Beiträge von Marcus Caecilius Metellus

    Das hörte sich ja schon einmal nicht schlecht an was Crassus da erzählte und da ich ohnehin Begeisterung für den Pferderennsport an den Tag legte brauchte ich nicht lange zu überlegen.



    Gerne will ich mich für die Factio verwenden, mir fehlt ohnehin noch eine entsprechende Beschäftigung. erwiderte ich und wartete erwartungsvoll auf Crassus Reaktion.

    Salve Crassus. Danke der Nachfrage alles war bestens, das Personal überaus zuvorkommend. Ganz zu schweigen von deinem Numidier, er hielt was du versprochen hattest - eine wahrlich hervorragende Investition!



    Ein Blick auf den Schreibtisch verriet mir, dass noch einiges an Arbeit auf Crassus wartete, fanden sich dort doch noch Berge von Dokumenten und allerlei anderer Unterlagen.



    ... ich hoffe, ich bin nicht zu früh gekommen und stöhre dich bei wichtigen Aufgaben... fuhr ich fort ... andrerseits, wenn ich nun schon einmal da bin... sollte ich dir in irgend einer Art und Weise bei deiner Arbeit behilflich sein können, nur zu. gab ich mich hilfsbereit

    Ungeschickter Lümmel, dachte ich mir, wie der hier eine Anstellung gefunden haben soll, war mir schleierhaft aber gut.
    Ob´s wohl an meinem Aussehn lag? fragte ich mich kurz, obwohl, so schlecht sah ich nun auch wieder nicht aus. Der Gedanke, ob er beim Anblick einer schönen Frau auch immer derart reagierte kam mir erst später in den Sinn, wenn dem so war, dürfte er aber keine allzu großen Chancen beim anderen Geschlecht haben, spekulierte ich. Naja, mir konnts egal sein, jedenfalls schien er zu wissen wo sich Crassus aufhielt.


    Doch, doch, wir sind verabredet.


    antwortete ich und schritt dem Scribae hinterher.

    Einige Stunden waren vergangen seitdem sich Crassus und Metellus in der Casa Caecilia verabschiedet hatten. Die vergangenen Stunden verliefen für die beiden jedoch zu tiefst unterschiedlich - während sich der eine durch Berge von Akten wühlend um geschäftliche Angelegenheiten kümmern mußte, hatte der andere weit unbeschwerlichere Zeit verbracht. Ja, das Leben war manchmal ungerecht. :D



    Mit einem jungen Sklavenbürschchen war ich nun auf dem Weg zum Domus der Factio, immer wieder dahinhüpfend pfiff er frech vor sich hin, wir bogen noch einmal um eine Ecke und schon standen wir davor, auf schnellstem Wege hatte es der kleine Kerl verstanden mich hierher zu geleiten. Dies hatte ich im Sinn dem Jungen zu belohnen, dankte ihm für das Weisen des Weges und drückte ihm eine Sesterze in die Hand. Die Augen verdrehend wandte er sich um und stapfte davon, scheinbar war er es der kleine Mistkerl gewohnt von Crassus derlei Dienstwege besser abgegolten zu bekommen - was solls dachte ich mir, Crassus Geldbeutel ist auch praller gefüllt als meiner, zuckte kurz mit den Schultern und machte mich daran mich beim erstbesten der mir über den Weg lief anzumelden.


    Es dauerte auch nicht lange, da kreuzte ein Scribae meinen Weg...


    Salve! Ich suche den Princeps Factionis, Caecilius Crassus. Kannst du mir sagen, wo ich ihn finde?

    Wie sich herausstellte, war Melanurus tatsächlich ein Meister seines Fachs. Sobald die gröbsten Knoten und Verspannungen gelöst waren, wich die Tortur dem Genuß - die weitere Massage diente nur noch der vollkommenen Entspannung und Regeneration.


    Als Melanurus sein Werk beendet hatte, lobte ich seine Fertigkeiten und bereitete ihn schon einmal darauf vor, dass ich seine Dienste künftig des öfteren in Anspruch nehmen werde. Danach entließ ich ihn, abgekämpft und mit Schweiß überzogenem Körper stapfte er davon.
    Ich für meinen Teil blieb noch etwas liegen, ließ das wohlige Gefühl das mir Bad und Massage beschert hatten wirken und schlief dabei sogar einwenig ein.



    Wie von der Tarantel gestochen fuhr ich plötzlich auf.
    Natürlich, ich war eingeschlafen - doch wie lange? Sämtliches Zeitgefühl hatte ich verloren - immerhin, die Sonne stand noch nicht zu tief am Himmel um dies festzustellen genügte ein kurzer Blick aus dem Fenster, allzu lange kann es also nicht gewesen sein. Meine Umgebung prüfend ließ ich meine Blick durch das Balneum schweifen um folgendes fest zu stellen:
    Punkt a) welch Überraschung, ich war nackt - hatte jedoch, so schien es, einen höchst erfreulichen Traum
    Punkt b) ich war alleine im Bad, woraus sich aus Punkt a schlüssig ergab, dass es sich tatsächlich um einen Traum gehandelt haben mußte
    und
    Punkt c) jemand während ich schlief meine frisch gewaschenen Kleider gebracht hatte. Sorgfälltig zusammengefaltet lagen sie auf einem Tischchen unweit meiner Liege.



    Noch einmal rieb ich mir meine Augen, streckte meinen Körper und wusch mir mein Gesicht mit kaltem Wasser aus einem Kübel der bereitgestellt war - dann war es Zeit endlich aufzubrechen. Ein Griff nach meiner Tunika, selbige übergeworfen, den Gürtel gebunden, die Sandalen geschnürt und schon war ich aus dem Bad hinaus. Auf meinem Weg zum Vestibulum rief ich einen Sklaven herbei, der mich zu Crassus begleiten sollte.
    Hastig kam ein kleiner Junge angeeilt, grüßte höflich und schon Standen wir auf der Straße und machten uns auf den Weg zum Domus der Praesina.

    Als der Numidier Melanurus das Balneum betrat, sah ich einem Mann in die Augen, den ich mir zuvor nicht anders vorgestellt hatte - groß, muskolös, durchtrainiert und für einen Masseur nicht unvorteilhaft mit großen Händen von der Natur ausgestattet schritt er auf mich zu.


    Er schien bereits zu wissen worum es ging und war nur in einen knappen Schurz um seine Lenden gekeidet. Gut so Junge, dachte ich bei mir, da beschloss schon jemand durch eine ordentliche Kneterei ins Schwitzen zu kommen, sollte mir nur recht sein.



    Nachdem er sich vor mir aufgebaut hatte begann er:
    "Salve Herr!
    Mein Name ist Melanurus, Du wünscht eine Massage?"



    So ist es Melanurus! Am Besten, wir legen gleich los und schone dich nicht, es gilt diverse Verspannungen und Knoten zu lösen, meine letzte Massage ist schon etwas her und seither kann ich nicht behaupten meinen Körper geschont zu haben. gab ich zurück, eine kühne und vorlaute Anmerkung die ich schon bald bereuen sollte.



    "Wie Du wünscht Herr.
    Folge mir."

    Lautete sein knappe Antwort, mit einem breiten, Grinsen im Gesicht.



    Der Numidier geleitete mich in eine Ecke des Bades, in der sich eine Niesche befand in welcher eine Vielzahl von Ölen in kleinen Gefäßen aufbewahrt wurden. Davor stand eine Bank auf die er mir deutete mich zu setzen, daneben waren auf einer Ablage diverse Gegenstände fein säuberlich aufgereiht, die Melanurus wohl beabsichtigte während der Massage einzusetzen. Was um alles in der Welt hat er mit diesen Steinen und Bürsten vor? fragte ich mich, nicht lange und ich sollte es herausfinden.


    Zielstrebig nahm er eines der kleinen Ölgefäße aus der Niesche und kam wieder zu mir herüber. Sogleich begann er mich einzuölen und legte ohne große Vorwarnung los.
    Es dauerte nicht lange, dann hörte man schon meine ersten Schreie...

    Schließlich zeigte mir meine schrumpelige Haut an meinen Fingern an, dass es an der Zeit war meinem Bad ein Ende zu bereiten. Dem Wasser, dem ich entstieg war nichts mehr seiner zuvor klaren, glitzernden Erscheinung geblieben - nur dank der beigegebenen teuren Öle schien das trüb gefärbte Wasser nun keinen unangenehmen Geruch zu entwickeln.


    Ich hüllte mich in die fürsorglich bereitgelegten Tücher, griff nach einer der köstlichen Trauben und ließ nach Melanurus schicken.

    Sofort entfaltete das Bad seine wohltuhende Wirkund und blebte meinen Geist und Körper.


    Sim-Off:

    Vorsicht Schleichwerbung! :D


    Ich wusch mich gründlich und lehnte mich entspannt an den Beckenrand und genoß das erfrischende Nass um mich im nächsten Moment still zu verfluchen, nicht eine von Crassus bezaubernden Sklavinnen für eine intensive Körperpflege zurückbehalten zu haben. Kein Zweifel, ich mußte schon sehr abgekämpft und müde gewesen zu sein, ein Lapsus nicht daran gedacht zu haben. Also drehte ich mich um, wandte mich der Schüssel zu, die am Rand des Beckens stand und naschte von anderen süßen Früchten... :D

    Nachdem Crassus sich bei der Frage nach einer Ehefrau etwas reserviert zeigte und sich kurz hielt, bermutete ich, dass ihm dieses Thema nicht behaglich war, so vermied ich es diesbezüglich weiter Fragen zu stellen.



    Ich glaube, hier wird es mir sehr gut gefallen! antwortete ich höchst erfreut auf die Bestätigung durch Crassus, dass auch ein Sklave, der sich auf die Kunst einer wohltuhenden Massage verstand, zum Inventar des Hauses zählte.


    Hier wird einem scheinbar jeder erdenkliche Wunsch erfüllt, das nenne ich wahren Luxus. dass ein Sklave, der sich meisterlich auf die Disziplin der Massagekunst verstand nicht gerade günstig war, war Metellus bekannt und wie es aussah, sollte ihm der gehobenen Lebensstandard seines Cousins auch in diesem Punkt nicht zu einem Nachteil gereichen.


    Mit einem Lächeln auf den Lippen und der Aussicht auf erholsame Stunden verabschiedete ich mich von Crassus und begab mich in die Obhut der Haussklaven die schon im Hintergrund wartend bereitstanden um mich ins Balneum zu führen...


    Mit größtem Vergnügen werde ich nach dem Numidier nach dem Bad schicken lassen. Ich hoffe, du wirst nicht zu lange im Domus der Factio auf mich warten müssen, nach meinem Wohlfühlprogramm folge ich dir umgehend nach.


    Wir sehen uns später... warf ich Crassus quasi schon im gehen zu da mich die Sklaven bereits umringt und hatten uns sich anschickten mich ins Bad zu geleiten.

    Im Badezimmer angekommen, machten sich die Sklaven sogleich daran das großzügig angelegte Becken mit warmem Wasser aufzufüllen, platzierten eine Schüssel, gefüllt mit herrlichen Früchten, am Beckenrand und legten trockene Tücher bereit.


    Alsgleich das Becken mit Wasser gefüllt war, wurde es noch mit reinigenden Ölen versetzt woraufhin sich ein angenehmer Duft im ganzen Raum verströmte.


    Während die Sklavenscharr geschäftig ihren, so schien es mir geübten und eingespielten Aufgaben nachging, begann ich mich meiner staubigen Kleider zu entledigen die mir ein weiterer Sklave, der sich dezent wartend hinter meinem Rücken verhielt, wortlos abnahm.



    Crassus mußte ein gutes Händchen haben, was die Auswahl einer Sklaven betraf oder aber er verfügte über entsprechende Mittel um seinen Sklaven den nötigen Gehorsam zu erziehen, woran ich ob seines Status als Praefectus Praetorio nicht zweifelte.
    Doch lag mir der Schluß nahe, dass er wohl ein geschultes Auge für die Auswahl seiner Sklaven haben mußte - wirkten sie doch so auf mich, als täten sie ihre Arbeit gerne und wußten, dass, sofern sie sich nichts zu Schulden lassen kamen, sie an einen guten Herrn geraten waren.



    Als sämtliche Vorbereitungen abgeschlossen waren und ich keine weiteren Wünsche mehr hatte, wurde ich von den Sklaven alleine gelassen und stieg zufrieden ins einladende Becken von dessen Wasseroberfläche verspielt, kräuselnd Dunstschwaden aufstiegen...

    Da staunte ich nun nicht schlecht, Praefect der Praetorianer, Princeps der Praesina, Crassus wußte mich immer auf´s Neue zu überraschen, ich fragte mich womit er mich wohl als nächstes beeindrucken würde.


    Seinem Vorschlag konnte ich jedoch einiges abgewinnen, ein erholsames Bad und eine gründliche Rasur würden meinem geschundenen Körper sicher gut tun, ein kleiner Happen und eine kühle Erfrischung konnten sicher auch nicht schaden bevor ich wieder das Pflaster der hitzeausbrühtenden Stadt betrat. Schließlich kam mir noch die Idee, mich auch noch von einem Sklaven richtig durchkneten zu lassen, welch wunderbar, verführerische Gedanke!



    Du überrascht mich stets ein um´s andere Mal, Princeps der berühmten Praesina, ein in der Tat ehrenvoller Titel.


    Du scheinst viel beschäftigt zu sein, darf ich fragen, bleibt nebstbei noch genug Zeit für Weib und Kind? tatsächlich wußte ich bislang noch nicht ob Crassus verheiratet war und ob er bereits Nochkommen hatte, ein so angesehener Bürger mußte gewiß begehrt bei den römischen Frauen sein.



    Zu gern würde ich die Nachwuchsfahrer und Gespanne kennenlernen und in Augenschein nehmen, die Chance die berühmtesten Wagenlenker im Imperium zu treffen möchte ich nicht verpassen. Zum Domus der Factio lasse ich mich nach einem ausgiebigen Bad am Besten von einem Sklaven begleiten damit ich mich nicht verlaufe, dann kann bestimmt nichts schief gehn. zeigte ich mich begeistert.


    Du besitzt nicht zufällig einen Sklaven, der sich auf eine ausgezeichnete Massagetechnik versteht? fragte ich abschließend keck.

    Cubiculum des Marcus Caecilius Metellus





    Noch sah es hier etwas leer und ungemütlich aus, doch das würde sich bald ändern. Marcus freute sich sichtlich über sein neues Zimmer und den wunderbaren Ausblick auf die Gartenanlage der Casa den er von seinem Cubiculum aus genoß. Stolz blickte er sich in seinem neuen Heim um und malte sich schon vor seinem inneren Auge aus wie er das Zimmer gestalten würde, verwarf die eine oder andere Idee und gebar umgehend eine neue. Bald schon würde es hier heimeliger aussehen...

    Vielen Dank lieber Cousin für dein Entgegenkommen und deine Großzügigkeit, neue, schicke Gewänder werden im gesellschaftlichen Leben Roms sicher kein Nachteil sein. war es doch wichtig auch durch sein äußeres Auftreten auf sich aufmerksam zu machen.



    Mit der Erwähnung der Rennpferde der Praesina hatte Crassus genau in Schwarze getroffen, lernte ich doch diese edlen Tiere in Arabien zu schätzen. Die dort große Beliebtheit genießenden spektakulären Wüstenrennen waren nur durch römische Wagenrennen zu überbieten, so willigte ich mit Freuden ein.


    Du würdest mri eine große Freude bereiten, wenn ich dich in die Stallungen begleiten dürfte, in Arabien widmete ich mich mit großem Interesse der Pferdezucht und den dort veranstallteten Wüstenrennen, auch wenn diese nicht mit unseren großen Rennen im Circus mithalten können, so besasen sie doch einen gewissen Unterhaltungswert.

    Es tat gut zu hören, wie es um die Familie bestellt war und es Aussicht gab weitere Familienmitglieder, wenn auch nicht in naher Zukunft wie Crassus anklingen ließ, in Rom anzutreffen.


    Mit den übrigen Caecilii, die über die Provinzen verstreut waren, würde es wohl noch einwenig Geduld brauchen auch sie kennen zu lernen, doch der Tag würde kommen an dem ich auch ihnen über den Weg laufen werde. ... dachte ich bei mir selbst.



    Auf die Stellung von Annaeus Florus eingehend erwiderte ich...
    Schon am Anfang meines Zusammentreffens mit dem Praefectus Classis schwelgte in mir ein Gefühl mit, dass sich bei meinem Gegenüber um jemand besonderes handeln mußte, weshalb ich höflich und zuvorkommend gab, ich hoffe doch damit beim Praefecten nicht in schlechter Erinnerung geblieben zu sein.


    Doch lieber Cousin, gewähre mir die Bitte mir hier in der Casa ein Zimmer einzurichten, nur allzu gerne würde ich mich hier einrichten.

    Also bewahrheiteten sich die Gerüchte die zu uns nach Arabia durchsickerten nun doch.
    Aufmerksam zuhörend folgte ich den Berichten meines Cousins über den Krieg mit den Parthern und versuchte Übereinstimmungen zwischen den spärlichen Informationen die wir über Händler erhielten und den tatsächlichen Ereignissen herzustellen. Zwar hörten wir davon, dass der oberste Befehlshaber der römischen Legionen wärend des Kampfes verwundet worden sein sollte, doch niemand berichtete, dass diese Verletzungen tödlich verliefen. Auch wurde hier und da gemunkelt, es handle sich um den Imperator selbst, der die Truppen vor Ort befehligte, doch gesicherte Quellen, die uns dies glaubhaft machen konnten lagen uns nicht vor, so erlangte ich nun in diesem Moment traurige Gewissheit über das Schicksal des Imperators.



    Also hat uns dieser Krieg auf tragische Weise auch den größten Römer der vergangenen Jahrzente beraubt, ein wahrlich schwerer Schlag und es betrübt mich dies zu hören. Auch wenn ich ihn selbst kaum kannte, so hörte ich von meinem Bruder doch sehr viele Geschichten über ihn. ... mit einwenig Wehmut war im Klang meiner Worte zu vernehmen, doch diese suchte ich mit einem Schluck Wein hinunterzuspühlen.


    Nun war es an der Zeit meinerseits einige Fragen zu stellen, doch nicht ohne Crassus zuvor zu seinem Posten zu gratulieren, denn auch davon erreichte mich erst am Forum durch den Praefekten der Classis Kenntnis. Nun, erschien mir, war ein geeigneter Zeitpunkt gekommen um dem nachzukommen.


    Nachdem ich meinen Becher abgestellt und einige Datteln und Nüsse verputzt hatte, fuhr ich fort.


    Nundenn, mein lieber Cousin, es freut mich zu hören, dass dir die Ehre zu teil wurde, einen angesehenen und verantwortungsvollen Posten als Kommandeur der Prätorianer auszuführen, wozu ich dir aufrichtig, wenn auch sehr verspätet, gratulieren möchte. In diesem Zusammenhang möchte ich dir auch die besten Grüße von Lucius Annaeus Florus, dem Praefekten der Classis überbringen, ein Wink des Schicksals ließ uns unsere Weg auf dem Forum kreuzen als ich in der Stadt ankam.


    ... sodann begann ich meine Neugier zu befriedigen...


    So du noch einwenig deiner kostbaren Zeit für mich erübrigen kannst, würde ich mich freuen zu hören, wie es um unsere Familie bestellt ist, nach so langer Zeit in der Fremde fehlt mir hier einwenig der Überblick, ist ausser uns beiden noch jemand in Rom vertreten?

    Wie wahr, wie wahr fügte ich andächtig hinzu... er war ein großer Mann. Doch durfte ich mich glücklich schätzen in ihm einen großartigen Lehrer gehabt zu haben.
    Seine Bestattung wurde selbstverständlich unter Einhaltung der gebotenen Rieten vorgenommen, doch betrübt es mich sein sterblichen Überreste unter fremder Erde zu wissen. So hoffe ich, dass es mir eines Tages möglich sein wird seine Gebeine nach Rom in unser Familiengrab heimzuholen, so du dem zustimmst.



    Nun, da er erstmals im Kreise der Familie über den Tod seines Bruders sprach, merkte er, wie nah ihm der Verlust von Creticus ging, doch tat es gut zu hören im Kreise der Familie willkommen zu sein, ein neuer Lebensabschnitt lag nun vor Metellus.



    Ich danke dir für die offene und freundliche Aufnahme in diesem Haus und im Verbund unserer Familie, so ich unserer Gens zu Ehre und Diensten sein kann, will ich mein Bestes versuchen um dem Ansehen der Caecilii gerecht zu werden, meine Reise nach Rom war nicht allzu beschwerlich, nachdem ich mich in Antiochia eingeschifft hatte, war uns durchwegs gutes Segelwetter beschienen, sodass die Überfahrt nach Ostia rasch und ohne große Zwischenfälle von statten ging, von dort war es hierher nur mehr ein Katzensprung. bedankte ich mich für Crassus freundliche Worte und fuhr fort ...
    Doch Antiochia und Syria sind nicht die Antwort auf unserern Aufenthaltsort im Osten, dieser lag in Arabia, jenseits der Grenzen des Imperiums. Dort hörten wir auch vom Feldzug gegen die Parther, doch genauere Einzelheiten über den Kriegsverlauf blieben uns dort verwehrt, nur spärlich drangen Informationen zu uns durch. Doch interessiert es mich brennend Einzelheiten zu erfahren, so du mir über den Feldzug berichten willst.

    Dankbar nahm Metellus das Angebot einer komfortablen Sitzgelegenheit, sowie einer kühlen Erfrischung an.



    Auf die Ceacilier! antwortete ich auf Crassus Trinkspruch und prostete ihm mit meinem Becher ebenfalls zu.
    Nach einem mundenden Schluck machte ich mich daran Antworten zu geben.



    Meine täuschende Ähnlichkeit mit meinem Bruder hat sich wohl erst vollends in den vergangenen Jahren, seit meiner Jugend ergeben, ein Faktum, welches Creticus selbst immer wieder erwähnte und anschließend immer darauf zu scherzen beliebte, dass, sollte ich eines Tages nach Rom zurückkehren, sich so mancher Bürger wohl einen gehörigen Schrecken holen würde. Worauf hin er immer maßlos amüsiert herzhaft lachen mußte. erwiederte ich auf die Anspielung meiner Ähnlichkeit zu Creticus. Auch die Worte zu meiner wohl prächtigen Entwicklung vernahm ich mit Wohlwollen und einem gewissen stolz.



    Doch nun wollte ich Crassus nicht länger auf die Folter spannen und über den verbleib meines Bruders berichten.
    In der Tat, ... begann ich... ich fürchte, die Gerüchte die in Rom kursieren, sie sind wahr. Im vergangenen Jahr verschlechterte sich der Gesundheitszustand meines Bruders zusehens, selbst ein herbeigerufener Medicus mit ausgezeichnetem Ruf vermochte keine eindeutige Diagnose ob der Krankheit die Creticus befallen hatte zu erstellen. So blieb mir nichts als über die Monate hilflos zuzusehen wie er immer schwächer wurde, schließlich raffte ihn die bestialische Krankheit dahin. Doch war es kein schmerzhafter Tod, friedlich schlief er eines Abends ein erwachte am nächsten Morgen nicht mehr.



    Nach meinen Ausführungen hielt ich kurz inne um weiter fortzufahren.
    Nachdem ich nach seinem Tod sämtliche Angelegenheiten im Osten erledigt hatte, sah ich keine Veranlassung mehr fern ab der Heimat zu verbleiben und beschloss meine Rückkehr nach Rom.

    Deutlich konnte ich in Crassus Gesicht einen Ausdruck der Ungläubigkeit erkennen, viel mehr noch, verschlug es ihm bei meinem Anblick die Sprache.
    Ganz unvorbereitet traf mich sein Verhalten nicht, wußte ich doch selbst um die verblüffende Ähnlichkeit mit meinem älteren Bruder.



    Salve, Caecilius Crassus! begann ich förmlich und konnte erkennen, dass sich der Schock bei Crassus noch nicht vollends gelegt hatte.
    Rasch fuhr ich weiter fort...



    Deutlich lese ich Verwirrtheit in deinem Gesicht, es liegt mir daran diese rasch zu zerstreuen. ich nahm noch einen tiefen Atemzug und begann mit meiner Geschichte.


    Wohl weiß ich ob deiner Reaktion die du zeigtest, für wen du mich halten magst, doch ich bin es nicht. Du wirst dich vielleicht an mich als kleinen Jungen oder Jugendlichen von diversen Familienfesten erinnern, ich bin Marcus Caecilius Metellus, jüngerer Bruder des Creticus mit dem ich vor vielen Jahren in den Osten ging. deutlich konnte ich erkennen wie sich Crassus Gesichtszüge von irritiert hin zu aufmerksam, interessiert zuhörend wandelten.


    Es würde mich nicht wundern, wenn du Fragen hast, nach Antworten verlangst ob der vielen vergangenen Jahre - gerne will ich sie dir geben, soweit ich mich an diese entsinnen mag.
    Ich freue mich sehr nun endlich nach all den Jahren wieder zu Hause zu sein, es tut wahrlich gut wieder ein Mitglied der Familie zu sehen!

    Dem Ianitor mit langsamen Schritten folgend, kehrten die Erinnerungen wieder, die ich aus meiner Kindheit und den Familienfesten mit diesem Haus verknüpfte. Hier eine Ecke und ein Liege hinter der ich mich ach wie oft als kleiner Junge versteckte, dort ein Abbild unserer berühmten Vorrfahren, da eine mit wunderbar duftenden Pflanzen eingerahmte Sitzgruppe für ausschweifende Debatten oder einfach belangloses Dahinphilosophieren.
    Wieder und wieder ließ ich meine Blicke umherwandern und fand noch so manch anderes Detail welches ich mit schönen Erinnerungen verknüpfen konnte - ach, es war einfach wunderbar wieder hier zu sein, einem wohl vertrauten Ort.
    Niemehr, so beschloss ich, möchte ich ihn nochmals für so lange Zeit missen.



    Im Atrium verabschiedete ich mich vom Ianitor, der mich stillschweigend und sonderbar musternd hierhin geleitet hatte - verdenken konnte ich es ihm nicht, mußte ich doch einen ungewöhnlichen Eindruck auf ihn gemacht haben als ich beim Anblick so manches Gegenstands an dem wir vorbeikamen vor mich hin grinsen mußte als die Erinnerungen vor meinem inneren Auge wieder auftauchten. Nunja, bestimmt würde er künftig reichlich Gelegenheit erhalten sich an mich zu gewöhnen.



    Ich danke dir, gerne werde ich hier auf ihn warten. ... ich hatte noch nicht einmal vollkommen zu Ende gesprochen, da war er auch schon weg - komischer Kautz.


    So wartete ich beharlich auf Crassus und hoffte ihm jeden Moment gegenübertreten zu können. Höflicher Weise waretete ich stehend auf ihn und widersetzte mich der Versuchen mich zu setzen.


    Die Anspannung stieg in mir.
    Fragen schossen mir durch den Kopf.
    Würde er mich erkennen, wie reagieren, was würden seine ersten Worte sein?


    Langsam merkte ich, wie meine Hände leicht feucht wurden.
    Reiss dich zusammen Metellus, er wird ja gleich da sein. ... sagte ich mir noch selbst als die Zeit des Wartens verstrich...

    Sei gegrüßt! erwiederte ich und mußte mich nach meinen ersten Worten räuspern, da mir ein Frosch im Hals zu stecken schien.


    Da mich der Janitor als Caecilii nicht zu erkennen schien, machte ich die Sache spannend und nannte vorerst noch nicht meinen Namen.


    Ich bitte zu Caecilius Crassus vorgelassen zu werden. Bestell ihm, er wird sich freuen ein lange Zeit verschollenes Familienmitglied wieder zu sehn.