"Ein schönes Leben? Die Qualitäten eines guten Römers zeichnen sich wohl kaum dadurch aus, dass er ein 'gutes Leben' hat. Auch wenn dies sicher möglich ist. Hier kommt wohl schnell der Begriff der Ehre ins Spiel. Auch wenn dieser Begriff in den letzten Jahre, leider, immer abgegriffener Wirkt."
"Doch um ehrlich zu sein spielen finanzielle Punkte auch eine gewisse Rolle..." gab Pompeius dann noch kleinlaut zu. "Wie ich dir aber versichern kann bin ich sowohl treu, als auch aufrichtig, zu den Menschen, welche es verdient haben. Da ich dich ja eben als Patron auswählte und in diese Verbindung nicht gezwungen bin, kannst du dir sicher sein, dass ich auf jeden Fall der Meinung bist, dass du sie verdient hast."
Die erneute Frage nach Antipater verstand der alte Rufus nicht ganz. Dazu hatte er ja bereits etwas gesagt. Aber dann noch einmal. "Wie ich bereits sagte, ich teile mit Sextus Pompeius Antipater das 'Pompeius', sonst sind wir nicht verwandt oder wir sind so weit voneinander entfernt, dass keiner mehr von uns um den Verwandtschaftsgrad weiß."
"Nun, ich muss zugeben, dass mein Leben nicht sonderlich ereignisreich war bisher. Ich habe fast immer als Scriba gearbeitet und das immer in privaten Haushalten. In letzter Zeit war ich besonders beschäftigt einige komplizierte Dinge für meine Familie abzuwickeln. Ich habe fast mein gesamtes Leben in Rom verbracht, nur einige Jahre war ich in anderen Städten Italien."