Beiträge von Appius Furius Cerretanus

    Einige Tage nach dem kleinen Malheur, es hatte ihn in die Krankenstation verschlagen und würde dort aufs schlimmste Misshandelt, trat Appius in die Barracke und lauschte der Stille. Jene Stille die eintrat wenn ein Vorgesetzter den Raum betrat. Wohltuend, beruhigend und befriedigend.
    Appius wusste dass er ab und an Mal etwas zu streng war, oder auch nicht, was für ihn reine Zweckmäßigkeit hatte.



    " Sandalen geschnürt, Schwerter gewätzt. Und macht euch die Haare. Wir gehen aus." Was sich der eine oder andere nun darunter vorstellte entlockte dem Furier ein verhaltenes Lächeln.

    Sanft sank Appius auf den Körper unter ihm. Ihre Hände hatten seinen Kopf umschlungen und ließen dem Furier keine andere Wahl. Er fühlte sich auch nicht genötigt.


    Die Berührung Domatillas weicher Haut und ihrer Brüste lösten ein dachtest Kribbeln in Appius aus. Erneut küsste er sie weich auf ihre Lippen, ihren Hals. Gleichzeitig strich eine Hand über ihren Busen sanft nach unten.
    Die wandernde Hand erreichte das Bein Domatillas, zog dieses, in der Kniekehle halten nach oben wodurch ihr Becken leicht angehoben wurde.


    Ein Seufzer war zu hören als er nun in Position war und ohne Widerstand glitt er in ihr intimstes, wiederholte langsam jene Bewegung die sein Becken auf und ab bewegen sollte.

    " Lass nur Scato. Danke. Ich hab beide Beine und die sind in Ordnung. Und falls ich dich umkippen sollte...weit bin ich ja nicht weg." Appius grinste breit, streifte die frische Tunika über und rutschte von der Pritsche.
    Natürlich wankte der Optio etwas aber mit einem erhobenen Arm deutete er dass sich ja niemand darum kümmern musste.


    " Alles in Ordnung. Nur keine Aufregung. Gleich läuft wieder alles wie geschmiert."

    Entspannend.....es war wirklich entspannend und das merkte man an der Haltung in der Appius auf der Pritsche lag. Muskeln könnten geknetet werden ohne dass sich Scato dabei die Finger versuchte. Die Beweglichkeit der Gelenke würde geschmeidiger. Der Schmerz im Rücken ließ stetig nach doch dann, Scato hörte auf zu massieren.


    Da Knacken verursachte eine neuerliche Verspannung. Mehr aus Schreck als aus Schmerz. Der Schmerz kam errst Wimpernschläge. Furius schrie kurz auf, wirklich nur kurz. Ein kurzer Moment der Stille machte sich breit. Die Gesichter der beiden nebenstehenden Männer wirkten entsetzt als sie ebenfalls das Knacken hören. Oder war es Freude? Der Optio müsste leiden. Wem gefiel dieser Gedanke nicht. Wer wünschte seinem Vorgesetzten und Peiniger nicht alles mögliche an den Hals.? 8)

    Im Rhythmus ihres Atems bewegte sich auch ihr Brustkorb. Appius spürte ihre tastende Hand über seinen Rücken gleiten, ruhig, langsam aber fordernd. Die Hand glitt weiter nach unten. Kurz zuckte er zusammen als sie ihr Ziel erreichte hatte und den Druck ein wenig verstärkte.


    Wieder küsste er sie am Hals wobei er den Kopf Domatillas mit der, noch freien Hand, zu sich drehte. Ein Kuss auf ihre roten, weichen Lippen.
    Domatilla hatte noch nicht genug. Sie bewegte sich sanft auf und ab, ihr Atem ging schneller und als sie nun seine Hand an ihre Brust führte entkam ihr ein wolliges Stöhnen.
    Furius küsste sie erneut, immer wieder, immer weiter nach unten.
    Schliesslich setzte er sich auf, zog ruckartig seine Tunika über den Kopf und schleuderte diese achtlos von sich.
    Mit beiden Händen faste er ihre Hüften, strich sanft nach oben und wieder zurück. Dann, nachdem die Tunika Domatillas ein Stück nach oben gerutscht war öffnete er die Schlaufe mit der das Band gebunden war, schob die Hälften der nun offenen Tunika zur Seite und blicke Domatilla an.
    Sein Lächeln sagte ihr dass er mit dem mehr als zufrieden war was er sah. Und es sagte ihr dass er es wollte. So wie sie war.
    Langsam kniete er sich über sie, in Höhe ihrer Knie, beugte sich nach vorn und küsste ihren Bauch.

    Gleich wie Domitilla sanke auch Appius aufs Bett, schliesslich hatte sie seine Hand gefasst und zog ihn quasi mit sich.
    Der Kuss prickelte immer noch auf seinen Lippen, hatte dazu geführt dass Hitze in ihm aufstieg und ließ das Gesicht wärmer erscheinen.


    Flavia lag am Rücken. Weiterhin seine Hand in der Ihren. Langsam löste der Furier seinen Griff um ihre andere Hand und begann vorsichtig entlang ihres Armes zu streichen. Diese Bewegung wiederholte er in gegensätzlicher Richtung um dann über die Taille zu streichen.


    Er berührte sie nun wie er es noch nie zuvor bei einer Frau getan hatte. Seine Hand streichelte nun flach über ihre Hüfte, bahnte sich den Weg weiter nach unten über den Oberschenkel bis zum Knie. Dabei küsste er sie sanft am Hals und auf die Wange.


    Kurz schoßen ihm die Germanen durch den Kopf die immer noch unten im Schankraum saßen. Was würde sie wohl für Gedanken haben? So schnell wie der Gedanke kam war er auch schon wieder verschwunden.

    Der Kuss hinderte nun Appius zu antworten. Domitillas Lippen pressten sich auf seine, nicht verlangend, hart, sondern weich und mit Gefühl.
    Furius spürte dass mehr dahinter steckte und erwiederte. Wie lange dieser Kuss andauerte konnte er nicht sagen aber nach einer kleinen Ewigkeit lösten sich die beiden Münder von einander.
    Die eine Frage ließ er nun unbeantwortet. Seinem Ermessen nach war es nun völlig egal wie viele Frauen neben ihm schon gelegen hatte oder gar keine.


    " Und nun?" Erneut fasste er ihr Hand. Sanft strich er dabei mit seinem Daumen über den Handrücken.


    " Dem Standesdünkel nach sollten wir verdeckt bleiben.Oder?" " Schliesslich, auch wenn dein Wunsch die Trennung von deinem Mann ist, wäre es nicht sonderlich gut."

    Flucht aus dem Gefängnis. Weit weg von ihrem Gatten. Da hatte man es nun wieder. Selbst in der Welt der Reichen und Schönen war nicht alles Gold was glänzte. Und....er könnte jetzt so etwas wie Genugtuung verspüren. Schliesslich waren Sie es dir gerne von oben herab sahen und den Kleinen immer wieder demonstrierten wer hier besser war.


    Appius lächelte kurz und meinte:" Eine Unart, ich weiß.doch wenn man eine schöne Frau nicht ansieht wäre es eine Beleidigung ihr gegenüber. So sehe ich das." Erneut lächelte er. Das Thema Gatte und unglückliche Ehe ließ er vorübergehend links liegen. Es hatte ihn nicht weiter zu interessieren.


    " Den selben Gedanken hegte ich auch als ich dich in der Arena sah. Ob es sich dabei um einen göttlichen Eingriff handelte ....man müsste schon ein Medium sein um dies zu erfahren.


    Die direkte Frage ob er liiert sei war ein Zeichen, so dachte er, dass Domitilla doch nicht scherzte. Es konnte ihr egal sein.


    Furius schüttelte den Kopf. " Nein. Da gibt es niemanden. Zum einen wäre eine feste Beziehung nicht erlaubt, also eine Ehe noch fehlt mir die Zeit dazu. Bisher war es.....Rom dir mein Leben bestimmte. Und es ist nicht das schlechteste. Rom kümmert sich wie eine Mutter um uns."
    Diverse Begehren könnte man zwischendurch befriedigen. Das letzte Lupanar das er besucht hatte war das Ganymed. Und das war nicht so seins. 1. männliche Huren. 2. scheußliche Einrichtung. Gar keine Einrichtung die Bude war abgebrannt.


    Er nahm ihre Hand und küsste dies auf den Rücken.


    " Und wie soll dein Leben nun in Rom aussehen?"

    " War es nicht dein Wunsch mich hier zu sehen? Und naturlich.....ich hatte dich hier alleine sitzen lassen und keinen Gedanken darüber verschwenden können wie du dich dann fehlt hättest.
    Vllt war es auch nur ein Scherz von dir. Einen kleinen Optio das kurze Gefühl zu geben wichtig zu sein. Aber..." eine kurze Pause die ihn unterbrach mit dem fortzufahren was er sagen wollte."


    Dass sie den Tempel der Venus Verticordia zuvor besuchte hatte war für Appius nun etwas irritierend. Das Verhalten Domitillas verhielt sich gegensätzlich zu der Bedeutung die die Göttin mit diesem Beinamen aussagte.


    " Und war der Besuch...hat er dir Erkenntnis gebracht? Wurden deine Gebete erhört?" Er selbst wusste schon gar nicht mehr wann er das letzte Mal bewusst gehuldigt hatte.




    " Mein Name ist Furius Cerretanus was ich so treiben muss ich wohl nicht wirklich erörtern." Appius grinste und zwinkerte Flavia keck zu.
    " Wie lange war dein Aufenthalt in...?? Er wollte ein unvergänglichen Gespräch führen was nun aber vllt dazu führen könnte die Frau näher kennenzulernen. Und das wollte er. Wie sagt der Mosaikleger.....ein Steinchen nach dem anderen. Am Ende soll es ein wunderschönes Bild werden.

    Appius wartete nicht lange. Flavia war nur wenige Sekunden nach ihm die Treppe hoch gegangen und schloss hinter sich die Zimmertüre.


    Entschlossen, mit einem Gesichtsausdruck der nicht zu deuten war, trat er an Flavia heran, nahm ihre Hand und führte sie ans Bett.


    " Bitte. Nimm Platz, Flavia." Das er sie so nannte war beabsichtigt. Hier waren sie ungestört, unbeobachtet. Er war Soldat und hatte in Dingen wie Theater keine Erfahrung. Rollenspiele waren ihm ein Greuel. Entweder könnte man miteinander der man war oder nicht.


    Nachdem sich die Flavierin gesetzt hatte platzierte er sich mit geringen Abstand ebenfalls am Bertrand.


    Eine Strähne ihres Haares hatte sich aus der Frisur gelöst und ging nun deutlich an der Wange herab. Langsam hob er den Arm und versuchte die Strähne hinter das Ohr Domitillas zu streichen.


    " Ich hoffe es gab keine Unannehmlichkeiten nachdem du die Arena verlassen hast."

    Als würde er von einer anderen Macht gesteuert Griff er nach dem Schlüssel. Erst als das Metall kühl in seiner Hand lag zögerte er einen Augenblick.
    Der Kontakt zu Frauen war bisher immer oberflächlich gewesen. Oberflächlich dahin gehen dass es nicht mehr gab als Worte und Blicke.
    Warum es heute anders war wusste er nicht. Und heute war eigentlich nicht der Anfang. Der lag nur wenige Tage in der Vergangenheit.


    " Ich werde deine Hilfe benötigen" meinte er so ungezwungen wie es ihm möglich war. So wie eben der Herr seiner Sklavin eine Anweisung gab. Der junge Mann lachte innerlich auf.
    Er, der kleine Optio und sie...


    Sein Blick fasste ihr Gesicht in den Fokus.....dann drehte er sich um und ging die Treppe hinauf. Zimmer V hatte sie gesagt....
    Schmunzelnd, ungesehen von den anderen Gästen, dachte er an die beiden Germanen die brav und gesittet auf ihren Plätzen saßen und versuchten sich nichts anmerken zu lassen.


    Der Schlüssel passte, langsam drehte der Mann diesen und drückte sanft gegen die Türe knarrend schwang diese auf und ließ in eine Kammer blicken die, für die hiesigen Verhältnisse, sehr ordentlich aussah.


    Ob sie gleich hinter ihm her kam? Furius lauschte kurz nach verräterischen Geräuschen.



    Zweifel nagten an ihm als er über das Forum schritt und den Weg zur Taberna einschlug. Gerade eine Häuserecke entfernt vom Forum und dem Markt wurde der Treffpunkt "vereinbart". Es war eine einseitige Vereinbarung.......eine jener die von der Einen Seite her als gegeben angesehen wurde, von der Anderen als freie Entscheidung ob man derer nachkommen würde.


    Der junge Mann schritt weiter. Eine schlichte Tunika hatte er gewählt. Schier gegensätzlich zu seinem sonstigen Auftreten.


    Die Türe knarrte als er sie öffnete, das Licht im Schankraum flackerte kurz bis die Türe wieder geschlossen wurde.


    Gerechnet hatte er mit einem Scherz. Das niemand hier wäre ausser das übliche Publikum. Betrunkene, arme Schlucker die sich den Tag damit verdienten einer Arbeit nachzugehen die sie von einem Tag zum anderen schleppte.


    Nun stand sie vor ihm. Keine Armeslänge entfernt. Er musste sich auf die Zunge beissen um nicht überrascht zu wirken denn ihre Ansprache ihm gegenüber ließ darauf hindeuten dass es sich um...ja um was handelte es sich.
    Gefasst straffte er sich. Ohne Scheu, als wäre es das normalste auf der Welt für ihn, streckte er den Arm aus, legte zwei seiner Finger unter das Kinn der Rothaarigen und hob es sanft an.


    " Sieh mich an. Oder ist der schmutzige Boden sehenswerter? Soll ich mich nun beleidigt fühlen?" Ein leichtes Zucken der Mundwinkel verriet jenen der etwas von Menschen verstand dass der junge Mann scherzte. In seinem Fall würde er einer Frau wie sie es war nie so weit gehen.
    Doch dieser Moment war anders. Ausserhalb der begrenzten Gesellschaft.


    Musste er nun sterben, der Parther oder durfte er seinen Kopf auf den Schultern behalten und erhobenen Hauptes die Arena verlassen.
    Das Puplikum johlte und gröhlte, uneinig ob der Entscheidung. Leben, Sterben.
    Appius beobachtete die Reaktionen auf der Tribüne. Hier waren ebenfalls unterschiedliche Meinungen zu sehen.
    Ein ihm Umbekannter, der Zeichen nach ein Aurelier wollte den Tod des Geschlagenen. Ein junger Valerier war der Meinung dass Priscus am Leben bleiben sollte.


    Der Blick wanderte zu Domitilla. Auch sie war streckte den Daumen nach oben. Appius zog den Schluß dass diese Frau möglicherweise ein sanftes Wesen hatte. Ihr Wunsch nach Blut hielt sich in Grenzen.


    Er hatte genug gesehen. Zumindest von den Schönen und Reichen. Sein Blick heftete sich wieder auf das Volk oberhalb der Tribüne. Kopfschütteln kommentierte das was er sah.


    Plötzlich spürte er eine Berührung an der Seite und ruckte mit dem Kopf in jene Richtung. Er erkannte in der jungen Frau, die nun neben ihm stand, die Sklavin der Flavia und wunderte sich ein wenig.


    Dann, ohne Aufforderung, sagte die Sklavin einige Worte und eilte sofort wieder zu ihrer Herrin.
    Während ihrer Worte blickte der Furier zur Tribüne und fixierte für wenige Augenblicke Domitilla.
    Weitere Reaktionen konnte man ihm Gesicht des Optios nicht erkennen um vllt den Inhalt der Worte zu erahnen.