Beiträge von Arvid

    Die Reise war nicht angenehm, aber zum Glück auch ohne größere Verzögerungen verlaufen, was man von der Hinreise schließlich nicht behaupten konnte. Der Brief lagerte immernoch in seiner Tasche, er hatte die ganze Fahrt nachgesehen, ob er noch an seinem Platz war.


    Bei der casa der Decimer angekommen, klopfte er und teilte dem Türsteher mit, dass er Menas eine wichtige Nachricht überbringen sollte - vom Senator persönlich. Und nein, er würde sie nur Menas persönlich aushändigen.

    Mit versteinerter Miene hatte Arvid darauf gewartet, dass der Senator das eine Schreiben zu Papier brachte. Als es ihm gereicht wurde, machte er sich erneut klar, dass es ein Vertrauensbeweis seitens seines Herrn war. Man vertraute nicht jedem Sklaven einen Brief an, der eine außerordentliche Wichtigkeit hatte. Die Worte verliehen dem Nachdruck.


    Sein Herr konnte sich darauf verlassen, dass es sicher ankam ...


    Mit einer knapp gehaltenen Verbeugung verabschiedete er sich und verließ das Schiff. Das Schreiben hatte er in seiner Ledertasche, in der sich neben ein bisschen Verpflegung auch das Geld für die Reisekosten befanden.

    Wieso zum Teufel verhandelte sein Herr in Alexandria - wo man gestrandet war - über Ländereien? Er bezweifelte, dass sie für Immobiliengeschäfte gen Osten gesegelt waren. Aus dem Gespräch wurde er nicht schlau, doch behielt er sich jedes Wort, für den Fall, dass es doch noch nützlich sein könnte.
    Als er seinen Namen vernahm, meldete er sich pflichtbewusst: "Ja, Herr?" Er erwartete eine banale, einfache Aufgabe - bestimmt fehlte dem Senator wieder irgendetwas.
    Der eigentliche Auftrag überraschte ihn, auch wenn er es nicht zeigte. Der Weg nach Ostia war weit und wenn er geschickt wurde und der Brief nicht einem normalen Boten übergeben wurde, dann war der Inhalt bestimmt nicht unwichtig.


    "Natürlich, Herr..." Ob er es schaffen würde, war fraglich. Schließlich betrug die Strecke nach Ostia und Zurück ein Vielfaches im Vergleich zum direkten Weg von Alexandria nach Tyros. Doch er ließ sich seine Zweifel nicht anmerken, vorallem, weil ihm klar war, dass er über wichtige Punkte des Plans nicht informiert war und er auch nicht wusste, was es mit dieser Karawane auf sich hatte.


    "Wann soll es losgehen?" fragte er noch knapp. Er war jederzeit bereit, die Frage war nur ob es auch diesen Brief schon gab.

    Arvid hatte sich schon innerlich darauf vorbereitet dem Gast irgendetwas bringen zu müssen. Bei jedem Empfang bot sein Herr dem Gast etwas an, was er sogleich besorgen durfte. Meistens handelte es sich dabei ganz banal um einen Becher Wein.
    Dieser war schnell organisiert, einen Krug fand er ein Deck tiefer, neben einer offenen Amphore - neben ihr vergnügten sich einige jüngere Sklaven. Mit etwas Abscheu in den Augen stieg Arvid wieder nach oben zur Reeling und reichte, sowohl dem Gast - er machte auf ihn einen sehr ... exotischen Eindruck - als auch seinem Herrn, jeweils einen Becher mit einem edlen vinum.


    Er ahnte es schon, als der Gast bemerkte, dass es in der Nähe etwas Gutes gebe. Schon dort wurde Arvid bewusst, dass er bestimmt gleich das merkwürdige Gericht anschaffen durfte. Als dann der offizielle Auftrag durch den Herrn erfolgte, machte er sich sogleich auf den Weg, nur um - sobald er ägyptischen Boden betreten hatte - zu stoppen. Drei Straßen weiter, das war keine sehr präzise Angabe. Vielleicht wäre eine Himmelsrichtung nützlich gewesen und den Namen hatte er auch nicht ganz verstanden. So musste er sich wohl oder übel durchfragen. Doch leider wurde er zuerst zu einem Antiphemus gelotst, der die gesuchte Eiermahlzeit allerdings nicht anbot. So fand er erst nach langem hin und her den gesuchten Koch und kaufte sich dort 2 Omeletts. Schnell eilte er zurück zum Schiff um die Speise möglichst nicht kalt werden zu lassen - wobei das bei der brütenden Hitze in Alexandria bestimmt nicht schlecht gewesen wäre.


    Auf dem Schiff mäßigte er seinen Schritt und machte einen kurzen Abstecher zu einer Sklavin, die das ganze noch etwas herrichtete, bevor es zu den Herrschaften gelangte.
    So brachte es Arvid mit einer deutlichen Verzögerung, die er dem ungenauen Auftrag - also den beiden Herrn - in die Schuhe schob, das allerdings nie aussprechen würde.


    "Herr, die gewünschte Speise ..." Er reichte die beiden Omeletts dar und trat einen Schritt zurück, allerdings weiterhin anwesend.

    Beladen mit Einkäufen verschiendster Art erreichte der kleine Trupp den Hafen. Sie mussten sich durch Menschenmassen wühlen, um das Schiff, dass sie anstrebten, hatte sich bereits eine kleine Traube gebildet, war doch die Ankunft eines Senators etwas besonderes.
    Die Hälfte der Einkäufe war schon an Deck geschafft, als Arvid sich überlegte, dass man vielleicht noch nicht einladen sollte - nur für den Fall, dass man das Schiff an Land ziehen müsste. So verstaute man vorerst schwere und witterungsunempfindliche Waren vor dem Schiff und stelle 2 Sklaven ab das Ganze vor Passanten mit langen Fingern zu schützen.


    Nachdem man einige Dinge unter Deck gebracht hatte, kam Arvid wieder nach oben und hatte seinen Herrn schnell lokalisiert. Zielstrebig schritt er auf ihn zu und hielt sich dann neben ihm. "Herr, alle nötigen Einkäufe sind erledigt und gelagert." Danach schwieg er und meldete dadurch, dass er wieder zur Verfügung stehen würde.


    edit: Die gute alte Rechtschreibung ;)

    Zitat

    Original von Herius Hadrianus Subdolu
    Völlig falscher Ansatz. Mit einem Fehlschlag kann ein Meridus wohl nicht leben? Oh ich vergaß... :idee:


    Ich denke vielmehr, dass du hier den falschen Ansatz hast. Ich schließe nämlich daraus...


    Zitat


    Ich hatte gehofft, dass ich auf Kooperation treffen könnte, zumal auf der anderen Seite Livianus auch schon Monate wartet.


    ..., dass es darum geht Livianus wieder ins Spiel zu involvieren. Ein Fehlschlag würde damit nicht nur für Meridius Nachteile bringen, sondern gleichzeitig einen Wiedereinstieg der ID in das Spiel verhindern, was sicherlich nicht in unser aller Interesse liegt.

    Auf feine Leinen legte Arvid zwar keinen Wert, doch es sollte ihm recht sein. Sein Schaden war es schließlich nicht. Die wenigen Einkäufe - Papyrus und Schreibzeug - waren schnell erledigt, so dass zwei Häuserblocks vor dem Hafen die Entscheidung gefasst wurde aufs Schiff zurückzukehren.
    Er konnte das weite blaue Mittelmeer schon sehen, und er freute sich richtig über die angenehme Meeresbrise. Ein frischer Wind wehte schließlich fast immer am Hafen.


    -> [Schiff] Fortuna

    Amüsiert, wie leicht man einfache Händler um den Gewinn bringen konnte, übernahm er auch das Tragen einiger Vorräte. Er musste es unterdrücken belustigt zu seinem Herrn zu grinsen, stattdessen schaute er eher bescheiden und schulterte den Beutel mit Vorräten.
    Draußen - wieder in der stickigen Hitze - überlegte er, was man noch brauchen könnte. "Herr, haben wir auch leichte Kleidung für dieses Klima?" In dicken Wolltuniken, wie man sie zur Zeit im kalten Rom tragen musste, wollte er nicht durch die Wüste streifen - Wobei er das wahrscheinlich garnicht musste. "Und wie sieht es mit Kartenmaterial aus? Vielleicht sollten wir uns welches zu legen, wo eingezeichnet ist, wo es häufiger heftige Stürme gibt, Herr? Und haben wir simple Dinge wie Papyrus oder Wachstäfelchen?" Er war auch nicht genau informiert, was alles bei dem Sturm verloren gegangen war und was noch da war.

    Wieder beim Rüstungsschmied angekommen, suchte sich Arvid ein schattiges Plätzchen in einer Ecke und verfolgte aufmerksam das Gespräch zwischen dem Händler und Mattiacus. Nebenbei begutachtete auch er die angebotene Rüstung. Seiner Meinung nach etwas schwerfällig. In einem Land, wo es fast nur Wüste gab würde man sich in solch einem Eimer zu Tode schwitzen. Ein leichtes, lockeres Kettenhemd hätte Arvid gekauft. Doch im Gegensatz zu den anwesenden Veteranen hatte er nie auf einem Schlachtfeld gekämpft und konnte nur mittelmäßig mit Waffen umgehen, geschweige denn dass er näheres über selbige wusste.


    Als der Händler zögerte, nachdem der dominus ihm ein faires Angebot unterbreitet hatte, gönnte sich Arvid den Spaß und trat hinter den Händler. Dieser, nun umkreist, wurde schon ein wenig nervös - genau seine Absicht. "Herr? Dir wurde ein Angebot gemacht ...", begann er leise mit einem leicht drohendem Unterton in der Stimme, nachdem der Händler sich immer noch nicht zu dem Angebot geäußert hatte.

    Die starke Sonne draußen war ungewohnt für den Germanen, der an kalte Winter zu dieser Jahreszeit gewöhnt war. So kam ihm der Ausflug in die kühlen, schattigen Hallen des Museions sehr recht. Dieser für ihn überraschende Besuch hatte hatte leider auch seine Schattenseiten. Arvid war zwar kein Feind von Büchern, allerdings verbrachte er seine Zeit lieber anders als sich mit juristischen Werken rumzuschlagen. Dennoch folgte er - auch wenn nicht ganz so begeistert - der Dame, die anscheinend wusste wo es lang ging.
    Mit dem Gefühl eher nicht gebraucht zu werden, suchte er sich eine sonnige Ecke. Der rasche Temperaturwechsel war ihm nicht allzu gut bekommen, so dass er die Hitze dem Kühlen vorzog.

    Wie immer mit etwas Abstand war Arvid seinem Herrn gefolgt. Doch er war sich nicht über das Ziel im klaren - sein Auftrag beschäftigte sich nur mit dem Einkaufen einiger wichtigen Dinge. Dementsprechend stirnrunzelnd blieb er ebenfalls stehen, als der dominus zusammen mit der ihm unbekannten Frau vor einem größeren Gebäude verweilte. Etwas langsamer trat er an die beiden heran. "Herr?", seine fragende Miene drückte sehr gut aus, dass er gerne informiert werden würde. Es war eine fremde Stadt - für beide ungewohnt - und er wusste lieber zuviel als zuwenig. Die Frau bereitete ihm auch Kopfschmerzen. Für ein Techtelmechtel waren sie schließlich nicht hier gelandet.

    Abend zusamm'n!


    Würd mich gerne anmelden,


    Name: Arvid
    Status: Sklave
    Wohnort: Rom


    Als Besitzer würde ich Maximus Decimus Meridius wählen ...


    Herzlichen Dank im vorraus und einen schönen Feierabend ;)