Beiträge von Tiberius Prudentius Balbus

    Nachdem er eingetreten war, grüsste Balbus ebenso freundlich zurück und stellte sich dabei nochmal vorsichtshalber vor.
    "Salve Procurator, ich bin Prudentius Balbus, Princeps Praetorii."


    Dann kam er direkt zur Sache, denn eine gewisse Dringlichkeit lag in seinem Anliegen.


    "Verzeih mir, wenn ich dich von deiner Arbeit abhalte, aber es geht um wichtige geheime Untersuchungen und dabei benötigt die kaiserliche Garde deine Unterstützung." Balbus hatte die Erfahrung gemacht, dass Beamten leichter bereit waren etwas zu sagen, wenn man ihnen sagte, dass ihre Hilfe von grosser Bedeutung war.


    "Es geht um Folgendes. Wie du sicherlich aus deinen Akten entnehmen kannst, wurde die Leitung der Ala II Numidia vor des verstorbenen Kaisers Aufbruch nach Parthia an Tiberius Prudentius Balbus, also mich, übergeben." Er wartete kaum lange genug damit der Procurator dies mit einem Nicken bestätigen konnte.


    "Dann an jenem Tag, als wir in Germania von den schrecklichen Nachrichten aus Parthia hörten, rief der Statthalter mich nach Mogontiacum um mich zum einen über den Tod Iulianus' zu unterrichten und im gleichen Atemzuge auch darüber, dass ich auf jenem Posten unverzüglich durch einen seiner Offiziere abgelöst werde. Angeblich geschah dies auf Geheiss des Kaisers, jedoch wurde mir kein entsprechendens Schriftstück mit kaiserlichem Siegel gezeigt.
    Da du hier in der Kanzlei ja über solche Angelegenheiten wachst, interessiert die Garde nun, ob du eine Nachricht des verschiedenen Kaisers erhalten hast, in der diese Ablösung bestätigt wird, oder ob..." Er sprach nicht weiter und überliess des Procurators Fantasie, wie der Satz weitergehen sollte.

    Die Offiziere wechselten einige kurze Blicke bevor dann einer der Tribuni fragte: Werden wir als Stab dich begleiten?


    Für Balbus selbst waren alle Fragen beantwortet, jedenfalls soweit sie auch den Rest des Stabes angingen. Alles andere würde er mit Crassus unter vier Augen klären.

    Und diese knappe Anweisung an den Schreiber wurde von diesem natürlich sofort an etwaige andere Schreiber und sonstige verwaltungstechnischen Fachkräfte weitergegeben, die dann dafür sorgten, dass nur kurze Zeit später die gesamten Stabsoffiziere, sofern in Rom zugegen, zum Officium des grossen PPs eilten. Unter ihnen natürlich auch der kleine PP, der nun gemeinsam mit den Tribuni die Tür zu Crassus' Officium durchschritt. Vor des Praefectus' Tisch bauten sich die Offiziere auf und grüssten ihren Chef mit allem notwendigen Respekt.

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    Alexandros schüttelte leicht den Kopf.
    Meine Aufgabe hier ist sicherlich weniger anstrengend als die Aufgaben anderer hier im Haus. sagte er und blickte in Richtung Küchentrakt.


    Auch wenn du der Meinung bist, dass saubere Kleidung unwichtig ist, muss ich trotzdem darauf bestehen, denn in diesem Haus hat jede Sklavin und jeder Sklave stets den repräsentativen Ansprüchen dieser Familie genügen.
    Er konnte auf zählen, wie oft er diese Worte schon zu neuen Sklaven gesagt hatte.


    Aus der Küche kam ein junges Sklavenmädchen mit einem Tablett. Darauf befanden sich etwas Brot und ein Stück Fleisch, ein Rest vom letzten Mahl des Hausherren, daneben ein grosser Becher Wasser mit einem Schuss Wein. Das Mädchen stellte das Tablett auf einem kleinen Tisch ab und zog sich dann schnell wieder zurück.


    Bitte, iss. sagte Alexandros.

    Und ähnlich wie Valerian mussten in der Tat auch alle anderen, die mit dem letzten Schwung aus Germanien gekommen waren, hier vorsprechen. Die Fragen waren stets ähnlich und das Ergebnis bei allen das selbe. Alle gaben an, dass der Legat der II sicherlich ambitioniert genug wäre um die Macht zu ergreifen und dass sie selbst alle auf Seiten Roms gegen die alten Kameraden kämpfen würden.
    Balbus und der Trecenarius waren sich am Ende einig, dass sie so nicht viel mehr rauskriegen würden und dass sie auf die nächsten Berichte der Speculatores warten müssten.
    Der Trecenarius verabschiedete sich dann und Balbus machte sich daran einen kurzen Bericht über die Befragungen zu verfassen.

    Balbus nickte. Was der Quintilier sagte klang gut, doch war die Frage, ob er im Zweifelsfall tatsächlich so handelte.


    Balbus blickte fragend zu dem Trecenarius und als dieser mit einem leichten Kopfschütteln andeutete, dass er keine weiteren Fragen hatte, sagte Balbus: "Gut Miles, du kannst gehen."

    Natürlich war sowohl Balbus als auch dem Trecenarius klar, dass der Miles keinen sonderlich guten Einblick in den Geist des Legaten hatte, aber dennoch war die Wirkung, die er auf Milites hatte genauso wichtig zu ergründen. Balbus machte sich wieder eine Notiz während der Trecenarius eine weitere Frage stellte: Wenn er nach der Macht greifen sollte, wird die Legio II treu zu ihm stehen?

    Weitere Notizen bei Balbus und ein Räuspern bei dem Mann hinter ihm. Dieser meldete sich dann jetzt auch einmal zu Wort.


    Glaubst du, er ist ein Mann mit Ambitionen? Wie würde er deiner Einschätzung nach reagieren, wenn er die Gelegenheit hätte die Macht an sich zu reissen?

    Klingt gut.
    Als Bruder oder Neffe meines Charakters geht aus spielregeltechnischen Gründen nicht.
    Aber als mein Cousin geht. Ich würde sagen, als Sohn von Lucius Prudentius Maximus und Ursania Ursicina, wenn du damit einverstanden bist.


    Also der Aufnahme steht von meiner Seite her auf jeden Fall nichts im Weg.
    Willkommen in der Familie.

    Willkommen erstmal...


    Das klingt ja soweit schon mal nicht schlecht, vor allem weil ich mich immer freue, wenn es mal Nachwuchs für meine Familie gibt.
    Doch bevor ich dich einfach so reinlasse, hätt ich ein paar kleine Fragen an dich.
    Zum einen wäre da die Frage, ob es einen bestimmten Grund für deine Wahl gibt. Und dann würde mich interessieren, wo du dich in unserem Stammbaum sehen würdest, wenn ich dich aufnehme, sprich ob du dir schon Gedanken gemacht hast, wie du dich in die (meist tote) Familie einbinden wollen würdest.