Beiträge von Servius Iunius Vitulus

    Avianus erkannte, dass man den adretten und ausschweifenden Lebensstil des jungen Vitulus nicht so einfach weiterhin tragen konnte. Die kosten wären einfach zu hoch, und der wirtschaftliche Nutzen dahinter würde auf der Strecke bleiben, schließlich kam er nicht aus Spaß nach Rom um von anderen durchgefüttert zu werden - ganz im gegenteil, er sollte dafür sorgen dass er mehr Wohlstand erreichte als sein Vater vor ihm. Jedenfalls plante er dass zumindest, um nach den zahlreichen Zerwürfnissen mit dem alten Herrn doch noch zu beweisen dass er etwas wert war:"Da hast du wohl oder übel recht... aber ich danke dir für deine Gastfreundschaft", antwortete er. Immerhin stand er für den Anfang nicht auf der Straße, sondern hätte eine Basis von der er aus wachsen könnte. Und dank der Kontakte in der Familie könnte er womöglich schneller gedeihen als sonst.


    "Ich denke, dass werde ich tun. Womöglich könnte er sich ja dann auch mal dazu entschließen uns zu besuchen, falls es ihm die Zeit erlaubt", da musste er leicht grinsen. Er wusste dass sein Cousin ein gut beschäftigter Mann war, welcher zugleich, ebenso wie Avianus hier vor ihm, Karriere in der Armee gemacht hatte. Würde Vitulus ihnen nun also folgen? Ein weiterer Iunier, unter den zahlreichen vorangegangenen Iuniern, der den Weg zu den Legionen Roms finden sollte? Es würde spannend werden, zumindest hoffte er dass. Er nahm den letzten Schluck aus seinem Gefäß, und fasste dann an seinen Bauch, welcher Geräusche machte:"Ich habe gefühlte Ewigkeiten nichts gegessen. Würde es dich stören wenn ich..?"

    "Das freut mich", antwortete Vitulus seinem gegenübersitzenden Verwandten. Der Mann kannte seinen Vetter Seneca, und war mit ihm etwas näher Verwandt als mit so manch anderen Mitgliedern ihrer Familie. Dass traf nun auch auf Vitulus zu, und somit fühlte er sich auch gleich etwas wohler. Er hatte Avianus zwar bisher noch nie getroffen, aber im Hinblick auf die immense Distanz zwischen Rom und Germania war dass auch nicht verblüffend. Die beiden Orte lagen ewig weit voneinander entfernt, und dazwischen lagen sogar noch die Alpen - dass schier unüberwindbare Monstrum, welches einzig die Götter geschaffen haben könnten.


    Avianus erzählte dann zunächst von der restlichen Verwandschaft: Vitulus Onkel Silanus war leider Krank und hatte sich anscheinend zurückgezogen, während die anderen Verwanten wie eine Cousine Axilla, ihre Kinder und die Gattin des Cousins zwar hier lebten, nur wohl nicht zuhause waren. Vitulus besaß genug Zeit sie alle kennen zu lernen, es eilte schließlich nicht. Bald schon kam der Vetter darauf zu sprechen, wie die Reise nach Rom verlaufen war, und wie es ihm in Germania ergangen war:"Nun zu Germania gibt es wohl nicht viel zu sagen. Ich lebte auf dem Landhaus meines Vaters, und half ihm gelegentlich bei Schreibarbeit aus. Ansonsten verlief es dort recht ruhig, daher suchte ich des öfteren die Wege in die größeren Städte des Nordens, der Spaß... kostete aber auch etwas", Vitulus schaute etwas verlegen:"Deshalb schickte mich mein Vater zur Vernunft hierher, in der Hoffnung ich würde meinen Dienst für dass Reich, wie so viele unserer Familie..", er zeigte auf Avianus:"..leisten."


    Vitulus wusste eigentlich gar nicht ob er seinem Cousin von den "Umwegen", auf seiner Reise erzählen sollte, aber es konnte wohl nicht schaden von den Erlebnissen zu erzählen:"Daher habe ich mit dem Geld dass mir mein Vater mitgegeben hatte, ein paar Zwischenstopps an verschiedenen Orten eingelegt, sagen wir kleinere Ausflüge... an die verschiedenen Orte, verschiedener Städte, und konnte dort allerlei Leute kennen lernen! Leider ist der Großteil meines Geldes weg. Ich bin sozusagen pleite hierher gekommen". Dass war wiederum ein unrühmliches Detail, aber was sollte er schon sagen. Es gab eben auch mal Ausrutscher, aber wenigstens hatte Vitulus seinen Spaß. Gut, was wollte man auch anderes erwarten, es gab eben mehr zu sehen als auf einem eingestaubten Landhaus im Norden des Imperiums...

    Avianus kannte sich anscheinend mit dem Stammbaum der Iunier nicht allzu gut aus, das musste man ihm lassen. Aber wer hatte schon den ganzen Stammbaum im Kopf? Die Mitglieder der Familie waren teils im ganzen Reich präsent, viele wiederum tot, andere "verschollen". Was sollte man dazu sagen? Nun, Vitulus wusste da auch nicht viel mehr:"...Tiberius Iunius Silanus? Ja er hat noch einen Bruder, meinen Vater", vollendete er den in der Luft hängenden Satz seines Gegenübers. Dieser ältere Silanus war somit der Großvater von Vitulus, und daher kannte er ihn vom Namen her, ebenso wie seinen Onkel. Dann sprach dieser Seneca an und da schnippte er mit den Finger:"Genau, Seneca!". Dann ging er kurz in sich um zu überlegen ob dass der richtige Seneca war, aber es musste stimmen. Er war sein Cousin:"Ja, ich nehme an wir sind miteinander verwandt", dann setzte er fröhliches Grinsen auf.


    Kurz darauf gab das gegenüber zu verstehen dass er selbst seinen Dienst beim Militär, genauer gesagt bei den Cohortes Urbanae begonnen hatte, und dadurch selbst Centurio wurde der in den Ritterstand erhoben werden würde. Er hatte hier also einen Ranghohen und gesellschaftlich über ihm stehenden Karrieremenschen - was für ein Verwandter!:"Da hast du Recht, ich denke ich werde mir diese Entscheidung gut überlegen müssen. Grundsätzlich wäre ich dazu bereit aber.... Klar, den Komfort den man hat gibt man sehr ungern ab". Da musste er sich ausnahmsweise sogar selbst zustimmen. Vitulus war bereit für Abenteuer, und dass Leben als Soldat würde sicherlich spannend, und zugleich voller Hürden sein, aber er konnte es sicherlich packen. Zuerst musste Rom in seinem vollen Umfang erlebt werden!:"Und, wie steht um meine Verwandten in Rom? Du hast gut Karriere gemacht, mich interessiert aber vor allem wie es um uns Iunier im allgemeinen steht", er zwinkerte Avianus zu und nahm einen weiteren Schluck.

    Dass gegenüber fragte Vitulus aus, woher er denn genau aus dem Norden käme - nun allzu schwer war dass nicht zu sagen. Der Norden war kalt, schmutzig, feucht und trostlos. Man hätte fast meinen können, dass sich dass gleichzeitig auch auf die Leute auswirkte, aber dem war nicht so. Glücklicherweise war die Römische Kultur überall im Reich präsent:"Wir reden von Germania. Nun, dann bliebe noch mein Onkel, Iunius Silanus.". Der andere gab dann noch zu verstehen wie der Norden nichts für ihn wäre. Vitulus nickte:"Die Temperaturen sind sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber wenn man dort geboren wird... Sagen wir so, mir ist es hier nicht zu warm."

    Bald kam auch schon der Wein den Avianus beordert hatte, und trank sofort einen Schluck, Vitulus machte es ihm nach. Seine Kehle war bisher ebenso durstig wie sein Magen hungrig war, und so bediente er sich eines reichlicheren Schluckes. Dann machte er sich eine gemütliche Position zurecht, bis sein gegenüber anfing das "geschäftliche zu besprechen. Er gab ihm zu verstehen dass die Familie in Rom zwar nicht allzu sehr vertreten wäre, Vitulus aber dennoch Unterstützung für seine Vorhaben erhalten würde. So bot er ihm an, aus traditionellen Gründen, den Gang ins Militär zu suchen. Nun das Militär, die legendären Truppen Roms, die aus einem Stadtstaat in unscheinbarer Gegend eine Supermacht schuf die seinesgleichen suchte, war nicht unbedingt dass was ihm vorschwebte. Doch, was blieb ihm anderes übrig? Als Verwalter eignete er sich ebenso wenig, wie er in die Politk einsteigen könnte, sodass ein gutes Gehalt und eine sichere Verpflegung sicherlich das beste wäre was ihm unterkommen könnte:"Die Armee könnte mich womöglich begeistern, ich hörte aber die Ausbildung sei hart. Ich nehme an du kennst dich aus?"

    Glücklicherweise ließ der Fremde Vitulus auch bald herein, was es da zu lächeln, zu grinsen und zu kichern gab, verstand er nicht. Er hätte sich auch im Haus irren können, oder hätte Falsche Informationen erhalten können und dann wäre er vielleicht bei einer ganz anderen Familie angelangt, man wusste ja nie. Es war ja nicht so als Stände es in riesigen Tafeln überall herum, dass dieses Gebäude den Iuniern gehörte, konnte auch sonst wem sein.


    Dem Sklaven nickte er leicht zu, welcher ihn dann sofort an eine Sitzecke führte und ihm erklärte dass ein Iunius Avianus im Haus war - den Namen konnte er womöglich schon mal gehört haben, dass musste aber nicht sein. Überwiegend kam er auf gut glück nach Rom, wenn ihn die Familie aufnahm war es natürlich toll, falls nicht.... Nun dann musste er andere Wege und Möglichkeiten finden wie er sich zukünftig versorgen konnte, und wie er endlich mal eine Arbeit erhielt. Bisher hatte er ja teilweise auf der Faulen Haut gelegen, es war Zeit dass er endlich erwachsen wurde.


    Er tippte auf seinen Oberschenkeln herum, und erwartete gespannt die ihm noch Fremde Person. Wie würde er willkommen geheißen werden? Glücklicherweise musste er sich darüber nicht allzu lange Gedanken machen, und wurde auch alsbald von jemandem begrüßt der sich Iunius Avianus nannte:"Salve und vielen dank, dass ich von dir empfangen werde". Der Mann durchlöcherte ihn wenigstens nicht sofort mit Fragen, und orderte erstmal Wein, bevor er sich zu ihm setzte.


    "Ehrlich gesagt sind die Gründe weitläufiger als sie auf den ersten Blick zu sein scheinen - mein Vater, Victorius, schickt mich. Er sagte die verwandten in Rom würden womöglich einem ihrer Familienmitglieder helfen? Im Norden haben wir nicht allzu viel zu tun, und daher liegt es auch in meinem Interesse in der Hauptstadt meinen Beitrag zu leisten. Für jede Hilfe wäre ich da natürlich dankbar", womit er sein gegenüber leicht angrinste. Vitulus war ein direkter Mensch, ebenso wie der Hausherr hier vor ihm. Man sollte das geschäftliche wohl besser früher als später klären.

    Bis die Tür sich öffnete, verging ungefähr so viel Zeit wie er für die Reise nach Rom benötigte. Nun gut, nicht ganz soviel, aber man war nah dran. Weshalb man einen so wichtigen Gast wie Vitulus warten ließ - darauf konnte er keine Antwort finden. Erwartete ihn die Familie anscheinend nicht? Nein, dass tat sie nicht, und es gab auch anscheinend keinen Grund sich zu beeilen. Etwas genervt klopfte er erneut mehrmals, womöglich hatte man dass Klopfen nur nicht gehört?


    Nach einiger Zeit kam auch jemand an die Tür, der der diese nur einen Spalt breit öffnete. Misstrauische Blicke musterten ihn, und anscheinend war seinem gegenüber auch nicht klar wer vor ihm stand. Derjenige grüßte ihn zwar, fragte dann aber auch nur hohl, und ohne weitere Höflichkeitsfloskeln wer er war und was er wollte. Vermutlich überschüttete man neue Besucher in Rom wohl nicht mit Willkommensgrüßen, überreichte ihnen Geschenke und ließ sie ohne weiter zu Fragen ins Haus hinein. Vitulus nickte nur leicht:"Salve, ich bin Servius Iunius Vitulus. Ich denke ich bin hier richtig wenn meine Verwandten besuchen will?"

    Die Reise war lang und forderte ihren Tribut: Müdigkeit und Hunger waren ihre Kinder, aber es hielt sich dennoch in Grenzen. Für einen gut betuchten, und jungen Mann wie Vitulus stellte dass kein Problem dar. Seine Reise aus Germania mochte noch so abwegig und voll von Hindernissen gewesen sein, er wusste wo sein Ziel lag: Der Domus Iunia


    Hier sollten Mitglieder seiner Familie leben die, aus unerklärlichen Gründen, den selben Namen wie er trugen. Schwer sollte es also nicht sein das Gebäude zu finden, selbst wenn es in einer noch so großen Stadt wie Rom ansässig war. Bei einem Straßenhändler nahm er sich noch schnell einen Apfel und folgte dann dem Pfad der ihm beschrieben wurde - die Familie würde er wohl nicht warten lassen.


    Es war jedoch auch gut möglich dass sie gar nicht wussten wer er überhaupt war, und wieso er zu ihnen kam. Gab es denn einen Grund? Vitulus wollte etwas aus sich machen, jedenfalls wollte sein Vater etwas aus ihm machen. Ein Leben in Germania? Pah! Unvorstellbar! Ein Leben in Rom, der Hauptstadt allen Lebens des Imperiums sollte seine Heimat werden, dort, wo die Fäden aller Macht zusammen liefen und wo Entscheidungen getroffen wurden die das ganze Reich betrafen. Dem jungen Mann jedoch war dass schlicht nicht so wichtig, er war abenteuerlustig und ließ sich darauf ein. Seine verwandten würden ihn doch aufnehmen?


    Nachdem er seinen Apfel zu ende gegessen hatte, schluckte er dass ganze erst einmal herunter und klopfte dann an die Tür des großartigen Gebäudes. Mit seiner Tasche in der Hand und in relativ Feine Gewänder gekleidet wartete er auf eine Antwort....

    Ein Kindergärtner! Ihr mögt gesegnet sein! ;) Klar, gerne beantworte ich die Fragen:


    1. Nun, ich habe meine Tarotkarten ausgelegt und sie gefragt - welche Familie wäre wohl die beste? Dank göttlicher fügung landete ich bei euch.


    2. Ich kam schon vor ca. zwei Jahren in Kontakt mit Foren rpgs, richtig los ging es dann erst seit in einem star wars Forum (Projekt Star wars). Seit einem halben jahr aktiv dabei.


    3. Ehrlich gesagt tendiere ich immernoch zwischen beidem, militär und Verwaltung bin aber doch eher für die Verwaltung geeignet, selbst wenn mich das militär reizt.


    4. Dass system habe ich noch nicht ganz verstanden: darf ich mich da einfach irgendwo als Sohn einordnen, oder gibt es da eventuelle Vorgaben?


    5. Keine Frage, aber antwort: Ich suche ehrlich gesagt nach einer weiteren Herausforderung um zu posten. Zwei Charaktere mögen im Star wars universum zwar interessant sein, aber der historische Bezug fehlt mir - ich denke den finde ich hier.

    Hallöchen, mit Erlaubnis der höchsten Richter der Welt, würde sich meine Wenigkeit gerne unter dass gemeine Volk mischen!


    Stand: Civis (vorerst...)


    Name: Servius Iunius Vitulus (Wenn die Erlaubnis der Familie gegeben wurde, dann würde ich der Familie bis an das Ende meiner Tage treu dienen! Ebenso falls meine Eltern bei der Namenswahl keine rechtlichen Fehler begangen hatten, und sie den vorübergehenden Kosenamen ändern ließen!)


    Wohnort: Roma (Alle Wege führen bekanntlich in diese stadt..)


    Falls die genannten Informationen ausreichend für eine Aufnahme ins Imperium sind, wäre es von Vorteil wenn sich ein ehrenamtlicher Kindergärtner darum kümmern würde dass Servius seinen rechten Weg in die weite Welt findet - eines Tages würde derjenige dafür sicherlich über alle Vorstellungen hinaus entlohnt werden!