Beiträge von Lyda

    Es klopfte wieder.... Was war hier denn heute los? Lyda hatte nicht einmal die Zeit, um genussvoll ihre Mahlzeiten einzunehmen. Als sie den Besucher sah, versuchte sie ein freundliches Gesicht zu machen,


    "Ach, Du bist es Tiberios, hast Du denn keinen Schlüssel? Du sollst Dir aber einen besorgen. Nun, komm schon rein ",


    Lyda ließ Tiberios in die Casa, machte die Tür zu und ging schnell wieder weg, um ihre Mahlzeit zu beenden.

    "Ja, ja, Kräutertee hilft immer ... nun, geh' schon in die Küche ... Wenn Du nicht durch die Casa herumläufst, wird es auch keinen Ärger geben. Ich habe aber noch was zu tun ...",


    sagte Lyda und ging in ihre Kammer.

    Lyda betrachtete die völlig aufgelöste Sklavin und sie tat ihr leid.


    "Ob Tiberios Deinen Brief bekommen hat, kann ich Dir nicht sagen. Das musst Du ihn schon selbst fragen, obwohl ich ihn heute noch nicht gesehen habe..."

    Das Mädchen war ja, dem Anschein nach, liebeskrank und es konnte nur ein Kräutertee helfen. Das war Lydas Medizin für alle Krankheiten. Und so entschied sie, die Kleine ins Haus zu lassen,


    "Komm doch rein, Du kennst ja den Weg in die Küche, da gibt es frisch gebrühter Kräutertee. Trink einen Becher davon und es wird Dir gleich besser gehen. Du kannst da bleiben, bis es dunkel wird, dann musst Du nach Hause gehen."


    Sie ließ Eireann rein und ging selbst schlafen.

    Lyda war schon den ganzen Tag auf der Suche nach zwei Sklaven, aber konnte sie nicht finden.


    Sie lief hin und her und war schon sehr müde und verzweifelt und wollte jetzt in ihre Unterkunft gehen, um sich etwas zu erholen, als sie ein Klopfen beim Sklaveneingang hörte. In der Hoffnung, es waren die zwei gesuchte, machte sie schnell die Tür auf und erblickte eine Frau, die ihr bekannt vorkam,


    "Oh, ... Du bist es... und was willst Du, ist das wieder so einen Dankbesuch?"


    Sie sah die Sklavin fragend an.

    Lyda war Cerretanus sehr dankbar, dass er sie so verteidigt hat und bestätigte seine Worte mit einem Nicken. Sie war auch froh, dass Stella anscheinend nicht über zwei Frauen wusste, die im Hause herum liefen!


    "Ja, meine Herrin, Dominus Cerretanus hat Recht, der blonde junge Mann ist ein Sklave von Gnaeus Furius Philus. Und sein Herr ist schon lange abwesend, so blieb sein Sklave Tiberios hier in Casa und mehr weiß ich auch nicht...", Lyda blickte ihre Herrin mit einem entschuldigenden Lächeln an. Sie wusste, dass Stella nie lange auf sie böse war und wartete nun auf ihre Reaktion.

    Lyda war mit einem Tablett mit Erfrischungen und Knabberzeug unterwegs zu Stellas Cubiculum, als sie Ihren Namen schreien hörte ... Die alte Sklavin blieb stehen und zitterte vor lauter Angst. Sie stellte Tablett auf ein kleines Tischchen neben dem Zimmer und atmete zuerst tief durch. Hat die Herrin mitbekommen, dass Lyda zwei fremde Frauen ins Haus gelassen hatte und dazu noch, dass der neue Sklave die beiden auch noch in die Küche gebracht hat?!


    Das war streng verboten, wer weiß, woher diese Sklavinnen kamen, da zur Zeit so viele Menschen krank waren ... Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt und ihr Herz hämmerte wie wild, aber es half nichts, sie musste in die Höhle der Löwen!


    Dann hörte sie Dominus Cerretanus angehneme, leise Stimme, wie er sich weiterhin mit Stella unterhalten hat und das gab Lyda etwas Mut, sie klopfte, mache die Tür auf, nahm das Tablett und betrat Stellas Gemach, stellte das Tablett mir Erfrischungen auf den Tisch, blieb dann stehen, die Augen nach unten gerichtet,


    "Du wolltest mich sprechen, Herrin?"

    Die beiden Frauen waren, allem Anschein nach, auch die Sklavinnen, Lyda überlegte kurz, ob sie diese Frauen in die Casa einließ, seufzte leicht und weil es um einen Dankbesuch ging, entschied sich dafür,


    "Tiberius, der neue Sklave? ... Nun, den habe ich schon lange nicht gesehen, aber Ihr könnt auf ihn in der Sklavenunterkunft warten. Folgt mir ..."

    Ein Klopfen riss Lyda aus dem Schlaf. Unausgeschlafen und leise vor sich hin fluchend, ging sie langsam zur Porta. Sie machte die Tür auf und betrachtete düster gleich zwei Frauen, die im Hof standen.


    "Salve. Was kann ich für euch tun?"

    Lyda war sehr bewegt, so wie Cerretanus auf sie zuging und beinahe sie umarmen wollte ... Das ging natürlich nicht, sie war ja nur eine alte Sklavin, aber als er seine Hände auf ihre Arme legte, kamen ihr vor lauter Rührung die Träne in die Augen,


    "Nun, der Herrin geht es nicht gut, der Arzt sagte, wir müssen bis zum Frühling warten, wenn es warm und schön wird, dann hofft er, dass Stella sich langsam erholen wird ..." Lyda hoffte es auch und nickte mit dem Kopf,


    "Ja, ja ... über den Aufstand haben wir hier auch etwas mibekommen, aber zum Glück gingen diese Krawallen an uns vorbei ... " sie seufzte erleichtert und wechselte das Thema.


    "Übrigens, in deiner Abwesenheit hat uns eine junge Verwandte von euch besucht. Hat mir der alte, gute Ptolomäus erzählt, eine Furia, die Tochter von Decimus Furius Licinus, ich habe sie noch nicht zu Gesicht bekommen, sie muss sich aber irgendwo hier in der Casa aufhalten ... ", dabei machte Lyda eine undefinierbare Geste und sah Cerretanus besorgt an,


    "Ach, was stehe ich da ... Du hast bestimmt Hunger und Durst, was möchtest du trinken?" und dann ist ihr noch etwas eingefallen, , " Ist das Essen in der Castra gut? " ... was sie insgeheim bezweifelte...

    Lyda war gerade unterwegs in die Küche, wo sie das Essen für die kranke Stella vorbereiten wollte, Stellas Lieblingsessen - die Käsebrote, da hörte sie eine laute Stimme, die anscheinend aus dem Atrium kam. Sie eilte dorthin und erblickte zu ihrer Freude den jungen Herr Cerretanus...


    "Ja, natürlich ist jemand im Haus..." sie lächelte ihn zärtlich an, war er doch ein sehr netter junger Mann. "Du warst aber sehr lange abwesend und Domina Stella hat nach dir oft gefragt..." Lyda dachte kurz nach, "bleibst du lange hier? "

    Die alte Sklavin freute sich nun, dass der Neue ihr doch gefolgt war und sich schon auf einer Kline gemütlich gemacht hat! Sie lächelte zufrieden,


    "Natürlich bekommst Du sogar mehr als einen Tropfen zu trinken, aber zuerst gehen wir die Herrin begrüßen ..., komm mit ..."


    Lyda betrat den Raum und hustete leise,


    "Herrin, hier ist noch ein Verwandter, der Dich sehen möchte, seinen Namen konnte ich nicht verstehen, aber er wird sich ja selbst vorstellen und ich gehe inzwischen die Erfrischungen holen ..." ,


    Und so verschwand sie schnell und überließ es dem jungen Mann, sich selbst der Herrin vorzustellen...

    Lyda war nun total überfordert als noch ein weiterer Verwandter auftauchte. Sie war eine alte Frau und das alles war zu viel für sie. Aber sie war auch eine Sklavin und musste ihre Arbeit tun. Sie holte tief Atem und sah den jungen Mann an,


    "Wenn Du Furia StellA meinst?... so heißt nämlich meine Herrin, dann folge mir >>>>..."


    Lyda zuckte mit den Schultern, drehte sich um und hoffte, dass der Besucher ihr auch folgt und sich nicht in Luft auflöst, wie die zwei anderen vor ihm.

    Lyda war auf der intensiven Suche nach dem bartigen Verwandten, der eigentlich ihr ins Tablinium folgen sollte, als es wieder an der Tür klopfte. Sie eilte dorthin, vielleicht stand der Verschwundene immer noch vor der Tür!


    Aber als sie die Porta aufmachte, sah sie einen fremden Mann............. Lyda musterte eine Weile diesen neuen Besucher, dann hustete sie kurz und fragte,

    "Sylve, was kann ich für Dich tun?"

    Lyda begab sich ins Tablinium, um den Gast anzumelden, ob er ihr nun folgte, ging sie nicht an, sie musste nur Stella über den neuen Verwandten berichten. Die Tür stand offen und Lyda kam rein,


    "Entschuldige die Störung, Domina, aber da kam ein Mann mit Bart, der sich als Titus Furius Biba... und so ... vorgestellt hat, ich habe ihm nun gesagt, er sollte mir folgen ... " , dabei schaute die alte Sklavin sich um ...

    Lyda staunte nicht schlecht, als sie den Namen "Furius Helios" vernahm, der war ja schon längst in Aegypten umgekommen, aber der junge Mann war auch ein Furier, also musste sie ihn wohl ins Haus lassen,


    "Nein, junger Mann, es ist die Casa seiner Schwester Furia Stella, sie ist die Herrin des Hauses ... Wenn Du die Herrin zu sprechen wünschst, dann folge mir ..."
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    Lyda hörte das Klopfen und machte die Tür sofort auf, denn ihre Herrin erwartete Besuch. Vor ihr stand aber nicht der erwartete "Besuch", sondern ein völlig unbekannter Mann, den sie nun skeptisch einen Augenblick lang betrachtete, der hatte auch einen Bart, vermutlich wieder mal ein Verwandter, Lyda seufzte und fragte -


    "Salve, was kann ich für Dich tun ...?"

    Die alte Sklavin war heute Abend absolut übermüdet, sie musste den ganzen Tag nicht nur ihrer Herrin zur Verfügung stehen, sie sollte auch den neuen Verwandten bedienen. Sie kam herein und vergaß, was sie hier eigentlich wollte ... ?( Sie schüttelte den Kopf und dann fiel es ihr wieder ein,


    "Die Herrin bittet Dich zu Tisch" und mit einer Geste bat Lyda dann Merula ihr ins Triclinium zu folgen.