Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

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    Alexandros wandte sich kurz in Richtung Küchentrakt und rief einige griechische Worte dorthin. Dann wandte er sich wieder Feles zu.
    Du bekommst gleich etwas zu essen. Und ich versichere dir, dass es hier nicht das Fleisch toter Sklaven gibt. sagte er mit einem kleinen Schmunzeln.
    Er betrachtete die Sklavin nun einen Moment lang. Du wirst nach dem Essen Gelegenheit haben, dich zu waschen und dann werden dir saubere Kleider gegeben. Es war eine Feststellung die er in den Raum stellte, nachdem er ihre Erscheinung gemustert hatte.


    Ich denke schon, dass du Gelegenheit erhalten wirst mit jemandem zu trainieren. Der Hausherr ist ein Kriegsveteran und er wird dich vermutlich nicht gekauft haben, damit du als Dekoration im Atrium herumstehst. Aber das wirst du bald mit dem Herrn selbst klären können.
    Dafür war sie Alexandros' Meinung nach sowieso nicht sonderlich geeignet.


    Ein Maiordomus ist ein Hausverwalter. In dieser Funktion sorge ich für den reibungslosen Ablauf im Haus und bin auch für die Disziplin aller Sklaven verantwortlich.

    Valerian wurde nun von zwei Augenpaaren beobachtet. Zwei Augenpaare die ihn äusserst aufmerksam beobachteten. Balbus nickte leicht und schaute auf ein Papyrus auf seinem Tisch.


    "Miles, du stammst von der Legio II in Mogontiacum?" fragte er, auch wenn die Antwort auf diese Frage mehr als offensichtlich war.

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    Ich bin sicher, die Zahl seiner Feinde wird ausreichen. sagte er, von den Ausführungen des 'Frischfleischs' wenig beeindruckt. Er hatte schon viele Sklaven und Sklavinnen kommen und gehen sehen, unter ihnen auch grosse Kämpfer, doch keiner hatte es geschafft ihn hier zu überleben.


    Mein Name ist Alexandros, ich bin der Maiordomus hier. sagte er und trat an ihre Seite.


    Ich nehme an, du kannst etwas zu Essen vertragen? Diese Feststellung fusste weniger auf dem deutlich zu hörenden Knurren ihres Magens, sondern auf der Erfahrung, dass die Sklaven, die man bei Titus kaufte, manchmal ein wenig ausgehungert waren.

    Im Inneren des Officiums befand sich ausnahmsweise nicht nur der Princeps Praetorii, sondern an seiner Seite stand noch ein weiterer Mann, für geübte Praetorianer als Trecenarius zu erkennen. Die beiden hatten schon auf das Klopfen gewartet und so verstummte das Gespräch zwischen ihnen sofort und wich einem lauten "EINTRETEN!" des sitzenden Princeps.

    Balbus trat, so freundlich aufgefordert, vor Crassus' Tisch und noch während des knappen Saluts antworete er: "Viel hat sich nicht verändert und wenn ich ehrlich bin, ist die Arbeit hier nicht viel anders als die bei der Ala."


    Er stellte sich etwas bequemer hin. "Wie du sicherlich gehört hast, hat Valerian italischen Boden betreten und den Speculatores zu folge soll bereits eine Senatsabordnung in seiner Nähe sein. Ich denke es wäre vielleicht an der Zeit darüber zu sprechen, wann und wo wir ihn empfangen wollen."


    Sicherlich hatte Crassus dazu schon detailierte Pläne und in diese wollte Balbus gern eingeweiht werden. Vielleicht war es ungewöhnlich oder gar ungehörig für einen Princeps Praetorii zu erwarten, in diese Pläne eingeweiht zu werden, doch war Balbus ja mitnichten nur ein simpler Lagerverwalter.

    Das Atrium war, wie so oft in letzter Zeit, leer. Zumindest fast leer, denn zum einen gab es dort natürlich Einrichtungsgegenstände und zum anderen befanden sich hier zwei besondere Objekte.
    Vor der Marmorbank, die am Rande des Impluviums stand, befand sich eine fast vollendete Marmorstatue. Seit Wochen arbeitete ein Steinmetz an dem edlen, fast makelosen und fast komplett weissen, Stein, der aus den berühmten Steinbrüchen Carraras stammte.
    So stand dort, wenn man von den Füssen, die noch in einem Marmorblock verborgen waren, absah, das Abbild eines alten Mannes. Anhand der Form der Kleidung konnte man sehen, dass es sich um einen hohen Magistraten handelte. Die Bewohner des Hauses wussten natürlich, dass dies das mamorne Ebenbild des alten Prudentius Commodus werden sollte und so wurde dieser Marmorblock mit einem hohen Mass an Respekt behandelt, ganz so als sei der alte Mann noch immer lebendig.
    Das zweite Objekt war eine, auf Hochglanz polierte, ausrangierte, Praetorianerrüstung, die auf einem Rüstungsständer am Rand des Atriums stand. Das geschwärzte Metall glänzte bedrohlich und im Gegensatz zu jenem Marmorblock der nur wenige Meter entfernt stand, gingen die Sklaven des Hauses der Rüstung soweit möglich aus dem Weg. Man konnte fast meinen sie hätten Angst.



    Hierher führte Alexandros, der Maiordomus des Hauses, die neue Sklavin, die soeben geliefert worden war.
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    Wie ist dein Name? fragte der junge Grieche, während er einem Sklavenjungen, der am Fusse der Statue spielte, verscheuchte.