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Der Wille der Götter III
Das Urteil war damals nicht milde, es war hart, ich war verdammt, ich war schuldig.…….
Mein Blick folgte dem Wasserfall nach oben, um dort den von Fackeln erhellten Götterbaum zu sehen.
Ehrfurcht stieg in mir hoch, während der Ritus beginnen sollte. Wir stellten uns an den Wasserfall. Ich wurde von zwei Priesterhelfern flankiert.
Hinter uns formierten sich die Zeugen im Halbkreis, vor uns nahm der Hohepriester Aufstellung und drehte sich zum Götterbaum.
Seine Stimme hallte an diesem Ort mächtig nieder, während er Abnoba rief.
„Abnoba……….ABNOBA………..ABNOBA“
Stille kehrte ein, ich erwartete das etwas passierte doch ich glaube, meine Erwartungen an ein göttliches Zeichen waren einfach zu hoch.
Dann ging der Hohepriester einen Schritt näher an den Wasserfall, um sich das Gesicht zu waschen.
„Erhör os, o du prächdige, zeig os ob der der warded würdig isch…... oder lass den im Feuer schmora…………….. ders wagd dich zu hinderganga“
Seine Rufe halten in der Schlucht wieder, worauf hin Trommelschläge einsetzten, deren Rhythmus in uns überging. In Körper und Geist.
Nun gab ich Blut, mir wurde in den Arm geschnitten um das Blut am Messer, mit einem Murmeln im Wasser zu verteilen. Dann drückte man mich an den Schultern auf die Knie.
Der Hohepriester kam mit einer kleinen Schale zu mir, in der eine zähe Flüssigkeit war, die furchtbar roch. Er stand vor mir und hielt die Schale mir an den Mund.
„Drink und stirb, oder Drink und Erwache“
Ich lehrte die Schüssel, auch weil ich keine andere Wahl hatte. Das Zeug schmeckte anfangs süßlich, die Konsistenz war furchtbar, und der Nachgeschmack äußerst bitter. Außerdem beruhigten die Worte nicht sonderlich, als ich „Abnobas Blut“ hinab schluckte.
Zuerst passierte gar nichts, und alle starrten mich gebannt an, dann setze Schwindel ein und mir wurde schwarz vor Augen, das wars wohl mit mir schoss es durch meine Gedanken.
Bis heute habe ich keine Erinnerung was genau passierte, als der Schwindel einsetzte, auch wenn mir deutlich später die Horror Geschichten von diesem Moment erzählt wurden. Meine Erinnerung setzt ein, als alles vorbei war.
Mit Kopfschmerzen und ohne Zeitgefühl schlug ich meine Augen auf. Ich lag auf dem Steinboden und mein Rücken schmerzte. Meine Gewandung war voll Blut, und Narben sollten nun mein Gesicht und meine Arme zieren.
Ich stand auf und Zeugen und Priester knieten nieder, hier erwachte ein auserwählter Abnobas. Die drei Leichen zu meinen Füßen ignorierte ich.
„Der Herr des Waldes ist zurückgekehrt“
Verkündete der Hohepriester und laute Trommelschläge setzten erneut ein. Die Zeugen erhoben sich, manch einer mit einem Schrecken auf dem Gesicht.
Man legte um mich einen Mantel und brachte die Maske, die mir als neuer Herr des Waldvolkes zustand. Ja hier war ich, Abnoba hatte mich erwählt, hat mir die Macht gegeben dinge zu ändern und Ihren brutalsten Krieger geschickt, verurteilt, für schuldig befunden um zu läutern, um zu reinigen.
Ich drehte mich mit angezogener Maske umher, damit wir hinaus konnten, es war an der Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen, doch zuerst musste ich erneut die Markomannen und das Waldvolk vereinen. Auf das ich Herr Ala Mannen war.
…...…...Es war die Geburtsstunde von Wut. Es war die Geburtsstunde von Hass. Aber es sollte auch die Zeit beginnen, die alles Veränderte. Sie sollte uns reinwaschen. Abnobna hatte nicht irgendjemand gewählt. Sie hatte einen Krieger gewählt. Und damit einen reinigenden Krieg der die Dinge ändern Würde.
Bildquelle: Orginalbaum, nicht Orginalschauplatz