Beiträge von Aulus Iunius Seneca

    "Eques." grüßte der Praefectus knapp und hörte sich an was der Mann zu sagen hatte. Letztendlich war es ihm egal, schließlich waren die Reiter im dichten Wald ohne von wenig Nutzen, sodass sie in den strategischen Überlegungen zumindest entbehrlich waren.
    "Die Legionäre reichen zur Sicherung. Du kannst die Equites mitnehmen." erwiderte der Iunier und drehte sich zu seinen Reitern um, "Folgt eurem Kameraden! Wir sehen uns in etwa einer Stunde. Abmarsch Equites!" befahl der Iunier und sah, wie die Reiter davonpreschten, während er und Licinus in äußerst prominenter Lage als einzige Reiter zu Pferde zurückblieben. Natürlich würden sie somit hervorragende Trophäen abgeben sofern sie auf feindliche Kräfte stoßen würden, aber sie befanden sich ja, so zumindest Senecas feste Überzeugung, in sicherem Umland der Verbündeten.

    An die Bewohner des Hauses


    Io Saturnalia!


    Salve ehrenwerte Bürger Mogontiacums!
    Die Zeit der Feste und des Zusammenseins steht uns wieder bevor, und wir wollen diese Zeit unter Freunden und Mitgliedern der Gemeinde begehen.
    Feiert mit uns auf unserem Anwesen vor den Toren der Stadt bei reichlich Wein, Bier und guten Speisen und tanzt zur Musik der Darsteller!
    Das Fest beginnt am ersten Tag der Saturnalien* auf dem Landgut des Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca an der Via Borbetomagus, nahe dem Kastell der Ala II Numidia statt. Wir freuen uns über ein zahlreiches Erscheinen von Menschen aller Stände und Herkunft!


    Noch einmal: Io Saturnalia!


    Mögen die Götter euch und die euren stets behüten.


    Gezeichnet
    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca


    Sim-Off:

    *Die Saturnalien beginnen erst am 17.12. jedoch wollte ich den vorweihnachtlichen Spirit etwas ausnutzen, um den Thread gebührend zu bespielen. Deshalb werde ich das Thema bereits am 01.12. eröffnen! :)

    An die Bewohner des Hauses


    Io Saturnalia!


    Salve ehrenwerte Bürger Mogontiacums!
    Die Zeit der Feste und des Zusammenseins steht uns wieder bevor, und wir wollen diese Zeit unter Freunden und Mitgliedern der Gemeinde begehen.
    Feiert mit uns auf unserem Anwesen vor den Toren der Stadt bei reichlich Wein, Bier und guten Speisen und tanzt zur Musik der Darsteller!
    Das Fest beginnt am ersten Tag der Saturnalien* auf dem Landgut des Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca an der Via Borbetomagus, nahe dem Kastell der Ala II Numidia statt. Wir freuen uns über ein zahlreiches Erscheinen von Menschen aller Stände und Herkunft!


    Noch einmal: Io Saturnalia!


    Mögen die Götter euch und die euren stets behüten.


    Gezeichnet
    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca


    Sim-Off:

    *Die Saturnalien beginnen erst am 17.12. jedoch wollte ich den vorweihnachtlichen Spirit etwas ausnutzen, um den Thread gebührend zu bespielen. Deshalb werde ich das Thema bereits am 01.12. eröffnen! :)

    An die Bewohner des Hauses


    Io Saturnalia!


    Salve ehrenwerte Bürger Mogontiacums!
    Die Zeit der Feste und des Zusammenseins steht uns wieder bevor, und wir wollen diese Zeit unter Freunden und Mitgliedern der Gemeinde begehen.
    Feiert mit uns auf unserem Anwesen vor den Toren der Stadt bei reichlich Wein, Bier und guten Speisen und tanzt zur Musik der Darsteller!
    Das Fest beginnt am ersten Tag der Saturnalien* auf dem Landgut des Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca an der Via Borbetomagus, nahe dem Kastell der Ala II Numidia statt. Wir freuen uns über ein zahlreiches Erscheinen von Menschen aller Stände und Herkunft!


    Noch einmal: Io Saturnalia!


    Mögen die Götter euch und die euren stets behüten.


    Gezeichnet
    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca


    Sim-Off:

    *Die Saturnalien beginnen erst am 17.12. jedoch wollte ich den vorweihnachtlichen Spirit etwas ausnutzen, um den Thread gebührend zu bespielen. Deshalb werde ich das Thema bereits am 01.12. eröffnen! :)

    An die Bewohner des Hauses


    Io Saturnalia!


    Salve ehrenwerte Bürger Mogontiacums!
    Die Zeit der Feste und des Zusammenseins steht uns wieder bevor, und wir wollen diese Zeit unter Freunden und Mitgliedern der Gemeinde begehen.
    Feiert mit uns auf unserem Anwesen vor den Toren der Stadt bei reichlich Wein, Bier und guten Speisen und tanzt zur Musik der Darsteller!
    Das Fest beginnt am ersten Tag der Saturnalien* auf dem Landgut des Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca an der Via Borbetomagus, nahe dem Kastell der Ala II Numidia statt. Wir freuen uns über ein zahlreiches Erscheinen von Menschen aller Stände und Herkunft!


    Noch einmal: Io Saturnalia!


    Mögen die Götter euch und die euren stets behüten.


    Gezeichnet
    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca


    Sim-Off:

    *Die Saturnalien beginnen erst am 17.12. jedoch wollte ich den vorweihnachtlichen Spirit etwas ausnutzen, um den Thread gebührend zu bespielen. Deshalb werde ich das Thema bereits am 01.12. eröffnen! :)

    An die Bewohner des Hauses


    Io Saturnalia!


    Salve ehrenwerte Bürger Mogontiacums!
    Die Zeit der Feste und des Zusammenseins steht uns wieder bevor, und wir wollen diese Zeit unter Freunden und Mitgliedern der Gemeinde begehen.
    Feiert mit uns auf unserem Anwesen vor den Toren der Stadt bei reichlich Wein, Bier und guten Speisen und tanzt zur Musik der Darsteller!
    Das Fest beginnt am ersten Tag der Saturnalien* auf dem Landgut des Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca an der Via Borbetomagus, nahe dem Kastell der Ala II Numidia statt. Wir freuen uns über ein zahlreiches Erscheinen von Menschen aller Stände und Herkunft!


    Noch einmal: Io Saturnalia!


    Mögen die Götter euch und die euren stets behüten.


    Gezeichnet
    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca


    Sim-Off:

    *Die Saturnalien beginnen erst am 17.12. jedoch wollte ich den vorweihnachtlichen Spirit etwas ausnutzen, um den Thread gebührend zu bespielen. Deshalb werde ich das Thema bereits am 01.12. eröffnen! :)

    ...der Abend brach herein, und die Familie hatte sich längst in den privaten Teil der Villa zurückgezogen und den Sklaven gesagt, dass sie sich um die Culina und ihre Quartiere kümmern sollten, und dass die Herrschaften nicht gestört werden wollten.
    Seneca und Seiana lasen Silana noch einige Geschichten vor, bevor diese in einige Decken gepackt wegdämmerte und tief und fest schlief. Der Tag war lang, aktiv und anstrengend gewesen, sodass es nur verständlich war wenn die jüngste im Hause die Segel strich.
    Seiana und Seneca jedoch zogen sich noch mit etwas Wein zurück um den Tag ausklingen zu lassen. Schon lange hatten die beiden nicht mehr die Gelegenheit gehabt um etwas Zeit als Ehepaar zu verbringen, schließlich war Ala im Frühjahr und im Sommer ganz schön auf Trap gehalten worden, sodass Seneca mehr Zeit mit seinen Offizieren verbrachte als mit seiner Frau, was zweifelsfrei eine sinnvolle, aber dennoch weniger wünschenswerte Gesellschaft war. Der Wein lockerte ein wenig die Stimmung zwischen den beiden, denn die lange Zeit der zwischen-Tür-und-Angel Gespräche und der Abwesenheit hatte eine gewisse Distanz entstehen lassen. Der Alkohol ließ das Eis schmelzen, und nach kurzer Zeit fanden sich beide bei dieser einen Sache wieder, die man als Ehepaar eben so machte, oder auch manchmal nicht mehr.
    Als die beiden etwas verschwitzt aber dennoch glücklich in die Bettwäsche sanken und ebenfalls langsam einschliefen, ahnten sie nicht, dass sie in einigen Monaten zu viert in diesen Wänden leben würden.

    Währenddessen ahnte die "Hauptstreitmacht", welche im Grunde ebenfalls nicht allzu schlagkräftig war, nichts von den Störungen die etwas weiter den engen Pfad herunter auftraten. Sie marschierten recht zielstrebig, aber nicht allzu schnell auf die Anhöhe zu, waren aber noch viel zu weit entfernt um etwas zu ahnen.
    Seneca faszinierte der dichte Wald noch immer. Er selbst war in Tarraco aufgewachsen, und auch wenn es einige Pinienwälder gab, so war es alleine schon der Beschaffenheit der Pinien geschuldet, dass der Wald bei weitem nicht so dicht war wie dieser hier, und die fehlende Feuchtigkeit in Hispania tat dann ihr übriges zur Sache.
    "Stell dir vor wie der Winter hier sein muss Marcus." sagte Seneca zu Licinus während sein Kopf die Baumkronen musterte und seinen Mantel etwas enger um sich wickelte, der Wind und die feuchte Luft machten ihm zu schaffen, "Ich bin froh wenn wir wieder zuhause sind." fuhr er fort, und stellte sich im selben Moment die Frage wo denn eigentlich seine Heimat lag. In Hispania? Rom? Mogontiacum? Er hatte mittlerweile so viele verschiedene Orte gesehen und in ihnen gelebt, dass Heimat zu einem sehr abstrakten Konzept für ihn wurde. Und ob er jemals wieder auf das iunische Landgut nach Tarraco zurückkehren würde war mehr als fraglich.


    Unterdessen bemerkte der Iunier, dass sie nun doch schon etwas länger unterwegs waren. Scheinbar war jedoch nichts wichtiges geschehen, sonst hätte sich die Vorhut ja längst gemeldet. Sie schienen also alles im Griff zu haben!

    "Ah. Morgen alter Knabe!" erwiderte Seneca, und rieb sich kurz die Augen, "Unfassbar kalt nicht wahr? Der Winter kommt." fuhr er fort, und kleidete sich an, bevor er sich zu Maahes umdrehte und auf ihn zu lief...
    "Heute steht eine Menge an. Das Kastell muss winterfest gemacht werden. Wir müssen die Einheiten entsprechend einweisen und Material von den umliegenden Versorgern beschaffen. Darüber hinaus benötigt das Kastell Vorräte und steten Proviant durch den Winter." zählte Seneca das wichtigste zuerst auf. Um den Papierkram konnte sich Maahes kümmern, schließlich hatte der Iunier ihm ja nicht umsonst das Lesen und Schreiben beigebracht, "Darüber hinaus werde ich nun endlich die Adoption meiner Tochter Silana offiziell machen. Du weißt ja wie kompliziert diese Sache war. Wir müssen also ein Schreiben nach Rom schicken, und hier alles klären." bemerkte er beiläufig, auch wenn es für ihn natürlich eine große Sache war.
    "Ach, und die Einladungen für die Saturnalienfeiern müssen verschickt werden. Ich stelle dir später eine Liste zusammen, man kann diese Leute hier gar nicht früh genug einladen. Es ist schlimmer als in Rom." Ein wenig genervt klang die Stimme des Iuniers schon, aber er stand ja auch vor einem Berg Arbeit.
    "Nun dann. Wurde mein Frühstück schon bereitet? Wir haben keine Zeit zu verlieren. Seiana und Silana werden heute ohnehin nicht allzu viel Aufmerksamkeit erfordern sodass wir dann gleich direkt zum Kastell können."

    Die Nacht war doch recht frisch, und als der Morgen kam (und der Morgen kam beim Militär in der Regel enorm früh), hatte sich Seneca gewünscht, dass er doch noch die zusätzlichen Decken hinzugezogen hätte, welche sich sorgsam zusammengefaltet auf einer Kiste vor dem Bett befanden.
    Die Sonne ging gerade auf, und der Iunier war bereit der Tag zu beginnen. Also ging es zur täglichen Routine..
    "Maahes!" rief er laut, da er wusste dass sich sein treuer Diener irgendwo in der Nähe befinden musste. Es gab viel zutun an diesem Tag, und er würde das ganze sicherlich nicht alleine stemmen.

    ...der Regen prasselte draußen und der etwas angetrocknete Boden, er hatte den ersten Frost des Jahres bereits gesehen, sog sich bald voll während der Wind die Regenschwaden über die Felder und den Hof peitschte.
    Im Haupthaus des Landgutes merkte man davon recht wenig, auch wenn das Atrium natürlich etwas ungemütlich war, und sich die kleine Familie in den privaten Bereich der Villa zurückzog, welcher wohlig warm beheizt war, und somit eine gute Umgebung bot um etwas melancholisch hinaus auf das Land zu blicken.
    Der Hof an sich war längst für den Winter vorbereitet worden. Die Ernte war eingefahren und alles was haltbar gemacht werden konnte, wurde haltbar gemacht. Hier und da war über den Sommer auch etwas ausgebessert worden, sodass es eigentlich nicht viel gab worüber sich Seneca Sorgen machen musste.


    Die Sonne, sofern man abschätzen konnte wo sie sich befand, aber sie hatte ja eine Tendenz zur Regelmäßigkeit, wanderte unaufhaltsam gen Abend, und in der Küche wurde bereits alles für die Cena vorbereitet, während Seneca seiner Tochter noch etwas vorlas, die Geschichte der Gänse am Kapitol, welche die römischen Bürger vor den Galliern warnten. Seneca mochte diese Geschichte als Kind selbst, und so las er sie auch immer gerne vor.
    Kurz nach dem zweiten Abschnitt war Silana jedoch tief und fest am schlafen, und nur ein kleines Säuseln war vernehmbar, sodass Seneca beschloss die kleine bis zum Essen schlafen zu lassen.


    Er war froh einige Momente mit seiner Frau allein zu haben, klar, theoretisch hatten sie die meisten Abende allein für sich, aber in diesen Tagen blieb Seneca häufiger im Kastell und auch sonst schwirrten ihm immer tausende Dinge im Kopf herum, sodass es einfach nett war, dass sie heute einmal ein wenig Plaudern konnten und nur für sich waren. Die Ruhe hier in Germanien tat Seiana gut, auch wenn sich Seneca wünschte, dass Seiana ein Projekt finden würde an dem ihr Herz hing, denn die Rolle der Mutter füllte sie zwar gut aus, doch sie wurde durch die Rolle wohl nicht so gut ausgefüllt.
    Doch der Iunier hatte nicht die Muße sich nun mit grundsätzlichen Diskussionen zu befassen, und außerdem kam einer der Sklaven herein um zu berichten, dass das Essen nun fertig sei. Kurz wurde Silana geweckt, und dann begab sich die Familie zur Cena, um ein recht gehaltvolles, aber nicht unbedingt überschwänglich luxuriöses Mahl zu sich zu nehmen...

    Sim-Off:

    *Alles mit Seiana abgesprochen.


    Es war einer dieser Tage im Herbst. Die Blätter hatten sich gefärbt, gelb, orange, rot, während andere stark waren, und noch immer trotzig ihr sattes grün präsentierten, um solange wie möglich dem unweigerlichen zu entgehen. Der Wind wehte eine kühle Brise über die Wälder, während sich ein grau-weißer Schleier über das weite Land legte.
    Es würde heute noch Regen geben, da war sich Seneca sicher, schließlich gab es in diesen Tagen überhaupt fast immer Regen hier. Doch der Nachmittag war trocken, und Silana war gut verpackt in mehreren Schichten Stoff, sodass sie sich keine Erkältung holen konnte. Seneca erinnerte sich noch lebhaft an das Elend der letzten Erkältung. Laufende Nasen und Gejammer, klar war sie noch ein kleines Mädchen aber er hatte schon von Lanzen durchbohrte Männer gesehen die besser drauf waren.
    Heute jedoch spielten sie ein wenig. Seiana war wie immer etwas zurückhaltender, auch wenn Seneca wusste, wie sehr auch sie die kleine liebte, war sie einfach nicht der Typ Mensch der wirklich oft aus sich herauskam. Seneca auf der anderen Seite war schon immer ein Spaßvogel gewesen, und spielte fangen mit Silana und dem Hofhund Argos, ein großer schwarzfelliger Brocken von einem Hund, mit einem Herz aus Gold. Gänzlich untauglich als Wachhund, aber seine Erscheinung flößte Unwissenden schon ein wenig Respekt ein... Außerdem sabberte er ohne Punkt und Komma.


    "Drei.. Zwei.. Eins.. Ich komme!" rief Seneca, bevor er die Hände von den Augen nahm und das Landgut mehr oder minder gründlich auf ein kleines verstecktes Mädchen absuchte. Fairerweise gab ein übereifriger Argos das Versteck recht schnell preis, doch als guter Vater, und auch weil er seinen kompetitiven Charakter nicht gegenüber seiner Tochter ausleben wollte, schließlich sah auch seine Frau zu, stellte er sich erst einmal einige Augenblicke blöd. "Wo kann Silana nur sein?" fragte er Seiana etwas theatralisch laut, während er immer wieder am Versteck vorbeilief, den Kopf immer in eine andere Richtung drehend.
    Erst beim vierten oder fünften Mal ließ er die Tarnung auffliegen und tippte Silana kurz auf die Füße, welche unter den untersten Planken des kleinen Werkzeugverschlags hervorlugten.
    "Hab dich!" sagte Seneca grinsend, bevor er sich seinerseits versteckte. Diesmal wählte er natürlich ganz bewusst das wohl schlechteste Versteck. Zwischen den Getreidefeldern, welche ob des nahenden Winters natürlich karg waren, stand eine alte Eiche, der einzige Baum innerhalb der rustikalen Steinmauern des Gehöfts. Der Iunier stellte sich hinter den Baum, und Silana dachte natürlich nicht daran auch nur eine Sekunde auf dumm zutun, sodass sie ihn sofort auffliegen ließ. Nach einer ganzen Weile, rieselten die ersten Tropfen auf den aufgewühlten Erdboden hinab, sodass sich die Familie Iunia-Decima in die warmen Gemäuer ihres Landhofes zurückzog...

    Die Nacht war nass, kalt und kurz. Als ob es in einer römischen Klischeesaga angesiedelt wäre, regnete es die halbe Nacht durch und am Morgen hatte sich ein dichter Nebel vor die ersten Sonnenstrahlen gedrängt. Der dichte Wald war voller Leben, doch es fühlte sich beim Anblick fast so an, als ob das Land selber lebte. Seneca konnte die zahlreichen Mythen und Geistergeschichten der Germanen beinahe nachvollziehen.


    Als Varro mit seinen Männern vor ihm stand, hatte er fast schon ein schlechtes Gewissen den Burschen mit seinen Männern in dieser Situation rauszuschicken, doch sie waren nun einmal nicht mehr auf römischen Gebiet, und Römer im freien Germanien... Tja, das ging nicht immer gut in der Vergangenheit.
    "Duplicarius Varro, du und deine Männer reiten nun los. Wir folgen euch in nicht allzu weitem Abstand. Sofern es nichts zu berichten gibt, gibt es nur einen Rastpunkt wenn die Sonne am höchsten steht."
    Seneca blickte nach oben, in diesem scheiß Wald konnte man das wahrscheinlich gar nicht mal so gut einschätzen.
    "Den Ort wirst du wählen, achtet darauf, dass ihr auf dem besprochenen Weg bleibt. Gibt es noch Fragen?"

    Für das allgemeine Wohlbefinden des Praefectus Alae in Mogontiacum werden noch folgende Charaktere gesucht:


    -Ein Kindermädchen, welches sich um die Lehre und die Erziehung der Tochter des Präfekten kümmert.


    -Sklaven aller Art, welche das iunische Landgut mit Leben füllen.


    -Freunde jeglicher Art, gerne auch von bereits gut integrierten IDs.


    Darüber hinaus sucht die Ala II Numidia immer noch zuverlässige Lieferanten aller Art. Da die Ala selbst über finanzielle Mittel verfügt, wäre es eine Art Konjunkturprogramm für die Region. Alle WiSim-Produzenten der Region um Mogo dürfen gerne bei der Ala vorstellig werden.


    Außerdem suchen wir immer Frischfleisch!

    "Mit den ersten Sonnenstrahlen. Der Wald ist dicht, und im dunkeln zu marschieren wäre nicht zielführend." erklärte der Iunier und fuhr fort, "Deine Truppe wird jedoch etwas früher starten. Ihr werdet den Pfad hin zur größeren Siedlung unserer Verbündeten ausspähen. Wir sollten gegen Nachmittag dort eintreffen, wenn mich das Kartenmaterial nicht täuscht."
    Natürlich hatte er gerade keine Karte zur Hand, aber alle Offiziere hatten vorab eine kurze Unterredung erhalten, "Es sollten eigentlich keine Probleme auf uns zukommen. Allerdings gab es weiter nördlich bei den Mattiakern einen Thronwechsel, zumindest haben wir dahingehende Gerüchte aufgeschnappt. Es ist nicht auszuschließen, dass einige Grüppchen das Chaos des Vakuums nutzen, um sich ein wenig in den umliegenden Gebieten zu bereichern. Also haltet die Augen offen und die Schwerter bereit." erklärte der Iunier ernst, bevor er ebenfalls ein wenig Brot aß. Das Brot war auch nicht unbedingt der Goldstandard, aber es hatte durchaus Vorteile gegenüber dem Puls, welchen Seneca als Miles bei den Urbanern schon nicht wirklich ausstehen konnten.
    "Hast du noch Anliegen Duplicarius? Falls nicht würde ich dich und deine Männer nun in die Nachtruhe entlassen."

    "Natürlich nicht Germanicus Varro." korrigierte sich Seneca selbst. Der Iunier war nicht unbedingt abergläubisch. Er glaubte an die Götter und daran, dass die Ahnen stets ein Auge auf ihre Nachfahren hatten, aber er dachte nicht daran, dass es derlei Ding wie Geister oder Dämonen gab. Warum er gerade da die Linie zog wusste er allerdings selbst nicht so recht, wahrscheinlich weil Ahnen und Götter den Alltag bei weitem nicht so einschränkten wie böse Geister die in jeder zweiten Ritze zu lauern schienen.
    "Der Krieg ist auch nur eine weitere Form der Diplomatie Duplicarius." merkte der Iunier an. Sicher, nach Jahren am Schreibtisch und abseits der Mannschaftsunterkünfte hatte man wohl einen anderen Blick auf die Dinge, "Rom wurde durch Bündnisse groß, und durch diplomatisches Geschick." fuhr er fort und blickte dann auf die Truppe welche etwas entfernt vom Feuer lagerte, "Es schadet jedoch nicht die besten Schwerter zu haben wenn die besten Federn versagen. Praefectus Iulius vertritt aber sicherlich ebenfalls eine andere Ansicht." erlaubte er sich zu scherzen und blickte seinen knurrigen Kumpanen an.
    Als der Unteroffizier weitersprach, rieb sich der Iunier nachdenklich das Kinn. Natürlich war Aufklärung wichtig, andererseits wähnte man sich im Land des Bündnispartners. Doch der Mann hatte nicht unrecht.


    "Völlig richtig. Ich möchte, dass du mit vier oder fünf Männern die Vorhut bildest, und mögliche Gefahren aufspürst." befahl der Praefectus und dachte dann kurz nach, "Vermeidet sämtliche Irritationen. Solange wir nicht angegriffen werden, wird kein Blut vergossen, nur damit wir da auf einer Linie sind." der Iunier griff nach zwei Laiben Brot und reichte sie dem Duplicarius, "Hier, für deine Männer. Demnächst verlassen uns zwei Decuriones Germanicus. Ich behalte dich genau im Auge."

    Das Dorfoberhaupt könnte man wohl mit dem Prädikat "Stets bemüht" versehen, schließlich brachte er einige Gaben dar, schien aber dennoch nicht so ganz zu verstehen, warum die Römer jetzt genau so weit hinter dem Limes unterwegs waren. Er nickte einfach nur aufgeregt als Licinus ihn wegen der Befestigungen fragte, und schien etwas verdutzt, als die Truppen anschließen routiniert die Verschanzungen anlegten.
    Die Bevölkerung des kleinen Dörfchens hielt sich darüber hinaus äußerst zurück, und reagierte eher reserviert auf die römischen Soldaten, welche mit großem Eifer die Lichtung neben dem Dorf umgewühlt hatten, um ihren Standort zu sichern. Die Zelte und die Feuerstellen, sowie die seltsamen Gerüche und Sprachen der Römer und allerlei Hilfstruppen wurden argwöhnisch beäugt, doch einige Einheimische wagten sich nach und nach aus ihren Hütten, um einen Blick auf die außergewöhnliche Situation zu erhaschen.


    Seneca, der zusammen mit Licinus am großen Lagerfeuer des Dorfes saß, und nicht mit den Mannschaftsrängen im eigentlichen Zeltlager, blickte etwas nachdenklich ins Feuer. Würden sie hier überhaupt finden wonach sie suchen? Oder wirbelten sie nur eine Menge Staub auf, ohne letztlich auch nur eine interessante Entdeckung zu machen? Der morgige Tag würde es wohl zeigen. Jetzt galt es erstmal die Nacht zu überstehen, und sich nebenbei noch ein wenig Respekt bei den Truppen abzuholen.
    Er ließ die Offiziere der Ränge ebenfalls am großen Feuer sitzen, und verteilte einige der vom Dorfältesten gereichten Gaben wie Fleisch und etwas Met an sie. Letztendlich konnte er sowieso nichts mit dem Zeug anfangen, und die Männer würden sich sicher freuen.


    Zugegebenermaßen kannte er bei weitem nicht alle Gesichter seiner Truppe, doch ein Gesicht konnte er ausmachen, schließlich sah er nicht alle Tage echte Römer unter seinem Kommando..
    "Germanicus.. Varus? Richtig Duplicarius?" fragte er, und bemerkte erst gar nicht welchen symbolischen Wert dieser Namens Fauxpas in diesem Gebiet hatte, "Du hast deine Männer ja scheinbar gut im Griff. Ich hoffe die Equites sind guter Dinge?"

    "Das werden wir." sagte Seneca während er etwas nachdenklich auf die Karte blickte. Irgendetwas müsste die Banden ja dazu motivieren, nur in einem bestimmten Bereich zuzuschlagen. War es die geographische Nähe? Oder übersahen sie einfach etwas? Der Besuch der anderen Seite des Limes würde hoffentlich ein paar Antworten bringen.
    Als Licinus fortfuhr, stutzte der Iunier erneut, "Ein neuer König sagst du?" hakte er rhetorisch nach, natürlich hatte er schon beim ersten Mal verstanden was Licinus gesagt hatte, "Gibt es zusätzliche Informationen? Verlief der Übergang friedlich? Gibt es Streit um die Thronfolge? Oder tappen wir im Dunkeln?" stellte er eine Menge Fragen, wohlwissend, dass diese Gerüchte immer recht vage über den Limes tröpfelten, bis man irgendwann ein Gesamtbild zusammenfügen konnte.
    "Wir sollten auch dort ein Auge drauf haben. Die Markomannen sind ein großer Stamm, wenn es dort Verschiebungen gibt hat das Einfluss auf die gesamte Region."