Beiträge von Faustus Quintilius Italicus

    Er bedankte sich bei Diomedes, schaute sich um und öffnete den etwas älteren Schrank. Faustus hatte einen kleinen Tick: Alles musste schön aufgeräumt auf seinem Platz stehen und so war das auch mit seinem Gepäck, bzw. seinen Kräuterbeuteln. Er musste sie eigentlich zu einem Lagerhaus außerhalb Roms bringen, aber dazu fehlte ihm an diesem Tag einfach die Kraft. Faustus verstaute die Säcke im Schrank, schließ diesen und ließ sich auf das Bett fallen. Es war schön, wieder auf einem echten (!) Bett zu liegen. Der ''neue alte'' Bewohner des Hauses der Quintilier schlummerte natürlich sofort ein und machte es sich so gemütlich, wie nur möglich.


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    Ein Zimmer? Das klang Faustus schon fast fremd. Bei seiner Ägyptenreise musste er von Gasthaus zu Gasthaus laufen, kleine Räume mit anderen Menschen teilen, es war nicht sehr gemütlich. Er wollte sich nur noch auf ein Bett fallen lassen und, wenn es sein muss, auch die Deckenfliesen zählen. ''Puh, die letzten Tage waren für mich echt anstrengend. Wo du es schon sagst, ich würde mich dann gerne ausruhen.''

    Er lachte. ''Ich weiß nicht, vielleicht tat er das auch aus Versehen. Ich weiß nur, dass ich schneller rudern musste, als vorher. Schließlich baut man sich schon einige Muskeln auf, wenn man monatelang auf Schiffen unterwegs ist, auch als Kind. Was mich eher wundert: Sehr gesundes Essen hatte der Schiffskoch nicht.'' Vielleicht war es auch einfach nur ein kleinwüchsiger Erwachsener oder eine Person, die an einer außergewöhnlichen Krankheit leidete? Wer weiß, wer weiß? ''Der Sklave muss wohl neu im Hause sein. Wie heißt er? Er sieht aus wie jemand aus Athenae.''

    Er überlegte kurz und ging in Gedanken die vielen Beutel in seinem Gepäck durch: ''Fenchel, Basilikum, Beeren,... Weihrauch!'' Zum Glück hielt er in der kleinen Stadt an der Küste an und unterschrieb den Vertrag zum Verkauf von Weihrauch. ''Ja, Weihrauch habe ich da, zumindest ein wenig in meinem Gepäck oben, die nächste Lieferung müsste in 1-2 Tagen am Stadtrand ankommen!'' Wie die Qualität war? Die Ware kommt aus Aegyptus... Was will man noch? ''Die Qualität ist ausgezeichnet. Es handelt sich um einen Händler aus einer sehr kleinen Stadt und weil alles so überschaubar ist, konnte er mir versprechen, dass sein Weihrauch um einiges besser ist, als der Weihrauch aus Italia. Ich hätte also genug da, spätestens in paar Tagen.'' Dann begann er über den Jungen und das arme Ruder zu sprechen. Der Bengel war sehr kräftig, sowohl körperlich als auch, naja, körperlich: ''Aiaiai, gute Frage, aber er war bestimmt viel älter als Rufus. Ich tippe auf 7 oder 8 Jahre, wobei man sich hierbei schon fragen kann, ob es noch ein Kind ist? Er war jedenfalls sehr stark und hatte mehr Muskeln als ich.'' Er lachte und führte fort: ''Vielleicht war er ein typischer Schiffsjunge?''

    Er würde sie von der Ware schnuppern lassen, aber der Grieche verstaute sein Gepäck bereits irgendwo in den oberen Etagen des Hauses. ''Ja, es ist mühsam, aber ich muss ja nicht immer verreisen, wenn ich Kräuter kaufen möchte. Die letzte Reise nach Aegyptus war eher eine Reise, um Handelskontakte zu knüpfen.'', antwortete er, aber richtig glücklich wurde er, als er über Verträge sprach: ''Ich habe mehrere Verträge unterschrieben; Kräuter für einen sehr geringen Preis - und nun habe ich immer was zum verkaufen, egal, ob ich reise oder nicht.'' Man merkte, dass Calvena nicht unbedingt die geborene Expertin in Sachen Wirtschaft war. ''Im Grunde sind es die selben Kräuter, die hier in den Gärten der Menschen wachsen, aber die Leute wollen es exotisch haben, denn Kräuter oder Gewächse allgemein aus Aegyptus sind viel größer als in unserer Provinz. Man glaubt, sie seien umso gesünder und wirken besser gegen Krankheiten. Ich kenne mich da nicht weiter aus, nur wie man sie verkauft, das weiß ich!'' Ja, Kinder, die alles kaputt machen. Darin kennt er sich mindestens so gut aus, wie Calvena: ''Auf dem Schiff gab es einen Bengel, der es geschafft hat, eines der Ruder kaputt zu machen.'' Er lachte herzhaft und begann nach Calvenas letzten Frage mit einer weiteren Antwort. ''Frauen? Es steht sehr schlecht mit Frauen. Erst will ich paar Grundlagen schaffen, dann kann es losgehen mit einer Familie.''

    Leicht bescheiden begann Faustus, die Fragen Calvenas zu beantworten: ''Ein Geschäft, so kann man das nicht nennen, aber ich verkaufe Kräuter auf Marktplätzen in Rom und in der Umgebung, meistens aus anderen Provinzen lasse ich die Ware holen und manchmal hole ich sie selber. 3,5 Jahre in Aegyptus, anstrengend, aber es war auch eine schöne Erfahrung für mich.'' Dann brach er ab, denn er fand das Gespräch über seine Karriere äußerst langweilig. Mit funkelnden Augen wollte er mehr über das Kind der Familie hören. ''Wie alt ist der Rufus denn? Nein, bei eurer Hochzeit war ich nicht mehr dabei, schade eigentlich, ich liebe es, glückliche Menschen zu sehen.''

    Bevor er der Dame antwortete, nickte er dankend in die Richtung des Sklaven. ''Bassus ist mein Bruder, wir kennen uns zwar nicht sehr gut, schrieben uns aber oft Briefe. Das kommt alles von den vielen Reisen, die ich immer mache.'', sagte er. ''Niemand zu Hause? Das grenzt an Merkwürdigkeit, denn kaum bin ich da, sind alle weg.'' Jetzt wusste er, dass er sich Mühe geben musste: Vorstellen und das Leben in Rom, in der Familie, wenn man es Familie nennen konnte, fortführen: ''Aegyptus war das Ziel dieser Reise, es war eher eine Handelsreise, denn ich verhandelte über meine Waren. Und die Stolperfalle, in die du eben gelatscht bist, das ist mir übrig geblieben.'' Faustus hörte das Lachen eines Kindes und spekulierte: ''Das ist Rufus?''

    ''Oh ja, achtung, da liegt mein Gepäck auf dem Boden'', sagte Faustus entschuldigend, hätte aber auch spöttisch wirken können - naja, wie man es eben nimmt. ''Salve, gute Frau, Faustus Quintilius Italicus ist mein Name. Du musst Calvena sein? Bassus hat mir in seinen Briefen von dir erzählt, auch wenn nicht viel.'' Faustus nahm sein Gepäck mühsam wieder in die Hand, damit die Dame nicht auf die Idee kommt, erneut zu stolpern. Das Haus hatte sich während seiner 3-jährigen Reise sehr geändert. ''Früher war alles viel unaufgeräumter, kann aber auch daran liegen, dass ich hier wohnte.'', dachte er und lächelte plötzlich grundlos.

    ''Ein netter Sklave dieser Grieche. Solche Menschen findet man nicht leicht.'', dachte er sich. Hätte aber auch daran liegen können, dass er Sklaven nicht so oft trifft.
    ''Ja, Wasser würde mir nicht schaden, am besten kalt.''
    Das Herumschleppen der riesigen Beutel war nämlich sehr anstrengend. Zum Glück war genug Platz da, um sie abzulegen.

    Als der Sklave ihm diese Frage stellte, ging Faustus ein Gedanke durch den Kopf: ''Muss wohl einer der neuen Sklaven sein, wobei meine Reise nicht ganz kurz war?'' - Er verbeugte sich kurz und begann, sich vorzustellen:
    ''Salve, mein Name ist Faustus Quintilius Italicus, ich wohne hier. Nur, du kennst mich anscheinend nicht.''
    , sagte er und lächelte verlegen. Jetzt musste er hoffen, dass der Sklave schon mal was von ihm gehört hatte, schließlich wurde Faustus hier geboren.

    Überglücklich und zuversichtlich ging Faustus auf die drei Stufen vor der Tür des Hauses seiner Familie zu, die er während seiner monatelangen Wirtschaftsreise nicht gesehen hatte. Zuerst nach Alexandria und dann tagelang durch den Norden Aegyptus' marschieren, das war für den Plebejer anstrengend genug gewesen, und alles für paar Säcke Kräuter, die eh schwer zu verkaufen waren, vor allem, weil die Bewohner Roms geiziger waren, als Menschen woanders im Reich. Dennoch war die Reise für Faustus ein Erfolg: Er kaufte billige Säcke voller Kräuter, knüpfte Kontakte mit ägyptischen Händlern und lernte, wie man richtig verhandelte. Zum Glück gab es immer mal paar Schifffahrer, die Hilfe auf ihren riesigen Schiffen benötigten und Passagiere für wenig Geld annahmen. Die meisten Sesterzen musste er aber für sein Essen in Aegyptus ausgeben. Fischen hatte man ihm nie beigebracht, vor Tieren, vor großen Tieren zumindest, hatte er Angst und konnte somit auch nicht zur Jagd aufbrechen. Vor der Tür angekommen, mit riesigen und schweren Säcken voller Kräuter und anderen Pflanzen in der Hand, überlegte er, wie laut er klopfen soll. So stark hatte er Rom vermisst. Den rechten Beutel legte Faustus ab, setzte sein bescheidenes Lächeln auf und klopfte leise, aber laut genug an der soliden Tür. Geklopft hatte er, aber jetzt wollte er wissen, wer ihm öffnet? ''Endlich wieder in Rom... Besser kann es mir nicht gehen!'', dachte er.

    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Damit sind wir auch schon beim Thema: Dir ist bewußt, daß es hier um ein Schreibspiel geht?


    Ich habe mich bereits im Forum umgeschaut und genau deshalb bin ich hier. In vielen Foren, vor allem in Micronationen, schreiben die Spieler Beiträge, die aus 1-2 Sätzen bestehen oder sogar nur aus einem Smiley. Und da ich gut emotional schreiben kann, denke ich, dass ich mich den Beiträgen und Regeln im Imperium Romanum schnell anpassen kann. Kurz gesagt: Ich rede Sim-Off zu viel, also kann ich auch Romanbeiträge im Sim-On-Forum machen. :D


    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Dann die nächste Frage: Was hast Du für Vorstellungen von Deinem Charakter? Alter, Beruf? Wo in der Gens siehst Du Deinen Platz?


    Faustus wird ein einfacher Bürger Roms sein, der eine Vorliebe zur Wirtschaft hat. Sein Vater, der wie bei vielen Familien Roms bereits während Faustus' Kindheit starb, hatte es nie geschafft, sein eigenes Geschäft aufzubauen. Mit dieser Motivation will Faustus sein eigenes Geld durch mehr als Kräuterverkauf verdienen. Er wird ein Gutmensch sein, der jeder Person alles glaubt und hilfsbedürftigen Menschen so gut wie möglich hilft, auch wenn es ihm selbst nicht sehr besser geht. Das Alter meiner Figur wird wahrscheinlich ungefähr 25-30 sein, so alt wurden Menschen damals ja leider nicht. Sein Beruf, wie oben schon erwähnt, wechselt. Er besitzt einen kleinen Garten am Rande Roms und verkauft seine Kräuter am Marktplatz. Dieses ''Unternehmen'' wird er versuchen, im Laufe des Spiels auszubauen. Faustus ist ein »normaler« Bürger, deshalb sehe ich meine Figur in der Gens als einfaches Mitglied, der seinen Kameraden als guter Freund zur Verfügung steht.