[Aula | Hallae] Die Eingangshalle

  • Primus band Orcus vor der Casa an und schritt zur Porta. Er nahm seinen Helm ab und ließ einmal den Kopf kreisen. Lange war es her, daß er hier stand und um ein Patronat von Duccia Venusia bat,...damals war er noch Probatus,...jetzt...
    Mit dem Helm unter dem Arm klopfte er an.


    Klopf#*# Klopf#*#


    Ob ihm wieder dieser alte Mann,...wie hieß er doch gleich...Alwin,...Erwin...Alfrid...

  • Tage waren seit den großen Festlichkeiten in der Casa vergangen, und Albin genoss die Ruhe in derselben, die jedoch jäh von lautem Klopfen unterbrochen wurden.


    "Heilsa, Fremder. Was ist dein Begehr?", sprach Albin vollautomatisch in seinem urigen germanisch, bevor er bemerkte, dass der Mann vor der Tür ein Römer war. Ein Soldat dazu auch noch... die Gesichtszüge des alten Mannes verhärteten sich, doch rang er sich zu einem höflichen "Salve. Was kann ich für dich tun?" durch.

  • Primus´Augenbraue wanderte unwillkürlich ein wenig nach oben,...er sprach ein paar Brocken germanisch,...jedoch bevor er sie zum Besten geben konnte
    bekam er eine sehr höfliche Umschreibung von...Was willst du hier?
    Jedoch statt auf die Charade einzugehen entgegnete er,
    "Terentius Primus,...ich habe eine Verabredung mit Duccia Venusia..."

  • Man konnte es Zufall nennen, dass Venusia in diesem Moment in die Eingangshalle kam und ihren Klienten dort sah.
    "Terentius Primus, es freut mich, dass du meiner Einladung so schnell folgen konntest und hergekommen bist."
    Sie ging zu Albin und lächelte ihn ein wenig an.
    "Bitte, komm doch herein und folge mir ins Arbeitszimmer."

  • Es war die Zeit gekommen, dass Venusia Abschied nahm. Früh am Morgen hatte sie sich den Reisewagen bereitstellen lassen und ihr Gepäck bereits einladen lassen. Die Hochzeiten waren vorüber und sämtliche Tätigkeiten hier abgewickelt. In aller Stille schlich sie durch die Gänge, der noch in den letzten Zügen der Nacht liegenden Casa ihrer Familie. Sie würde zu ihrer anderen Familie reisen und dennoch fiel ihr der Abschied schwer. Viele Jahre war dies ihre neue Heimat, ihre Heimat gewesen. Sie hatte sich für ein Leben abseits dieser Heimat entschieden, abseits ihrer Familie. Sie freute sich sehr ihren Mann wieder zu treffen und ihn nun für hoffentlich längere Zeit an ihrer Seite zu haben und doch erfüllte Schwermut ihre Gedanken. Für das eine musste sie das andere verlassen. Eine Entscheidung, die sie vor langer Zeit getroffen hatte und die sie in Momenten wie diesen bereute. Nichts destotrotz musste sie nun auf die Reise gehen. Es stand eine andere Familienzusammenführung auf dem Plan. Venusia hatte sich am Vorabend verabschiedet und ging nun allein in den beginnenden Morgen um nach Roma zu reisen.

  • Dragonum hatte das imposante Anwesen der Duccier zu vor noch nie aufgesucht noch sich in irgendwelcher Form dafür interessiert, umso mehr schien es ihn nun zu beeindrucken. Als der Tribun und seine zwei Legionäre die Porta erreichten, ließ Dragonum erstmal alles etwas auf sich wirken, scheinbar waren die Duccier recht stolz auf ihre germanischen Wurzeln, darauf sollte er achten wenn er sich später im Gespräch befand. Aber nun schickte er erstmal einen der Legionäre los um zu klopfen schließlich war man ja in friedlicher Mission hier ...


    *KLOPF**KLOPF*

  • Wie fast immer hatte der Albin ein untrügbares Gespür für das Klopfen an der schweren Porta der Casa. Es hatte einfach einen anderen Klang als wenn man an die wesentlich kleinere Tür zum Garten klopfte, oder wenn sich Ragin mal wieder irgendwo den Kopf stieß. Oder Phelan etwas kaputtmachte. Oder Marga Lando mit dem massiven Kochlöffel verprügelte.
    Und wie immer war es der alte Mann, der die Tür aufzog, ohne vorher durch den Türspion zu blicken. Immerhin war es hellichter Tag, ein Überfallkommando wäre unwahrscheinlich.


    Als Albin jedoch den Legionär vor sich erblickte, gefror sein standardisiertes Lächeln, und er musterte den Mann stumm.


    "Salve. Was ist euer Begehr?", fragte er schließlich knapp und tonlos, aber mit deutlichem Akzent, es war klar, dass er alles andere als begeistert war, die Soldaten hier vor sich zu haben, und das ohne eine massive Holzwand dazwischen. In nächster Zeit würde er auch tagsüber öfter den Türspion benutzen.

  • Der Legionär trat zur Seite ohne eine Erwiederung, dafür trat Dragonum einige Schritte vor ...


    "Salve, ich bin Tribunus Angusticlavius Tiberius Octavius Dragonum und ich bin hier weil ich gerne mit dem Hausherren oder der werten Duccia Vera sprechen würde, es geht um den bedauerlich Vorfall in der Taverne vor ein paar Tagen!"


    Mit Sicherheit wusste der Man von dem Überfall, so schnell wie die beiden Duccier die Taverne erreicht hatten, war die Geschichte bestimmt schon jedem hier bekannt. Das der Mann scheinbar nicht angetan war von der Anwesenheit der Soldaten ignorierte Dragonum, er hatte sich während seines Dienstes bei der CU daran gewöhnt das die Leute es nicht mochten wenn das Gesetz sie Zuhause aufsuchte ...

  • Mit dem Hausherrn? Vera?
    Albin musste einige Sekunden überlegen, wen er mit Vera meinte. Er beugte sich zurück, und spähte neben der Tür zum großen Stammbaum, suchte Vera darauf und fand sie schließlich. Achso, Sontje. Dann fiel ihm ein, dass der Römer von der Taverne gesprochen hatte, und Albin machte wieder einmal das Alter für diesen Fauxpas verantwortlich.


    Er war einen Moment versucht, die Römer einfach draußen vor der Tür stehen zu lassen, einfach weil er nicht vergessen hatte, was Soldaten ihrer Sveija angetan hatten. Dann besann er sich aber eines besseres, und lud die Männer mit einem geknurrten "Dann tretet ein..." in die Eingangshalle ein, die eigentlich keine Halle, sondern nur ein etwas größerer Raum war.


    "Bitte wartet hier.", murrte der alte Mann, bevor er sich in die Tiefen der Casa verzog. Nicht um Sontje zu holen, sondern um zu schauen ob Lando schon von der Regia wieder heimgekehrt war. Und um Sveija zu sagen, dass sie sich doch im Garten um die Kräuter und die Obstbäume kümmern sollte. Einfach nur, damit sie weit weg von den Soldaten war.

  • Es dauerte scheinbar einen kurzen Moment bis der Alte verstanden hatte worum es Dragonum ging, doch da er ihn schließlich hineinbat störte dies Dragonum nicht ...


    "Danke, sicher ich warte!"


    Während Dragonum eintrat wies er die Legionäre an draußen zu warten, ab jetzt würde schon nichts mehr passieren womit der Tribun nicht auch alleine fertig werden könnte, so hoffte er zumindest ...


    Hätte Dragonum gewusst was die Frumentarii mit der jungen Sklavin angestellt hatten, hätte er sie wahrscheinlich dafür auspeitschen lassen, allerdings waren Dinge die Frumentarii taten nunmal gleichzeitig auch oft Dinge von denen nur Frumentarii wussten, so waren halt auch diese Taten dem Tribun völlig unbekannt ...

  • Von Albin alarmiert kam dann auch irgendwann Lando. Er war quasi gerade erst von der Arbeit zurück, und wunderte sich schon darüber, dass man an der Türe nach ihm gefragt hatte, als er jedoch den Soldaten in der Halle stehen sah, stieg seine Verwunderung nurnoch.


    "Salve, Tribun, willkommen im Haus meiner Familie. Was führt dich her?", grüßte Lando den Mann, der bei ihrer letzten Begegnung mal eben die Taberna von Banditen gesäubert hatte, und dann mir nichts dir nichts wieder verschwunden war. Da Lando nicht wusste, was der Mann letztendlich wollte, blieb er erst einmal nach der Begrüßung stehen, und wartete darauf, den Besuch der Legio in seinem Hause erklärt zu bekommen.

  • Gerade hatte sich Dragonum ein paar mal um die eigene Achse gedreht um sich die "Eingangshalle" etwas genauer anzusehen als auch schon der Hausherr auf ihn zukam ...


    "Ah Salve, nun ich bin hier um ein paar Fragen zu stellen, wenn das jetzt nicht gerade ungünstig ist? Es geht mir um den Überfall auf eure Taverne vor ein paar Tagen."


    Dragonum hatte sich angewöhnt alles zuerst auf die nette Art zu versuchen, denn wenn das nicht funktionierte konnte er immernoch härtere Saiten aufziehen ...

  • "Natürlich.", schloss Lando, was denn auch sonst? Allerdings stutzte er schon ein wenig, war der Tribun nicht selbst als Augenzeuge bei der Sache dabei gewesen?


    "Was interessiert dich denn so, das du nicht mit eigenen Augen gesehen hast, Tribun Octavius?", bevor der den Mann in die Casa einlud, stellte er noch diese kleine Frage. Vielleicht war es nur eine Kleinigkeit, die den Offizier hergetrieben hatte.

  • Auch wenn Dragonum es nicht gewohnt war das man bereits zwischen Tür und Angel Rede und Antwort stand, antwortete er gelassen, denn mittlerweile hatte er schon bemerkt das er hier nicht erwünscht war ...


    "Nun es geht mir darum das ich gerne gewusst hätte ob es schon öfter zu solchen Vorfällen gekommen ist und ob du dir vorstellen kannst das es außer dem Geld vielleicht noch andere Gründe für den Überfall gab!"

  • "Hmhm... na dann...", murmelte Lando, und entschied sich letztendlich doch, den Tribun ins Kaminzimmer einzuladen, "Ich denke, für ein solches Gespräch gibt es einen passenderen Ort in diesem Hause, wenn du mir bitte folgen würdest? Was ist mit deinen beiden Begleitern? Albin meinte, es wären drei Soldaten vor der Türe..."


    Die Frage war eher rhetorischer Natur, und so begann Lando, den Offizier zum Kaminzimmer zu führen, wo normalerweise wichtige Gespräche stattfanden... Lando wollte sich erst anhören, was der Mann zu sagen hatte, bevor er Sontje ins Spiel holte, die sich laut Phelans Aussage immernoch nicht ganz von ihrem ersten Überfall erholt hatte.

  • Dragonum nickte zufrieden als Lando ihn endlich einlud ins Innere zu kommen, als jedoch die Frage auf seine Männer fiel winkte er nur beiläufig ab ...


    "Die bleiben draussen, etwas frische Luft ausserhalb des Castellums kommt denen ganz recht!"


    Dann folgte der Tribun seinem Gastgeber ins Kaminzimmer ...

  • Nach der guten Beschreibung des Händlers war die Casa Duccia nicht mehr schwer zu finden gewesen. Markolf schaute sich die Fassade der Casa an und pfiff erstaunt-dass es Germanen hier im Reich so weit bringen konnten war schon erstaunlich. Und wer so viel Geld hatte, der würde auch ihm einen guten Lohn bezahlen können, soviel war sicher.


    Aber vor dem Kassieren hieß es für gewöhnlich erstmal Klinken putzen und so klopfte der Friese fest an die Porta.


    *Bumm* *Bumm*

  • Albin kam herangeschlurft, denn es hatte ziemlich eindeutig geklopft. Der Türspion, der nichts anderes war als ein in der Tür zu öffnendes Fach auf Augenhöhe ging mit einem Knirschen auf, der alte Mann warf einen Blick nach draußen, sah eine ziemlich heruntergekommene und mürrisch dreinschauende Gestalt, und knallte die Klappe mit einem lauten "Wir kaufen nichts von Herumtreibern!" wieder zu.


    "Gammlerpack.", schnaufte Albin noch, als er schon wieder auf dem Weg zurück ins innere der Casa war.. :D

  • Markolfs Laune sank auf einen rekordverdächtigen Tiefpunkt, als man ihm die Klappe vor der Nase zuschlug, bevor er etwas sagen konnte. Das Ganze ging so schnell, dass er noch nicht einmal gesehen hatte, wer auf der anderen Seite gestanden hatte. Er hatte nur eine männliche Stimme gehört...


    Herumtreiber!

    Das würde er sich ganz sicher nicht bieten lassen! Und das wollten Germanen sein? Sowas hätte er vielleicht von Römern erwartet! Aber vielleicht waren es ja doch keine Amisvarier hier im Haus, sondern Ubier und er war doch falsch. Diesem römerfreundlichen Pack war auch alles zuzutrauen!


    Also schaute er sich noch einmal um, fand aber auch kein anderes Haus, welches auf die Beschreibung des Händlers gepasst hätte. Es musste hier sein! So klopfte er abermals *BUMM* *BUMM* *BUMM* und ging mit dem Gesicht schon ganz nahe an die Klappe, schließlich wollte er dieses Mal nichts verpassen.

  • Albin hatte ihr schon öfters klar gemacnt, dass sie in diesem Eingangsbereich der duccischen Villa nichts zu suchen hatte. Aber wie konnte man der Neugier wiederstehen? Vor allem der weiblichen Neugier? Sontje schlich zur nächsten dunklen Nische weiter und kauerte sich zusammen. Wirklich schade, dass sie es nicht bis zu den Fenstern seitlich der Tür geschafft hatte, sonst wüsste sie längst wer draußen vor der Tür stand!


    Tapfer kämpfte sie auch die Angst und Befürchtung nieder, dass es einer von Cassellas Kumpeln sein könnte. Achwas.. was dachte sie bloß? Die bösen Männer waren im Carcer eingesperrt und dort gut aufgehoben. Hmm.. und wenn es Cupidus war? Der Soldat, der sich endlich bis zur Tür getraut hatte? Oder Glabrio, der sie wiedersehen wollte? Ihren Geliebten konnte sie unmöglich vor der Tür schmoren lassen! Den sie auf der Hochzeit geküsst hatte! Mit dem letzten Gedanken rutschte sie aus dem Versteck und lief zur Tür, um diese zu entriegeln. "Mensch, Glabrio.. du lässt dir aber schon ganz viel.." fing Sontje an und sties seinen entsetzten Schrei aus, als sie erkannte, das es ein gänzlich fremder Mann war, der vor der Türschwelle stand! "Aaahhhh....."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!