Beiträge von Manius Matinius Fuscus

    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Centurio Plautius biegt um die Ecke und gibt der Wache ein Zeichen, daß er den Besucher übernimmt und führt diesen in die gewünschte Richtung.


    "Hallo mein Bruder! Wie geht es Dir? Du hast Glück. Ich möchte gerade nach Roma zur Militärakademie aufbrechen. Dort hoffe ich dann auch Agrippa und Metellus zu treffen, welche ja sicher wegen der Kandidatur von Metellus dort sind. Und dann kläre ich auch, was jetzt in Sachen Totenfeier von Crassus los ist. Und vor allem wann. Scheinbar scheint die Politik wichtiger zu sein als eine Totenfeier! Soll ich Dir aus Roma etwas Besonderes mitbringen? Etwas das du hier in Germania nur schwer oder gar nicht bekommst?"


    Er führte seinen Bruder zum Officium des Legatus, welches genau hier zu finden ist:
    Principia - Officium des Legatus


    "Salve Plautius," freute er sich ihn zu sehen. "Nein, nichts, aber Du kannst sie bitte alle von mir grüßen," lächelte er. "Und gib mir Bescheid, wenn Du Näheres weisst. Und was die Akademie betrifft wünsche ich Dir viel Erfolg, mein Guter," lächelte er und folgte.

    Eine erstaunliche information war es gewesen, als man ihm sagte, wo er hin musste. Aber wenn es zweckdienlich war, warum dann nicht auch hier. So betrat er die Casa und hielt den erstbesten an. "Salve, mein Name ist Matinius Fuscus und ich suche den Magistratus Didius Gordianus. Wo kann ich ihn finden?" Der Mann überlegte einen Augenblick und wies ihm den Weg. Als er den Mann scheinbar gefunden hatte, sprach er ihn an. "Salve, Du bist Didius Gordianus? Ich bin der Magister Scriniorum Matinius Fuscus. Hast Du etwas Zeit?"

    Die Haushälterin klopfte an die Tür von Titianas Zimmer und bat sie, nach einem kurzen Willkommen, ihr doch zu folgen. Sie war etwas erstaunt gewesen darüber, dass ihr Geldgeber eine Frau mit in das Haus brachte, war er doch sonst eher der weniger gesellige und war sie doch schon fast von überzeugt gewesen, dass er nicht von diesem Ufer war.
    Als sie das Triclinium betraten, war dort bereits alles gedeckt und ein leckeres Essen wartete auf sie, wie auch Wein, Met und Mulsum. Fuscus hatte sich ebenfalls im Balneum erfrischt und umgezogen und erwartete sie lächelnd.

    Das waren gute Neuigkeiten und er nickte erfreut. "Das höre ich gerne und hoffe auch, dass die Entwicklung Deinen Wünschen entsprechend weiter geht. Was mein Anliegen bezüglich des Regiofestes betrifft, hoffe ich, dass ich mit Deiner Anwesenheit und vielleicht auch einen Beitrag rechnen kann. Dies kann sowohl materieller, finanzieller als auch nur inhaltlicher Natur sein. Was meine Neugierde betrifft, hast du sie bereits befriedigt, denn sie betraf vor Allen Dingen die Frage, wie es Dir mittlerweile ergeht."

    Er grüßte ihn freundlich und reichte ihm die Hand. "Ich grüße auch Dich, Prudentius Commodus. Zum Einen die Neugierde und zum Anderen ein kleines Anliegen meinerseits, wie auch eine Bitte im Rahmen des kommenden Regiofestes. Aber zunächst die Frage, wie es Dir geht und ob alles so läuft, wie Du Dir das wünschst."

    "Er sieht immer alles leicht mit dem Namen des Proconsuls," seufzte er und hörte den restlichen Worten zu. "Du willst immer noch nicht heiraten?" grinste er. "Ich muss gestehen, mittlerweile bin ich soweit, dass ich daran denken könnte. Und..." Er wurd etwas rot und schwieg einen Moment.
    "Bei mir? Nun, ich bin hier zufrieden und glücklich. Irgendwann werd ich mich vielleicht auch hier oder in Mogontiacum zur Ruhe setzen. Ich habe Germanien lieben gelernt und mein Aufenthalt zu Hause hat mir gezeigt, dass dies mehr zu meiner Heimat geworden ist als alles andere."
    Er trank einen Schluck und sah nachdenklich in den Becher. "Vielleicht würde es unserem Neffen mal ganz gut tun, wenn er eben nicht mit dem goldenen Löffel gefüttert würde. Aus uns ist auch was geworden, obwohl wir nur mit dem, was wir konnten voran kamen und nicht wegen dem Namen. Oder wurdest Du je dafür begünstigt, dass Dein Bruder ein Consul, Censor und nun auch Proconsul ist? Ich jedenfalls nicht und trotzdem bin ich jetzt da, wo ich bin und glücklich. Was den Ritterstand betrifft, den hab ich wohl auch nur durch Zufall und einen Fürsprecher erlangt. Wäre Flavius Duccius Germanicus damals nicht Quaestor Principis gewesen und ich fürs Theater zuständig gewesen, wäre ich wohl auch noch nicht im Ritterstand. Und ich seh in Dir kein schwarzes Schaf, mein Lieber. Nicht jeder wird Centurio und mal ganz ehrlich, ich hätte im Militär nicht mal über den Probatus hinaus geschafft," zwinkerte er.
    Als die Frage bezüglich des Republikaners kam, nickte er. "Ich habe das Gefühl, er versucht zwar alles um den Eindruck zu erwecken Kaisertreu zu sein, aber vieles spricht dafür, dass er mancherorts nicht den Mund halten kann und er nur an den Falschen geraten muss. Gerüchten zufolge, wurde Agrippa zum Beispiel auch nur ein Procurator unterstellt, weil er dem Kaiser zu republikanisch ist. Wenn das stimmt, dann haben alle Matinia, aber eben vor Allem die Beiden ein Problem auf Dauer."

    Er lächelte den Jungen an und schüttelte den Kopf. "Danke, ich möchte im Moment nichts." Er fragte sich, ob es an den mangelnden Sprachkenntnissen lag und welche Sprache er wohl sprach, dass er es so umständlich machen musste.

    "Tu das, ich weiss nicht, ob ich noch einmal frei bekommen werde, fürchte eher nein, in nächster Zeit steht hier sehr viel an." Er trank einen Schluck und horchte auf. "Ein Posten in Tarraco? Da wäre für Dich doch nur der des Regionarius, nehme ich an? Ist das denn ausfüllend für jemanden wie Dich?" Er versuchte sich seinen Bruder als solchen vorzustellen und es fiel ihm irgendwie schwer.
    "Ja, das ist er und ich kann mir gut vorstellen, dass er noch hoch hinaus will, aber man hat den Eindruck, er hat alles mit dem goldenen Löffel gefüttert bekommen. Ich glaube, er musste nie wirklich um was kämpfen, nie sich das wirklich verdienen. Vieles tut und hat er nur auf Grund seines Namens und das macht ihn, meiner Ansicht nach, überheblich. Er ist wohl ein netter Bursche, aber dabei auch, nun, sagen wir etwas borniert. Wie er sich darüber aufgeregt hat, dass der Aedil eine solche Frechheit besessen hätte, einfach nur einen Brief wegen der Betriebe von Crassus zu schicken und nicht schonender das Ganze mitzuteilen, da fragt man sich, ob Metellus eigentlich auch über seinen Tellerrand hinweg sieht. Dem Argument gegenüber, dass der Aedil wohl schlecht wissen kann, dass wir bis dahin noch gar keine Nachricht hatten von seinem Tode und er nur seine Arbeit nach einem entsprechenden Muster macht, war er so gar nicht irgendwie aufgeschlossen sondern hat lieber weiter gewettert." Er zuckte kurz die Schultern. "Ausserdem fürchte ich, dass Metellus ein noch größerer Republikaner ist als es Agrippa je war."

    Er sah sie erstaunt an und hätte fast nicht mehr den Mund zubekommen, aber nachdem er sich gefangen hatte, lächelte er breit und sagte sanft: "Ich danke Dir!" Dann ließ er langsam, wenn auch wiederwillig ihre Wange los. "Und nun? Was hälst Du davon, wenn Du Dich ein wenig hier einrichtest und frisch machst und wir dann gemeinsam zu Abend essen?" Er musste ein paar Minuten mit sich alleine sein, denn seine Gefühle schienen gerade auf und ab zu fliegen udn hätte er das Äquivalent einer Achterbahn gekannt, hätte er es genau so beschrieben.

    Er hätte nie gedacht, so empfinden zu können. Sicher, er hatte schon mal hier und da eine Frau gehabt, auch mal kleine Beziehungen, aber nie war es etwas auf diese Art und Weise gewesen. Sein Daumen streichelte immer noch über ihre Wange und er schüttelte den Kopf, bis es in seinen Augen aufleuchtete. "Andererseits," sagte er sanft. "Doch, etwas kannst Du mir dafür geben," sagte er in einem leicht verschwörerischem Ton. "Ein Lächeln!"

    "Die Alben sind Lichtgestalten, Mittelwesen zwischen Menschen und Göttern in Erde, Wasser und Luft. Als Lichtalben verkörpern sie Helligkeit, als Dunkelalben die Dunkelheit. Aber Du bist eindeutig eine Lichtalbe," sagte er in sanfter Überzeugung. "Letztere gelten als die schönsten Wesen. Und das bist Du," sagte er und seine Hand lag plötzlich ganz sanft auf ihrer Wange und der Daumen strich sachte über ihr Jochbein. "Und ich glaube, Du hast mich verzaubert, kleine Albe," meinte er noch und nun lächelte er verlegen.