Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

  • Corvus nahm die Depesche entgegen und meinte,
    Wird erledigt,...
    Dann winkte er einen der Wachsoldatenh heran und schickte ihn mit der Depesche zur Pabula.
    Ich glaube heute hat sogar die Turma deines Mannes Botendienst...

  • Tullia sah ihn aufmerksam an, tat jedoch so als sei es ihr gleichgültig.
    So,...naja,...Hauptsache der sie wird umgehend zugestellt,...Vale Corvus...
    Dann wandte sie sich ab und ging langsam Richtung Regia davon,...vielleicht war es ja Primus selbst der den Ritt machte,...obwohl,...nein...eher nicht.

  • Ein beeindruckender Zug, den der ehemalige Präfekt der Legio II anführte, trotterte geradewegs die Via Praetoria hinunter. Schon aus der Ferne ersichtlich, gingen ehrfürchtige Soldaten zu einem Sicherheitsabstand an den Wegesrand, um den Zug ungehindert passieren zu lassen. Der ganze Sklavenhaushalt des Artoriers, Ochsenkarren, vollbeladen mit Gepäck. Ein imposanter Anblick war es, laut und ungestüm, bis sie an der Porta Praetoria halt machten.


    "Servius Artorius Reatinus. Ehemaliger Praefectus Castrorum. Melde mich ab, und das dauerhaft", gab er in bruchstückhaften Sätzen zu erkennen und grinste die Torwachen dabei verhohlen an.

  • Sofort namen alle Legionäre Haltung an und salutierten wie ein Einzelner, dem Abschied von ihrem ehemaligen PC gebührte einfach dieser Respekt ...


    Dragonum der gerade aus Mogontiacum gekommen war und zufällig kurz am Tor verweilt hatte, schloß sich dieser Geste an bevor er sein Pferd neben das des ehemaligen Praefecten lenkte und diesem die Hand reichte ...


    "Ein großer Mann verlässt diese Legion an diesem Tag, umso besser das ich dich in den Rängen der ritterlichen Tribune willkommen heißen darf! Ich wünsche dir eine gute Reise, vielleicht kreuzen sich unsere Wege wiedereinmal!"

  • Reatinus hätte nie mit einem solch ehrenvollen Abschied gerechnet. Und verlangen konnte er ihn schon gar nicht mehr, denn im Prinzip hatte er hier nichts mehr zu sagen. Er nickte also Männern zu, die es freiwillig und aus eigenen Stücken taten. Auch einer der ritterlichen Tribunen kam näher und beglückwünschte den Artorier. Für diesen jedoch kam es eher einer Degradierung gleich. Doch sie würde seiner Karriere gut tun. Ein ritterlicher Tribun würde der Artorier bald selbst sein...


    "Vielleicht... aber vielleicht bin ich bei unserer nächsten Begegnung ebenso kein Tribun mehr", lachte der Artorier und nahm ebenfalls die Hand entgegen, "Vale bene, Tribunus! Und danke!" Mit einem Wink befahl er dem Zug, sich wieder in Bewegung zu setzen. Dieser tat dies sogleich, und so trotterten sie weiter in Richtung Stadttor.

  • Dragonum schritt an der Spitze der kleinen Gruppe, die Gefangenen waren mit einem Seil zusammengebunden und wurden von den Legionären flankiert, als sie die Porta Praetoria erreichten hielten sie kurz und Dragonum machte Meldung ...


    "Salve Legionarii, ich bin Tribunus Angusticlavius Tiberius Octavius Dragonum und ich kehre mit Gefangenen in die Castra zurück!"


    Danach wandte er sich an Lupus ...


    "Vexillarius, sorge dafür das die Männer sofort in den Carcer kommen und erstatte mir danach Bericht!"

  • Lupus salutierte und führte die 5 Männer, mehr oder weniger verletzt, zum Gefängnis des Castellums. Dabei fragte er sich warum sie die Kerle nicht in der Regia abgeliefert hatten...die hatten auch ein formvollendetes Gefängnis und die Kerle waren Banditen keine Legionäre...
    Aber der Oktavier war Tribun,...er gab die Befehle...

  • Gehüllt in glanzvoll dekorierter Rüstung und Bewaffnung wie die Spatha, einen Dolch und Verpflegung ritt Avianus auf seinem Ross tatengedrängt zur Porta Praetoria. Am Horizont ging die Sonne über Germanien auf, spendete in dieser Jahreszeit nicht nur Licht, sondern auch genügend Wärme. Der Himmel über dem Castellum war glasklar. Als wäre der Tag von den Göttern gesegnet worden. Avianus war, wie man auch sehen konnte, für einen solchen Ritt nach Borbetomagnus vorbereitet. Doch dies sah nicht nur so aus, denn er hatte mehr trainiert, als dass er sich nur mit stumpfen Muskelaufbau zufrieden gegeben hatte. Er hatte seine Technik verfeinert, gelernt. Das, was er im Kopf hatte, konnte er halbwegs in praktische Leistungen umwandeln. Und er tat dies nicht nur aus eigenem Schutzes Willen... denn er wusste ganz genau, dass er sich den Respekt der Reiterei sichern musste. Er wollte nicht als Schwächling durchgehen, dem Klischee eines Patriziers alle Ehre machen.


    Schweigend saß er auf dem Pferd und sah die Via Praetoria hinunter, spähte nach den beorderten zwei Turmae. Die Turmae III und IV ließ er bewusst da. Er wollte nicht die gesamte Reiterei und somit eine Hundertschaft mitnehmen. Die anderen Turmae würden an einem anderen Tag folgen. Heute war es der Tag der Turmae I und II.

  • Primus ritt neben Lucius an der Spitze der beiden Turmae. Als sie den prächtig gerüsteten Tribun erblickten sah Primus in seinem Augenwinkel ein leichtes Grinsen auf Lucius´Gesicht.
    Er ahnte dessen Gedanken.
    Sie ließen die beiden Turmae halten und Primus meldete,


    "Salve Tribunus Aurelius! Turmae I et II vollzählig angetreten."


    Die Turmae standen in Zweierreihe und voller Kampfausrüstung bereit.


  • In den letzten Tagen hatte Crispina viel nachgedacht und vor allem über ihr Treffen mit Raetinus, welchen sie ja auch erst wieder vor noch nicht langer Zeit bei ihrem Onkel gesehen hatte. Leider hatten sie dort keine Gelegenheit bekommen miteinander zu sprechen, schließlich war sie so schnell wie möglich wieder verschwunden als die ganzen Männer dort gesessen hatten und über weniger schöne Dinge gesprochen hatten.
    Natürlich waren die letzten Tage nicht vollkommen ohne Streitereien mit ihrem Onkel vergangen, wie hätte das auch gehen sollen? Sie beide waren einfach wie Feuer und Wasser.


    Nun hoffte sie eigentlich wieder auf Reatinus treffen zu können um vielleicht etwas mit ihm abzumachen wann sie sich treffen könnten. Noch konnte sie ja nicht wissen, dass er gar nicht mehr in Germanien war, dass er gegangen war ohne etwas zu sagen. Crispina hatte sich sehr gerne mit ihm unterhalten und hatte es damals schade gefunden als ihr erstes Treffen so abrupt hatte enden müssen, aber vielleicht würde man es ja nun ausgleichen können.


    Etwas länger hatte sie gebraucht um hier her zu kommen, im Schlepp natürlich Gabriel ihr Sklave der wie immer Stumm neben ihr herlief und darauf achtete, dass ihr niemand zu nahe trat.
    An dem Tor zu dem Castellum angekommen erblickte sie die Wachen, die ihrer Meinung sehr beeindruckend aussahen.


    "Salve," grüßte sie den Mann freundlich und versuchte nicht unsicher zu wirken. "Ich suche Servius Artorius Reatinus und würde ihn gerne sprechen wenn das möglich ist," meinte sie dann und wartete ab.

  • Der Wachhabende sah die junge Frau an und musterte beiläufig ihre Begleitung. Dann entgegnete er,
    Der Artorier befindet sich nicht mehr im Castellum. Er tritt ein Tribunat bei einer anderen Legion an...
    Wie lange war das jetzt her...?
    Er ist vor einer Woche abgerückt,...tut mir leid ...

  • Bei diesen Worten fühlte sie sich als hätte man sie soeben geschlagen. Das konnte sie gar nicht glauben, dass er einfach weg war. Voller Überraschung schaute sie die Wache an und suchte nach Worten. Er war gegangen und hatte ihr nicht einmal einen Brief hinterlassen? Hätte sie sich vielleicht bei ihm schon sehr viel früher melden sollen?
    Sie war sich nicht sicher.
    Enttäuschung lag in ihrem Blick als sie sich räusperte und versuchte den Kloß in ihrem Hals irgendwie weg zu bekommen.
    "Weg? Wohin? Wo kann ich ihn denn finden?" fragte sie ihn, da sie immer noch hoffte, dass er vielleicht gar nicht so weit weg war schließlich hatte sie keine Ahnung von den ganzen Legionen und wo sie verstreut lagen. Sie spürte wie schnell ihr Herz klopfte und wie ihre Hände immer feuchter wurden. Es machte sie traurig, dass sie keine Nachricht erhalten hatte.

  • Der Wachhabende sah die junge Frau mitfühlend an, konnte jedoch zu deren Beruhigung nur Vermutungen beitragen.
    Nun,...ich weiß´auch nicht genau wohin, aber ich habe gehört, daß er zur Legio I. gehen soll...in Italia...frag doch mal den alten Petronius Crispus,...er war immer sein Freund,...der weiß sicher mehr...

  • Autsch das hatte gesessen. Sie wollte den Namen ihres Onkels nicht mehr hören. Immer wieder wurde er ihr genannt, das konnte alles doch nicht wahr sein, das war ja alles wie in einem schlimmen Alptraum. Egal wen sie traf oder kennen lernte alle redeten sie immer wieder von ihrem Onkel. Kannte er denn hier die ganze Welt?
    Italien? Sie stockte und schaute die Wache mit großen Augen an. Das war alles einfach nicht fair und gemein war es auch. Gesprächsfetzen kamen ihr wieder in den Sinn. Er war so nett gewesen und hatte ihr doch versprochen........


    Crispina schloss für eine Sekunde die Augen um sich zu sammeln.
    "Legio I," flüsterte sie leise und wie zu sich selber. Ihr Blick glitt langsam auf die Seite und dann langsam wieder zur Wache zurück. "Ich danke dir dennoch, du hast mir sehr geholfen. Petronius Crispus, ja er wird es sicher wissen," sagte sie leise und mit viel Überwindung "Ich danke dir. Vale," verabschiedete sie sich von dem Mann und wandte sich rasch von ihm ab. Crispina achtete nicht auf Gabriel sondern ging schnellen Schrittes an ihm vorbei.


    Mit einer solchen Neuigkeit hatte sie nicht gerechnet, aber was hatte sie sich denn auch eingebildet. Es war doch nur ein Treffen gewesen redete sie sich den Weg über immer wieder ein, doch ihre Augen straften Sie Lügen, denn in ihnen schimmerte es verdächtig.

  • Venusia war auf eine kleine Reise durch die Stadt gegangen und auch am Castellum der Legio vorbeigekommen. Ganz zufällig war es nicht. Sie hatte einen Brief in der Hand, den sie hier bei der Wache abgeben wollte. Zielstrebig ging sie auf die Wache zu.
    "Salve! Ich habe hier einen Brief abzugeben, könntest du ihn vielleicht dem Decurio Terentius Primus übergeben? Es wäre mir sehr wichtig."
    Dann hielt sie dem Mann die Schriftrolle hin.


    Duccia Venusia, Mogontiacum, Provincia Germania



    An
    Decurio Terentius Primus
    Castellum der Legio Secunda Mogonatiacum



    Salve Primus,


    mich haben die Festlichkeiten meiner Familie zurück in die Provinz verschlagen und nachdem nun wieder etwas Ruhe und Alltag eingekehrt ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen und dich zu mir in die Casa zu einem persönlichen Gespräch einladen.


    Ich habe in den nächsten Tage nichts weiter vor, also komme einfach vorbei wenn es deine Zeit zulässt.


    Vale deine Patrona


    Duccia Venusia



    "Könntest du dies bitte tun?"
    Abwartend sah Venusia die Wache an.

  • Es war eine Wache an der Porta Preatoria, welche nicht gern den Botenjungen spielte. Überhaupt nicht... es gab den Cursus Publicus, der war für solche Arbeiten geschaffen worden. Warum sollte er sich also die Mühe machen? "Salve", grüßte er emotionslos und sah die Frau ernst an. Der Soldat kannte Frauen... sie waren Labertaschen... wenn er jetzt die Bitte abschlagen würde, müsste er sich hier wohl auch stundenlang vollquatschen lassen, in seinem Wachdienst, den er übrigens verabscheute. Hmmm...


    Er nahm am Ende den Brief an. Zwar widerwillig, aber er tat es. "Na gut. Wenn es sein muss", murrte er und wies seinen Kameraden aus der Wachstube mit einer Geste an, für ihn zu übernehmen. Eine Auszeit konnte ja nicht schaden.

  • Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Primus ritt neben Lucius an der Spitze der beiden Turmae. Als sie den prächtig gerüsteten Tribun erblickten sah Primus in seinem Augenwinkel ein leichtes Grinsen auf Lucius´Gesicht.
    Er ahnte dessen Gedanken.
    Sie ließen die beiden Turmae halten und Primus meldete,


    "Salve Tribunus Aurelius! Turmae I et II vollzählig angetreten."


    Die Turmae standen in Zweierreihe und voller Kampfausrüstung bereit.



    Nach nur kurzem Warten befanden sich hinter Avianus zwei einsatzbereite Turmae, welche er mit prüfende Blicken beäugte. Dabei achtete er lediglich darauf, ob alle gleich aussahen, und wenn einer dies nicht tat, dann fehlte wohl etwas. Aber sie sahen alle gleich aus und die Turmae waren sicherlich schon voller Tatendrang... oder eben nicht... denn es war ja im Grunde Routine für sie. Primus gab die Einsatzbereitschaft der Reiterei auch zur Meldung. Dann gab es doch nichts, was die Reiter an Ort und Stelle hielt, stellte Avianus fest und gab mit der Hand das Marschsignal.


    "Salve, Decurio. Dann legen wir mal los - PERGITE!"
    Und so setzte sich Avianus an der Spitze der Formation in Bewegung.

  • Sie hatten eine unglaublich lange Reise hinter sich. Wochen, sogar Monate waren sie gereist. Sie hatten es sich als persönliche Bürde auferlegt gehabt, den Weg nicht über das Wasser auf einem hin- und herschaukelnden Schiff zu verbringen sondern den Weg zu Fuß abzulaufen. Sie sahen es als Prüfung des Mars an. Wenn er ihnen wohlgesonnen war, würden sie es bis nach Mogontiacum schaffen. Und mehr als einmal waren sie kurz davor in Ungnade des Kriegsgottes zu fallen. Einmal waren sie überfallen worden. Und wenn er und Lucius sich nicht so gut verstanden hätten, sich gar blind kannten, immerhin waren sie selben Blutes, dicker als jeglich anderes Band hätte sein können, wären sie den Meuchellmördern sicherlich zum Opfer gefallen.


    Seine Füße brannten, doch Memmius beschwerte sich nicht. Die Freude am Tor angekommen zu sein, schmälerte seine Schmerzen. Er lächelte seinen älteren Bruder an.


    Wir haben es endlich geschafft. Mars wird uns die Musterung nicht verwehren. Wir sind den Weg nicht umsonst gegangen.Wir sollten Vater und Mutter schreiben, wenn wir die Zeit dazu gefunden haben. Es ist schließlich lange her, dass wir sie das letzte Mal gesehen haben.


    Er sog die Luft in seine Lungen. Die Luft hier war ganz anders. Sie wirkte wesentlich frischer als die Hispaniens. Nicht mal die Luft Galliens kam an diesen Geruch frischer Erde und grüner Wälder heran.


    Die Germanen waren ein wüendes und immerzu waffenstarrendes Volk, hatte man ihnen erzählt. Ungebildet und tierisch. Mit finsteren Kräften standen sie in Pakt und aßen sich bisweilen selbst. Memmius mochte den Gedanken nicht weiterführen. Er würde jenen, wenn sie die Musterung bestanden, noch oft genug begegnen, dessen war sich der junge Mann bewußt. Eine Ader in seinem Arm zuckte und ein kurzer Krampf entstand. Sein Körper sehnte sich nach einem Moment der Ruhe. Er würde seinem Körper diesen schenken wenn es an der Zeit war. Seinem Bruder gebührte eigentlich die Ehre. Aber in diesem Moment schien die Torheit des Memmius zu überwiegen, als jener an die Pforte klopfte.


    Nun denn Bruder, es gilt!

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