Beiträge von Deidameia

    Hallo zusammen,


    zwar bin ich schon im schönen Elysium aber ich wollte mich noch einmal dafür entschuldigen dass ich so plötzlich kommentarlos weg war. Anfänglich hab ich schon erwähnt dass ich einige Probleme hier im RL hatte und im Anschluss hatte ich selbst keine Chance mehr baldig ins Internet zu kommen und wenn ich die hatte, waren das dringlichere Sachen als dieses Forum.


    Ich möchte mich herzlich und in aller Form bei meinen eher kurzen Mitspielern dafür entschuldigen. Diese ID hat sich nun blöderweise verabschiedet aber so die Familia noch Bedarf hat erstelle ich gern eine neue ID, denn jetzt da Internet und Zeit da sind tut es mir sehr leid dass Ingame-Geld verschütt ging und vor Allem auch ich als Spielerin :)


    Viele Grüße
    die hinter Deidameia

    Deidameia folgte dem Soldaten leichtfüßig in den abgelaufenen Sandalen. Sie bemerkte diese Blicke, die ihr zugeworfen wurden, durchaus. Zudem kam ja nicht nur, dass sie eine junge Frau war, sondern auch tatsächlich eine hübsche junge Frau. Sie schloss unmerklich einen näheren Schritt zu Decimus Vestinus auf und sah sich um. Hier würde sie also die nächsten Jahre ihres Lebens verbringen. Das Haus würde sie wohl kaum verlassen können, aber wollte sie das überhaupt? Sie wusste noch nichts über Gepflogenheiten in einem Castellum.


    Als Decimus Vestinus anklopfte, stellte sich schnell heraus, dass der Tribun sich nicht im Lager befand*. Aber sie sagte höflich nichts. Vielleicht war es ganz gut, noch ein wenig geschont zu werden, denn sie empfand durchaus eine nicht geringe Nervosität. Bei einem Sklavenhändler untergebracht zu sein, war das Eine, denn es war nur vorübergehend. Der neue Herr konnte über ihr Leben weiterhin bestimmen und er schien, dem eigenen Büro nach gemessen, auch nicht einmal unbedeutend zu sein.


    Sim-Off:

    * Ich wurde per PN hierum gebeten. Deidameia am Besten direkt in die Unterkünfte geleiten :) Danke!

    Deidameia betrachtete den Legionarius und machte ein freundliches, aber doch recht scheues Gesicht. "Salve, Legionär." erklärte sie freundlich und neigte leicht das Haupt, ehe sie dem Beispiel des Boten folgte und sich vom Pferderücken hinuntergleiten ließ. Sie trug eine sehr einfache und zweckmäßige Tunika ohne weitere Verzierungen, welche knapp über die Knie reichte. Weiterhin sah sie sauber aus, trug aber ansonsten keine weiteren Zeichen von irgendwelchem Geld am Leibe. Sie war einfach nur "verkaufsfertig" wie ein Rohedelstein.


    Waffen trug sie offenkundig nicht am Leibe. Sie strich sich knapp das braune Haar hinter die Ohren. Auch ihr Pferd war frei von allen Waffen und der Bote gab sein Kurzschwert augenblicklich freiwillig ab. Er kannte schließlich die Riten eines Castellums. "Dann bring uns mal zu ihm." meinte der Bote knapp. "Ich habe nicht viel Zeit, die nächsten Botengänge warten!"

    Am folgenden Tag ihrer Versteigerung ging es für Deidameia also auf die Reise. Allzu lang war diese ja nicht. Der Mann, der sie ersteigert hatte, war für sie nicht klar als eine bestimmte Art Mensch zu erkennen gewesen. Sie versuchte stets sich ein Bild zu machen, aber außer dass er ganz freundlich wirkte, waren von dem Bild keine weiteren Konturen zu erkennen gewesen. Aber heute würde sich das ja ändern. Sie war durchaus aufgeregt, immerhin begann nun ein weiterer, neuer Lebensabschnitt der für sie auch sehr lange, wenn nicht gar ewig, währen konnte.


    "Autsch" murmelte sie, als sie einmal mehr kurz vergaß, sich mit dem Pferd mitzubewegen, auf dem sie saß. Sie hatte früher einmal auf einem Pferd gesessen, aber jenes war nicht eben schnell gelaufen und vor Allem nicht weiter als einmal über das Feld. Mit ihr zumindest nicht. Sie seufzte einmal schwer auf. Das Seil, was ihrem Tier umgebunden wurde, registrierte sie zu Beginn der Reise mit Erleichterung. Sie hatte doch keine Ahnung wie man ein Pferd dazu brachte, die Richtung zu wechseln. Dass es eher der Sicherheit diente, die Flucht zu vermeiden, war ihr allerdings auch bewusst.


    Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit etwa, kamen endlich die Tore in greifbare Sichtweite. Ein Castellum, das erkannte sie. Der Bote, mit dem sie zum Castellum geliefert wurde, verlangsamte auf wunderbare Art und Weise die beiden großen Tiere und sprach den diensthabenden Wachmann an. "Salve. Eine Lieferung für Servius Artorius Reatinus, die Sklavin hier soll gegen Zahlung zu ihm." erklärte er recht unwirsch. Es war gut zu erkennen dass er auf Menschenauslieferungen keine rechte Lust hatte. Immerhin konnten sie abhauen und waren sehr wertvoll. Wichtige Schreiben oder ähnliches wären ihm deutlich lieber.

    Als der Ritter sich scheinbar mit ihrem Mundwerk zufrieden gab, schloss sie dieses wieder voller Erleichterung. Und offenkundig war er ehrlich interessiert, denn sie vernahm, dass er sie für Verwaltungsarbeit einsetze wollte. Sie verstand nicht Recht, dass es nicht um Haushaltsverwaltung ging, daher lächelte sie auch nur warm. Denn einen Haushalt verwalten, das traute sie sich durchaus zu. Aber ob sie auch in einem Officium arbeiten würde, wo so viele fremde Menschen waren? Das könnte sie nicht mit Bestimmtheit sagen. Wahrscheinlich eher verunsichert.
    Bereitwillig streckte sie also auch ihre Hände vor. Die Nägel waren ordentlich gesäubert worden - anders hätte Tranquillus auch kaum jemanden auf den Markt bringen können - und die Haut war auf der Oberfläche sehr weich. An den Ballen hatte sich eine leicht dickere Haut gebildet, als Resultat der Hausarbeit. Ein kleiner Kratzer auf einem Finger, mehr war nicht an Makel zu erkennen. Sie betrachtete ihrer beider Hände und lächelte dann den Mann freundlich an. Er schien zumindest nett zu sein.


    Inzwischen waren auch aus der Menge immer weiter Gebote zu hören, während sie etwas verwirrt noch auf ihre Hände sah und sie alsdann wieder an ihren Körper schmiegte - schüchtern vor dem Bauch verschränkt. Immer wieder glitt ihr Blick über die Menge und immer wieder traf er den freundlichen Eques. Leichte Voreingenommenheit durch seine freundliche Art hatte sich inzwischen gebildet, wenngleich sie auch versuchte, dies aus ihrem Blick zu streichen. Und er hielt sie für etwas Besonderes! Das war sie zwar nicht, klang aber nicht gerade nach einer schlechten Behandlung. Sie lächelte als sich ihre Blicke kreuzten.

    Das Mädchen hatte dem Händler gesagt, es seien 22 Sommer, aber bei all den Sklaven merkte man sich das genaue Alter selbstverständlich nicht. Jetzt war sie wirklich nur ein Stück Vieh, so wie es das Gesetz vorsah. Alles was vorher war, war nun vorbei. Und wenn sie Pech hatte, würde auch ihr nächster Herr sie nur wie reines Vieh behandeln. Wer wusste schon wie die Menschen in Rom im Allgemeinen waren?
    Da vernahm sie eine kraftvolle Stimme und erhob den Blick wieder ein kleines Stück. Dieser traf beinahe augenblicklich den Mann mit der deutlichen Ritter-Kennzeichnung. Kurz zuckte ihr Mundwinkel im guten Glauben nach oben und offenbarte ein knappes Lächeln, ehe ihr deutlich bewusst wurde, dass es ein anderer Ritter war. Natürlich war er das. Und auch wenn ihr bewusst war, dass er ein völlig anderer Mensch war, sein musste, täuschte ihr der Sinn vor, dass dieser Mann nicht schlecht sein konnte. Dennoch ebbte die innere Vorfreude wieder ab und das Lächeln wich wieder der Maske, welche sie die ganze Auktion bis hierher trug. Aber immerhin hatte sich der erste Mensch, wenngleich durch seine laute Äußerung, auf sich aufmerksam gemacht. Nein, halt, der Zweite. Ihr Blick schweifte zu dem seltsamen sprechenden Mann, der scheinbar kein 's' kannte.
    Dann wandte sich der Eques direkt an sie. Sogar das Alter könnte ihrem alten Herrn gleiche. "Sehr wohl, Dominus." erwiderte sie auf seine Worte hin und öffnete den Mund zaghaft, aber für einen Einblick ausreichend. Auch hier zeigte sich, dass sie einen guten Herrn gehabt hatte - sie waren sauber und gepflegt, soweit die Möglichkeiten es zuließen. Keine gröberen Verfärbungen waren sichtbar. Sie zuckte kurz erschrocken zusammen, als er die Männer hinter ihm zusammenpfiff, schloss hieraus letztendlich, dass er ein Mann mit Einfluss sein musste. Fragend suchte sie seinen Blick, sie wollte ihren Mund nicht zu lange geöffnet lassen. So vorgebeugt fühlte sie sich etwas unwohl.

    Deidameia ahnte nichts von sarkastischen Sklaven, paradoxen Herren und streitsüchtigen Damen im Publikum. Nun, letzteres war kaum zu vermeiden, waren doch den Erzählungen ihres Herren nach viele höhere Damen gerne für Streitigkeiten aufgelegt. Sie selbst würde hierbei wahrscheinlich keine größeren Probleme haben, konnte sie doch in den richtigen Momenten gerade noch einlenken und schlichtend für die eigene Haut einstehen.
    Zurückhaltend hielt sie das Kinn leicht gesenkt und sah nur immer wieder so diskret wie möglich mit den Augen auf. Musterte die Menschen, welche interessierte Fragen stellten. Hin und wieder ließen auch missmutige Kommentare ihre Aufmerksam steigen, welche sich auf das betrügerische Bild des Tranquillus bezogen. Aber waren nicht alle Sklavenhändler irgendwo auch wirklich Betrüger? Sie selbst hatte schon mit manchen Sklaven des Tranquillus gesprochen, seit sie in diesem Gefolge gelandet war. Ein paar Tage mochte es her sein. Er hatte wohl durchaus auch schon mal einen wirklich dummen Sklaven als Schreiberling verkaufen können. Wie, das wusste wohl nur er.
    Nachdenklich wickelte sie eine Strähne an ihrem Finger auf und schwieg weiterhin - wie es sich in ihrer Rolle gehörte. Dann stieß sie auf eine wirklich heitere Stimme und sie blickte rasch zu dessen Quelle. Er hatte einen wirklich groben Aussprachefehler. Kurz zuckte ihr Mundwinkel etwas auf, ehe sie sich die Frage stellte, wieso er offenkundig kein 's' aussprechen konnte. Hatten seine Herren ihn so schlagen lassen, dass er Zähne verlor? Oder lag es an seiner Herkunft? Seinen Mund hatte sie so rasch nicht erblicken können. Also wandte sie den Blick zügig wieder ab und gen Boden.

    Die junge Sklavin, mit Augenmaß geschätzt ungefähr Anfang der Zwanziger, war durchaus wohl gerundet und hübsch anzusehen. Und dass sie diesen Eindruck ebenfalls auf manche Männer unter dem Publikum machte, sah sie auch. Sie konnte nicht gerade behaupten, dass es ihr besonders angenehm erschien. Das Haar fiel ihr locker auf die Schultern und kräuselte sich an den längeren Enden auf dem Rücken. Die Lippen sind recht schmal und auch die Stubsnase war klein geraten. Für die Menschen, die dem Stand recht nahe waren, war gut zu sehen, dass sie einige wenige Sommersprossen auf der Nase hatte.


    "Wo bin ich nur hingeraten, warum vor Allem..." murmelte sie sehr leise und bruchstückhaft für sich, selbst für den Händler nicht hörbar. Ihr hatte es selbst auf dem Hof recht gut gefallen, wenn sie auch große Schwierigkeiten damit hatte, mehr als zwei, drei Stunden auf dem Feld zu arbeiten. Dafür war sie zu schmächtig und zierlich gebaut. Außerdem laugte sie die brennende Hitze schnell aus. Fast 2 Jahre hatte sie gepflückt, dann half sie eine Weile eher im Haushalt des Hofes selbst aus, denn die Arbeit bekam ihr nur mäßig gut. Und dann war's irgendwann vorbei mit dem Hof und anstatt zu ihrem alten Herrn, der in Ostia weilte, zurückkehren zu können, wurde sie komplett weiterverkauft. An Titus Tranquillus, der Dominus der sie nun versuchte, an den Mann zu bringen. An einen guten, hoffte sie nachwievor inständig. Sie strich sich in einer flüchtigen Geste die Haare hinter die Ohren und drehte sich wieder etwas herum.

    Deidameia sah sich etwas unruhig um. Sie wusste, dass sie eine Sklavin war, mit dem Wissen dieses Standes wurde sie erzogen. Und es störte sie nicht, sie hatte, alles in allem gesehen, immer ein sehr gutes Leben führen können und es verlangte sie auch nicht nach etwas Besonderem. Aber keiner konnte wissen, wohin es nun mit ihr ging. So die Götter wirklich auch einmal ihre Augen auf einfache Sklaven richteten, so mögen diese ihr nun wohlgesonnen sein. Sie hatte schon grausige Dinge gehört. Und gerade in Rom gab es von jeder Sorte Mensch eine Kostprobe.
    "Volk von Rom" erklang alsdann auf dem Podest und schon stellte sich neben ihr ein doch sehr kräftiger Mann auf, der ihr mehr als deutlich vermittelte, dass es für sie nun losgehen sollte. Als dann 'ihr' Stichwort erschien, spürte sie schon das Drängen nach vorn und artig folgte sie diesem. In schlichter, aber ordentlicher Kleidung stand sie nun vor den Massen Roms und betrachtete die Menschen. Einige sahen hoch, andere gingen weiter. Eine Frau zerrte ihren Mann hinter sich her. Und sie selbst? Sie bot für die meisten Blicke wirklich ein würdiges Ziel dar. Sie war schlank und nicht sonderlich groß. Ihre Haut schien auf die Entfernung makellos und war von typisch südlicher Färbung, möglicherweise durch Sonneneinfluss ein wenig dunkler. Sie zwang sich zu einem freundliche Lächeln und achtete darauf, ihre Hände nicht zu verbergen. Sie hatte keine sehr langen Finger, eher gesunder Durchschnitt. Aber sie waren ordentlich und gepflegt und wirkten nicht verbraucht. Die Feldarbeit war nun doch eine kleine Weile her.


    Sie lauschte den Worten des Sklavenhändlers. Er stellte sie übertrieben dar, befand sie, aber es war nicht an ihr, ihn etwas zu mäßigen. Sie wurde als Lehrerin für die Schützlinge ihres Herren ausgebildet, bis diese Ausbildung durch ein unglückliches Geschick abgebrochen wurde. Gemerkt hatte sie sich diese Fähigkeiten dennoch, wusste sie doch, wie wertsteigernd es in den Augen der Menschen war. Das konnte ein Garant für einen guten Haushalt darstellen. Trotz alledem pries er die Wahrheit doch sehr hoch und eine leichte Verlegenheit war deutlich in dem scheuen, nervösen Blick zu sehen, mit welchem sie die Kunden beobachtete. Sie schluckte einen schweren Kloß hinab und bewegte sich ein wenig - wie es ihr zuvor eingebleut wurde.

    Danke dir, edler Patrizier. ;)


    Ich habe schon ein Bild, muss es nur noch auf die richtige Größe bringen. Ich werde es mal mit deinem Tip versuchen, mal schauen...


    Und wegen Tranquillus: Ja, sehr genau erkannt, aber dann warte ich auf ihn und mache mir mal stattdessen Gedanken über bisher geschehenes :)

    *schaut sich etwas verunsichert um*


    Meint ihr ich darf ruhig schon einmal den Thread eröffnen, für meine Versteigerung, oder sollte ich lieber auf Titus Tranquillus warten? Ich habe grade eine wahnsinnige Lust etwas zu schreiben, bin mir aber etwas unsicher ob das angebracht ist :)


    Und: Hat jemand Zeit mir einen Avatar zurechtzuschnippeln oder weiß ein simples, kostenloses Programm dafür? *liebschaut*


    Danke!

    Oh, verzeih, ich wollte dich nicht in deiner Ruhe stören, Herr.


    Die Antworten liegen Dir in sauberer, geschwungener Schrift vor.


    Ich freue mich bereits jetzt sehr auf ein Leben in einem ordentlichen Haushalt.

    Eine junge, südlich angehauchte Frau, sucht Anschluss im Imperium Romanum. In der Sklaverei geboren wird sie dem Sklavenmarkt zum Weiterverkauf anvertraut und ihrer Zukunft ungewiss erwartet sie nun ihr Schicksal.


    Name: Deidameia
    Wohnort: Rom
    Versteigerung: Rom
    Zukünftiger Ort: Bestimmt mein Herr
    Stand: Serva


    Sim-off Information: Ich suche nach gutem Rollenspiel in Kreisen, die nicht erwarten, dass ich 24/7 online bin, was mir durch meinen Beruf leider nicht möglich ist. Ich biete ausführliche und wohl durchaus sehr realistische Texte und auch viel Spaß drum herum :) Ich bringe ein bisschen Vorkenntnis mit und dürfte mich durchaus gut zurecht finden, wenn auch vielleicht ein wenig meines Wissens eingeschlafen ist.


    Viele Grüße
    Deidameia