[FONT=papyrus, georgia, times]Der Weg vom Gymnasion zum Museion war glücklicherweise nicht allzu lang, sodass er hier nicht noch einmal so viel Zeit vertrödelte, wie auf dem Weg von seiner temporären Herberge in Iuliopolis zur Stege des Gymnasiarchos. Nach einer kurzen Betrachtung von außen trat er mit einem angemessenen Maß Ehrfurcht und Hochachtung in das Gebäude ein.
Ein erhebendes Gefühl begann seine zunehmend in die Jahre gekommenen Adern zu durchströmen, während er ihn beinahe spüren konnte, den rhythmisch pulsierenden Herzschlag des geballten Wissens dieser Welt. Es hatte beinahe etwas Magisches an sich, bis sich eine größere Studentengruppe an ihm vorbei drängte und ihn im Vorübergehen anrempelte.
"Entschuldigung."
, hörte er sich reflexartig sagen. Aber es war offensichtlich, dass ihn die Menschen dieser Gruppe nicht einmal wahrgenommen hatten. Auf diese Weise aus seinem ehrfürchtigen Hochgefühl gerissen und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, seufzte er einmal. Anschließend sah er sich um. In der einen Richtung sah er die Studentengruppe verschwinden. Anschließend fing sein Blick eine Ankündigung des Herophilos von Samothrake ein. Er würde wohl mal sehen, ob er in dieser Medizin-Vorlesung noch würde einen Platz bekommen können. Danach,
"Entschuldigung."
, musste er einem gut mit Schriftstücken beladenen Gelehrten ausweichen. Aber auch der Gelehrte nahm scheinbar keine größere Notiz von ihm, sondern murmelte nur unverständlich irgendetwas vor sich hin.
Es dauerte am Ende also doch wieder seine Zeit, bis er den vermeintlich richtigen Raum gefunden hatte. Es war ein sichtlich geordnetes Chaos, welches ihm hier entgegen schlug. Aber er ließ sich nicht entmutigen. Stattdessen trat er an eines der besetzten Schreibpulte heran.
"Verzeihung?"
, versuchte er sich bei dem Schreiber einen Augenblick Aufmerksamkeit zu verschaffen.
"Khaire. Ich möchte mich als Akroates am großen Museion immatrikulieren. Dazu wurde mir im hiesigen Gymnasion empfohlen, mich an einen Schreiber Philoktetes hier zu wenden."
, stellte er nur kurz und knapp dar, um den Angesprochenen nicht unnötig lange von seiner Arbeit abzuhalten.
"Weißt du, wo ich den finden kann?"
, erkundigte er sich letztlich mit um Hilfe bittender Miene.[/FONT]