Habe leider unter der Woche kaum Zeit zum Schreiben, höchstens zum lesen. Kann also wohl nur noch am Wochenende schreiben (für die nächsten 2-4 Wochen)
Beiträge von Esther
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Eigentlich hatte sie einfach nur versucht, ihrer Herrin so viel Auswahl beim Frühstück, wie möglich zu lassen. So hatte sie von allem ein wenig - welch glücklicher Zufall, dass sie mehr oder weniger exakt Arvinia's Vorlieben getroffen hatte. Das bemerkte Esther auch, und speicherte diese Komination grob ab, für das nächste mal.
Vorsichtig setzte sie sich, etwas überrascht ob der Aufforderung. Sie war etwas unsicher, schließlich ging jetzt bestimmt das Ausfragen weiter. Und sie mit ihrem unsicheren Latein, hatte da so ihre Probleme. »Es geht, Herrin.« Genau genommen, hatte sie bisher kaum Kontakte geknüpft, wollte aber Arvinia nicht mit ihren kleineren Problemen belästigen, ihr war das vermutlich sowieso gleich. -
Auch von mir noch mal ein Lob Sieht echt klasse aus!
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Ruhig saß sie da. Der Wind ließ Esther nur ein wenig zittern. Mittlerweile hatte die Temperatur, bei der das Wasser gefror, auch Rom erreicht. Doch sie genoss die angenehm frische und saubere Luft. In ihrem Kopf spielte sich ihre Lebensgeschichte im Schnelldurchlauf ab, sie überlegte, wie sie diese Situation wohl verdient hatte. Zum einen lebte sie in einer großen Villa, mit allerlei Luxus - zum anderen stand sie als Sklavin unter jedem anderen Bewohner.
Dann fing sie an leise zu pfeifen. Ihr kam nur eine träge, eher traurige Melodie in den Sinn. -
Zitat
Original von Tiberia Arvinia
"Derweil begehre ich sonst nichts." Alles was sie gerade wollte war ihr Frühstück im Bett zu genießen und sich zu entspannen. Sie drehte ihren Kopf nach rechts und schaute aus dem Fenster. In tiefe Gedanken verfiel sie und dachte über all das nach was jetzt kommen würde ..
eine neue Familie, ein neues Leben ..Ihr Wunsch war Esther Befehl und so verschwand jene zügig aus dem cubiculum, und fragte sich zur Küche durch. Dort war sie schnell angekommen, so dass sie auch rasch wieder zurückkehrte, allerdings mit zwei Sklaven im Schlepptau.
Zwei junge Kerle, eher schmächtig, trugen Speisen auf Tabletts. Ein Tisch wurde an das große Bett gerückt, und das opulente Mahl darauf abgestellt. Neben simplem Brot, mit Käse und Honig dazu, gab es eine Vielzahl an verschiedenen Früchten - sofern es der Winter erlaubte -, sowie Milch und einen Krug mit Wasser. Es fehlte soweit an nichts, und von allem war genug vorhanden, sofern Arvinia nicht für mehr als 3 Leute speisen würde. Die beiden Sklaven zogen sich zurück, jederzeit bereit abzuräumen, und Esther erkundigte sich, ob es so recht sei.
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Esther war Arvinia in das officium gefolgt, und hatte sich im Hintegrund positioniert, war aber etwas verwundert über die Erscheinung des Angestellten, schließlich beschäftigte sich jener anscheinend mit vielem, außer mit seiner Arbeit.
Die Zeit, die verstrich, nutzte Esther um den Auserwählten ihrer Herrin ein wenig zu studieren. Kein schlechter Typ, durchaus ihrer angemessen. -
Ein großer Tag? Hörte sich aufregend an. Esther traute sich nicht nachzufragen, und hielt ihre Neugier im Zaum - sie würde es schon erfahren, sofern es Relevanz für sie hatte.
Kurz betrachtete Esther ihre Herrin, wie sie in ihrem warmen Bett lag, und nach einem Frühstück verlangte. Es hatte etwas dekadentes, und ein wenig Frust über ihre eigene Lage kam in Esther hoch. »Ich werde mich sofort um dein Frühstück kümmern, domina« Sie blickte wieder demütig zu Boden. »Wünschst du noch etwas anderes?« Jetzt fielen ihr auch die Blicke auf, mit denen Arvinia sie besah. Der Kleidungswechsel hatte ihr wahrlich gut getan. Schweigend nahm sie das Kompliment zur Kenntnis, auf eine Antwort wartend, bevor sie sich um die frühe Mahlzeit kümmern würde. -
(vespertinum silentium heißt in etwa "abendliche Stille", lt. Onlinewörterbuch)
Eigentlich war es ungewöhnlich, dass Esther nichts zu tun hatte, und somit ein wenig Zeit für sich hatte. Die ganzen letzten Tage war sie durchgehend abgelenkt gewesen, stets zu Diensten ihrer neuen Herrin - und abends immer zu müde, um sich Gedanken zu machen. Dafür fand sie jetzt Zeit. Ihre domina speiste gerade, was nach Esthers Erfahrung, die die letzten Tage gebracht hatten, einige Zeit in Anspruch nahm. Das war Zeit, wertvolle Zeit, die Esther für sich alleine hatte, wo ihr niemand sagte, was sie zu tun und zu lassen hatte.
So war sie heute nur kurz in die Küche geeilt, um sich ihre eigene Mahlzeit abzuholen, und hatte diese gerade so schnell gegessen, dass es keine Aufmerksamkeit erregte, sie aber zügig fertig war - ihr erster selbstständiger Streifzug durch die scheinbar gigantische villa der Tiberier konnte beginnen. Da die Gänge allerdings relativ unspektakulär waren, und sie sich nur für die unglaubliche Größe begeistern konnte, blieb sie schnell am Peristyl hängen, dem großen, von Säulengängen umgebenen Hof, in dessen Mitte sich ein wunderschöner Garten wiederfand.
Langsam schlich sie über den Stein, betrachtete sich hier und da ein Mosaik. Als Esther sich vergewissert hatte, dass sich keine andere Seele ebenfalls in diesen Bereich der Villa verirrt hatte, traute sie sich den hortus zu betreten. Der gut gepflegte Grasboden fühlte sich gut an, trotz der momentan schwierigen Witterung. Wie lange war sie schon nicht mehr über Gras gelaufen? Wo fand man schon ein Fleckchen Grün in dieser riesigen Großstadt. Umso erstaunter war Esther, dass sie in der ›eigenen‹ Villa ein solches vorfand.
Dank des Winters, machte der Garten dennoch einen eher bedrückenden Eindruck. Die Zweige hingen hinab, einige Büsche trugen keine Blätter und keine einzige Blüte in Sicht. Doch Esther hatte eine Sitzgruppe, verborgen hinter mehreren - glücklicherweise immergrünen -, dichten Büschen entdeckt. Sogleich suchte sie jene auf, und ließ sich auf einer der Steinbänke nieder, wobei sie die Kälte eher weniger störte. Schnell versank sie in Gedanken, zudem verschmolz ihr Körper mit der Dunkelheit, da die Sonne bereits lange untergegangen war, und kaum Licht aus dem noch beleuchteten Säulengang durch die Büsche drang.Sim-Off: Freue mich über jeden weiteren Mitbewohner
edit: kleine Fehler verbessert. -
Zitat
Original von Tiberia Arvinia
Natürlich hatte sie eben ein paar anderen Sklaven Esther mitgenommen, die in den letzten Tagen keinen Meter von ihrer Seite gewichen war. Auf dem Weg klärte Arvinia ihre Leibsklavin auf "Ich werde gleich meinen Verlobten treffen, damit wir uns in das Eheregister eintragen lassen. Er heißt Manius Aurelius Orestes und du hast dich ihm gegenüber genauso zu verhalten wie mir gegenüber."Brav war Esther ihrer neuen Herrin durch Rom gefolgt, nichtsahnend, wohin es denn gehen sollte. Sie genoss die frische Luft, wo sie die Kälte dank der neuen Kleidung nicht mehr all zu sehr plagte. Die Belehrung bezüglich des Verlobten nahm sie nickend hin, war aber überrascht, dass es sich doch um ein so wichtiges Ereignis handelte, schließlich ging es um die offizielle Vermählung, wenn sie das richtig verstanden haben sollte. Das zauberte ein leichtes Lächeln auf ihr Gesicht - sie freute sich für ihre Herrin, noch mehr als sie sah, dass es anscheinend eine echte Verbindung zwischen beiden gab, und keine Ehe der Beziehungen wegen geschlossen werden würde - das war zumindest Esthers Eindruck.
Bereits wieder etwas geistig abwesend, bekam sie gerade noch mit, wie sie dem Glücklichen vorgestellt wurde. Schüchtern auf Grund der Aufmerksamkeit, die ihr gewidmet wurde, blickte sie nur auf den Boden und deutete eine Verbeugung an. »Dominus.« Danach versuchte sie sich der Aufmerksamkeit zu entziehen, in dem sie in der Sklavenmenge verschwinden wollte, wurde aber zu ihrem Pech aufgefordert, dem Paar zu folgen, was sie wohl oder übel tat.
Sim-Off: Habe mir erlaubt, diesen schlimmen, unästethischen Fehler in der Überschrift zu korrigieren.
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Wie praktisch, dass Esther an diesem morgen bereits früh aufgewacht war, und die Gelegenheit genutzt hatte, um sich - selbstverständlich so leise wie möglich - notdürftig frisch zu machen, und die schönste der Tuniken aus ›ihrer‹ Truhe auszusuchen. Welch Pech, dass sie alle fast gleich aussahen. Und das frühe Erwachen hatte sie der eisigen Kälte zu verdanken, an die kälteren Temperaturen in Rom - im Vergleich zu hispania - musste sie sich erst noch gewöhnen.
Als nun auch ihre Herrin aufgewacht war, kam es ihr wie eine Erlösung vor, als Esther gerufen wurde. Auf die Dauer war es nämlich ziemlich langweilig in so einem kleinen Zimmer. Kurz strich sie sich durch die Haare, und trat dann leise in das cubiculum ihrer Herrin. »Ja, domina?« -
Erleichtert, dass sozusagen der erste Tag geschafft war, trat Esther zurück, wartete noch kurz ab, und zog sich dann in das Nebenzimmer zurück, was sie bereits erfolgreich geortet hatte.
Doch ans Schlafen dachte sie noch nicht. Zuerst mussten die Kleidungsstücke in der bereitstehenden Truhe ausgiebig betrachtet werden - wirklich schöne Sachen. Bis jetzt hatte sie sich nur mit einfachen Tuniken abfinden müssen, hatte sie aber doch eigentlich auch etwas für die richtige Mode übrig.
Letztlich entkleidete sie sich dann aber auch noch, und begab sich in ihr Bett, wo sie dann auch ziemlich schnell in einen tiefen, angehmen Schlaf voller froher Träume viel. -
Ich würde auch einmal Interesse anmelden, sollte etwas zu Stande kommen, bzw. geplant werden - Aber lieber als eine ID, die irgendetwas verwaltendes in der Schule machen würde, nicht als Gladiator.
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Ein letztes mal strich sie mit der Bürste durch das fabelhaft gepflegte Haar der Herrin und legte jene dann wieder an ihrem vorherigen Platz ab, entfernte aber notdürftig einige Haare - Esther nahm sich fest vor, morgen den Kamm noch einmal gründlich zu säubern.
Sie war erstaunt, dass Arvinia ihrer Anweisung ein ›bitte‹ beigefügt hatte, eigentlich doch ungewöhnlich, wenn man den Standesunterschied betrachtet. Doch ließ sie sich nichts anmerken, sondern nickte nur gehorsam und machte sich daran, die offensichtlich wertvolle - und auch wunderschöne - stola ihrer Herrin an der Schulter zu öffnen und sie dann vorsichtig abzunehmen. Als das getan, legte sie diese zusammen und beiseite, um sie gleich ordentlich zu verräumen. Doch nun stand sie vor ihrer Herrin, jene nur noch mit der wollenen Tunika bekleidet, die man als Untergewand zu dieser Jahreszeit trug, und wusste nicht weiter, fragte also erneut nach: »Herrin, wie ähm ...« Sie zögerte kurz, ängstlich etwas falsch zu machen. »... wie pfelgst du zu schlafen? « - im Bezug auf das Nachtgewand. Waren ihr doch ganz unterschiedliche Sitten bekannt, ob in einer dünneren tunica oder im Kleid der Natur.Sim-Off: Habe die diversesten Seiten nach dieser Frage durchsucht, aber keine Antwort erhalten
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»Gaius Lamponius Gracilis war sein Name« Was ihr Herr gewesen war? Ihr Herr nun mal. Die Tücken und Raffinessen der lateinischen Sprache ... Erst nach kurzer Bedenkzeit kam ihr in den Sinn, dass damit die berufliche Tätigkeit gemeint war. Darauf folgte eine erneute Bedenkzeit, denn als was hatte ihr Herr denn überhaupt gearbeitet? Letztlich fiel es ihr aber doch ein. »Er war ... Beamter, in der Verwaltung.« Von den Verhältnissen her in keinem Fall zu vergleichen mit der hiesigen villa. Er hatte in einem bescheidenen Haus gelebt, ohne großen Luxus und viele Sklaven. Esther war eine der wenigen glücklichen gewesen, denn er war ein sehr gütiger Herr gewesen.
Während ihr diese Erinnerungen durch den Kopf schossen, bürstete sie seelenruhig weiter Arvinia's Haare, bis sie ordentlich und gleichmäßig angeordnet waren. »Wünscht du eine bestimmte Frisur, Herrin?« fragte sie zuvorkommend, um den merkwürdigen Eindruck von eben wieder wettzumachen.
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Wünsche euch allen auch ein frohes neues Jahr! Hoffe ihr feiert alle ordentlich rein und habt Spaß!
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Endlich fing es an. Esther konnte nicht viel mit Konversationen anfangen. Nicht, weil sie nur schüchtern war, sondern vor allem, weil es ihr schwer fiel und hohe Konzentration erforderte alles zu verstehen, sowie selber etwas beizutragen. So war sie erleichtert, als das Ausfragen ein Ende hatte.
Sie trat hinter ihre neue Herrin, die nun am Schminktisch Platz genommen hatte, wusch sich aber zuerst zügig, aber gründlich die Hände in einer danebenstehenden Wasserschüssel, da jene ein wenig mitgenommen aussahen, und Esther eigentlich viel Wert auf die richtige Hygiene legte.
Sie hoffte ihre Herrin durch die kurze Verzögerung nicht verärgert zu haben, legte jene doch hoffentlich auch Wert darauf, nur mit sauberen Händen in Berührung zu kommen.
Kurz überlegte sie noch, welche der verschiedenen Bürsten sie denn nehmen sollte, hatte sich dann aber schnell entschieden und fing an Arvinias Haarpracht zu kämmen, ging jedoch vorsichtig und sorgfältig vor. Völlig vertieft in ihre Arbeit, bekam sie die gestellte Frage überhaupt nicht mit, beziehungsweise bekam den Inhalt nicht mit. Es war ihr etwas peinlich, doch da musste sie durch »Verzeih mir, Herrin, ... aber was hattest du gefragt?« fragte sie nach einer kurzen Pause mit ihrer leisen Stimme. -
Mehr als ein Nicken konnte sie abermals vorerst nicht hervorbringen. Zwanghaft versuchte sie den Wortschwall ihrer neuen Herrin vollends zu verstehen. Sie sollte also jedem im Haus gehorchen, anscheinend einem Consul - der Begriff sagte ihr etwas, und zwar hatte sie im Hinterkopf, dass so jemand ziemlich wichtig war -, einer weiteren Frau und einem Mann. Für die Namen hatte sie so schnell keinen Platz in ihrem Gedächnis, aber sie würde die gemeinten Herrschaften schon erkennen, wobei sie sich ihre innerliche Unsicherheit äußerlich nicht anmerken ließ.
Auf die Frage, ob es ihr an etwas fehle, schüttelte Esther einfach nur den Kopf, obwohl sie zugeben musste, dass sie ordentlich Hunger hatte, wollte ihre Herrin damit aber nicht belasten. Sie würde schon etwas zu essen finden, sobald sie entlassen wurde.
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Ohne eine besondere Regung ließ Esther die ›Musterung‹ über sich ergehen. Sie wusste, dass sie zwar hübsch, aber durch ihre Kleidung recht ärmlich rüberkam. Sie wagte es nicht aufzusehen, man wusste nie, wie die Römer, denen sie ergeben war, auf direkten Augenkontakt reagierten.
Ob das eigene Zimmer wirklich etwas positives war, darüber war sie sich nicht im Klaren. Wie mochte es für die anderen Sklaven rüberkommen, wenn eine ›neue‹ sofort ein eigenes Zimmer erhielt? Eigentlich wollte sie nicht sofort Opfer von Feindseligkeiten werden, doch - sollte es dazu kommen - musste sie wohl damit klar kommen. Die Ankündigung quittierte sie mit einem angedeutetem Nicken.
Für neue Kleidung war sie dankbar, ihre war wirklich mitgenommen von der langen Reise aus Spanien nach Rom - sie fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut.Der Themenwechsel kam schnell, anscheinend musste nicht so viel geklärt werden. Auf die Frage nach ihrer Herkunft zögerte sie ein wenig, schließlich war sie in Spanien als Sklavin geboren und aufgewachsen, doch ihre Eltern stammten aus Numidia, und das war es vermutlich, was ihre Herrin hören wollte. Also antwortete sie leise und mit ihrem afrikanischen Akzent: »Numidia.« Gerade, als sie verstummt war, fiel es ihr ein, und sie versuchte ihren Fehler noch zu korrigieren. »Numidia, Herrin.«
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Es hatte doch länger gebraucht, als sie erwartet hatte, bis die neue Herrin nach ihr rufen ließ. Esther war immer wieder eingedöst, und die Müdigkeit war ihr deutlich anzusehen gewesen, weswegen sie sich noch kurz etwas von dem Wasser aus den Krügen ins Gesicht gerieben und ihre Frisur halbwegs geordnet hatte. So sah sie halbwegs passabel aus, machte aber vermutlich nicht den perfekten Eindruck. Etwas hastig hatte sie dem anderen Sklaven folgen müssen, der ihr nicht wirklich Zeit gelassen hatte.
Jener war aber auch genau so schnell wieder verschwunden, wie er erschienen war, nachdem er ihr die richtige Tür gezeigt hatte. Kurz blieb sie noch davor stehen, ein wenig ängstlich vor der ersten Begegnung. Vergeblich zupfte sie ein wenig an ihrer Kleidung rum, und öffnete dann fast geräuschlos die Tür und huschte in den Raum, wo sie ihre neue Herrin auf dem Bett vorfand.
Scheu blieb sie in der Nähe der Tür stehen, nachdem sie diese wieder leise geschlossen hatte. -
Äußerst positiv überrascht betrat Esther die Unterkünfte. Sie waren - auch wenn sie mittlerweile eigentlich nichts anderes mehr erwartet hatte - sehr sauber und ordentlich. Natürlich nicht das Paradies auf Erden, aber ein Sklave konnte sich glücklich schätzen, so zu leben - da wollte sie auch gar nichts von der Hoffnung auf ein scheinbar eigenes Zimmer hören, also ignorierte sie den Kommentar des Miesepeters einfach, der offensichtlich einfach nur neidisch war.
Zurückhaltend schüttelte Esther den Kopf, um dem anderen zu bedeuten, dass sie soweit alles verstanden hatte. Obwohl die letzten Tage nicht wirklich anstrengend gewesen waren, überkam sie doch ein Gefühl der Müdigkeit, so dass sie sich zügig nach einem leeren Bett umsah - erstaunt war sie generell von der Vielzahl jener, vermutlich ein Mehrfaches verglichen zur Anzahl der Bewohner. Hier kam wieder der leichte Unmut über die Dekadenz der ›Oberschicht‹, doch darum wollte sich Esther nicht soviele Gedanken machen.Als die beiden anderen verschwunden waren, um sie alleine zu lassen, hatte sie bereits ein scheibar nicht belegtes Bett gefunden und wusste aber nicht so richtig, was sie denn an den Haken hängen sollte. Sie hatte faktisch nichts außer dem, was sie momentan am Leib trug. Um dennoch ihr Bett zu markieren, aus Angst vor einer Konfrontation, sollte die neue Herrin noch weitere Sklaven einkaufen, die sich ebenfalls eine leere Schlafstelle suchen würden, hängte sie kurzerhand ein Tuch auf, wie sie es auch bei anderen Betten gesehen hatte.
Befreit von diesem - für sie doch recht wichtigem - Problem, setzte sie sich hin und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, und versuchte der Versuchung einzuschlafen zu widerstehen - schließlich könnte sie Herrin jeden Augenblick eintreffen und nach ihr rufen.