas ängstlich erwiedert Tasnim das Lächeln der jungen Frau. Innerlich fühlte sie sich zwar immer noch nicht wohler, aber doch freute sie sich ein freundliches Gesicht in dieser Menge gesehen zu haben. Nur zu gerne hätte Tasnim ihr zurückgewunken. Wieder verfluchte sie die Seile die ihre Hangelenke umschlungen hielten. Ihr Körper zitterte leicht, als sie sich anspannte, viel zu lange hat er keine Ruhe mehr gefunden.
    Etwas überrascht bemerkte sie wie der Mann, den sie zuvor angesehen hatte, jetzt auf die junge Fau zu ging. Im ersten Moment glaubte sie, er wolle sie bestrafen, weil sie sich dazu entschlosen hatte sie zu begrüßen. Doch dies schien nicht zu passieren. Tasnim kniff leicht die Augen zusammen um besser sehen zu können. Die Lippen der jungen Frau schienen sich nicht zu bewegen oder täuscht sie sich jetzt? Auch konnte Tasmin erkennen, dass sie sich wohl nicht ganz wohl fühlte.

    Irgendein Geräusch holte sie zurück in die Realität. Tasnim blickte sich um, doch wusste sie das Geräusch nidht richtig einzuordnen. Sie schlukte schwer, als ihr wieder die Menschenmasse bewusst wurde. Kaum merklich wich sie einen Schritt zurück, am liebsten wäre sie fort gerannt.
    Ihr Blick schweifte über die Menge und traf den eines Mannes. Als er seinen Blick auf die junge Frau auf die Kisten richtete, folgte sie seinem Blick. Tasnim legte ihren Kopf leicht schief als sie sie musterte.

    Tasnim wusste nicht genau was gesagt wurde. Fieberhaft versuchte sie ansatzweise zu verstehen was über der Mann über sie redete. Er würde sie verkaufen, so viel konnte sie allein aus dieser Situation hier entnehmen. Etwas in ihem Innren zog sich zusammen, wohin würde sie kommen? Tasnim versuchte nicht weiter über seine Worte nachzudenken, was machte es auch für einen Unterschied ob sie ihn verstand oder nicht.
    Sie schloss die Augen, stellte sich wieder ihre Heimat vor. Sie würde das hier schon überstehen, schließlich hat sie bis heute so manches überstanden. Mit ihren 19 Sommern hat sie schon zu viel über sich ergehen lassen müssen, doch einen kleinen Funken Hoffnung ließ sie sich nicht nehmen. Mit einem kleinen verträumten Blick öffnete sie wieder die Augen und sah sich mit kleinen verstohlenen Blicken um. So viele Menschen. Diese Masse fand sie beinahe beängstigend. Tasnim hob ihren Kopf leicht an und fixierte mit ihrem Blick den Horizont. Die Geräusche um sie herrum drangen wie durch einen Gazeschleier zu ihr. Sie musste wirklich seltsam aussehen, wie sie dort stand und einfach nur in den Himmel starrte.

    Seid Gegrüßt.
    Ich bin Tasnim, eine junge Sklavin. Die auch noch nicht lange ihr Leben als Sklavin fristet. Ich lebe in Roma und meinen früheren Herren habe ich irgendewie aus den Augen verloren *schulterzuck* Entweder ich finde ihn zurück oder ich muss wohl neu verkauft werden.