Dem Centurio aus dessen Habitatio folgend erreichte Gaius das Sacellum.
"Wow."
staunte Gaius tonlos, as er sich umsah.
Dem Centurio aus dessen Habitatio folgend erreichte Gaius das Sacellum.
"Wow."
staunte Gaius tonlos, as er sich umsah.
Gaius unterdrückte einen Juckreiz an seinem Hinterkopf.
"Verstanden, Centurio."
erklärte Gaius und folgte Hadrianus Fontinalis anschließend zum Fahnenheiligtum.
Gaius tat, was ihm befohlen wurde und beantwortete dann die Fragen des Centurios.
"Ich bin 17 Jahre alt und hier, weil ich zu Ruhm und Ehre meiner Gens beitragen will. Und dafür sehe ich die besten Chancen als Legionär einer Legion und nicht als Verwaltungshengst irgendeiner bürokratischen Behörde."
antwortete Gaius ehrlich. Denn er konnte zwar sicher lesen und schreiben, aber den lieben langen Tag auf seinem Hintern rumsitzen, das war nichts für ihn.
Gaius tauschte die Wachstafel gegen zwei andere Paar Stiefel und nickte.
"Ja, die sollten besser passen. Danke."
Dann hörte er sich die knappe Wegbeschreibung zum Centurio an und nickte erneut.
"Verstanden. Vielen Dank für deine Hilfe. Vale."
Den Helm setzte Gaius im Anschluss flüchtig auf seinen Kopf und versuchte nach Möglichkeit alles andere so unter die Arme zu klemmen und zusammenzupacken, dass er alles irgendwie transportiert bekam. Das war eine ganz schöne Herausforderung, musste er feststellen. Langsam und vorsichtig machte er sich dann auf zur Habitatio des Hadrianers.
Aus der Rüstkammer kommend war die nächste Station für Gaius die Stube des Centurio Aulus Hadrianus Fontinalis. Das sollte Gaius' künftiger Vorgesetzter sein, hatte ihm der Optio im Rekrutierungsofficium gesagt.
"Salve, Centurio. Der erfolgreich gemusterte Legionsanwärter Gaius Octavius Labeo meldet auf Befehl des Rekrutierungsoptios bei dir."
erklärte Gaius stramm dastehend, nachdem er an der entsprechenden Stube angeklopft hatte und meinte ein Herein vernommen zu haben. Die Sachen aus der Rüstkammer ließ Gaius dabei erstmal in einer Ecke des kleinen Gangs der Centurio-Unterkunft, wo sie hoffentlich niemanden störten. Der Octavier konnte ja schlecht voll beladen vor den Centurio treten, wie sähe das aus?
War Gaius wirklich schon ein Tiro? Er konnte es noch immer nicht ganz glauben (und zweifelte sogar auch noch immer daran, wegen der Geschichte mit dem Eid). Während dieser Gedanken kamen die ersten Ausrüstungsgegenstände bei ihm an. Es war ziemlich beeindruckend, wie der Diensthabende vor allem beim Schienenpanzer und dem Helm ohne Nachfragen mit seinem bloßen geübten Blick die richtige Größe der Sachen heraussuchte. Nur bei den Soldatenstiefeln musste Gaius nochmal nachhaken:
"Entschuldige, aber ich glaub' diese Quadratlatschen sind 'nen bisschen zu groß für mich. Hast du die auch 'ne Nummer kleiner?"
Wahrscheinlich hatte der Diensthabende von Gaius Körpergröße auf seine Sandalengröße geschlossen. Dumm nur, dass Gaius vergleichsweise kleine Füße hatte, sodass diese Rechnung nicht aufging. Weil ansonsten alles von der Liste dazusein schien, unterschrieb er in der Hoffnung, dass man ihm noch passendes Schuhwerk raussuchen würde.
Hiermit bestätige ich den Erhalt der folgenden Ausrüstung
- I lorica segmentata (Schienenpanzer)
- I paenula (Mantel)
- II tunicae
- II cingulae militares (Gürtel)
- II Paar caligae (Stiefel)
- I loramentum (Lederriemen)
- I lucerna (Öllampe)
- I furca (Tragestange)
- I reticulum (Tragenetz)
- I pera (Tasche)
- I mantica (Sack)
- I situla (Bronzetopf)
- I patera (Kasserolle)
- I ligula (Löffel)
- I cultellus (Messer)
- I ampulla (Feldflasche)
- I cingulum (Gurt)
- I cassis (Helm)
- II ocreae (Beinschienen)
- I gladius
- I pugio
- II pilae
- I scutum
- I tegimentum (Schildhülle)
- I focale (Halstuch)
Unterschrift des Soldaten:
Gaius Octavius Labeo
"Achso, und weißt du zufällig, wo ich den Centurio Aulus Hadrianus Fontinalis finden kann?"
stellte Gaius danach noch seine Frage, die er sozusagen aus dem Rekrutierungsofficium hierher mitgebracht hatte. Erst dabei fiel ihm stirnrunzelnd auf, dass ein Neuer voll beladen mit seiner Ausrüstung auf einen Centurio bestimmt keinen großartig positiven Eindruck machen würde. Er war sich nämllich bei den vielen Gegenständen fast schon sicher, dass er auf seinem Weg nicht nur einmal halten müsste, um etwas aufzuheben. Ob das eine Art Probe war, die jeder Neue hier über sich ergehen lassen musste?
Die spontane Antwort auf die Frage des Optios unterdrückte Gaius.
"Verstehe. Ich bin schon weg. Vale, Optio."
Merke: Wenn ein Offizier fragte, ob man noch Fragen hatte, und man hatte keine Fragen, dann konnte man dem "Nein" auch so gehen, ohne auf den Befehl wegtreten zu dürfen zu warten.
Da hatte Gaius definitiv noch einiges an Lagerverhalten zu lernen.
So machte er sich also auf zur Rüstkammer.
Falls es wichtig ist: Die Eltern von Gaius haben jetzt auch Namen. Klick mich!
Zum zweiten Mal aus dem Rekrutierungsofficium kommend, begab er sich auf Anweisung des Optios also in die Rüstkammer und hoffte, dass es wirklich kein Problem war ohne einen Eid auf irgendwen oder irgendwas geleistet zu haben schon die Ausrüstung zu bekommen.
"Salve. Der Legionsanwärter Gaius Octavius Labeo meldet sich auf Befehl des zuständigen Optios um seine Ausrüstung zu bekommen."
erklärte Gaius, nachdem er angeklopft, auf Einlass gewartet und zuletzt dann eingetreten war.
Die Frage nach dem Centurio Aulus Hadrianus Fontinalis, hatte er im Hinterkopf, stellte sie aber noch nicht.
Gaius nickte. Die Anweisungen waren klar und deutlich. Aber hatte er noch Fragen? - Ja, die hatte er tatsächlich.
Um genau zu sein, war es eine Frage: Bekam man in der Legion Waffen ausgehändigt ohne vorher irgendeinen Eid geschworen zu haben?
"Jawohl, Optio."
antwortete Gaius und schluckte seine Fragen herunter. Besser, wenn er nicht gleich irgendwie negativ auffiel - und er hatte Angst, dass er mit dieser Frage negativ auffallen würde. Also verschwieg er einfach, was er dachte.
"Keine Fragen, Optio."
Die Horrea hatte Gaius ja schon auf dem Weg zum Legionslazarett gesehen und dort würde er zur Not einfach nachfragen, wo genau er die Rüstkammer fand. Und in der Rüstkammer selbst ergab sich dann bestimmt auch die Möglichkeit nach dem Ort zu fragen, wo er diesen Centurio Aulus Hadrianus Fontinalis finden würde. Jetzt wartete Gaius eigentlich nur noch darauf wegtreten zu dürfen. (Und vielleicht sagte der Optio ja auch von sich aus noch etwas wegen einem Eid? Die Hoffnung starb zuletzt.)
Gaius nickte dankbar und nahm die Bescheinigung entgegen.
"Jawohl. Vale."
Glücklich und erleichtert machte er sich dann auf, zurück ins Rekrutierungsofficium.
Vom Valetudinarium ging es wieder einmal raus, am Haus des Lagerpräfekten vorbei und wieder in die Principia, in der sich das Rekrutierungsofficium befand.
"Salve, Optio! Der Anwärter Gaius Octavius Labeo meldet seine erfolgreiche Musterung."
probierte Gaius eine militärisch klingende Ansage zu machen, nachdem er angeklopft hatte und eingelassen worden war.
Dann überreichte er das ärztliche Ergebnis, das ihm Gesundheit, Kraft und Ausdauer, Hörvermögen, Sehvermögen und nicht zuletzt auch seine Tauglichkeit bescheinigte.
Hmpf. Wissen nicht glauben.
"Jawohl."
bestätigte Gaius und war danach froh, dass er mit der Anzahl trotzdem richtig lag.
Dann hielt er sich mit der linken Hand das linke Auge zu.
"Zwei."
antwortete Gaius nun deutlich sicherer, denn diese Übung lag ihm wieder etwas mehr.
Mit einem vorsichtigen Lächeln stand Gaius wieder auf. Das hatte sich für ihn eben fast wie ein Lob angehört.
Dann folgte das Prozedere mit dem Hörrohr und Gaius atmete ein paar Mal besonders tief ein und aus.
"Äh... drei, glaub ich."
war die nicht ganz überzeugte Antwort von Gaius auf die nachfolgende Frage. Oder waren es doch nur zwei? Die leisen Pfeiftöne waren aber auch sehr kurz hintereinander gewesen.
Gaius folgte der Anweisung, zog seine Tunika aus, faltete sie einmal der Länge nach in der Mitte und ließ sie dann einfach neben sich fallen. Dann nahm er die nötige Position für Liegestütze ein und zählte laut mit:
"Unum, Duo, Tria, Quattuor, Quinque, Sex, Septem, Octo, Novem, Decem."
Nach der ersten Hälfte hielt Gaius kurz für zwei tiefere Atemzüge inne. Dann setzte er fort:
"Undecim, Duodecim, Tredecim, Quattuordecim, Quindecim, Sedecim, Septendecim, Duodeviginti, Undeviginti et... Viginti."
Ein bisschen erleichtert legte Gaius den Kopf in den Nacken und schaute zum Arzt auf. Lohnte es sich aufzustehen oder musste er hier unten gleich noch mit einer anderen Übung weitermachen?
Der argwöhnische Blick verunsicherte Gaius ein bisschen.
"Ich bin gesund. Also ich hatte in der Vergangenheit vielleicht mal einen Schnupfen oder so, aber sonst eigentlich nichts; keine Brüche oder ausgeschlagenen Zähne."
Oder meinte der Arzt auch die Zähne, die jedem einmal rausfielen und dann aber wieder nachwuchsen? Die hatte Gaius nicht gezählt.
Er lächelte einfach mal seine intakten Beißer zeigend und hoffe den Ansprüchen zu genügen.
Gaius hätte auch gerne ein Konto.
Danke!
Ist nicht schlimm. Ich hab wochenends eh keine Zeit.
Gaius nickte kurz.
"Jawohl, Optio."
Dann machte er sich auf ins Legionslazarett.
Nach dem kurzen Aufenthalt im Rekrutierungsofficium ging es wieder raus der Principia, einmal am Haus des Lagerpräfekten vorbei und dann direkt in das nebenan gelegene Valetudinarium.
"Salve! Mein Name ist Gaius Octavius Labeo und ich wurde vom Rekrutierungsoffizier zu einer Eignungsuntersuchung hierher geschickt."
meldete sich Gaius, nachdem er das richtige Zimmer gefunden, angeklopft und eingelassen worden war.
Bei den Fragen braucte Gaius nicht lange zu überlegen.
"Siebzehn."
antwortete er auf die erste Frage, bevor er die Namen seiner Eltern * nannte und dann mit den anderen Antworten fortfuhr:
"..und ich bin weder verheiratet, noch irgendwie vorbestraft, Optio."
erklärte Gaius wahrheitsgemäß.
* Die stehen simoff noch nicht fest, sodass ich dir nur sagen kann, dass der Vater wohl ein Octavius ist.