Beiträge von Claudia Catilina

    Am Vortage hatte sie schon einmal den Feierlichkeiten beigewohnt, jedoch an der Seite ihres Gemahls. Heute war sie jedoch alleine und oblgeich es gestern doch recht spät wurde, hatte sie sich heute entsprechend herrichten können. Es war sowieso alles mehr eine Farce, schließlich genügte ihrer Ansicht nach auch nur ein Tag der Feierlichkeiten gänzlich, doch so war es nun einmal. Brauch und Sitte.
    "Salvete. Senator Aurelius, Tiberia, ich gratuliere auch heute herzlich zu diesem glücklichen Ereignis. Leider ist mein Gemahl heute unpässlich, ihn plagen Schmerzen, dennoch wünschen mein Gemahl und ich der jungen Ehe einen fruchtbaren Boden und den Segen der Götter. Möge Iuno über euch wachen und freudige Kinderstimmen durch dieses Haus hallen.", gratulierte sie aufrichtig und mit einem entzückenden Lächeln auf den Lippen. Das junge Paar sah so fantastisch aus, so, als wären sie von den Göttern selbst auserwählt gewesen in der Blüte ihrer beider Jugend eine Ehe einzugehen.
    Sie selbst musste an ihren eigenen ersten Tag zurück blicken, als sie ihren ersten Mann mit kaum 15 Jahren ehelichte. Bei ihr stimmte auch das Bild nicht, war ihr erster Gatte doch dreißig Jahre älter als sie. Hier jedoch war das Bild harmonisch und sie nickte dem Brautpaar noch einmal zu, bevor sie in Erfüllung ihrer Pflicht auch zur Seite schritt, um weiteren Gratulanten den Weg zu gestatten.
    Außerdem war es sowieso merkwürdig, wie sich Furianus gestern hatte verhalten. Ganz so, als stünde er neben sich, recht apathisch und weltfremd. Seine Aufmerksamkeit galt nur dem Wein und sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass er diese Hochzeit hatte im Wein ertränken wollen - oder zumindest seine Wahrnehmung, damit er nicht daran teil haben konnte. Und heute morgen war er mehr als nur barsch zu ihr gewesen.
    Vielleicht brütete ihr Gatte wieder eine neue Krankheit aus. Sie musste die medici konsultieren.

    Das hatte sie sich ja beinahe gedacht. Männer waren, insbesondere ihrer, organisatorisch nicht gerade Meister ihres Fachs. Aber das wollte sie ihm nicht vorwerfen, schließlich hatte sie selbst die verfrühste Anreise losgetreten, anstatt ein wenig mehr in Athen zu verweilen: "Das ist nicht so schlimm, Gemahl.", das Wort hörte sich noch immer recht befremdend an, "ich werde mich mit den Umständen wohl oder übel arrangieren müssen."
    Vielleicht ein wenig zu barsch formuliert, aber nun hatte er ja eine Gattin, um die er sich gefälligst zu kümmern hatte. Anderes war sie nicht gewont und wollte sich auch nicht den neuen Begebenheiten anpassen. Schließlich war sie in einer sozialen Schicht aufgewachsen, die so etwas geradezu erwarten konnte.
    Kurz hauchte sie ihm einen Kuss auf die Wange und ließ sich in ihr Schlafgemach geleiten.

    Irgendwie schien er nach diesem verlockenden Wortspiel nicht gerade euphorisch - vielmehr apatisch. Mit einiger Skepsis musterte sie ihren Mann und legte ihm behutsam die Hand auf die Wange.
    "Ich bin müde von der Reise. Ein Zimmer steht für mich sicherlich bereit, nicht wahr?", wobei diese Frage wahrlich berechtigt zu sein schien. Sie war binnen weniger Tage, ohne Ankündigung und zwei Wochen vor der eigentlichen Anreise angekommen. Vermutlich würde er ihr ein Gästezimmer herrichten lassen, da ihr eigenes noch bemalt, mit Möbeln versehen oder sonstwie anderes zu arrangieren war.
    Außerdem war ihr der Appetit auf seine Nähe nach seiner Reaktion, nämlich gar keiner, gehörig vergangen.

    Catilina, mitsamt ihrem Göttergatten, den sie irgendwo bei den Speisen entdeckt hatte, hatte diese Gelegenheit beim Schopfe gepackt und wollte an das glückliche Paar noch ein paar Worte richten. Zumal war ihr Gatte, laut den Erzählungen und dem üblichen Klatsch, einer der engsten Freunde des Bräutigams.
    "Ihr seid wirklich ein reizendes Paar. Mögen die Götter, und vor allem Iuno dir, liebe Aurelia, stets und mit allem Umfang gewogen sein.
    Mein Gatte und ich werden eure Geschenke im Morgengrauen zur Villa Tiberia bringen lassen, so dass ihr euch am Morgen daran erfreuen könnt. Was es ist, nun, damit lasst euch lieber überraschen."
    , lächelte sie die beiden an und streifte mit einem flüchtigen Blick ihren Gatten. Dieser freute sich scheinbar auch und richtete einige Worte an seinen Freund, den Bräutigam, die sie jedoch nicht verstand. Vermutlich ein vulgärer Spruch die männliche Potenz betreffend, wie es üblich war.
    Langsam wurde sie sentimental und ließ sich sogleich von ihrem Gatten zur Klinengruppe führen, um sich ruhig und mit gesenktem Blick nieder zu legen. Der Vorteil mit einem ehemaligen Proconsul und sehr gutem Freund des Bräutigams verheiratet zu sein machte sich nun bemerkbar - sie lagen unmittelbar in der Nähe des Brautpaars. Die Claudia ließ sich warmes Wasser geben, schließlich kratzte ihr Hals in den letzten Tagen und das verhieß nichts gutes.

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Der Flavische Senator verfolgte ebenfalls diesen glücklichen Tag mit einem Becher Wein in der Hand, angelehnt an eine der zahlreichen Säulen des Hauses, beobachtete den Hergang der Zeremonie.
    Schon zuvor hatte er die Gelegenheit gehabt samt der Grazie von Gattin, die er ja nun einmal hatte, das Brautpaar abzufangen und seine Glückwünsche zu entrichten. Eine Verbindung zu den Aureliern war für Durus sicherlich ein politisch wertvoller Zug. Bei den Flaviern war es jedoch, wie die Heiratspolitik es nun einmal ergab, schon recht egal, für welche Familien sich die Jungen entschieden. Wichtige Bande bestanden zu allen. Auch wenn der tiberische Zweig durch Anheirat bisher ausgelassen worden ward, obwohl sich Flavius Furianus redliche Mühe gegeben hatte.
    So stand der Senator, seine Gattin war wohl irgendwo entschwunden, nippend und mit einem leichten Lächeln auf den Zügen.


    Die Grazie, wie sie bisher wohl noch genannt worden war, musterte ihren Mann ganz ruhig von der Seite. Er ahnte wohl nicht, dass sie in seiner unmittelbaren Nähe stand. Es hatte seinen Reiz ein wenig Spionage zu betreiben, um einfach nur zu sehen wie er war, wenn er ohne sie war. Sie hörte schon allerlei, von ganz anderen Männern, wenn ihre Frauen nicht zugegegen waren, ganz anderen Charakteren. So musterte sie ihn genau in sicherer Distanz. Er würde es nicht merken.

    Zitat

    Original von Marcus Valerius Mercurinus
    Als die beiden eintraten, staunte der gute Sekretär nicht schlecht: Ein Senator und seine claudische Gattin gaben sich hier persönlich die Ehre! Wann hatte er so etwas zum letzten Mal erlebt?
    "Oh, das freut mich sehr! Dürfte ich fragen, ob Du die Zustimmung Deines Gewalthabers besitzt?"
    fragte er in unterwürfigem Ton. Dass Furianus aus der Patria Potestas seines Vaters entlassen worden war, wusste er natürlich vom Straßenklatsch (und das seit langem).


    Claudia Catilina verzog ihr Gesicht ein wenig in ein recht fragendes: "Ich bin eine freie Frau, mein erster Mann ist schon vor geraumer Zeit um´s Leben gekommen und wir haben auch sui iuris geheiratet.
    Ich glaube kaum, dass ich nach dem Ableben meines Vaters noch irgend eine Zustimmung benötige."
    , sagte sie dann recht barsch, schließlich zeichnete sich hier ein vermutlich größeres Unglück ab...

    Sie musste leise kichern bei seiner adulescenten Art auf ihre Worte zu reagieren. Fast tat er ihr schon leid, schließlich musste sie ihn enttäuschen. Dennoch genoss sie es seine Wärme zu spüren. Für eine Frau wie sie waren solche Momente voller Glück, denn wenn man in einem kalten Haushalt mit rigiden Strukturen und keinem Anflug von menschlicher Wärme aufgewachsen war wie sie, der haschte nach solch einem Glück.
    So zog sie ihn leicht zu sich heran und gab ihm einen Kuss, um anschließend gespielt säuerlich zu schauen: "Es tut mir leid, mein Lieber. Noch ist es nicht soweit. Aber ich bin mir sicher, bald wird es sein.", was natürlich ein wenig erlogen war - man merkte er schließlich nicht von selbst. Zumindest sie würde es wohl nicht, hatte sie doch überhaupt keine Erfahrungen im Kinderkriegen.
    Dennoch genoss sie diesen Moment der näheren Zweisamkeit und schaute ihm verträumt in die Augen: "Ich glaube, wir müssen unserem Glück nachhelfen." Und dies war nichts anderes als eine Anspielung auf mehr Besuche bei Nacht, auch wenn er nicht danach aussah, als könnte er das in seinem jetzigen Zustand durchstehen. :P
    Aber auf der anderen Seite fürchtete sie sich davor schwanger zu werden. Wer wusste schon, ob die ihr nun zuteil gewordene Aufmerksamkeit als seine Frau anhalten würde, wenn sie gebar. Vermutlich würde er sie ganz vergessen und versessen auf das Kind sein. Das wollte sie auf keinen Fall.

    Obgleich es sie ein wenig störte, dass Lucius so unwillig aussah und stets hinter ihr ging, überwog die Nervosität diese Stimmung deutlich. Sie war nicht zum ersten Mal verheiratet, aber das erste Mal war sie mit ihrem Wohlwollen hier. Damals, als sie noch ein halbes Kind war, schien dies mehr eine Tempelprozedur zu ähneln, anstatt einem freudigen Ereignis.
    So trat sie hinein und lächelte den Beamten an: "Salve. Mein Name ist Claudia Catilina und dies ist Senator Lucius Flavius Furianus. Wir sind hier, da wir unsere Ehe eintragen lassen möchten.", übernahm sie kurzerhand die Vorstellung von Furianus mit und äußertre das Begehrenswerte.
    Bald war sie nicht nur vor den Göttern, sondern auch vor der römischen Gesetzgebund nicht mehr eine Witwe.

    Im Schlepptau ihren Gatten führend, betrat Catilina die imposanten Räume der Priesterschaften und wurde in jenes unscheinbare Büro gewiesen, welches die Eheregister und die dafür zuständigen Beamten beherbergten.
    Sie klopfte kurz an.

    Das war wohl wieder dieses typische Männliche. Nie gaben sie zu, wenn sie etwas Ernstes bedrückte oder ihnen nicht gut war. Catilina wusste, dass sie sein Vertrauen gewinnen musste, um in Zukunft mehr Ehrlichkeit von ihm zu erhalten und - vor allem - mehr an seinem Leben partizipieren zu können. Sie wusste wie eine Ehe aussehen konnte, wenn beide bloß ihre Rolle spielten und daher wollte sie es dieses Mal anders machen. Sie wollte integriert werden in seine Entscheidungen, in seine Zukunftsplanung und auch in seine Kämpfe. Sie wollte dieses Mal an der Seite eines Mannes stehen, nicht in seinem Schatten. Sie wusste aber auch, dass dies bei einem so stolzen und konservativen Mann wie ihn niemals öffentlich funktionieren würde. Es musste ihr kleines Geheimnis werden: "Ich sehe doch, dass es dir schlecht geht. Dir mag es egal sein, aber ich bitte dich weniger zu arbeiten und dich zu schonen.", sagte sie ergriffen und senkte die Augenlider. "Unser Kind braucht einen Vater."
    Zugegeben, das war ziemlich gewagt, schließlich fühlte sie sich nicht schwanger. Aber gemäß dem Fall sie würde in Bälde ein Kind erwarten - und das war ihr Soll - wollte sie auch, dass ihr Kind einen Vater hat und keinen Mann, der sich für die Karriere opferte.

    Natürlich war ihr sofort klar, dass sich ihr Gatte nicht so überschwänglich über ihren Besuch freute wie er vorgab, aber ihr fiel auch sofort auf, dass seine Krankheit wieder sein Leben zu bestimmen schien. All´die Beteuerungen, er habe es überstanden, waren dann folglich entweder erlogen oder der Arme war wirklich wieder von der Krankheit heimgesucht worden. Dennoch verspürte sie, ohne zu wissen was der Wahrheit entsprach, Mitleid mit dem Mann, der sie damals in Athen zur Frau nahm. Auch wenn viele ahnten, er würde sterben, war sie stets davon ausgegangen nicht auch den zweiten Ehemann zu verlieren - auch wenn es eine Zweckehe war.
    "Das macht doch nichts, liebster Gatte. Ich freue mich, endlich hier zu sein. Aushalten konnte ich es bei Lullius in Athena nicht mehr - ich hörte du wärest wieder erkrankt und die Sorge trieb mich hierher."
    Das war nicht einmal ganz erlogen, doch er sollte nicht wissen, dass sie anfing mehr für ihn zu empfinden als die Pflicht als Ehefrau ihn öffentlich nicht bloß zu stellen und ihm einen Erben zu schenken. Langsam, lasziv mit den Hüften spielend, wie sie es zu tun pflegte, wenn Männer sie begehren durften, bewegte sie sich auf ihn zu und ehe er einen leidenschaftlichen Kuss erwarten konnte, gab sie ihm einen auf die Stirn, schaute dann etwas bekümmert: "Du glühst ja. Du bist wirklich krank.", sagte sie anschließend mit einem gewissen Anflug von Trotz und bitterer Wut in der Stimme. Beleidigt war sie, schließlich beteuerte er die letzte Zeit stets gesund zu sein. Vielleicht hatte er auch Angst davor sie würde ihn ob des vagen Ausganges seines nächsten Lebensjahres verlassen?

    Etwa eine Stunde später, nachdem der Tumult abzuklingen schien, war auch Claudia Catilina mitsamt ihrem Gefolge vor der Villa Flavia angekommen. Reibungslos verlief die Begrüßung und das Abladen einiger wertvoller, meist sehr privater, Utensilien.


    Mit gehobenem Haupt schritt die Claudia über den flavischen Marmorboden und stand kurze Zeit später auch im weitläufigen Atrium des Haupthauses. Zumindest nahm sie an, dass die Flavier noch weitere Villen, wohl außerhalb Roms, ihr Eigen nannten.
    Ein wenig beeindruckt war sie schon, schließlich würde sie hier wohl bald residieren. Die Villa des guten Onkel Afranius war da doch um einiges kleiner und sporadischer eingerichet. Hier erdrückte fast die Opulenz der früheren Macht und dem Einfluss dieser Familie das Gemüt der Patrizierin.
    Ihr Gatte war auch noch nicht zu sehen, wie sie leicht verärgert feststellen durfte.

    Der Sklave war eigentlich fest entschlossen gewesen, dass diese Kunde bekannt war und so stutzte er ein wenig.
    Dann fühlte er sich doch dazu geneigt etwas Licht in die Dunkelheit zu bringen. Schlimmer wäre es, wenn die Herrin vor verschlossener Tür stünde.
    "Sie ist die Frau von Senator Lucius Flavius Furianus. Sie haben in Athen geheiratet."
    Und er hoffte, dass dies als Erklärung genügte.

    Eine schier endlose Karawane an Wagen, Fuhrwerken und bespanntem Hufgetier erreichte nach einer zähen Fahrt von Ostia bis hin durch die verwinkelten Straßen von Rom schlussendlich das Ziel.
    Boten wurden voraus geschickt, damit sich die Bewohner auf den Besuch vorbereiten konnten und so war es ein Sklave namens Umbros, welcher zuerst die richtige Adresse erreichte, er klopfte an: "Umbros mein Name. Ich verkünde die Ankunft meiner Herrin, der edlen Claudia Catilina! Sie wird von ihrem Ehemann erwartet."

    Gut, dann ist er der "Kleine". ;)
    Ahja, bitte Sui Iuris eintragen, da es von der Storyline so ausgelegt ist, dass Catilina, nun verheiratet, aus Athen wieder nach Rom zurückkehrt und davor die Jahre über bei ihrem Onkel (wohl ein NPC) verbracht haben muss.

    Hallo,


    ich möchte mich anmelden als...


    Name: Claudia Catilina
    Familia: Claudia
    Wohnort: Rom
    Provinz: Italia


    Verwandtschaftsbeziehungen: Große Schwester von Sisenna und Quintus Lepidus (vllt. auch Große Schwester von ihm? Wie alt ist der Gute denn? ;) ), folglich Tochter des Marcus Constantius.