Abbas lächelte fröhlich und sah dabei zu Macer.
Ja, danke Macer. Dann werd ich mal, nachdem ichmich etws eingelebt habe, bei dir vorbeischaun!, sagte er mit einer heiteren Stimme.
Entschudlige
Abbas schloss sodann die Türe hinter sich. Und ging einige Schritte im Raum umher. Er ging zum Kasten mit der Obstschale, schnappte sich einen Apfel und schank ein sich einen Becher voll Wein ein.
Er ging zum Fenster und blickte ins Freie, genoss dabei die einfallenden Sonnenstrahlen und bemerkt dazu, dass es etwas bewölkt war. Darum war er öfter froh, da es nicht so heiß ist, wenn ist bewölkt ist. Er nahm einige Schlücke und ließ den Schluck durch seinen Gaumen wandern, bereicherte damit alle Geschmacksnerven und sagte zu sich selbst in warmen Ton: Herrlich, dieser Wein. Muss wohl einer aus dem Norden sein. Er ist so schön mild, genau mein Geschmack.
Er biss nun in den Apfel und es erfreute ihn am knacken, sodass der Saft richtig herausquoll vor lauter Frische. Als hätte ich immer schon darin gehaust. Auch die Äpfel sind schön säuerlich, frisch knackig, nach meinem Geschmack eben. Demnach ist sicher das ganze Obst in diesem Stil. Mein Vorgänger hatte wohl den richtigen Gaumen. DA lachte er kurz auf.
Er dachte sich: "So, jetzt muss ich noch meine ganzen Bücher aus meiner alten Hütte hier her transportieren. Hoffentlich helfen mir dabei ein paar Sklaven. Ach was, Sklaven sind dazu da um einem zu helfen. Also werde ich sofort einen auftreiben."
Also ging er vor die Tür und wartete bis einer der vielen Sklaven in Sichtweite war, um ihn dann zu rufen. Da kam auch schon einer herbei geeilt in der Hoffnun, dass ihn niemand davon ablenken würde. Doch ich lenkte ihn ab: He du, ja dich meine ich, Sklave! Komm mal kurz her!
Abbas konnte das "Bitte" gerade noch unterdrücken. Als der Sklave das hörte erschrack er halb, war er doch mitten im Eilgang, fast wie in Trance verfallen. Dochj schleunigst kam er und spitzte seine Ohren, als ich begann: Sklave, ich habe nun eine Menge Arbeit. Ich werde dir auch helfen, aber ich brauche eine Hilfskraft, die mich beim Tragen der vielen Bücher unterstützt. Meine Hütte ist auch nicht gerade nahe des Officiums, aber schließlich will ich mein Officium einrichten. Abbas konnte es nicht fassen, dass er mit einem Sklaven so lange redete. Da hielt er sich zum Abschluss kurz: Kurze Red, lange Sinn! Hilfe mir einfach! Komm mit!
Der Sklave antwortete mit einem knappen: Jawohl, Scriba! und eilte Abbas hinterher.
Die Straßen waren ziemlich voll. Es ist gerade Mittag geworden. Schnell um die erste Straßenecke, noch ein paar Ecken weiter und dann eine lange Via entlang. auf der ganzen Strecke sagte der Sklave nichts. Er lief stumm neben Abbas her, was Abbas verwunderte, denn reden ist noch lange kein Verbrechen für einen Sklaven. Für ihn war es jediglich wichtige, dass er tat, was man ihm befiehlt.
So unterbrach Abbas das Schweigen etwas: Sag, Sklave, wie heißt du eigentlich, hast du überhaupt einen Namen oder nennt man dich einfach nur "Servus"?
Einge Sekunden lang war Stille, dann regte sich der nebenhergehende Sklave und antwortete Abbas: Naxos! (Pause) Ich heiße Naxos aber man kann mich auch Servus nennen.
Abbas platze fast der Kopf, als der Sklave den letzten Satz sagte. Jetzt werd' mal nicht naiv. Servus ist kein Name. Servus ist eine Bezeichnung für euch, da ihr zu ncihts anderem taugt, als zum arbeiten. Ihr seit dazu da, um zu arbeiten. Und dein Name ist auf jeden Fall nicht römisch. Du kommst wohl aus Griechenland, was?
Das Sklave: Ja!
Sie bogen jetzt endlich nach rechts in eine kleinere Gasse ein, gingen sie bis ans Ende, dann noch zwei Gassen rechts und zwei links.
Abbas sagte auf einmal: Da vorne ist es.
Sie gingen hinein. Eine schmale Treppe hoch in einen kleinen schmuddeligen Raum voller Regela, die mit Büchern vollgstopft waren. Sogleich, nahm Abbas den Stapel Bücher, der auf einem runden Tisch in der Mitte, stand. Als er gerade gehen wollte stockte er, drehte sich zum Sklaven um:
Servus Naxos, na los. Age! Nimm den Stoß Bücher dort vom Regal und folge mir. Wir werden sicher den ganzen Nachmittag dran sein. Deproperemus!
Im Officium wieder angekommen richteten der Sklave und Abbas die Bücher genau dort ein, wo sie Abbas haben wollte. Das machten sie den ganzen Nachmittag lang und erst am späten Nachmittag waren alle Bücher in dei Regale und Schränke eingeräumt, alphabetisiert und nach "Griechisch", "Römisch", "Arabisch", "Afrikanisch", "Hebräisch" geordnet.
Schließlich dankte Abbas dem Sklaven ab und dieser ging auch gleich wieder. Gemütlich lehnte sich Abbas in seinen Stuhl zurück und schälte genüsslich eine Banane. Zu seinem Glück oder Unglück, wie mans auch nennen mag, nickte darin ein und sollte nicht eher aufwachen bis es wieder Morgen war.