Gut, die Fremde schien geneigt ihr zu helfen!
So bekannte Vestina dann ohne große Verlegenheit:
"Nun denn, Ihr müsst wissen, ich lebe erst seit Kurzem hier in Rom und kenne mich in der Stadt gar nicht aus. Heute bin ich zunächst mit einer ortsvertrauten Sklavin hierhergekommen, doch in dem Trubel hier, habe ich sie leider verloren und bisher nicht iwedergefunden."
Dass das Verschwinden Nicaeas ihre eigene Schuld war, verschwieg Vestina der Anderen vorsorglich.
Die Arme hatte ihre Unachtsamkeit schließlich schon sehr deutlich vorgeführt bekommen.
Jetzt als die Fremde vor ihr stand, nahm Vestina sich die Zeit, um ihr Gegenüber genauer zu betrachten. Die junge Frau vor ihr überragte sie um einen halben Kopf und man erkannte trotz der Tatsache, dass sie soeben Bekanntschaft mit dem Erdboden der Stadt geschlossen hatte, dass sie recht elegant gekleidet war.
"Was mag sie wohl auf den Markt führen? Ist sie vielleicht hier um einen Sklaven zu kaufen oder andere der angepriesenen Waren? Doch sie scheint ja ganz allein hergekommen zu sein. Suchte sie auch etwas bestimmtes?
Vestina beschloss ihre Neugier zu stillen und fragte die Frau vor ihr vorsichtig:
"Entschuldigt meine Neugier, aber was führt Euch hierher? Gibt es hier Dinge, die man unbedingt einmal gesehen haben muss oder besonderes zu kaufen?"
Vielleicht war diese Frau ja geborene Römerin und konnte Vestina sowohl bei der Suche nach Nicaea, als auch bei ihrer Erkundungstour durch die Stadt behilflich sein!