Beiträge von Aristonicus Soranus

    Zusammen mit Lucius betrat Aristonicus das Officium. Lucius zeigte ihm einen freien Schreibtisch, der nun sein Arbeitsplatz sein sollte und legte ihm grinsend einen Stapel Papyri und Tabulae auf den Tisch. Aristonicus grinste zurück und fing an seine erste Aufgabe zu erfüllen.Zusammen mit Lucius betrat Aristonicus das Officium. Lucius zeigte ihm einen freien Schreibtisch, der nun sein Arbeitsplatz sein sollte und legte ihm grinsend einen Stapel Papyri und Tabulae auf den Tisch. Aristonicus grinste zurück und fing an seine erste Aufgabe zu erfüllen.

    Zitat

    Original von Publius Iulius Saturninus
    Wieder nickte der Iulier. "Ja, genau. Bau' einfach ein paar nette Floskeln ein. Dass die Stadt sich schon sehr auf den Besuch des Curators freut, et cetera."


    Aristonicus nickte. "Gut, dann werde ich mich mal ans Werk machen. Ich werde Dir meinen Brief vorlegen, bevor ich ihn verschicke." Er zwinkerte Lucius zu und zusammen gingen sie zur Tür, um das Officium zu verlassen.


    Sim-Off:

    Sorry für die Verspätung

    Zitat

    Original von Publius Iulius Saturninus
    "Ahja", antwortete Saturninus zustimmend nickend. "Nun, das hört sich ja ganz anständig an. Ich werde dich einstellen und gleich eine Urkunde ausstellen, die dich auch offiziell zum Scriba macht. Dein Gehalt wird sich auf dreißig Sesterzen* belaufen. Beim Einsteig helfen wird dir Lucius Lafrenius, unser dienstältester Stadtschreiber." Er deutete kurz auf eben jenen Lucius Lafrenius. "Hast du noch Fragen?" Während er dies fragte, stellte er bereits einer Ernennungsurkunde für den Griechen aus.


    Aristonicus staunte nicht schlecht, als er sah, wie sich Saturnius sofort daran machte die Urkunde auszustellen. "Im Moment habe ich keine Fragen." Er war froh, das eines seiner drängendsten Probleme nun aus der Welt waren und er eine Anstellung gefunden hatte. Das es so schnell gehen würde, hatte er nicht gedacht - aber das war gut. Er grinste die beiden Männer an und klatschte voller Tatendrang einmal in die Hände. "Nun, womit soll ich anfangen, was kann ich tun?"

    "Salve, Duumvir", erwiderte Aristonicus den Gruß, "Nun, ich war viele Jahre lang als Händler tätig. Das führte mich auch vor vielen, vielen Jahren bis nach Rom. Nach einiger Zeit wurde ich dem aber überdrüssig und ich beschloss zurück in meine Heimat zu gehen. Dort widmete ich mich der Philosophie und war dann als Lehrer tätig. In meiner Zeit in Rom lernte ich aber die Kultur kennen und lieben und so beschloss ich schließlich zurück zu kommen. Und so bin ich hier."
    Aristonicus' Gesicht verfinsterte sich für einen sehr kleinen Augenblick unmerklich, als er über seine Heimkehr nach Tessalonica redete. Aber er wollte und konnte noch nicht über die genauen Hintergründe reden.

    Er nickte. "Ja. In jungen Jahren war ich als Händler tätig - unter anderem auch in Roma . Lesen und Schreiben ist da ein Muss. Daher beherrsche ich auch Latein sehr gut."
    Aristonicus hielt kurz inne, als er über die erste Frage seines Gesprächspartners nachdachte.
    "Nun, ich glaube, daß mir eine Anstellung als Scriba oder Secretarius gut gefallen würde." Er verriet nicht, daß ihm mittlerweile fast jede Arbeit Recht war, so abgebrannt wie er zur Zeit war. "Und mach Dir bitte wegen meines Alters keine Sorgen. Ich bin noch recht rüstig und gut in Form. Außerdem..." er tippte sich an die Stirn "... ist da oben auch noch alles sehr gut in Schuss. " Er grinste sein Gegenüber an.

    "Vielen Dank", antwortete Aristonicus, während er sich setzte und das Glas in die Hand nahm. Er nickte, als der Duumvir das Wort an ihn richtete. "Ja, ich möchte mir hier in Italia ein neues Leben aufbauen. Da meine Ersparnisse nicht gerade.... ähh..... sehr umfangreich sind, bin ich auf eine Arbeit angewiesen. Ich habe dabei eigentlich keine speziellen Präferenzen. Sowohl eine private, als auch die Verwaltung hören sich reizvoll an." Er überschlug die Beine und lehnte sich zurück. "Je nachdem, was mehr Arbeit bedeutet. Müßiggang ist mir zuwider, musst Du wissen. In Tessalonica war ich vor vielen, vielen Jahren als Händler tätig. Relativ erfolgreich, wenn ich das in aller Bescheidenheit zufügen darf. Damals erweiterte ich mein Geschäft sogar bis Rom."
    Aristonicus Gesicht verzerrte sich für einen Moment schmerzvoll, als er an die damalige Zeit dachte. "Ich erlebte dann einige.... nun..... private Rückschläge. Verzeih mir bitte, wenn ich darauf jetzt nicht näher darauf eingehen möchte - aber die Erinnerung daran schmerzt mich immer noch sehr." Er lächelte seinen Gesprächspartner entschuldigend an. "Ich verkaufte dann also mein Geschäft Hals über Kopf und ging zurück in meine Heimat, wo ich mich einige Jahre lang der Philosophie und der allgemeinen Wissenserweiterung widmete. Ich arbeitete dann als Lehrer und sicherte mir so ein bescheidenes Einkommen. Durch meine damalige Tätigkeit als Händler bin ich natürlich des Schreibens und Lesens mächtig. Außerdem kann ich Griechisch und Latein fließend sprechen und schreiben. Außerdem maße ich mir ein ordentliches Organisationstalent an."

    Aristonicus betrat nach der Aufforderung das Officium und lächelte den Scriba freundlich an.


    "Salve", erwiederte er, "mein Name ist Aristonicus Soranus. Ich bin heute mit einem Schiff aus Tessalonica angekommen." Etwas verlegen strich er sich mit einer Hand über den Bart. "Ich möchte Deine Zeit nicht über Gebühr in Anspruch nehmen, aber als Scriba bekommst Du sicherlich mehr mit, als zum Beispiel der einfache Marktbeschicker." Aristonicus räusperte sich kurz. "Nun, ich möchte mich hier niederlassen und mir eine Existenz aufbauen. Kannst Du mit vielleicht sagen, ob jemand hier oder in Rom eine Secretarius oder Scriba benötigt?"


    Aristonicus war sehr wohl bewusst, daß es nicht üblich war, einfach mir nichts, dir nichts ins nächste Officium einer Curia zu spazieren um wegen einer Arbeit nachzufragen, aber im Laufe seines Lebens hat er festgestellt, das gerade die Scriba oft über Dinge bescheid wussten, die noch nicht sofort an das Ohr der normalen Leute gelangten. Außerdem hatte er schon oft erlebt, daß eine gewisse Dreistigkeit oft von Erfolg gekrönt wurde. Und so sah er den Scriba mit einer Mischung aus leichter Verlegenheit und gespannter Erwartung an.

    Eine Weile noch beobachtete Aristonicus die Hafenarbeiter beim Be- und Entladen der Schiffe. Schließlich warf er sich seinen Beutel über die Schulter und verließ den Hafen. Tief in Gedanken versunken lief er die Straßen und Gassen von Ostia entlang. Seine vor vielen Jahren erworbenen Ortskenntisse lenkten seine Schritte unbewusst und automatisch. Als Aristonicus aufsah, fand er sich vor der Curia wieder. Er lächelte leise und zuckte mit den Schultern. Schaden kann es nicht, dachte er und betrat das Gebäude.

    Die Sonne stand hoch am Himmel, als vom Horizont aus ein Schiff langsam die Wellen durchpflügte und sich der Hafeneinfahrt näherte. Je näher das Schiff kam, desto deutlicher wurde die Gestalt des Mannes, der am Bug stand und seinen Blick ungeduldig auf das Land heftete.
    Aristonicus fuhr sich mit der Hand durch die kurzen, weißen Haare und blinzelte sich eine Träne aus dem Auge. Ich war zwar lange weg, aber geändert hat sich nicht viel, dachte er, als er das geschäftige Treiben an den Piers zur Kenntnis nahm.


    "Aristonicus!", riss ihm die Stimme des Kapitäns aus den Gedanken. Langsam drehte er sich um und lächelte den auf ihn zu eilenden Kapitän matt an. "Aristonicus, und Du meinst sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben?"
    Er nickte. "Ja! Es ist das einzig richtige, Alexandros. Ich will nicht immer der Vergangenheit davon laufen. Außerdem weißt Du ganz genau, das mir Tessalonica zu klein geworden ist. Ich will mehr und ich bin mir sicher, daß ich das nur in Rom kann."
    Kapitän Alexandros schüttelte kurz den Kopf und grinste Aristonicus schließlich an. "Also gut! Ich versuche schon gar nicht mehr Dich umzustimmen. Du bist und bleibst ein Dickschädel, alter Mann!" Er zeigte Richtung Pier. "Da ich Dich eh nicht aufhalten kann, kannst Du genauso gut jetzt Deine Sachen holen. Wir legen an!"
    Aristonicus schluckte kurz und grinste zurück. "Dann lass uns gehen!" Zusammen gingen sie vom Bug zurück zur Mitte des Schiffes, wo seine Sachen in einem Beutel schon bereit lagen. Er nahm ihn und warf ihn über seine Schulter.
    "Alexandros, vielen Dank für Deine Hilfe. Ich bin mir sicher, daß wir uns wiedersehen werden. Grüß Tessalonica von mir und pass auf, daß Du nicht zu viel kaputt machst, wenn Du mal wieder etwas zu viel getrunken hast."
    "Ach! Ich weiß überhaupt nicht von was Du redest! Ich hoffe, Du findest hier bei den Römern, das was Du suchst. Du weißt, das ich erst morgen wieder zurückfahren werde - wenn Du es Dir noch anders überlegen solltest. Ansonsten bin ich in einem Monat wieder in Ostia. Ich würde mich freuen, mit Dir den einen oder auch anderen Wein zu trinken."


    Die beiden Männer umarmten sich kurz aber herzlich und Aristonicus verließ schließlich das Schiff. Langsam ging er den Hafen entlang und sah dabei dem geschäftigen Treiben zu.