"Oh, mein Kaiser, ihr habt mich da nicht ganz korrekt verstanden ...
das Ende der Hetze, also sein Auffinden hätte dann natürlich zu einer Übergabe an die Behörden geführt.
Aber entscheidet nach Eurem Belieben und es wird so geschehen."
"Oh, mein Kaiser, ihr habt mich da nicht ganz korrekt verstanden ...
das Ende der Hetze, also sein Auffinden hätte dann natürlich zu einer Übergabe an die Behörden geführt.
Aber entscheidet nach Eurem Belieben und es wird so geschehen."
Es ist nachmittags.
Der Kaiser sitzt am Schreibtisch in seinem Officium.
Er hört eine kurze Diskussion vor der Tür und blickt bereits auf.
Praefect Falco tritt ein.
"Augustus ..."
Nickt ihm zu.
"Ich komme wegen einer Angelegenheit, die endlich angemessen behandelt gehört. Aelius Hadrianus. Er ist seit Äonen angeklagt und erscheint nicht vor Gericht, er verhöhnt das Recht, dein Recht. Trotz Fahndung und Belohnung bleibt er bis heute verschollen.
Ich schlage dringend vor, ihn all seiner Posten und Ämter zu berauben und die Garde zu beauftragen ihn zu hetzen, Geta ist bereits hinter ihm her. Doch er kann nicht auf unsere Gesetze spucken und weiter in Amt und Würden bleiben, er gehört demontiert und bereits in Abwesenheit verurteilt. Ich werde Geminus bitte nach weiterem zu suchen, es kann nicht ungestraft bleiben sich der Hand der Praetoren zu entziehen."
Die Türe geht auf.
Ein Optio betritt den Raum.
"Praefect, dieser Brief kommt aus Hispania."
Nimmt ihn.
Liest ihn.
" ... bislang nicht auffindbar ..."
Er donnert die Faust auf den Tisch.
"Jetzt reichts Bürschchen.
Optio, falls mich wer sucht ... ich bin beim Augustus."
Falco verlässt das Stabsgebäude Richtung Unterkünfte.
Bald findet er Einheit und Person, die er sucht.
Marcus steht vor einigen Männern und weist sie für eine nächtliche Sonderaktion ein. Morgen würde sich zeigen ob der besuchte Mann immernoch Sympathisant einiger republikanischer Größen der jüngeren Vergangenheit ist.
"Ah, Marcus."
Dieser entlässt die Männer und grüß militärisch.
"Ich habe eine hübsche Aufgabe für dich. Suche und vor allem finde Publius Aelius Hadrianus. Er erweist dem Gericht nicht den nötigen Respekt. Lehre ihn diesen Respekt. Finde ihn, verhafte ihn und bring ihn her. So oder so. Der Kaiser hat den Aelier längst fallengelassen, der Caesar konnte ihn nie leiden und sogar Quarto schämt sich dessen nur. Du hast jede Vollmacht, lass Dich nicht von Türen oder Sprücheklopfern aufhalten. Gute Jagd!
Achja, und Du tustr damit auch mir und der Familia einen Gefallen."
Raunt ihm hinterher.
"Bisher haben ja auch nicht die Praetorianer nach ihm gesucht."
"Ich wusste es bereits bevor die Tinte Deines Dokuments trocken war."
Erwidert er grinsend.
"Ich werde mich nur zu gern dessen annehmen .... "
Nur zu gern. Dieser patrizische Angeber stand schon zu lange auf seiner Liste, bei den Göttern, hoffentlich würde er sich bei der Verhaftung wehren.
"ich werde Marcus schicken, der will sich seine Sporen in der Garde erst noch verdienen. Jetzt kann er sich beweisen.
Ich danke Dir trotzdem für Deinen Besuch .... Vater."
" ..... es ist dies Publius Aelius Hadrianus."
"Sieh mal einer an .... Titus.
Ich grüße Dich. Arbeit? Welcher Art? Familiär oder dienstlich?"
Falco stand etwas entfernt und lauschte der Ansprache, ihm gefiel was er hörte. Seinem Teil der Garde würde er so oder so noch absolute Disziplin einimpfen, das der andere Teil auch an die Kandarre genommen wird, das nahm er aber mit großer Genugtuung zur Kenntnis. Es konnte nur zu Wohne des Reiches sein, wenn die oberste Ordnungsmacht voll auf dem Posten war.
Aufruhr und Aufstände in Roma. Und was tat man? Verhaftungen und Zuschauen, zu allen Zeiten war klar was mit Aufrührern passiert, wenn die Garde eintraf. Verschwindet oder werdet niedergestochen.
IN NOMINE IMPERII ROMANI ERHEBE ICH DEN MIT WIRKUNG VOM ZUM - DCCCLV AB URBE CONDITA -
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
TRIBUNUS ANGUSTICLAVIUS
MARCUS HELVETIUS GETA
LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS
ANTE DIEM VIII ID OCT DCCCLV A.U.C.
CENTURIO
COHORTES PRAETORIAE
http://www.imperium-romanum.in…/signet/SiegelPPFalco.gif
Falco war gerade erst wieder mit Geminus aus Gallia heimgekehrt und sah nun der Umsetzung einiger kaiserlicher Befehle entgegen. Er hatte dies absichtlich bis zu seiner Rückkehr verschoben. Seine Macht als Tribun der Garde was immer gesichert, seine Macht als Praetorianerpraefect sollte erst heute begründet werden und dafür musste er in Roma sein ... und bleiben. Er hatte angeordnet, dass große Teile der Garde auf dem Exerzierplatz angetreten waren. Er war dem Reisetrek seines Vater vorausgeritten und hatte endlich wieder Rüstung angelegt. Er ließ sich kurz melden, dass angetreten war und schon schritt er hinaus zu den Männern.
Ein knorriger und wettergegerbter Centurio, derjenige der ersten Centurie der II. Cohors, trat vor. Er war schon ewig in der Grade und Falcos Vertrauensmann. Den Tribunen der Garde traute Falco noch nicht, er würde wohl auf die Suche gehen müssen um auch dort einen oder zwei Männer seines Geschmacks zu befördern. Der Berufssoldat lächelte nur kurz und sehr dezent als er den Vorgesetzten und Freund wieder erblickte. Falco nickt kurz. Der Brustkorb des Offiziers pumpt sich voll und er brüllt markerschütternd.
"MILITES STATE!"
Die Praetorianer straffen sich wie ein Mann.
"ACIEM DIRIGITE!
OCULOS PROSAM!
NUNTIO!
OCULOS VOSTROS AD SINISTRAM!"
Praefectus Praetorio Lucius Helvetius Falco,
ich melde Ihnen die Cohortes II. IV. VI. VIII. et X. wie befohlen angetreten."
Der Centurio tritt hinter den Praefecten zurück. Falco tritt noch etwas näher an die Männer heran und setzt nun seinerseits an.
"OCULOS PROSAM!
MOVEMINI!"
Zunächst schweigt der neue Gardekommandeur und schaut nickend über die Männer. Auf den Männern und Offizieren der zweiten Cohorte ruhen seine väterlichen Blcike etwas länger. Doch die neue Herausforderung sind die übrigen Cohorten. Sie muss er gewinnen und ebenso zu den seinen Männern machen.
"Praetorianer. Ich trete heute als neuer und einer von zweien Praefecti Praetorio vor Euch. Sicher wundert Ihr Euch darüber, warum exakt die Hälfte der Garde heute hier angetreten, doch ist dies Wille und Umsetzungsmodus unseres geliebten Kaisers. Dessen Willen zu offenbaren bin ich heute hier. Im Namen des Imperator Caesar Augustus des Imperium Romanum verkünde ich hiermit, dass Praefectus Praetorio Lucius Helvetius Falco fortan das alleinige Kommando über die praetorianischen Cohorten II. IV. VI. VIII. und X. erhält. Die Befugnisse unter den Kommandeuren wird wie folgt geteilt. Den Polizeidienst und das Aufspüren und Bekämpfen von Hochverrätern und Staatsfeinden wird mir obliegen. Die Organisation der Palastwache, der Geheimdienst und die Reiterei werden weiter bei meinem Kollegen Hungaricus angesiedelt sein.
Soweit der offizielle Teil meinder Rede. Aber gestattet mir noch einige persönliche Worte an Euch.
Milites! Kammeraden! Ihr seit die besten Soldaten des Erdkreises und habt Rom, den Göttern und dem Kaiser stets Ehre erwiesen und treulichst gedient. Nichts weniger als das werde ich auch fortan von Euch verlangen. Wir werden Schild und Schwert dieser Dynastie sein und jeglichen Feind, möge er uns von außen oder von innen bedrohen vernichten, wo auch immer er sich zeigt. Ihnen sei zugerufen, dass ihre Zeit gekommen ist, ihre Zeit des Untergangs. Mögen sie im Angesicht des Skorpions vergehen.
VINCERE AUT MORI"
Die Cohorten nehmen den alten Schlachtruf der Separationszeit auf und skandieren ihn mehrmals ehe wieder Ruhe einkehrt.
"Es ist mir weiterhin eine Ehre einen neuen Offizier in die Garde zu berufen.
PROVECTUS PROGREDERE!"
Marcus Helvetius Geta tritt vor.
"Im Namen des Imperium Romanum und des Imperator Caesar Augustus ernenne ich den Tribunus Marcus Helvetius Geta bei Legio I Traiana Pia Fidelis mit sofortiger Wirkung zum Centurio der Cohortes Praetoriae, Cohors Secunda, Centuria Quarta. Für den Imperator Caesar Augustus der Praefectus Praetorio Lucius Helvetius Falco. Meinen Glückwunsch!
MILITES STATE!
MILITES ABITE!"
Falco verließ den Platz, er hatte noch eine weitere Verabredung.
murmelt
"Für den Anführer dieses Volksaufstandes wartet Geminus bis heute auf eine Anzeige."
"Klingt irgendwo einleuchtend, ja. Also ist das unser nächstes Ziel. Nach dir."
Bemerkt, dass er in Gedanken war und rappelt sich auf.
"Entschuldige, ich hatte nachgedacht."
Kommt aus dem Raum, streicht etwas Staub vond er Uniform und greift sich ans Kinn.
"Sollen wir all diese Räume voller Unfug weiter durchsuchen? Oder lieber woanders unser Glcük versuchen? was meinst du?"
Falco stürmt in seine Büro und staucht den Sekretär zusammen.
"Los auf, hole mir folgende Leute der zweiten Cohors hier her ...
Gratian, Verus, Marcus den Optio, den Centurio Hulvius und Tullius. Sofort!"
Kaum ist der Mann draußen, beginnt der Tribun seinen Panzer abzulegen.
Er brüllt: "Lucius!"
Ein junger Mann kommt herein. Sein Spitzel auf Abruf.
"Ah, da bist du ja. Lucius, Du musst sofort los, finde und beschatte Vibullius und gib mir sofort Nachricht wo er ist und was er tut! Wegtreten!"
Panzer und Cingulum Militare knallen auf den Tisch.
Kurze Zeit später kommen geschlossen fünf Männer herein. Alle tragen die Lorica Squamata. Alle sind sie Offiziere der Garde. Sehr lange bereits. Er kennt sie seit Urzeiten. Sie standen treu zu Trajan als dies unter Todestrafe verfolgt wurde und stehen nun treu zu ihm und ihrem Glauben an den Kaiser und die Gerechtigkeit der Ulpiadynastie.
"Kammeraden. Der Skorpion schlägt endlich wieder zu. Ihr alle kennt ihn, ihr alle wisst über ihn bescheid. Vibullius."
die Männer schauen einander an
"Ihr versteht, gut. Wir treffen uns auf dem Forum, bei Dämmerung. Lucius wird uns den Aufenthaltsort des Ziels nennen. Nur den Pugio und in Zivil. Auf gehts Männer. Tod den Feiden des Kaisers! Vincere aut Mori!"
Die Soldaten skandieren den praetorianischen Wahlspruch der Zeit des hispanischen Widerstandes. Sie haben gesehen wie Verrat die Dynastie einstürzen ließ und haben Entbehrungen und Tod in ihren Reihen ertragen um sie wieder zu errrichten. Nie wieder lassen sie es zu, dass Männer sie stürzen.
Sie nicken und verlassen den Raum.
Jetzt ist die Rache mein. Der arrogante Schnösel hat ausgespielt. Er wird dem Skorpion anheim fallen und an seinem Stich sterben. warte nur, jetzt komme ich über dich, der Schatten des Todes hat sich über dich gebreitet und wird dich verzehren.
Er erwacht aus seinen Gedanken und sieht die Augusta vor sich stehen, den schönen Rücken ihm zugewandt. Kurz will er sie berühren, doch hält er inne.
"Also wird es geschehen. Julia ..... "
Er dreht sich langsam herum und beschleunigt stetig seinen Schritt, den Raum hinter sich lassend.