"In diesem Fall wäre es natürlich gut und bestimmt auch der Fall das der Centurio den Angriff rechtzeitig sieht. Dann gibt er rechtzeitig den Befehl die Wurfspeere auf die Pferde der Angreifer zu werfen. Falls das nicht geht oder nicht mehr genug Zeit bleibt würden die Reiter wenn es keine Katafrasen sind an dem Testudo abprallen. Ein paar würden vielleicht Unordnung reinbringen aber dann hätten die Reiter auch ihre Geschwindigkeit verloren und sind mit uns im Nahkampf und dann würde ich erst seinem Gaul und dann dem Reiter mit meinem Gladius die Eingeweide rausholen! Spätestens dann hätten wir auch einen Durchbruch erreicht."
Beiträge von Lucius Helvetius Corvinus
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Corvinus knurrte irgendwas und sagte dann:
"Ich kann es nicht besser erklären Centurio, darf ich es vormachen?"
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Corvinus wiegte einen Moment ganz leicht den aber für den aufmerksamen Beobachter sichtbar den Kopf hin und her als ob er im Kopf etwas durchgehen würde. Dann antwortete er mit klarer und sicher klingenden Stimme:
"Also... Reiter gegen Fußtruppen ist natürlich keine einfache Sache. Die Reiter haben ja den Vorteil der besseren Beweglichkeit und können auch schwerer gerüstet als Legionäre da sie die Rüstung ja nicht selber tragen müssen ... Den Vorteil den die Fußtruppen ist der das man der Reiterei meistens zahlenmäßig überlegen ist. So ein Gaul frißt ja viel mehr als ein Legionär.
Wenn die Reiter schwer gerüstete Kata... Katafrasen sind würde ich die eigenen Truppen in möglichst lockerer Formation aufstellen. Sobald die Reiter in Wurfreichweite sind versuchen mit den Wurfspeeren die Pferde zu treffen. Wenn das klappt kann man die am Boden befindlichen kaum noch beweglichen Reiter abstechen.
Sind die Reiter eher leichter oder gar berittene Bogenschützen denke ich wäre es besser in enger Formation zu bleiben eventuell gar eine Testudo bilden. Im Idealfall haben dann einige Männer der Centurie Schleudern mit denen ich dann versuchen würde die leichten Reiter zu erwischen. Falls nicht muss jeder mit seinem Pilum halt weiter werfen und wie bei den Katafrasen die Pferde auf den Boden schicken." -
Die Pferde waren ja wie typische römische Pferde recht klein weshalb Corvinus als Antwort gab:
"Ich würde sagen einfach auf die Mistviecher draufspringen Centurio!"
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Corvinus hatte wie befohlen und wie es sich gehörte am Ende der Pause seine Feldflasche mit frischen Wasser aus einem Bach gefüllt und ein wenig Essig aus der großen Feldflasche vom Maultier dazu gekippt. Womit er nun eine randvolle Feldflasche mit Posca hatte. Vor dem auffüllen hatte er noch das restliche Wasser aus dem Legionslager in einem langen Zug ausgetrunken. Denn was man einmal drinne hat kann einem keiner mehr wegnehmen.
Dann kam das Signal zum Aufbruch und alles wurde schnell wieder auf das Maultier gepackt und anschließend nahm jeder der Legionäre sein Marschgepäck auf.
Kaum hatten sie den Marsch fortgesetzt kam Massa wieder zu ihm und den anderen Tirones. Ferox schickte er laufen und ihm und Thyrus stellte er eine Frage. Corvinus wusste nicht genau was er von der Frage halten sollte und vermutete fast eine Fangfrage. Weshalb er erstmal antwortete:
"Centurio welcher Art sind die Gegner die sich gegenüber stehen? Sind es Legionäre und Barbaren und wenn ja sind die Barbaren zu Fuß oder Beritten. Oder sind es vielleicht Legionär und Legionär?"
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"Alles scheiße... wenn ich hätte reiten wollen wäre ich zur Ala gegangen oder den Equites Singulars... naja lässt sich wohl nicht ändern und solange sie nur sehen wollen ob man reiten kann..."
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"Aber oft genug sitzen Barbaren und Agressoren auf Ihnen. Ich könnte dir da Gesschichten über die Quaden erzählen und ihre Angriffe auf meinen Geburtsort Carnuntum bzw. die Pannonien... Als Transportmittel für Waren mögen sie ja ganz tauglich sein und als Zuschauer wenn Wagen- oder Pferderennen finde ich sie auch ganz spannend. Aber ihr neben mir oder ich da drauf sitzend... ne mein Transportmittel sind die hier."
Er zeigte auf seine Caligae.
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Corvinuns gab relativ knapp zurück:
"Außer als Wurst oder Braten nicht besonders. Sind einfach große ängstliche Riesenbabys die Dinger. Einen richtigen Treffer und die kippen um... " -
Corvinus machte dabei ein wenig begeistertes Gesicht. Er mochte Pferde nicht besonders. Für ihn waren diese Viecher maximal ein Transportmittel eher aber noch Lieferanten für gutes Fleisch. Er war Legionär bzw. wollte es werden und kein Reitersoldat. Er blieb schließlich neben Thyrus stehen und wartete auf die Dinge die da kommen.
`Hoffentlich nur kurz zeigen das man halbwegs reiten kann und sich unfallfrei eine Strecke auf dem Rücken eines Pferdes halten konnte und keine größeren Spielchen wie plötzliche Richtungswechsel oder dergleichen´ ging es ihm noch durch den Kopf. -
"Na ich werde mich bei meinem Stubengenossen schon zurückhalten können." gab Corvinus noch gut gelaunt zurück. Dann ging er allerdings sogleich wieder in Grundstellung und sein Gesichtsausdruck zeigte keinerlei Freundlichkeit mehr.
Ferox gab sich sichtlich Mühe schien aber schon recht müde zu sein. Er selber fühlte sich eher wie gut aufgewärmt als erschöpft. Ferox setzte die ersten Angriffe, doch er führte sein Gladius nicht richtig. Eher wie die Germanen es mit ihren langen Schwertern machten. Nur das das Gladius halt eine Stichwaffe und keine Hiebwaffe war.
Nachdem 5 oder 6ten Angriff ging Corvinus zum Gegenangriff über. Er rammte sein Scutum kraftvoll gegen das von Ferox und versuchte dabei dessen Schild ein wenig nach oben zu drücken. Anschließend stieß er nicht mit letzter aber doch mit großer Kraft zu und sein Holzgladius würde bei einem Treffer wohl mit einiger Wucht in den gepanzerten Magen seines Trainingsgegners gehen. -
Corvinus schaute kaum von seiner Arbeit hoch und brummte nur zustimmend.
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Corvinus hatte seinen Feldzug gegen den Holzpfahl eingestellt und den Ausführungen des Centurios mit einem Ohr zugehört während er ein wenig Luft holte, sich den Schweiß von der Stirn wischte und sein Herz sich wieder etwas beruhigen lassen.
`Das war für den Anfang ganz gut zum warm werden dachte er bei sich´ als der Centurio den Befehl gab Paare zu bilden.
Corvinus ging auf Ferox seinen Stubenkameraden zu und grinste ihn mit einem Raubtiergrinsen an."Na dann lass uns mal anfangen ich verspreche auch ich werde dich nicht abstechen. Willst du zuerst angreifen oder soll ich?"
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"Ja ... nee, also alle bis auf eine normal sauber halten und so lange wie es geht tragen und immer wieder flicken. Nur eine immer so sauber halten als ob sie neu wäre und halt nur tragen wenn irgend ein großes Antreten ist. Aber halt auf keinen Fall zur Wache, zum Drill, zu den Übungsmärschen usw."
"Gut muss ja auch nicht. Du sollst mir ja auch nicht vorlesen oder wem anders. Musst es halt nur selber begreifen. Dann besorg die ne tabula oder irgendwas wo ich es dir draufschreiben kann und dann schreib ich dir den Text auf."
Corvinus nahm seinen Focale ab und öffnete den Knoten bis er das Tuch offen in der Hand hielt.
"Nicht einfach nur umschlingen. Da müssen Knoten an die richtigen Stellen damit es eng anliegt, nicht verrutscht aber gleichzeitig nicht einengt."
Corvinus fing Schritt für Schritt an seinen Focale wieder anzulegen
"Siehst du so... so... und dann so... Gesehen?" -
Corvinus marschierte in den Reihen seiner Centurie inmitten der Parade mit. Es war ein einfach erhabenes Gefühl zusammen mit über 5000 Legionären zu marschieren und das rthmische Geräusch das ihre Caligae machten hörte sich wirklich wie Musik an. Etliche tausend Zuschauer verfolgten ihre Parade und Corvinus fühlte sich schon wie ein Feldherr auf einem Triumphzug. Erst der strenge Blick seines Vaters den er in jeder Menschenmenge erkennen würde brachte ihn zurück in die Wirklichkeit. Er zeigte keinerelei Regung das er ihn gesehen hatte und marschierte an ihm vorbei. Aus dem Augenwinkel erkannte er ein minimales zufriedenes Nicken von ihm. Für seinen Vater schon fast ein Gefühlsausbruch. Jedenfalls wenn es um die eigenen Kinder ging. Zu anderen war er sehr freundlich aber bei seinen Kindern und deren Erziehung zählte für ihn nur äußerste Strenge und Disziplin.
Ob diesen Gedanken wäre Corvinus bei einer der großen, engen Wendungen fast aus dem Takt gekommen und trat seinem Vordermann mal wieder in die Hacken was dieser mit einem Knurren kommentierte.
`Verdammt das würde also wieder bedeuten das er heute Abend das Essen machen musste. Ich muss endlich das marschieren in Formation hinkriegen´ ging Corvinus anschließend durch den Kopf. -
Corvinus schien unterdessen alles um sich herum zu vergessen. Hatte er die letzten 5 Angriffe doch mit einem lauten
"ROMA VICTOR!" begleitet. -
Als ob er es gewesen wäre der nachgelassen hätte intensivierte Corvinus seine Bemühungen. Immer kraftvoller und immer schneller führte er seine Angriffe aus und rammte das Holzschwert gegen den Holzpfahl. Immer wieder platzen von diesem Holzsplitter ab und ihm lief der Schweiß in Strömen.
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Auch Lucius Helvetius Curvus war aus Noviomagus angereist um der Militärparade beizuwohnen. Zusätzlich wollte er sehen wie sein Sohn Corvinus sich machte.
So stand er also am Rand der Marschstrecke und beobachtete dabei mit kritischem Blick die vorbeiziehenden Legionäre. Er selber trug zwar Zivil aber auch er hatte seine Ehrungen und Orden angelegt die einem kundigen in ihm einen Evocati und ehemaligen Primus Pilus der Legio XV Apolinaris auszeichneten.
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Auch Corvinuns trat gemeinsam mit seinen Stubenkameraden aus ihrer Unterkunft. Sie alle hatten in den letzten Stunden ihre Ausrüstung auf Hochglanz gebracht und sich dann, kurz bevor sie rausgerufen worden, gegenseitig noch einmal kontrolliert.
Doch dafür blieb nicht viel Zeit denn schon folgte das Kommando zum antreten und die Parade konnte losgehen. Corvinus hoffte nur das er endlich diesen verdammten Schritt in Formation besser halten konnte. Wenn er noch einmal dem dienstälteren Kameraden der vor ihm marschierte in die Hacken treten würde dann würde sich die Sache wohl nur noch mit den Fäusten klären lassen. Das hatte dieser ihm jedenfalls beim letzten Mal versprochen. Er musste endlich zusehen ins Erste Glied der Centurie beim Marsch zu kommen. Doch heute war wohl kaum der richtige Zeitpunkt das anzusprechen auch wenn er von der Größe da gut hinpaßte. -
Nur einen knappen Liedschlag nachdem der Centurio das Kommando erteilt hatte zog Corvinus sein Holzschwert wie scheinbar schon viele viele Male vorher. Anschließend, das Kommando zum Angriff kam ja direkt nachdem zum Waffen ziehen, rammte Corvinus seinen Weidenschild einmal kräftig gegen den Holzpfahl. Direkt danach stieß er sein Holzschwert an seinem Schild vorbei und traf den Holzpfahl im unteren Drittel. Zum Schluß ging er wieder in Grundstellung und wiederholte das ganze. Während der ersten Dutzend Male die er diesen Angriff ausführte schienen ihn die ungewohnte Männer links und rechts von ihm zu verunsichern. Aber dann hatte er sich daran gewöhnt heute nicht alleine gegen die äußerst wiederstandsfähige Holzpfahlarmee zu kämpfen und machte weiter. Er vermittelte dabei den Eindruck als könne er diesen Angriff hunderte Male wiederholen.
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"Ja ne gefaltet hab ich es auch schon in jede Richtung, es ist eben nicht mehr richtig sauber. Hat ja auch nichts mit heilig zu tun... sondern damit das man mit etwas dreckigem nichts sauber machen kann," gab Corvinus zurück.
Er nahm den Lappen aber trotzdem wieder zurück und machte mit dem polieren weiter.