Beiträge von Caecilia Laeva

    Laeva beobachtete dieses Schauspiel zwischen Vater und Tochter. Dabei erinnerte sie sich an ihre Kindheit und daran, dass ihr Vater nie so nachgiebig war. Aber das waren wohl auch andere Zeiten und auch ganz andere Feste.


    "Werter Senator. Deine Tochter ist ein Sonnenschein und weiß jetzt schon wie sich eine gute Gastgeberin verhält. Und ich kann dich beruhigen, die Gesellschaft war sehr unterhaltsam und abwechslungsreich."


    So hatte der kleine Unfall von Sabina auch einen Vorteil. Sie lernte auf diese Weise gleich den bekannten Senator Quintus Germanicus Sedulus kennen.


    "Ich bin hoch erfreut dich kennen zu lernen Senator. Wenn ich mich vorstellen darf. Meine Name ist Caecilia Laeva aus der Linie des Tiberius Caecilius Valerianus."

    Natürlich bemerkte Laeva, dass die kleine Sabine nicht ruhig hier unter dem Olivenbaum sitzen bleiben wollte. Dafür war natürliches alles viel zu aufregend und alles musste ja genau angeschaut werden. Da ist ein Gespräch mit einer mehr als doppelt so alten Frau wirklich nicht sehr interessant.


    "Natürlich geh nur wieder spielen, dass ist auch viel aufregender als sich mit den Erwachsenen zu unterhalten. Aber ich danke dir für deine Gesellschaft und muss sagen, dass du eine gute kleine Gastgeberin bist."


    Das Lächeln, was wirklich von tiefstem Herzen kam, konnte sich Laeva nicht verkneifen. Sie schaute noch dem kleinen Wirbelwind hinterher, als sie geschickt zwischen den Gästen verschwand.


    Jetzt war sie wieder alleine. Aber Laeva begriff dies als Chance. Sie schaute sich um, und suchte nach einem neuen Gesprächspartner.

    Laevas Augen sucht noch immer den Garten ab, in der Hoffnung jemanden bekanntes oder interessantes zu treffen, um sich wieder von dem kleinen Kind zu trennen. So hätte sie auch fast die unbedarfte Frage überhört.


    "Ich? Nein, nicht wirklich. Ich bin mit einigen Freunden der Familie hier. Ich war längere Zeit weg von Rom und da dachte sie, dass das doch ein guter Anfang jemanden neues kennen zu lernen."


    Caecilia Laeva nippte an dem neuen Becher, den die Sklavin ihr gebracht hat.


    "Ich nehme an, dass Germanica Calvena deine Cousine ist, die ein genauso schönes Kleid hat wie du, ist das richtig?"


    Obwohl es sehr entspannt und unverfänglich war sich mit einem Kind zu unterhalten, sehnte sie sich nach erwachsener Unterhaltung. Aber Laeva tat das Beste sich dies nicht anmerken zu lassen.

    Die kindliche Unschuld und Naivität, gepaart mit der Sorglosigkeit und dem Glück, welches die kleine Sabina empfand das schöne Kleid zu tragen, stimmten Caecilia Laeva ein wenig froher. Und jetzt wusste sie auch mit wem sie es hier zu tun hatte und dass die Trägerin des nahezu identischen Kleides die Cousine des kleinen Mädchens ist.


    "Du hast eine sehr gönnerhafte Cousine, die ihren guten Geschmack mit dem Kleid bewiesen hat. Als ich in deinem Alter war, durfte ich bei solchen Festen nie dabei sein. Wir mussten schon im Bett liegen und schlafen."


    Mit einem vergnügten Lächeln dachte Laeva kurz an ihre Kindheit zurück. Trotz der Weisung ihrer Eltern im Bett sein zu müssen, schlich sie dennoch zu den Erwachsenen wenn sie feierten. Und so blieb damals der kleine Laeva nicht verborgen welche orgiastischen Feste gefeiert wurden. Die Tatsache, dass hier ein kleines Mädchen rumlief, ließ Laeva vermuten, dass der ausgelassene Teil, sofern dieser kommen sollte, wohl erst später dran war.


    Laeva war gerade dabei sich mit der kleinen Hausherrin anzufreunden, als sie von einer Sklavin gestört wurden. Sie hatte gar nicht bemerkt wie sich ihr Becher mittlerweile geleert hatte und so war sie über die Störung mehr dankbar als sauer.


    "Ja, sehr gerne. Bring mir noch von dem gewürzten Wein."

    Caecilia Laeva hatte sich auf den Kissen niedergelassen und beobachtete die Gäste aufmerksam. Es war schon eine sehr ungewohnte Situation nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen. Aber das hier war Rom und nicht mehr Athen.


    Sie hatte gerade ihren Becher weg gestellt und wollte sich ein Stück von dem süßen Gebäck nehmen, als plötzlich ein junges Kind über sie stolperte. Das Kind kannte sie nicht, aber das Kleid, dass sie trug, kam ihr bekannt vor. Dann dämmerte es ihr. Es war ein ähnliches Kleid, wie eine der Germanica-Frauen trug. Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen.


    "Nicht so eilig junge Hausherrin. Du ruinierst dir noch dein schönes Kleid."


    Normalerweise waren Kinder und Laeva zwei absolute Gegensätze. Und der Gedanke einer Mutterrolle ließ sie nur schaudern. Normalerweise. Aber sie kannte niemanden und so war sie über die kleine Störung nicht traurig. Im Gegenteil, jetzt war es nicht mehr so offensichtlich, dass Laeva hier neu und unbekannt war.

    Caecilia Laeva war noch nicht lange in Rom und das ausschweifende Leben in Griechenland fing sie an zu vermissen. Da kam das Fest der Fontinalia ihr gerade recht. Mit einigen ihrer Verwandten und Bekannten der Familie ging sie durch die Straßen Roms zum Anwesen der Familie Germanica. Bereits vor der Porta warteten viele Gäste, die sich begrüßten und sogleich in eine ungezwungene Plauderei über Politik und das Leben in Rom im Allgemeinen einstiegen. Da Laeva noch neu in Rom war und selbst ihre Verwandten zum Teil fremd sind, blieb sie den Gesprächen fern und lauschte nur mit einem Ohr.


    Endlich betrat sie die Casa Germanica. Bereits am Eingang wurde ihr ein blau-weißer Blütenschmuck überreicht, den sie dankend nahm. Wie es sich für das Fest gehört, hatte sich auch die eigenwillige Caecilia Laeve in ein blaue Tunika gekleidet. Dazu trug sie Schmuck aus Bernstein. Mit bewundernden Blicken ging sie durch die Casa direkt in den Garten, wo das Laute Geplapper der Gäste aber auch Musik zu vernehmen war, die sie neugierig machte. Gebannte folgte sie der ungewöhnlichen Darbietung. Auch wenn sie so manches Fest in Griechenland feierte, so waren doch die Feste in Rom deutlich pompöser. Ob sie aber auch so ausgelassen waren? Laeve entschied sich überraschen zu lassen und ließ den Abend auf sich zukommen.


    Im Garten, in der Nähe eines alten Olivenbaums, der ebenfalls blau und weiß geschmückt war, fand Caecilia Laeve ein paar freie Kissen und ließ sich dort nieder. Es brauchte nur einen kleinen Wink zu einem der unzähligen Sklaven und schon war sie mit einem angenehm gewürzten Wein bedient. Zufrieden nippte sie daran und ließ dann ihren abschätzenden Blick über die Gäste schweifen.

    Auch wenn ich in der Antike schon ein wenig Ahnung habe, aber kann mir mal einer sagen wo man das heutige Fest der Fontinalia feiern kann?
    Oder gibt es gar schon irgendeinen Plot (am besten in Roma) an den ich mich anschließen könnte?

    Laeva stand an einer Säule gelehnt mit einem verzierten Becher aus Bronze in der Hand. Gedankenverloren nippte sie hin und wieder an dem gewürzten Wein. Dass eine kleine Vase umfiel und für ein wenig Lärm im Hintergrund sorgte, war ihr gänzlich entgangen.


    Als sie plötzlich von hinten angesprochen erschrak Laeva fast und sie zuckte kaum merklich zusammen. Die Stimme war ihr wohl vertraut, auch wenn sie diese lange Zeit nicht mehr vernommen hatte. Langsam und geschmeidig wie eine Raubkatze drehte sich Laeva um.


    "Salve Caecilia Cara. Ich habe nicht erwartet hier jemanden außer ein paar Sklaven zu treffen."


    Auf die Bemerkung erschöpft zu sein, musste Laeva ein wenig lächeln.


    "Danke für deine Sorge um meine Person Cara. Aber mich treibt es morgens stets sehr früh aus dem Bett und ich bin gewohnt mit wenig Schlaf auszukommen. Wie ich sehe scheinst du aber auch sehr früh aufzustehen."


    Nach der langen Zeit in der Ferne und der Trennung der eigenen Familie, war es schön wieder eine Caecilia um sich zu haben.

    |Einstiegspost|


    Die Sonne war noch nicht über die sieben Hügel, auf denen Rom erbaut wurde aufgegangen und nur ein kleiner Streifen Morgenrot war zu erkennen. Doch obwohl es so früh war und waren noch nicht nur die Sklaven des Hauses bereits aktiv sondern auch Caecilia Laeva. Auch wenn der gestrige Abend lang geworden war, so war Laeva auch an diesem Morgen wieder früh auf den Beinen.


    Der Lärm der Straße, wo einige Karren zum Markt gefahren wurden, war hier im Peristylium kaum zu hören. Statt dessen lauschte Caecilia Laeva den Nachtigallen, die in Käfigen gehalten wurden. Sie liebte den morgendlichen Gesang, der sie noch ein wenig träumen ließ.


    Sim-Off:

    Sofern es noch ein paar Frühaufsteher gibt, die mitposten wollen, sind sie herzlich eingeladen. :)