Ein Verwandter von ihnen hier in Germanien? Memmius schüttelte den Kopf. Er und sein Bruder waren das fünfte und sechste Kind seiner Eltern gewesen, doch bis auf einen Bruder der in Italia lebte, hatten sie niemanden mehr ihres Zweiges derr noch am Leben war, neben den Eltern selbst natürlich. Die Terentier die also zugegen waren, hier in dieser Legion waren also vom anderen Zweig. Dennoch, sie waren Terentier. Entferntes Blut. Sie würden sich hier wohl fühlen. Sein Blick wanderte kurz zu Lucius. Zu zweit würde ihnen nichts Schwierigkeiten bereiten, solange sie nur zusammen hielten. Kurz strich Lucius mit seiner Hand durch sein Haar. Dann wandte er seinen Blick von Lucius ab und blickte dem Centurio ins Angesicht. Centurien waren im gesamten Reich angesehene und ehrhafte Männer, die das Recht hatten Legionär richten zu lassen. Trotzdem oder gerade deswegen, verschränkte auch Memmius die Arme. Er wollte nicht drohen, nicht einschüchtern, dazu sah er verglichen zu seinem Gegenüber, ohne Rüstung, ohnehin recht erbärmlich aus. Aber man konnte zumindest die durchtrainierten Arme sehen. Memmius scheute keine Arbeit. Memmius scheute keinen Dienst. Den geringschätzenden Blick beantwortete er nun mit einem leichten Grinsen. Er würde dem Centurio zeigen wozu ein Terentier in der Lage war. Er antwortete jetzt, aber so war es schon immer. Wenn sie zusammen unterwehs waren sprachen sie häufig abwechselnd füreinander. Es war keine Absicht, es war einfach das Verständnis der beiden.
Unser Zweig lebt in der Tarraconensis. Bis auf einen Bruder, welcher in Italia lebt, gibt es niemanden unseres Zweiges. Wir sind also nicht gleicher Abstammung die andere Terentier. Aber seid unbesorgt, auch ohne eine Verwandschaft zu den anderen, werdet ihr ähnlich von uns sprechen, wenn wir erst eure Reihen füllen. Wir haben einen Vater, der uns gut auf unseren Weg vorbereitet hat. Wir sind uns dessen bewußt, dass das Dienen in der Legion kein einfaches Unterfangen ist, dennoch sind wir nun hier.