Beiträge von Markolf

    War er hier in Hampelmannhausen angekommen? irgendwie schien ihn hier jeder ärgern zu wollen und sich ihm in den Weg zu stellen. Sein Freund schien es ja schön weit gebracht zu haben, dass er wichtig genug war um ihn so abzuschotten. Aber diesem Ubier würde er ganz sicher nicht sagen, was er wollte. der würde wahrscheinlich sowieso lieber einen Römer im Haus haben wollen. Seine Brut hatte er auf jeden Fall schonmal hineinbefohlen, wobei der junge Kerl eher wie ein Ampisvarier geklungen hatte.


    "Ich bin Markolf und wenn ich mit deinem Familienoberhaupt sprechen will, dann heißt das, dass ich nicht mit dir sprechen will! Wo ist diese verdammte Regia? Oder wann kommt Lando wieder hierher?" fragte er wieder einmal genervt und jetzt war auch sein friesischer Dialekt deutlich zu erkennen.


    Der Kerl der ihn schon den ganzen Tag verfolgte, wie eine Portion verdorbeenen Fleisches die man am Vortag gegessen hatte, schien aber blind und taub zu sein, wenn er den jungen Kerl mit dem Köter für einen Römer hielt.

    Ubier also...dieses römerfreundlcihe Pack! Der Kerl der eben aufgetaucht war sprach ihren Dialekt...und trug dabei römische Kleidung. Irgendwie wirkte das einfach...falsch! Aber na ja er hatte ja lange genug für richtige Römer gearbeitet, dass ihn das nicht weiter juckte. Und dann kam auch noch dieser Kerl, der ihn offenbar zu verfolgen schien, seit er hier in Mogontiacum war. Schnell weg hier, dachte er sich nur.


    "Ja, bring mich zu Lando!"


    So nannte er sich also hier. Darauf würden seine Feinde ganz sicher nicht kommen. Duccius Lando-beinahe musste Markolf grinsen.

    Die Kleine war ja hübsch, aber offenbar schien sie ihm nicht zuzuhören, oder sie war einfach einfältig. Na gut, solange sie die Klappe halten konnte, störte das Markolf relativ wenig an einer Frau.


    Gerade wollte er erwiedern, dass er keinen Casalla kannte, als so eine halbe Portion mit einem riesigen Hund auftauchte, ihn anschrie und mit seinen Fäusten vor ihm rumfuchtelte. Der Hampelmann vor ihm interessierte ihn relativ wenig, wahrscheinlich hätte Markolf eher gelacht, als sich mit dem halben hemd zu prügeln, aber die gefletschten Zähne des Hundes gefielen ihm ganz und gar nicht. Also bewies er ein für ihn schon fast unglaubliches Maß an Geduld, als er erneut zum Sprechen ansetzte:


    "Ich kenne keinen Cassella und ich habe nicht vor euer Stallbursche zu werden. Außerdem habe ich noch nicht vor euch beiden etwas anzutun. Also noch einmal: Ich möchte mit eurem Familienoberhaupt sprechen! Ist das jetzt auch bis zu dir durchgedrungen Sommersprosse?"


    Sprach er betont langsam, damit sie es dieses mal auch verstand. Den Kerl würdigte er keines Blickes, nur den Hund behielt er vorsorglich im Auge.

    Plötzlich wurde die Tür dann schnell aufgerissen, während Markolf darauf gewartet hatte, dass die Klappe aufgehen würde. Doch als er dann lospoltern wollte, stand eine hübsche junge Frau vor ihm und schrie. Es gab wohl nichts auf Midgard, was ihn in diesem Moment mehr hätte verunsichern können, denn darauf war er ganz und gar nicht gefasst gewesen. Aber nachdem er sie einige Augenblicke verdutzt angeschaut hatte, fing er sich wieder und setzte seine steinerne Miene wieder auf.


    "Mensch Weib, halt den Rand, dass kann ja kein Mann ertragen!" brummelte er genervt. "Wohnen hier die Nachfahren Wolfriks? Wenn ja, will ich euer Familienoberhaupt sprechen."


    Dabei stellte er aber schonmal seinen Fuß in die Tür, damit sie ihm nicht nocheinmal vor der Nase zugeschlagen wurde. Doch dann fiel ihm auf, dass sein Ton vielleicht doch etwas rauh gewesen war, denn normal war er zu hübschen Frauen netter. Also setzte er ein Lächeln auf und versuchte es gleich nochmal.


    "Entschuldige Sommersprosse, ich bin nur ein wenig dünnhäutig, weil ich schon den ganzen Tag durch die Stadt irre und die Nachfahren Wolfriks suche. Mir wurde gesagt das wären die Duccier. Bin ich hier richtig?"

    Markolfs Laune sank auf einen rekordverdächtigen Tiefpunkt, als man ihm die Klappe vor der Nase zuschlug, bevor er etwas sagen konnte. Das Ganze ging so schnell, dass er noch nicht einmal gesehen hatte, wer auf der anderen Seite gestanden hatte. Er hatte nur eine männliche Stimme gehört...


    Herumtreiber!

    Das würde er sich ganz sicher nicht bieten lassen! Und das wollten Germanen sein? Sowas hätte er vielleicht von Römern erwartet! Aber vielleicht waren es ja doch keine Amisvarier hier im Haus, sondern Ubier und er war doch falsch. Diesem römerfreundlichen Pack war auch alles zuzutrauen!


    Also schaute er sich noch einmal um, fand aber auch kein anderes Haus, welches auf die Beschreibung des Händlers gepasst hätte. Es musste hier sein! So klopfte er abermals *BUMM* *BUMM* *BUMM* und ging mit dem Gesicht schon ganz nahe an die Klappe, schließlich wollte er dieses Mal nichts verpassen.

    Nach der guten Beschreibung des Händlers war die Casa Duccia nicht mehr schwer zu finden gewesen. Markolf schaute sich die Fassade der Casa an und pfiff erstaunt-dass es Germanen hier im Reich so weit bringen konnten war schon erstaunlich. Und wer so viel Geld hatte, der würde auch ihm einen guten Lohn bezahlen können, soviel war sicher.


    Aber vor dem Kassieren hieß es für gewöhnlich erstmal Klinken putzen und so klopfte der Friese fest an die Porta.


    *Bumm* *Bumm*

    Markolf nickte dem Händler zu und sogar ein "Danke" kam ihm ob dessen Freundlichkeit über die Lippen. Theater, erste größere Straße links-das würde er sicher finden. Dann schaute er nochmal zur Labertasche, zog die Augenbraue nach oben, grinste kurz, und verließ anschließend das Geschäft. Offenbar hatte er endlich herausbekommen, wo das Ziel seiner Reise war.

    Als er fragte antwortete ihm der Kerl, den er auch schon am Tor gesehen hatte. Idiot. Was sollte er von ihm schon wollen? Und dann sprach er hn auch noch an. Sah er etwa so aus, als wäre er gesellig oder gesprächig?


    "Mich nerven lassen" erwiederte er knapp die Frage des Mannes.


    Natürlich fing er an, das hätte er auch ohne das Gebrabbel des komischen Kerls gemacht. Wie markolf Labertaschen nur hasste...
    Dann kam offenbar jemand der wirklich hier arbeitete. Allerdings schien der Kerl kein Germane zu sein-verdammt.


    "Salve. Ich suche die Nachfahren Wolfriks. Mir wurde gesagt, dass ein Teil von ihnen hier in Mogontiacum lebt. Kennst du sie oder kannst du mir sagen, wen ich vielleicht fragen könnte?"


    Ob der Kerl vor ihm der erste hier in der Stadt war, der sich nicht alls Vollidiot entpuppte?




    Sim-Off:

    Valgiso, sei so nett und lass die Beschreibung meiner Reaktionen etc. mir. Ich glaube das wir allgemein sehr ungerne gesehen, wenn man sowas macht. Is jetzt aber net weiter schlimm ;) Die Unfreundlichkeit Sim-On liegt aber voll am Charakter.

    Nun war er schon einige Stunden durch Mogontiacum geirrt und hatte immernoch nicht das gefunden wonach er gesucht hatte. Aber dann war er vor einem Gebäude gestanden und hatte ein Wort wiedererkannt: Freya. Zwar war der Söldner nicht mächtig zu lesen oder gar zu schreiben, aber dieses Wort hatte er schon einmal geschrieben gesehen und wusste was es bedeutete. Hier würde man ihm sicher helfen können, denn das roch nach reichen Germanen.


    Also betrat Markolf missmutig dreinblickend das Handelshaus, welches er erst nach dem Eintritt letztendlich auch als sollches erkannte.


    "Jemand hier?" rief er lustlos, während er sich die Waren betrachtete.

    Markolfs Miene verfinsterte sich. Er konnte es ganz und gar nicht leiden wenn man ihn Junge nannte und noch viel weniger gefiel ihm, dass der Römer meinte er hätte etwas lustiges gesagt. Aber er wusste auch, dass man den Soldaten gegenüber besser seine Launen zügelte, und das tat er dann auch notgedrungen.


    "Eine Familie von Germanen mit römischem Bürgerrecht: Groß, reich und mächtig."


    Viel mehr wusste er auch nicht. Wenn das so weiter ging würde er noch woanders fragen müssen. Wahrscheinlich war diese Familie auch nicht sonderlich gut gelitten bei den Römern. Hoffentlich war es wirklich so, denn genau dann würde Markolf dort sicher sein Geld verdienen können.

    Die letzten Monate waren beschwerlich für Markolf gewesen. Nicht dass er viel gekämpft hätte, denn eigentlich war alles friedlich gewesen, aber das viele reisen hatte ihn müde gemacht und ihn zu dem Schluss gebracht, dass er keine Lust mehr hatte weiter die Handelszüg der Römer zu beschützen. Zum einen wegen seinem Hintern und zum anderen weil er Römer auch einfach nicht besonders mochte. Das Einzige was er an ihnen mochte waren die Sesterzen die sie für ihn ausspuckten. Und da hatte es noch einmal reichlich gegeben, bei seinem letzten Auftrag. Er hatte einen Handelzug von Mantua nach Borbetomagus begleitet. Und da es die Händler eilig gehabt hatten, waren sie über Cambodunum geritten, und dann an Danovius und Rhenus entlang. Das war gefährlich, bildeten die Flüsse doch die Grenze zum freien Germanien. Zumindest für die Römer. Für ihn waren es die Gebiete der Markomannen und Naristen. Aber im Grunde waren ihm die ebenso egal, wie die verdammten Römer, nur das die eben deutlich besser bezahlten und sich nicht fragten was ein Friese so weit entfernt seiner Heimat trieb.


    Aber nun war er hier in Mogontiacum und nun sollte sich einiges für ihn ändern. zumindest hatte er das so geplant. Aber bevor er jetzt zum tor geritten kam, hatte er seine Waffen und seine Rüstung im nahegelegenen Wald versteckt. Nach den Kämpfen bei Borbetomagus schienen die Römer zunehmend vorsichtig geworden zu sein, und er konnte es einfach nicht riskieren, dass ihm sein Handwerkszeug von irgend einem übereifrigen Legionär am Tor abgenommen wurde.


    So führte er sein treues Pferd Swidbert am Zügel zum Stadttor von Mogontiacum. Dort erwarteten ihn auch schon zwei Legionäre. Er wusste nicht ob sie ihn normal beachtet hätte, aber da er sowieso eine Frage hatte, sprach er einen der beiden einfach an.


    "Salve. Ich suche die Familie der germanischen Römer. Wo finde ich die?"


    Seine Stimme war weder freudnlich noch unfreundlich, sondern gleichgültig. Er fragte weil er es eben musste, denn den genauen Namen der Familie wusste er nicht, zumindest den römischen, er wusste nur dass es sie gab...wenn man ihm keinen Bären aufgebunden hatte.

    Ich würde auch gerne mitspielen.


    Name: Markolf


    Stand: Peregrinus


    Ort: Mogontiacum


    Hab ich noch was vergessen?