[Schiff] Fortuna


  • “Meines Wissens niemand. Zumindest hat Decimus Magnus mir gegenüber keine weiteren Mitwisser genannt. Sein Vorhaben ist aber natürlich auch keines, dass man öffentlich hinausposaunt, schon gar nicht in einer Stadt wie Alexandria. Viele Fernhändler und Reisende kommen und gehen hier jeden Tag. Eine Neuigkeit verbreitet sich von hier aus schnell.“


    Germanicus Corvus überlegte kurz und dann laut:
    “Vielleicht wäre es gar keine so üble Idee, dass auszunutzen. Man könnte verbreiten, dass du dich hier befindest und weshalb. Wenn sich diese Nachricht bis nach Iudaea und von dort aus weiter nach Osten verbreitet, dann hört Magnus vielleicht davon und setzt sich mit dir oder mit mir in Verbindung. Zumindest aber könnte es von ihrem Versuch ablenken, wenn die Parther den möglichen Befreier des Legaten noch hier in in Alexandria wähnen.“

  • Dem Gedanken des Praefecten gegenüber stand Meridius gespalten gegenüber, in jedem Fall skeptisch. Er musste jedoch durchgedacht werden, denn immerhin konnte Corvus ja Recht haben.


    "Du meinst...?"


    fragte der Senator daher zuerst und sein Gesicht erhellte sich für einen Moment. Dann jedoch kamen Bedenken.


    "Gehen wir davon aus, wir setzen das Gerücht in Umlauf, ich wollte Livianus befreien. Wecken wir dann nicht unter Umständen schlafende Hunde? Bringen wir Magnus und Livianus nicht erst Recht in Gefahr? Sollte Magnus kurz vor einem Zugriff stehen, würde es bedeuten, dass die Umgebung um Livianus in Alarmbereitschaft versetzt wird. Sie werden die Wachen verdoppeln, ihn verlegen, Schritte einleiten. Die Bevölkerung wird Fremden gegenüber misstrauischer, die Sorglosigkeit nimmt ab, die Achtsamkeit zu, auch wenn sie davon ausgehen, dass ich noch in Alexandria bin... "


    Er setzte den Gedanken fort.


    "Die Parther werden sich zudem überlegen, warum ich nicht leiser vorgehe. Entweder nehmen sie an, ich spielte ein doppeltes Spiel und es gibt noch ein weiteres Kommando, oder aber sie gehen davon aus, ich wäre in diplomatischer Mission unterwegs. Letztere Annahme würde zweifelsohne die unmittelbare Gefahr für Livianus und Magnus senken, doch müssten wir dazu einen riesigen Wirbel betreiben. In der Acta und überall laut davon reden, dass Senatoren abgeschickt worden wären, um einen der ihren zurückzukaufen... Die Parther würden schon die möglichen Goldmünzen zählen, Livianus rückte jedoch erneut in das Interesse der Öffentlichkeit, was es ihm erschwert, sich zu bewegen... "


    Doch wie gerissen waren die Parther? Und wie weit war Magnus? Hatte Magnus vielleicht sogar schon Erfolg gehabt? Oder befand er sich auf einer ganz kalten Spur?


    "Wir sollten Kontakt herstellen, ohne dass es an die große Glocke kommt. Und doch muss Magnus davon mitbekommen. Die Frage ist nur, wie schaffen wir es, ohne die Parther zu wecken?"

  • Zwei Tage lag die Fortuna nun schon in Alexandria und wie es aussah, würden noch mehrere Tage folgen. Der Schiffsrumpf hatte sich bei genauerem Hinsehen ebenfalls als schwerer beschädigt herausgestellt, so dass wie angesprochen, die Fortuna noch am heutigen Tage an Land gezogen werden sollte. Kein einfaches und vor allem kein günstiges Unterfangen und Meridius zählte schon die Sesterzen, die es ihn kosten würde, um sein Schiff wieder flott zu bekommen. Natürlich hätte er auch ein anderes Schiff mieten können, um dann mit seinen Männern weiterzusegeln, die Fortuna würde in der Zwischenzeit generalüberholt werden. Einzig im Hafen lag kein Schiff, dass er für erststrebenswert hielt, mit einer Ausnahme, der Hraluch I, einer kleinen, schnellen tylusischen Dhow, welche sich im Besitz Ioshua ben Davids befand. Jenem ben David, welcher den Senator am Vortag besucht hatte und den Meridius für heute erneut zur Fortuna gebeten hatte um mit ihm darüber zu sprechen, ob es möglich wäre, für ein verkleinertes Kommando die Hraluch anzumieten.


    Viele Gedanken waren ihm im Kopf herumgeschwirrt, wie er am Besten vorgehen sollte und welcher Plan am ehesten zum Erfolg führen würde. Sollte er abwarten? Sollte er zuschlagen? Letzlich entschied er sich dann nicht zu warten, sondern selbst aktiv zu werden. Der römische Senat hatte ihn beauftragt Livianus herauszuholen. Dass Magnus schon unterwegs war, durfte und sollte kein Hinderungsgrund sein, dass sie immer noch hier im Hafen saßen. Zumal der Senat, zumal Rom Zögerer hasste. Er war weniger Politiker, mehr Militär, Aktion war seine Devise, nicht Reaktion. In ihm war daher der Entschluss gereift, die tylusische Dhow unter Führung des ben David anzumieten, nach Caesare in Iudaea zu segeln, dort Pferde zu kaufen, nach Palmyra zu reiten und sich einer Handelskarawane anzuschließen, die in den Osten reisen würde. Unter der Führung von ben David, würden sie alle als Handelspartner aus dem römischen Raum durchgehen können. Meridius würde als iberischer Händler auftreten, einem Gewerbe, dem seine Vorfahren viele Jahrhunderte nachgingen und so würden sie mitten hinein in das parthische Reich stoßen, die Augen und Ohren offen um jedes Gerücht aufzusammeln, das von einem gefangenen oder bereits befreiten Legaten handelte oder die Geschichte von römischen Befreiungskommandos erzählte. Wussten die Götter, ob Magnus Erfolg hatte oder nicht, wie weit er gekommen war, oder ob er sich ebenfalls schon in Haft befand. Würde er jedoch auf dem Rückweg sein, hätte auch Magnus nur einen erfolgversprechenden Weg, der zwar riskant aber der einzig gängige war: die Handelsstraßen.


    Eine Reise durch unbekannte Wüsten konnte nur in einem Desaster enden, zumal in wenig bereisten Gegenden jede fremde Reisegruppe als bedrohlich empfunden wurde und Anlass gab, die lokalen Behörden auf sie zu hetzen. Die Handelsstraße erschien der einzige plausible Weg. Auch wenn die Parther dies ebenfalls wussten und diese ebenfalls strenger bewachten, reisten auf ihr doch hunderte, tausende Händler, unzählbare Karawanen mit unzählbaren Mengen an Kamelen, Dromedaren, Pferde, Maultieren und Sklaven, die Handelsgüter umfassten sicher Millionen von Sesterzen und auch Nomaden mit ihren schaf- und ziegenreichen Stämmen zogen von Osten nach Westen und umgekehrt. Wenn sie also irgendwo durchschlüpfen konnten, wenn sie irgendwo untertauchen konnte und dabei nah an den Gerüchten der Region bleiben wollten, dann gab es nur diesen Weg. Meridius war sich sicher.


    Und so stand er diesen Morgen früh auf, ging noch einmal seine Argumente durch, speiste dann mit Mattiacus und seinem Leibsklaven Arvid, welche ihm schilderten, was sie in Alexandria alles auf den Märkten gesehen und gefunden hatten und trat dann an Deck um dort unter der ewigen Sonne Ägyptens auf den Juden zu warten.

  • Verabschiedet hatte sich Ioshua schließlich vom hektischen Vortag mit dem Senator, um am darauffolgenden Tag einer Einladung des Senators erneut auf das Schiff zu folgen. Was der Senator wollte, konnte er nur erahnen, möglicherweise ging es um Unterstützung für die von Decimus angesprochene Erkundungsmission.
    Daher traf es sich ohnehin gut, daß er am heutigen Tag Gelegenheit haben würde, den Senator noch einmal persönlich zu begegnen, hatte er doch selbst auch ein Anliegen, was er mit dem Senator erörtern wollte. Der gestrige Tag war durch die Ankunft des Statthalters und weitere Persönlichkeiten überschlagen und ließ wenig Raum für eine persönliche Konversation.


    So kam Ioshua relativ früh an diesen Morgen an den Hafen, der nicht weit von seinem zuhause im Delta-Viertel lag. Im Vergleich zu gestern ging es daher noch recht beschaulich zu. Nur an der Fortuna wurde schon eifrig gearbeitet, als Ioshua das Schiff betrat.


    "Salve et Shalom, Decime. Was für ein herrlicher Morgen an diesem Tag !"


    Es war in der Tat im Vergleich zu gestern angenehm frisch. Eine sanfter Wind vom Meer belebte die Glieder und verdrängte die sonst vorherrschende Schwüle der Sonne.

  • "Salve, Ioshua ben David!"


    erwiderte Meridius den Gruß von Deck aus, als dieser das Schiff betrat. Der Tag war herrlich, in der Tat, das Schiff war sicher, der Sturm der letzten Woche war weit weg, steckte ihnen allen jedoch immer noch in den Knochen und im Gedächtnis.


    "Ich danke Dir, dass Du so früh kommen konntest. Doch gestern war viel zu viel Trubel, wir hatten dort nicht die Gelegenheit Vertrauliches zu besprechen. Wie Du siehst, stehen die Zeichen jetzt schon besser."


    Mit einem Lächeln wartete er, bis ben David vor ihm stand. Die römische Wache unten im Hafen blickte einmal kurz zu ihnen hinauf, wandte sich dann aber wieder dem anwachsenden Treiben auf der Pier zu.


    "Du hast schon gespeist? Kann ich Dir einen Wein anbieten?"


    Mattiacus hatte auf der Einkaufstour am Vortag auch einige Amphoren Wein besorgt, die sich nun in einem kleinen provisorischen Proviantzelt neben der Fortuna befanden. Diesbezüglich war es von Vorteil, einen römischen Soldatentrupp des Statthalters am Pier zu haben. Er achtete nicht nur darauf, dass Meridius das Schiff nicht verließ, sondern verhinderte auch, dass Diebe den Proviant mitgehen ließen, der an Land ordentlich aufgestapelt darauf wartete, an Bord eines anderen Schiffes deponiert zu werden.


    Ohne die Antwort des Juden abzuwarten winkte Meridius seinem Leibsklaven zu, welcher ebenfalls an der Reeling gestanden hatte und signalisierte diesem, ihnen doch etwas Wein zu trinken vorbeizustrecken.

  • Ioshua stand vor dem Senator, nachdem er die Planke an Bord des Schiffes überwunden hatte. Er war ein wenig kleiner als Decimus, aber was er an Körpergroße verlor, macht er an Körperumfang wieder wett. :D


    "Nur ein kleines Frühstück, nichts besonderes.." antwortete Ioshua auf die Frage des Senators und signalisierte dadurch, daß er durchaus noch ausreichend Platz hatte, wenn der Senator gedachte, ihn zu bewirten. ;) Aber Wein war auch nicht verkehrt, so dachte Ioshua. "Ja, gerne, aber nur verdünnt."


    Er machte eine Pause.


    "Wenn es die Gelegenheit zugelassen hätte und man dich nicht als Gefangenen an Bord deines eigenen Schiffes behandeln würde, so hätte ich dich gerne zu Antiphanes' eingeladen, gleich hier in der Nähe, nur drei Straßen weiter. Der brät das beste Omelett, was du je gegessen hast."




    Sim-Off:

    hab mich jetzt nicht informiert, aber ich nehme an, daß man Eier in der Pfanne anbraten und essen konnte, wußten die Leute damals auch schon. ;)

  • Ben David schien sowohl gegen einen Wein, als auch ein zweites Frühstück nichts einzuwenden. Meridius selbst hatte wie immer in der Frühe nur eine Kleinigkeit zu sich genommen, so wie es bei Römern üblich war, die noch einen ganzen Tag Arbeit vor sich hatten. Die Wünsche seines Gastes waren jedoch Befehl und so rief er Arvid zurück, welcher sich anschickte das Schiff zu verlassen um den Wein zu holen.


    "Kein Problem. Drei Staßenzüge sagst Du?"


    fragte er den gut genährten Juden um sich zu vergewissern und gab dann Arvid den Auftrag, eben diese Eierfladen zu besorgen. Bis sein Sklave wieder zurücksein würde, hätten sie zudem Zeit genug, die wichtigsten Dinge schon anzusprechen.


    "Ich denke wir kommen gleich zur Sache. Du hast heute sicher noch mehr Geschäfte zu tätigen und die Fortuna soll nachher auch an Land gezogen werden. Eine ziemlich unschöne Geschichte, denn sie zwingt mich dazu, mich nach Alternativen umzusehen."


    Er lächelte.


    "Ich dachte dabei an Deine Dhow, die hier im Hafen liegt. Bestünde die Möglichkeit, dass ich sie und Dich für eine Mission anmieten könnte?"

  • Ioshua sah dem Sklaven Arvid nach wie der von Bord verschwand und kurzerhand in eine Seitenstraße eingebogen war. Dann drehte er sich zu Decimus. Auf die Frage des Senators entgegnete Ioshua unmittelbar ohne jegliche Form des Zögerns


    "Sie steht Dir zur Verfügung, Senator Decime ! Wohin soll diese Mission gehen ?"


    Er erinnerte sich an das Gespräch vom Vortag mit dem Statthalter und wie er die Worte Iudäa aufgeschnappt hatte. Das war zumindest keine riskante Reise und die Entfernung war auch in 1-2 Tagen erreichbar, doch zusätzliche Informationen fehlten ihm natürlich. Und was meinte der Senator mit ihm ? Wünschte er, daß sich Ioshua ebenso in Begleitung Decimus' auf die Reise begeben sollte ?

  • Dass er Ioshua ben David vertrauen konnte, hoffte er. Zumindest hatten sie bisher gute Geschäfte miteinander gemacht und dabei hatte sich der Jude als durchaus brauchbar und vertrauensselig gezeigt. Meridius hatte ohnehin nicht die Zeit allzu zögerlich zu sein, nach der ganzem Geheimniskrämerei am Vortrag und den möglichen Wortfetzen die er aufgenommen hatte, konnte ben David sich eh fast denken um was es ging.


    "Der Senat hat mich damit beauftragt, Senator Decimus Livianus aus Parthien herauszuholen. Keine einfache und eine sehr gefährliche Mission. Mein Plan sah vor, mit dem Schiff nach Caesarea zu fahren, dort Pferde zu kaufen und nach Palmyra aufzubrechen. Dort wollte ich mich einer Handelskarawane anschließen, eine bessere Tarnung gibt es nicht..."


    Er hielt inne.


    "Inzwischen haben wir erfahren, dass mein Verwandter Magnus ebenfalls eine Mission startete. Leider jedoch ohne mich zu informieren, so dass wir nicht wissen, wo sich er und seine Männer befinden und ob sie Erfolg hatten. Hier zu warten halte ich jedoch nicht für sinnvoll, denn wir wissen nicht ob sie Erfolg hatten, oder ob sie gefangen genommen wurden. Ich dachte daher daran, den Plan wie gehabt zu verfolgen und auf dem Weg die Augen und Ohren offen zu halten."


    Fragend ging sein Blick zu Ioshua.


    "Deine Hilfe könnten wir dabei gut gebrauchen."

  • Ioshua hörte den Worten des Senators zu, während er sich mit der einen Hand durch den Bart strich und die andere Hand dabei auf den Rücken legte.


    "Wenn ich Dich also richtig verstehe, so wünschst Du eine schnellstmögliche Überfahrt nach Caesarea und einen anschließenden Platz in einer Handelskarawane, um gewissermaßen "unterzutauchen" ? Inwiefern ist meine Begleitung erwünscht, bzw erforderlich ?"


    Er sinnierte eine Weile, während er sich immernoch durch seinen Bart strich.


    "Wenn Du gestattest, daß ich rede, so will ich Dir einen Hinweis geben, Senator. Segle nach Tyros, das liegt einige Meilen weiter nördlich. Du würdest dadurch einen größeren Teil deiner Reise auf dem schnellere Wasserweg zurücklegen und deine Mission dadurch beschleunigen. Außerdem ist Tyros das Tor zur arabischen Welt. Dort dürfte es ein leichtes sein, Dich und Deine Begleiter in einer Karawane unterzubringen, und nicht zuletzt besitze ich in Tyros ein Handelskontor, womit ich Dich direkt mit Proviant und Verpflegung, was für die Reise eben notwendig ist, unterstützen könnte."

  • Der Vorschlag mit Tyros klang auch nicht schlecht, im Gegenteil sogar noch um einiges besser. Ben David hatte dort eine Niederlassung wie er sagte und es konnte dann nur von Vorteil sein, wenn sie von dort aus starten würden. Der Gedanken gefiel dem Senator daher ausgesprochen gut.


    "Einen Handelskontor in Tyros? Perfekt. Mir kommt diesbezüglich eine Idee..."


    Wenn man ...


    "Wenn Du..."


    jetzt hatte er es


    "... zufällig eine Karawane in den Osten anstehen hättest, könnten wir uns als Mitreisende unter eben diese mischen. Offiziell kennen wir uns nicht, falls etwas schief geht. Tatsächlich hätten wir jedoch Deine vollste Unterstützung. Den Schutz Deiner Karawane, einen Führer, der sich auskennt und der loyal ist, vertrauenswürdige Männer, die sich für uns umhören, so dass wir als Fremde nicht allzu auffallen."


    Ja, so musste es gehen. So konnten sie beinahe unsichtbar bis nach Parthien hineinstossen. Freilich brauchte es etwas an Vorbereitungszeit, was den finanziellen Aufwand betraf, würde er seinem Partner jedoch unter die Hand greifen.


    "Ich würde mich finanziell auch an der Karawane beteiligen. Sie würde unter Deiner Führung in den Osten gehen. Zweihundert Kamele, Maultiere, mehrere Hundert Sklaven, Pferde, bewaffnete Männer, das volle Programm. Wir hätten die perfekte Tarnung, würden unter maximalen Schutz reisen und könnten nebenher sogar noch Geschäfte tätigen, die uns reich machen..."


    Der Plan war fast schon diabolisch gut. Sie würden sich nicht in einer maximal kleinen Gruppe nach Parthien begeben, sondern in einem wahrhaften Heer an Händlern, Kaufleuten, Sklaven, Dienern, Beduinen, Führern und Kriegern. Eine Legion an Gesichtern, eine Vielzahl an Sprachen, so dass sie gar nicht auffallen konnten. Während die Parther nach einem kleinen Trupp suchten, würden sie als Teil einer riesigen Karawane gen Osten ziehen.

  • Ioshua hörte aufmerksam zu und befand, daß die Idee des Senators für sich sprach. Ihm war nur noch nicht ganz klar, ob der Senator erwartete, daß er sich selbst auf den Höcker eines dieser Kamele schwingen sollte, das hatte er nämlich zumletztenmal vor mindestens 20 Jahren getan und dementsprechend unsicher erschien ihm die Angelegenheit. :D


    "So in der Art schwebte es mir vor. In einer Handelskarawane könnt ihr am besten untertauchen. Ich müßte einen Boten nach Tyros schicken, er könnte in drei bis vier Tagen dort sein. Die Karawane könnte man möglicherweise ein paar Tage aufhalten, ehe sie gen Osten aufbricht, sofern ich die Mission begleite. Für die Karawanenhändler ist Zeit eben Geld, aber wenn man mit ihnen gut zuredet, sollten sie sich vertrösten lassen, so daß wir genügend Zeit gewinnen."


    /edit:
    Dann fiel ihm noch etwas ein "Von wievielen Gefolgsleuten, die Dich begleiten, reden wir eigentlich ?"

  • Der Plan schien umsetzbar, denn ben David sprach sich zumindest nicht dagegen aus. Den Göttern sei dank. Jetzt galt es nur, bei der Planung keine Fehler zu begehen, möglichst unauffällig zu agieren. Sie mussten wie eine wirkliche Karawane wirken. Nein, sie waren eine wirkliche Karawane, eine riesige, wie es derer Hunderte gab, die durch den Osten zogen.


    "Das hängt davon ab, wie wir uns tarnen. Sag, wie werden die Karwanen bewacht? Beduinenspäher, arabische Krieger? Wären Söldner zu ungewöhnlich, die eine wertvolle Fracht schützen? Sollten letztere kein allzufremdes Bild ergeben, könnten wir sagen, ich und meine etwa zwanzig Männer wären ein Haufen iberischer, illyrischer und griechischer Söldner, die Du angeworben hast um Deine kostbarste Fracht zu schützen. Ein Germane wäre sogar auch darunter.


    Wenn Du selbst an der Spitze reitest, wären wir als Leibwache auch nichts ungewöhnliches. Söldner aus dem Westen gelten im Orient schon seit den Persern als gerne gesehen. Wenn ich meine Toga und den ganzen Römerkram zu Hause lasse, iberisch rede, bin ich nichts anderes als ein iberischer Söldner. Ich denke nicht, dass sie in mir einen Römer vermuten würden."


    Er lachte.


    "Einen besseren Schutz für Deine Karawane findest Du nie."


    Der beste Gedanke kam ihm jedoch zu letzt und die Erkenntnis durchzuckte ihn wie einen Blitz. Magnus WUSSTE als einer der wenigen, dass ben David ein Handelspartner von Meridius war, wenn ben David mit seiner riesigen, lärmenden Karawane im Osten auftauchen würde und den gängigen Lärm machte, es sich herumsprach, dass er selbst im Osten unterwegs war, dann würde die Wahrscheinlichkeit steigen, dass Magnus zu eben diesem Ben David Kontakt aufnehmen würde, wenn er in Schwierigkeiten steckte. Ben David war für dieses Unterfangen geradezu genial. Die Parther kannten seine Handelsgeschäfte, er ging im Osten ein und aus, fiel nicht auf, war dafür bekannt, überall und mit jedem Geschäfte zu machen, kurz ER WAR das torjanische Pferd, mit dem sie nach Parthien hinein und mit etwas Glück auch wieder herauskamen, OHNE dass auch nur der Hauch eines Verdachts auf sie fiel.

  • Ioshua dachte nach. Die Karawanenführer, denen der organisatorische Ablauf der Route oblag und auch für die Sicherheit dieser verantwortlich waren, ließen sich nur ungern in ihre Angelegenheiten hineinreden. Sie waren recht stolz und gute Führer waren schließlich begehrt und teuer.


    "Als Leibwache dürftet ihr die wenigsten Probleme haben. Es ist schließlich nichts ungewöhnliches, daß sich Reisende einer Karawane anschließen."


    Er würde in den nächsten Tagen viele Korrespondenzen führen und Informationen einholen müssen. Die Fragen, wo sich die Karawane befand, wann sie Tyros erreichen, und in wievielen Tagen sie wieder aufbrechen würden, waren dringender Natur, um das Gelingen dieser Mission nicht zu gefährden. Zweifelsohne würde sich der Senator ihm erkenntlich zeigen. Dabei hatte er aber auch noch ein Anliegen, was er diesem vorzutragen gedachte, in der Hoffnung, man würde sich einig werden.

  • "Gut! Dann machen wir es so."


    machte der Senator Nägel mit Köpfen. Wieviele Kamele, Maultiere und Sklaven ben David zur Karawane beisteuern konnte, musste er diesem überlassen. Er hoffte jedoch, dass es viele waren. Je größer der Haufen, umso besser für ihren Zweck. Auch wenn es bedeutete, unter Umständen etwas langsamer vorwärts zu kommen. Gewaltritte und Gewaltmärsche waren damit zwar nicht mehr drin, aber ironischerweise machte sie die zunehmende Größer der Karawane und die Langsamkeit auch wieder weniger verdächtig. Kein Parther konnte auf die Idee kommen, dass sich unter den Söldner eines der Tausenden orientalischen Händler im Osten ein römischer Senator befinden würde.


    "Ich verlasse mich auf Dich. Die Planungen für die Karawane fällt in Deinen Bereich, die Führung der Dhow ebenfalls. Es wäre am Geschicktesten, wenn ich mit meinen Männern hier im Hafen ein Schiff miete, das uns offiziell nach Caesarea bringen soll. Zeitgleich bleibt die Fortuna hier im Hafen und wird überholt. Nur in Caesarea kommen wir nie an, denn wir werden auf hoher See auf Deine Dhow umsteigen, die uns dann in Windeseile nach Tyros bringt. Dort gehen wir als Söldner von Bord, die Du angeworben hast um Deine Handelsaktivitäten im Osten zu schützen. Wir werden nichts dabei haben, was uns als Römer erkennbar machen wird. Die Waffen, unsere Rüstungen, einfach alles wird die gängige Mischung haben, die Söldner nun einmal mit sich führen. Wir sprechen ins unseren Dialekten und gehen dann in Deiner Karawane auf."


    So würden sie definitiv nicht auffallen.


    "Du solltest vielleicht ein paar Vertraute Männer aus dem Osten mitnehmen, die dann für uns die Spionage übernehmen. So werden wir alle Gerüchte aufschnappen, die in Parthien herumgehen. Und wir werden Führer für den Tag haben, wenn es gilt Livianus zu befreien."


    Fehlte nur noch ein Plan für den Rückweg. Auch für Livianus und Magnus, falls sie letzteren treffen würde, brauchten sie eine Tarnung, damit das trojanische Pferd auch auf dem Rückweg wieder funktionierte.


    "Wie kann ich mich Dir für Deine Hilfe erkenntlich zeigen?"

  • Die Ausgebufftheit, mit der der Senator seine Pläne gestaltete, enthüllten ihn als wahrhaftigen Strategen. Die Idee, das Schiff auf dem offenen Meer zu wechseln, verblüffte den Tylusier und verriet ihm doch, welche Brisanz in dieser Mission stecken mußte, die den Senator zu solchen Vorkehrungen veranlasste. Doch Ioshua tat diese Überlegungen nicht als übertrieben ab. Er reihte sich voller Spannung auf das zu Erwartende ein. Hatte Osroes nicht etwa parthische Spione hier in Alexandria ? Wären sie nicht unter Umständen längst darüber informiert, wenn ein Senator, ausgestattet mit einer offiziellen Mission des Senats, darüberhinaus ein überaus angesehener Triumphator, hier in Aegypten notgelandet wäre ?
    Ioshua gefiel es, an diesem Abenteuer beteiligt zu sein. Es erinnerte ihn an seine zahlreichen Reisen in jungen Jahren, damals als er noch 40 kg weniger mit sich schleppte und weite Landstriche der mesopotamischen Steppe erkundete. Daß er nun wieder in diese Gegend aufbrechen würde, machte ihn neugierig.
    Und schließlich würde damit sein Name mit dieser Mission verbunden sein ? Welches Ansehen würde er damit erlangen ? Der römische Kaiser würde ihn ehren, größenwahnte Ioshua in seiner Phantasie. ;)
    Dann wand er sich wieder dem Senator.


    "Du kannst Dich auf mich verlassen, Decime. Wie soll ich Dich eigentlich als iberischen Söldner ansprechen ?" fragte Ioshua durchaus berechtigt.


    Die Frage des Senators kam ihm gelegen. So konnte er sein Anliegen dem Senator unterbreiten und hoffte, daß er damit auf ein offenes Ohr stieß.


    "Es gibt in der Tat eine Sache, bei der Du mir behilfreich sein könntest. Ich bin derzeit auf der Suche nach günstigen Geldanlagemöglichkeiten, Ländereien sind dabei eine Möglichkeit. Möglicherweise könntest Du mir den Erwerb solcher erleichtern oder direkt vermitteln."

  • Arvid hatte sich schon innerlich darauf vorbereitet dem Gast irgendetwas bringen zu müssen. Bei jedem Empfang bot sein Herr dem Gast etwas an, was er sogleich besorgen durfte. Meistens handelte es sich dabei ganz banal um einen Becher Wein.
    Dieser war schnell organisiert, einen Krug fand er ein Deck tiefer, neben einer offenen Amphore - neben ihr vergnügten sich einige jüngere Sklaven. Mit etwas Abscheu in den Augen stieg Arvid wieder nach oben zur Reeling und reichte, sowohl dem Gast - er machte auf ihn einen sehr ... exotischen Eindruck - als auch seinem Herrn, jeweils einen Becher mit einem edlen vinum.


    Er ahnte es schon, als der Gast bemerkte, dass es in der Nähe etwas Gutes gebe. Schon dort wurde Arvid bewusst, dass er bestimmt gleich das merkwürdige Gericht anschaffen durfte. Als dann der offizielle Auftrag durch den Herrn erfolgte, machte er sich sogleich auf den Weg, nur um - sobald er ägyptischen Boden betreten hatte - zu stoppen. Drei Straßen weiter, das war keine sehr präzise Angabe. Vielleicht wäre eine Himmelsrichtung nützlich gewesen und den Namen hatte er auch nicht ganz verstanden. So musste er sich wohl oder übel durchfragen. Doch leider wurde er zuerst zu einem Antiphemus gelotst, der die gesuchte Eiermahlzeit allerdings nicht anbot. So fand er erst nach langem hin und her den gesuchten Koch und kaufte sich dort 2 Omeletts. Schnell eilte er zurück zum Schiff um die Speise möglichst nicht kalt werden zu lassen - wobei das bei der brütenden Hitze in Alexandria bestimmt nicht schlecht gewesen wäre.


    Auf dem Schiff mäßigte er seinen Schritt und machte einen kurzen Abstecher zu einer Sklavin, die das ganze noch etwas herrichtete, bevor es zu den Herrschaften gelangte.
    So brachte es Arvid mit einer deutlichen Verzögerung, die er dem ungenauen Auftrag - also den beiden Herrn - in die Schuhe schob, das allerdings nie aussprechen würde.


    "Herr, die gewünschte Speise ..." Er reichte die beiden Omeletts dar und trat einen Schritt zurück, allerdings weiterhin anwesend.

  • Zitat

    Original von Ioshua ben David
    "Du kannst Dich auf mich verlassen, Decime. Wie soll ich Dich eigentlich als iberischen Söldner ansprechen ?" fragte Ioshua durchaus berechtigt.
    Die Frage des Senators kam ihm gelegen. So konnte er sein Anliegen dem Senator unterbreiten und hoffte, daß er damit auf ein offenes Ohr stieß.
    "Es gibt in der Tat eine Sache, bei der Du mir behilfreich sein könntest. Ich bin derzeit auf der Suche nach günstigen Geldanlagemöglichkeiten, Ländereien sind dabei eine Möglichkeit. Möglicherweise könntest Du mir den Erwerb solcher erleichtern oder direkt vermitteln."


    "Nenn mich einfach 'Spanier'! Meine Männer werden es ebenfalls so tun." ;)


    Meridius grinste. Je weniger Namen fielen, umso sicherer war die Sache. Die Sklaven und Veteranen kannten sich untereinander und was die Namen betraf würde das kein Problem geben. Einzig Mattiacus musste sich noch ein Pseudonym zulegen. Und als Söldner ging er auch nicht wirklich durch. Sein Auftreten glich doch eher noch einem Advokaten als einem raubeinigen Soldaten. Doch diese Sorge sollte jetzt nicht die ihre sein.


    Vor seinem Auge jedenfalls entstanden konkrete Züge ihres Vorhabens. Jetzt mussten sie nur noch ein brauchbares Ziel in Parthien finden, DIE große Handelsstadt, von welcher aus sie ihre Fühler ausstrecken konnten. Doch auch hier würde Ben David sicher Abhilfe schaffen können. Dieser gute Jude. Zu Schade, dass er seinen Namen nach der Mission im Senat und beim Kaiser nicht laut nennen konnte, denn würde seine Hilfe publik, schadete er mit Sicherheit seinen Geschäften im Osten. Kein Parther würde je mehr mit Ioshua handeln wollen, seine Partner würden ihn verfluchen und er selbst würde wohl verhaftet werden, falls er jemals wieder weiter gen Osten zog. Entsprechend anders musste seine Entlohnung ausfallen. Unter der Hand waren sicher einige Tausend Sesterzen drin, diesbezüglich würde er auch in einer privaten Audienz beim Kaiser vorsprechen. Was das Thema Land betraf, reagierten in letzter Zeit jedoch viele Römer leicht gereizt, Meridius nicht minder. Er trennte sich so ungern davon.


    Zum Glück betrat Arvid die Szene und unterbrach das Gespräch.


    Zitat

    Original von Arvid
    So brachte es Arvid mit einer deutlichen Verzögerung, die er dem ungenauen Auftrag - also den beiden Herrn - in die Schuhe schob, das allerdings nie aussprechen würde.
    "Herr, die gewünschte Speise ..." Er reichte die beiden Omeletts dar und trat einen Schritt zurück, allerdings weiterhin anwesend.


    "Ahh, das zweite Frühstück...
    Danke, Arvid!"


    Meridius quitierte das Erscheinen dieser Eierspeise mit einem Lächeln und zog theatralisch den kostbaren Duft ein. Was Arvid da anschleppte konnte man gemeinhin als Monsterportion bezeichnen, der Rand war weder beim einen noch beim anderen Teller auszumachen, lappte das Eiweiß rundherum über, köstliche Gewürze verströmend. Nach dem ergreifenden Gespräch hatte der Senator sogar bereits wieder ein wenig Appetit gewonnen, die frische Brise vom Meer her verstärkte seinen kleinen Hunger und so biss er genußvoll hinein, kaum dass Ioshua sein Omlett entgegen genommen hatte. Köstlich ...


    "Mmm, was das Land betrifft..."


    setzte Meridius fort.


    "Ich könnte Dir ein paar Landgüter verpachten. Wenn Du möchtest auch gerne verkaufen. Allerdings bestünde ich dann im letzteren Fall auf das alleinige Rückkaufsrecht ..."

  • Ah, das zweite Frühstück frohlockten Ioshuas Sinne. Wenn einem eine frische Brise um die Nase weht, schmeckt es meistens gleich doppelt gut. Er nahm die Speiße entgegen und bemerkte nur wie der Senator einen Ausdruck in seinem Gesicht hatte, der ihn an blankes Entsetzen erinnerte, ob der Frage wer denn das alles essen solle.


    Sim-Off:

    Befindenn sich Ioshua und Meridius eigentlich die ganze Zeit noch an Deck oder haben sie es vorgezogen, die Besprechung solcher Planungen unter Deck zu bereden ?


    "Keine Sorge, Antiphanes' Eierspeißen sind berühmt hier in Alexandria und äußerst bekömmlich."


    Genüßlich langte er zu. 'Ja, genau richtig, die Auswahl der Gewürze, perfekt.'


    Nachdem er den ersten Bissen runtergekaut hatte, antwortete er dem Senator.


    "Mit einem Rückkaufrecht für Dich kann ich mich arrangieren. Allerdings hätte ich mehr davon, wenn wir konkret vereinbaren wie dieses Rückkaufrecht genau auszusehen habe. Mir wäre es zB lieb, wenn ich eine Art "Bestandsschutz" erwarten könnte, sagen wir zB von 12 Monaten, in denen von dem Rückkaufrecht nicht Gebrauch gemacht werden dürfte, wenn es Dir recht ist, Senator."

  • Mit etwas der Art konnte man sich durchaus arrangieren und so nickte Meridius als er einen weiteren Bissen herunterschlang und genüßlich kaute. Erst dann antwortete er, wobei er einen Blick zum Himmel warf.


    "Das können wir so machen. Ich räume Dir ein Jahr ein. Danach kann ich, oder mein Erbe die entsprechenden Landgüter jederzeit wieder zurückkaufen. Zum selben Preis versteht sich."


    Die Sonne hatte sich schon einiges weiter in Richtung Zenit bewegt. Es war wohl praktisch, wenn sie ein Segeltuch als Sonnenschutz aufziehen würden, wenn sich die Männer an Deck keinen Sonnenstich zuziehen sollten. Platz war zur Zeit sowieso ein Mangel an Bord, dadurch, dass überall repariert und gehandwerkt wurde, konnte man sich wenden wo hin man wollte, man stand immer irgendjemandem im Weg.


    "Meine Kanidatur..."


    fiel Meridius ein. Die Verzögerung bei der Planung, der Abfahrt, der zeitraubende Seesturm, das Herumdümpeln im Mittelmeer, jetzt der Aufenthalt in Alexandria ... wenn er die Reise mit der Karawane einkalkulierte und eine lange Suche nach Livianus UND Magnus, konnte er davon ausgehen, dass es mit der Praetur nichts mehr wurde. Menas hatte sicher den Brief schon auf den Weg gebracht.


    "Arvid."


    Er musste dringend einen Brief nach Rom schicken, der die Lage erklärte und das Beste aus der Situation machte. Sicher gingen die Wogen in Rom auf und ab, vor allem, weil er selbst nicht erschienen war. Auf der anderen Seite konnte dies aber auch von Nutzen sein.


    "Ich brauche Dich für einen Auftrag. Ich werde Dir einen Brief mitgeben, den Du mit dem schnellsten Schiff nach Ostia bringst und dann in Rom Menas übergibst. Er soll ihn zum Consul bringen. Sobald Du das Schreiben abgegeben hast, nimm das nächste Schiff nach Tyros. Bis die Karawane abreisebereit sein wird, könntest Du es schaffen, zu uns aufzuschließen..."

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