Beiträge von Quintus Helvetius Caecina

    "Ordentlich zusammenlegen, in der Reihenfolge, in der ihr es ablegt. Dann geht es beim Wiederanlegen umso schneller. Ein paar Handgriffe mehr beim Ablegen erspart euch viele Handgriffe beim Anlegen - und einige Reparaturarbeiten! Macht es gleich ordentlich, sonst bringe ich es euch bei!"


    Quintus hatte deise Predigt bereits oft genug gehört und machte sich die Arbeit. manch anderer hatte das Pensum noch nicht voll und machte noch Metzchen.


    Ringen. Nur der Körper oberhalb der Gürtellinie gilt als Angriffsfläche. Auf einheitliche Gewichtsklassen achtete der Centurio nicht, aber bedeutende Unterschiede fand man auch nicht vor. Derjenige, der den Gegner zuerst dreimal auf den Boden warf, war Sieger.
    Die Regeln zielen darauf hin, den Gegner aus dem Stand in die Bodenlage und mit beiden Schultern auf den Boden zu bringen. Dabei kommen als Techniken Würfe, Schleudern und Hebel zum Einsatz. Schläge, Tritte, Stöße und Würgen sind verboten.


    Mein Gallier hatte eine ausgefeilte Abwehrtechnik entwickelt ...
    .... er hatte kistenweise Knoblauch gefressen ....


    Daheim war ich von Zeit zu Zeit ins Gymnasium gegangen und hatte dort auch desöfteren Zeit zum Ringen gefunden. Unvorbereitet war ich nicht. Mein Gegner hatte scheinbar zwar keine Ausbildung dahingehend erhalten, doch seine Grobschlächtigkeit und die gemachten Lebenserfahrungen taten ihren Ausgleich.
    Meinen ersten Angriff setzte ich spontan und schnell an. Tief mit der Schulter. Ich wollte ich vom Boden heben und umwerfen. Meine Schulter donnerte in seine Magengrube, seine Luft entwich, er stolperte rückwärts. Er war definitiv schwerer als erwartet, aber ich hatte Glück, er war bereits aus dem Tritt gekommen und fing sich nicht wieder schnell genug. ich musste noch einmal nachsetzen und hatte ich niedergeworfen.

    Den Legionären mit ihren Proviantsäcken hatte man auch einige Probati mitgeschickt, um noch ein paar zusätzliche Geräte und Werkzeuge mit raus zu nehmen.


    Diese saßen nun etwas abseits und betrachteten Szenen um sich.

    Nach einem Tag erfüllt von Marschieren, Marschieren und Marschieren. Und nicht zu vergessen .... angebrüllt werden, war ich froh in meiner Koje zu liegen.


    Ein Probatus hatte den Fehler begangen am Ende des Tages ins Bett zu gehen ohne für seine Ausrüstung zu sorgen ..... oh Mars, Brüllen war dafür gar kein Ausdruck mehr gewesen .....


    Deswegen Hatte Quintus gewissenhaft alles gereinigt, geölt und korrekt verstaut.


    Einer der Legionari rief etwas.
    „Und alles soweit bei euch in Ordnung?“


    "Danke der Nachfrage ... mein Trommelfell wird sich zwar nie wieder ganz erholen, aber noch ist es zu schaffen."


    Eine Frage hatte Quintus nun doch.


    "Kennst Du Centurio Marcus Cantius Carbo? Der hat sich heute in unsere Ausbildung eingeklingt."

    Die Männer erfassten recht schnell die Gestalt, die sich gemessenen aber fluchsen Schrittes der Gruppe näherte. Helmbusch und Vitis, eindeutig ein Centurio. Zielstrebig ging er auf unseren Optio zu. Sie unterhielten sich. Wilde Gerüchte wurden sich zugetuschelt. Dabei gab es alles, der Optio würde abgezogen weil er zu weich sei oder zu hart oder wir kämen sofort an die Front, weil die Germanen durchgebrochen seien. Zusammengfasst also ... dummes Zeug.


    "State!"


    Die Probati verharrten.


    "Probati, in aciem venite!"


    Sie folgten dem Befehl. Und dann begann der Offizier die Aufstellung zu zerpflücken.


    .... Centurio Marcus Cantius Carbo ...


    Die Männer waren von der Aussicht nicht gerade begeistert eventuell zu diesem Mann zu kommen. Er machte von vornherein einen menschenfressenden Eindruck.


    .... Das Marschieren wird euch bald in Fleisch und Blut übergehen ...
    Dafür würde er sorgen.


    .... es geht ans Ringen ....
    Die Gesichter einiger Möchtegernraubeine leuchteten auf, meine Augen rollten.


    Gepriesen sei der Olymp. Fortuna war mir hold.
    ... ich bekam den Gallier ....



    Sim-Off:

    Verstanden, besten Dank. :)

    "Da marschiert mein blinder Großvater ja schneller und gleichmäßiger!"


    Manch einer der Rekruten glaubte das sofort. Die Oma dieses Schinders musste sicher auch Haare auf der Zunge haben.


    "Wenn die Barbaren das sehen bekommen sie ja einen Lachkrampf!"


    Ein Barbar mit gezügtem Schwert wäre vielen nach einiger Zeit sogar lieber gewesen.


    "Laevum, laevum, laevum..."


    Langsam aber sicher verloren die Männer die Lust an der Übung, aber der Respekt vor dem Optio hatte sich mittlerweile sogar bei den Großmäulern seinen Weg geschlagen. Nörgeln wollten viele, aber alle hielten die Klappe. Zunehmend mehr schaltete sich das bewusste Gehirn ab und man bewegte sich nur noch als Maschine in der gewünschten Art und Weise. Die Bewegungen wurden dadurch langsam stimmiger und passender.

    Der Optio schien soweit sogar zufrieden zu sein mit der Aufstellung.


    Es folgten einige Durchatmer in der Gruppe, man hatte mit noch mehr Laufen gerechnet, wenn der Offizier nicht zufrieden gewesen wäre. Doch die Freude wärte nicht lange. Laufen war zwar vorbei, aber der Tag noch lange nicht ....


    ... Marschieren im Gleichschritt ...


    Auch das war hochgradig anfällig für Tölpeleien von Begriffsstutzigen.


    ..... und keine unkoordinierten Barbaren .....


    Drei Reihen hinter Quintus war ein Kerl dessen gallische Wurzeln niemand übersehen konnte, aber Vercingetorix Schippschwager war bereits ordentlich romanisiert worden ....


    .... zwanzig Viererreihen ...
    ... In agmen Venite! ....


    Es gab zwar einiges geschubse und Gestolper und es dauerte für echte Soldaten sicher wahnsinnig lange, aber letztlich brachten wir die Vorgabe zustande.


    Die Unterkiefer des Optio mahlten ...


    ..... Pergite aequatis passibus! ....


    Der erste schrie auf, weil dessen Hintermann ihm in die Hacken getreten war. Dies geschah noch einige Male, jedesmall durch lautes Anbellen des Ausbilders begleitet. Die Anzahl dieser Aussetzter nahm stetig ab, doch dauerte es. Währenddessen zog die Formation in Endlosschleife um den Exerzierplatz.

    Quintus war erleichtert, der Optio machte keine Anstalten etwas zu tadeln.


    ... dreißig Liegestütze ....


    Wieder waren einige schnell auf alles vieren und einige ließen sich Zeit. Manche der Schnellen hatten begriffen, dass die Lahmärsche eine Kollektivstrafe nach der anderen auslösen würden und brachten bereits ziemlich böse Blicke zustande. Das würde bald Ärger geben ...


    Quintus absolvierte seine Liegestütze. Ein paar waren schneller, aber nicht viele. Und einige waren auch deutlich langsamer. Er meinte sogar einen zu sehen, der ausstand, ohne annähernd 30 erreicht zu haben .... ob der Optio das gesehen hatte?


    .... vier Runden um den Exerzierplatz ....
    Die Strafe für die miseralbe Aufstellung.


    Die Probati liefen los. Als die schnellen an den Langweilern und Lhmärschen vorbei kamen wurden Worte gezischt. Wenn ihr Versager euch nicht anstrengt, dann setzts aber was!


    Nach einiger Zeit trudelten alle Männer wieder ein.


    Kurz darauf schallte es über den Platz ...
    "In aciem venite!"


    Man musste der Gruppe zugestehen, sie reagierten schneller und es sah letztlich besser aus. Aber von Perfektion war es noch immer weit entfernt.

    Man merkte dem Optio deutlich an, dass die Meute ihn zunehmend ärgerte. Quintus betete zu den Göttern, dass das eine oder andere Individuum um ihn herum endlich machen würde, was verlang wurde.


    "Du!" .... "Salutiere und grüß mich!"


    Na prima, ihn hatte er ausgewählt, naja, grüßen konnte, er hatte schließlich oft gesehen, wie Soldaten bei seinem Vater ankamen. Vielleicht würde bei einer wirklich schweren Sache, dann ein anderer dran glauben müssen.


    Quintus schlug sich also mit der rechten Hand auf die Linke Brust und rief.


    "Salve, Optio Iulius!"

    Das erste Antreten. Befohlen war der absolut kleinste Dienstanzug. Tunica, Cingulum Militare, Pugio. Nicht einmal das Gladius sollten wir tragen. Wahrscheinlich wollte man Spielereien damit verhindern, bevor man uns ganz klar gemacht hatte, welche Konsequenzen das haben würde.


    Ein Offizier näherte sich der Gruppe. Kein Centurio, aber eindeutig ein Offizier. Als er die ungeordnete Wolke Männer sah, brüllte er einen Befehl. Probati, venite! Einige reagierten schnell, einige langsam, einige zunächst gar nicht, folgten dann aber den anderen. Man stellte sich auf .... im weitesten Sinne. In den Reihen war ein extremer Pissbogen. Der Optio sah dies auch sofort, hatte zwar nichts anderes erwartet, zog allerdings trotzdem das erste Mal die Augenbrauen zusammen. Zunächst unkommentiert hielt er seine Ansprache zu den Probati, das waren Quintus und die anderen mittlerweile offiziell.


    ... glaubt ja nicht, das ich, oder sonst irgendjemand hier euch was schenkt ... willkommen in der Legion ...


    Optio Tiberius Iulius Drusus .... gut, merken.


    ... kein Spaziergang, er wird steinig und hart ...
    ... euch Waschlappen zu richtigen Männern ...
    ... oft streng erscheinen ...


    Manche Männer schauten einander an, bei diesen Worten und Quintus meinte sogar, dass etwas hinter ihm Worte gewechselt wurden. Sofort zog der Optio die Brauen weiter zusammen.


    Dementsprechend laut fiel das folgende "Habt ihr verstanden?" dann auch aus. Die Worte der Schwätzer verstummten. Das folgende würde jedoch Ärger bedeuten. Von keiner Reaktion, von gemurmeltem "ja, schon" bis einigermaßen lautem "ja, Optio Drusus" war alles vertreten. Quintus wappnete sich innerlich.

    Contubernium III fand Quintus recht schnell. Der Centurio hatte recht gehabt, es war einfach zu finden. Vor dessen Unterkünften lag noch sein brechend volles Scutum. Einen nahen Optio sah Quintus an, dass er ihm die Sachen grade wegnehmen wollte um seine Nachlässigkeite diese allein zurückzulassen zu ahnden. Aber Quintus war gerade noch rechtzeitig gekommen.


    Nun betrat er die Doppelräume der Legionärsunterkünfte. Der Vorraum war für die Ausrüstung bestimmt. Es war aber nicht unbedingt viel davon da, viele Männer seiner Zeltgemeinschaft mussten irgendwo unterwegs sein. Quintus betrat den dahinter liegenden Wohnraum.


    Es war nur ein Soldat anwesens. Er hatte sich wohl den Fuß verstaucht und sollte kurz pauserien. Er fegte gerade den Boden. Seine Art zu gehen war zwar etwas behäbig, aber er erklärte, dass die Verletzung bald verheilt wäre. Der Mann zeigte ihm eine, noch freie Koje. Dort deponierte Quintus seine persönlicheren Dinge und trug die Ausrüstung wieder in den Vorraum. Zumindest ein Sortiment war doch noch verstaut. So konnte Quintus deren Plätze abschauen. Doch bald kam auch Lucius, eine feine Haut, vom Fegen. Er erklärte einige Kniffe und Tricks und was wo hin gehörte. Dass sollte man sehr schnell und sehr gründlich lernen. Dann waren ihm die Ränge des Heeres wichtig, doch die konnte Quintus bereits, Lucius wusste sofort, dass also die Familie einen militärischen Hintergrund haben musste, aber das war nichts besonderes. Viele Soldatenkinder wurden auch Soldat. Dass es hier etwas spezielles war, konnte Lucius nicht wissen und fragte also auch nicht. Nachdem Quintus noch einige Pflegetipps für Leder und Metall erhalten hatte, bestand Lucius darauf, dass Quintus die Rüstung komplett anprobierte. Auch das war sehr wichtig.


    Von nun an waren seine Tunicen also nur noch rot.

    Centurio Artorius, also schon wieder, naja, wahrscheinlich erwartete man das zu einem gewissen Grad.


    "Centurio Artorius, ja, Herr."


    Der Offizier betrachtete die Musterungsdaten eingängig. Nicht schlecht? Quintus war erleichtet, er war angenommen worden.


    Scheinst ja wie geschaffen zu sein für die Legion? Innerlich wuchs Quintus ein gutes Fünftel.


    "Danke, Herr."


    Nun folgte der Probatus in spe dem Mann ins Innere. Contubernium III.


    "Contubernium III, direkt nebenan, ja, Herr."


    Noch Fragen? Quintus ging kurz in Gedanken alles durch. Ausrüstung war da. Er wusste wo er hin musste. Alles weitere würde man ihm bei Zeiten erklären .... anerziehen. Also ...


    "Nein, Herr, keine Fragen, Centurio Artorius."


    Normalerweise hätte er sich jetzt sicher militärisch abmelden müssen, doch da ihzm das offiziell noch keiner erklärt hatte, sah man es sicher als Übereifer an, wenn er es doch bereits täte. Denn bestimmte Gruppen waren militärischen Ausbildern immer verhasst. Die Besserwisser, die Faulenzer, die Dummsteller und eben auch die Angeber.


    "Ich melde mich dann ab, Herr."


    ... sagte er also nur schlicht. Der Centurio entließ ihn mit einem Nicken.


    Sim-Off:

    Besten Dank für die Infos. :)

    "Ja, Herr."


    Quintus hockte ab.


    Beim Zusammenpacken hatte Quintus zwar jedes Stück bereits in der Hand gehabt, trotzdem ging er die Liste noch einmal durch. Im schlimmsten Fall unterschrieb er irgendetwas bekommen zu haben, was gar nicht da war. Nach dem Anschiss, der nicht unerheblich sein würde, es verloren zu haben, müsste er es dann zahlen.


    Er fand aber alles in der nötigen Menge.


    "Ausrüstung komplett, Optio!"


    Quintus unterschrieb die Tafel und schob sie dem Unteroffizier zu.

    Das deutlich größere und prunkvollere Cigulum Militare ließ Quintus denken, dass er der Centurio selber sein musste. Sonstige Erkennungszeichen hatte er derzeit nicht an.


    Der Mann schien einen recht freundlichen Eindruck zu machen, was Quintus nicht wenig irritierte.


    "Salve Centurio Servius Artorius Reatinus."


    Zu spät kam Quintus der Gedanke, dass das wohl wieder etwas dick aufgetragen war.


    "Korrekt Herr, ich bin ein neuer Rekrut. Der Rekrutieroptio schickt mich zu Dir. Ich war im Sacellum und leistete den Eid. Dann war ich im Magazin und habe die Ausrüstung hier erhalten. Und das Valetudinarium schieb mich diensttauglich. Hier, Herr ..."


    Er reicht ihm die Tafel.


    Musterung


    Quintus Helvetius Caecina wurde ordnungsgemäß untersucht und für diensttauglich erklärt.
    _


    Hörvermögen: Gut
    Sehvermögen: Gut
    Körperliche Leistungsfähigkeit: Gut


    Körperliche Einschränkungen: Keine
    Vererbbare Krankheiten/ sonstige Krankheiten: Keine
    _


    Gez.


    Medicus Lucius Cassius Agrippinus

    Nach einigem Durchfragen mehr oder minder freundlicher Art kam Quintus zur Unterkunft des Servius Artorius Reatinus, Ceturio der Centuria IV. Bei dem sollte er sich melden und seinem Contubernium zugeteilt werden.


    Quintus hatte alles erledigt, was der Optio im Rekrutenofficium verlangt hatte. Er war im Sacellum gewesen, hatte seinen Musterungsbescheid vom Arzt und seine Ausrüstung empfangen, die in seinem Scutum verstaut etwas neben im lag.


    Mit dem Primus Pilus war es ja ganz gut gelaufen, aber was hatte der schon noch zu beweisen? Dieser Centurio war ein normaler Centurio, wenn es soetwas denn gab, Quintus musste also auf der Hut sein.


    Er klopfte an und trat einen Schritt von der Türe zurück und straffte sich.

    Schöne zwanzig Jahre ..... das klang nach Festungshaft.


    Oh ja, das hoffen wir, ich allerdings mehr als Du.


    Die medizinische Probatio schien damit auch erledigt, das sagte zumindest die Tafel, die der Arzt Quintus gab.


    "Danke, Herr. Ich melde mich dann ab."


    Für den Mediziner schien die Sache damit erledigt zu sein, also verließ der Helvetier das Valetudinarium.

    Unter den Augen der beiden Offiziere begann Quintus die Ausrüstung in sein Scutum zu stapeln. Das erschein ihm zum Tragen all der Sachen noch am sinnvollsten.


    Die Lorica Segmentata nahm sofort am meisten Platz darin weg, man konnte allerdings noch etwas unter die Schienen legen. Die beiden Pila und die Furca legte er unten quer hinein, so dass sie oben und unten herausragen konnten. Mantel, Leinentunika, Cingulum Militare, Caligae, Lederriemen, Öllampe, Tragenetz, Tasche, Sack, Bronzetopf, Patera, Löffel, Messer, Feldflasche, Beinschienen, Schildhülle, Pugio und Gurt folgten.


    Den Gladius schließlich wog Quintus noch etwas länger in der Hand. Zu gern hätte er die Klingt herausgezogen, doch war er sich recht sicher, dass die Reaktion der Offiziere darüber nicht positiv ausgefallen wäre.


    Als er sich erhob schauten die beiden Offiziere etwas milder als selber erwartet, wie es schien. Sicher hatten sie schon viele deutlich gewagtere Versionen des Transports von hier gesehen.

    Nach dem Aufstehen nach den Liegestützen, stellte sich der Helvetier vor den Medicus.


    Bevor Quintus den Fragen antwortete folgten seine Augen einige Male dem Stilus. Bis der Arzt absetzte und erneut Dinge notierte.


    "Nun, Herr, mein Name ist Quintus Helvetius Caecina."


    Mehr war er dazu bislang nicht gefragt worden, ergo musste er mehr dazu auch nicht sagen.


    "Ich habe bislang noch keinerlei vererbte Krankheiten und wüsste auch sonst von keinen solchen anderer Art."


    ..... nach kurzem Zögern. Oh, da fehlte noch was.


    ".... Herr."

    Quintus hatte wohl den richtigen angesprochen.


    "Salve, Herr."


    Er trabte dem Mann hinterher.


    20 Liegestützen und Kniebeugen ....
    Das sollte kein Problem sein, Quintus war zwar kein gestälter Gladiator, aber ein verweichlichter Graeculus war er auch nicht. Er hatte auf dem Landgut schon hart zupacken müssen.


    Die Aufgabe stengte ihn also schon an, aber nicht zu sehr.

    "Primus Pilus genügt."


    Doch zu dick aufgetragen, naja.


    "Das ist richtig."


    Die Miene verriet zwar nichts, aber Quintus' Antwort schien akzeptiert worden zu sein.


    Dann klopte der Centurio Quintus aufmunternd auf die Schulter.
    Dieser war daruch noch verwirrter. Der Offizier hatte wohl einen ganz besonders guten Tag heute.


    "Dann hoffen wir, dass es auch was wird mit dir! Aber keine Sorge: Du siehst kräftig genug aus."


    "Das hoffe ich auch, Herr."


    Nun machte die Aussage seines Vaters deutlich mehr Sinn, dass die Legionäre als Maulesel angesehen werden könnten, was deren Ausrüstung anbetraf.


    "Probier' den Helm!"


    Der andere reichte ihm einen Helm. Der eiserne Kopfschutz dieser Art war nunmehr seit Kaiser Nero der Standardhelm der römischen Armee. Quintus nahm ihn entgegen, zog die Wangenklappen auseinander und setzte ihn auf. Er schien perfekt zu passen, man hatte hier mit der Zeit sicher ein bemerkenswertes Augenmaß entwickelt.
    Sofort waren ihm die beiden zusätzlichen Verstärkungsstreben aufgefallen. Von diesen Verbesserungen hatte sein Vater stets gesprochen. Auf Trajans Befehl im Krieg gegen die Daker hinzugefügt, um gegen deren Sichelschwerter besser gewappnet zu sein.