Einen kurzen Moment lang blickte Vestina noch den Kaiser an, ehe sie seinem Blick folgte und dann ebenfalls die oberste Vestalin anblickte. Erwartungsvoll schaute sie die Priesterin an.
Beiträge von Valeria Vestina
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Die kleine Vestina folgte dem Oberpriester und den Vestalinnen zu dem kleinen Altar. Ehrfürchtig ruhte ihr Blick einige Augenblicke auf der Statue der Göttin, ehe sie ihre Aufmerksamkeit auf den Kaiser richtete, als er sich zu ihr drehte.
Als sich die kaiserliche Hand auf ihre Schulter legte, war sie im ersten Moment vor allem über das Gewicht der Hand überrascht. Die Hand ihres Vaters hatte nie mit einem solchen Gewicht auf ihr gelastet und sie fragte sich, ob es wirklich nur daran lag, dass der Kaiser weitaus größer und stattlicher war als ihr Vater oder ob die Bedeutung der Geste der Hand zusätzliches Gewicht verlieh.
Den Blick des obersten Pontifex nahm Vestina mit festem Blick entgegen und hörte seinen Worten aufmerksam zu und nickte dabei leicht um zu signalisieren, dass sie verstand, was er sagte und was dies für sie bedeutete.
Ich danke dir, Vater. Ich hoffe ich werde mich dieser Ehre würdig erweisen." sagte das kleine Mädchen leise. -
Vestina nickte erneut und ihr Lächeln wurde etwas kräftiger."Ich fürchte mich nicht." sagte sie mit all der Überzeugung, die sie aufbringen konnte, denn sie wollte nicht, dass der Kaiser das Gefühl hatte, dass sie ein Angsthase war.
Als sich der Oberpriester dann an die Vestalinnen wandte, verhielt sich Vestina erstmal wieder still um nicht für etwaige Fehler im Ablauf zu sorgen. Sie wusste, dass bei allem was mit den Göttern zu tun hatte, ein korrekter Ablauf zwingend notwendig war.
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Ein Lächeln konnte in Menschen vieles hervorrufen. Zum einen konnte es Menschen, die mit ihrer Nervosität zu kämpfen hatten, beruhigen. Auf der anderen Seite konnte so ein Lächeln aber auch genau das Gegenteil bewirken. Manch ein Mensch mochte sich von einem Lächeln irritieren, verunsichern oder gar einschüchtern lassen. Vor allem wenn das Lächeln von einem Menschen gezeigt wurde, der allein durch sein Erscheinungsbild, seine Position oder seine Ausstrahlung sowieso schon eine solche Wirkung hatte. So ein Kaiser war an sich schon einmal eine Hausnummer für sich, so dass ein Lächeln von ihm vermutlich meistens eher letzteres bewirkte.
In diesem aktuellen Moment hatte der Kaiser es aber mit einem kleinen Mädchen zu tun, dass äusserst positiv darauf reagierte, wenn man sich ihr gegenüber freundlich gab. So verfehlte das Lächeln nicht die erwünschte Wirkung und die kleine Vestina wurde sichtlich ruhiger. Und dadurch schaffte sie es dann auch dem großen Mann zu antworten. Sie nickte leicht, lächelte ebenfalls und sagte: "Ja, Herr. Ich weiss dass es eine große Ehre ist und ich freue mich sehr darüber, dass sie gerade mir zuteil wird."
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Vestina beobachtete mit gebannt schweigendem Staunen die Ankunft des Pontifex Maximus. Sie hatte den Mann noch nie zuvor gesehen und wusste nur das, was ihre Mutter ihr erzählt hatte. Und die junge Frau hatte dem kleinen Mädchen immer nur gutes und bewunderndes über den Kaiser erzählt.
Während der oberste Priester die Vestalinnen begrüßte, versuchte Vestina sich ein wenig zu beruhigen, da sie unter keinen Umständen wollte, dass irgendetwas schief ging, nur weil sie zu nervös war. Und dann war es soweit und sie wurde dazu gerufen.
Mit langsamen, anfangs etwas unsicheren, Schritten bewegte sich die junge Valerierin von ihrer Warteposition hinüber zu den Vestalinnen und dem Pontifex. Sie blieb ein kleines Stück vor ihnen mit leicht gesenktem Blick stehen.
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Vestina war ein wenig nervös, als sie an diesem Tag mit der älteren Priesterin zum ersten Mal in ihrem Leben nicht nur dem Palast nahgekommen, sondern sogar hineingekommen war. Während sie nun an der Seite der Priesterin wartete, zitterte sie ganz leicht und versuchte sich ein wenig abzulenken, indem sie ihren Blick wandern liess.
Sie hatte nun schon einige Zeit im Atrium Vestae verbracht, einige der Vestalinnen kennengelernt und war auf das vorbereitet worden, was sie heute erwartete, aber trotzdem war sie angespannt. Für das kleine Mädchen war das ein völlig neues Gefühl, dass sie in ihren jungen Jahren so noch nie erlebt hatte. Aber sie war zuversichtlich, dass das Gefühl bald vorbei sein würde. Wenn erst der Pontifex Maximus eintraf, würde es losgehen und dann wäre auch schon bald alles vorbei.
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Es dauerte nur eine kurze Weile, ehe die Porta geöffnet und die Familie in Empfang genommen wurde. Valerius Valens zeigte das Einladungsschreiben vor und stiess damit jenen kurzen Prozess an, der seine Tochter von ihm und seiner Gemahlin weg, ihn und seine Familie dafür aber zu größerem Ansehen führen würde.
Das junge Elternpaar hatte sich bereits in der Casa Valeria ausgiebig von der kleinen Tochter verabschiedet, so dass nach den Worten der Priesterin keine allzu ausufernde Abschiedszeremonie folgte. Lediglich eine kurze Umarmung des Vaters und eine etwas längere Umarmung der Mutter erhielt das kleine Mädchen noch mit auf den Weg. Axia Caia, die, trotz all der rational sinnvollen Gründe, das Gefühl hatte ihres erstgeborenen Kindes beraubt zu werden, konnte ein kurzes, intensives Schluchzen trotz aller Versuche nicht unterdrücken. Ihre kleine Tochter jedoch tröstete sie mit einem fröhlichen Lächeln und so konnten sich die Eltern mit einem letzten Gruß verabschieden und in der Menschenmenge auf dem Forum verschwinden.Die kleine Vestina, die sich auf ihr großes Abenteuer sehr freute, strahlte vor Aufregung und Freude, als sie der Priesterin in das Innere der vestalischen Heimstatt folgte.
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Danke danke. :
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Ich hätte auch gern ein Konto. Bitte bitte.
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Bei bestem Wetter und mit bester Stimmung näherte sich die kleine Gruppe bestehend aus Valerius Valens, seiner Frau Axia Caia und der kleinen Valeria Vestina dem Atrium Vestae. Während der Valerier sich, dem Anlass entsprechend, in eine seiner besten, aber auch schlichtesten, Togen gehüllt hatte, trug seine Frau ein schlichtes Kleid und eine schlichte Palla mit der sie auch ihren Kopf bedeckt hatte. Die kleine Vestina wiederum trug eine einfache, lange weiße Tunika.
So näherte sich die kleine Familie der Porta des Atrium Vestae um das kleine Mädchen dorthin zu bringen, wie sie die nächsten Jahre ihr neues Schicksal erfüllen sollte. An der Porta angekommen klopfte Valerius Valens an ebenjene.
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Die Kleine nickte. "Wir werden uns bestimmt bald wiedersehen." sagte sie und ging dann winkend zur Tür. Nach einem kurzen "Vale." verschwand das Mädchen dann im Inneren der Casa.
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Der Weg von Forum zum Heim des kleinen Mädchens war an sich nicht so furchtbar weit, wurde jedoch dadurch, dass die Kleine während des Marschs mit ihrer neuen Bekanntschaft reden konnte noch einmal viel kurzweiliger.
Lediglich Marcus, der Sklave, der seiner kleinen Herrin mit einigen Schritten Abstand folgte, empfand den Weg als weniger angenehm, da in seinen Ohren alles was die beiden weiblichen Wesen so von sich gaben nicht viel mehr als weibisches Gewäsch war. So war der Sklave auch mehr als glücklich, als sie das Ziel erreicht hatten und er sich darum kümmern konnte, dass die Porta geöffnet wurde, damit er das kleine Energiebündel endlich wieder abgeben konnte.
Während der Sklave sich also darum kümmerte ihnen den Weg in das Haus zu bereiten, verabschiedete sich Vestina von ihrer neuen Freundin. "Auf gar keinen Fall." sagte sie mit einem heftigen Kopfschütteln auf die Andeutung hin, dass sie die Iulierin vergessen könnte. "Ich werde dich nicht vergessen. Du bist schliesslich meine erste Freundin hier in Rom." Die kleine lachte und liess sich dann dazu hinreissen die neue Freundin ganz ungeniert zu umarmen. Als kleines Kind hatte man schliesslich noch gewisse Freiheiten, die den verklemmten Erwachsenen zumeist abhanden kamen.
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Vestina lachte freudig und quiekte dabei leicht. "Das ist wunderbar." sagte sie, als Iulia darauf bestand die kleine nach Hause zu bringen.
Das Mädchen blickte den Sklaven an und nickte leicht zum Zeichen, dass sie bereit war zum Aufbruch. Und dann machte sich die kleine Gruppe auf den Weg, fort vom Vestatempel, fort vom Forum und der Casa Valeria entgegen. -
Das kleine Mädchen lachte und klatschte vor Freude in die Hände. "Du wirst die Erste sein, der ich es sagen werden." sagte sie fröhlich.
Die sklavische Begleitung des kleinen Mädchens trat näher an die Kleine heran und sprach leise einige Worte zu ihr, ehe er sich wieder zurückzog. Das Mädchen nickte und schaute dabei etwas weniger glücklich drein.
Dann wandte sie sich wieder Iulia zu und sagte: "Es tut mir leid, aber ich muss jetzt gehen." Sie deutete auf den Sklave und fuhr fort: "Er sagt, wir müssen wieder nach Hause zurück, weil wir schon länger unterwegs sind, als ich durfte. Ich glaube er hat Angst, dass er jetzt Ärger kriegt deswegen."
Sie lächelte. "Ich fand es schön dich kennenzulernen." -
Vestina nickte. "Ja, da hast du vermutlich Recht. Die Sommer zuhause in Neapolis sind oft sehr, sehr warm." stimmte sie zu. "Wenn ich wirklich eine von den Vestalinnen werde, dann werde ich dir erzählen, wie warm es im Tempel ist."
Sie lächelte und nickte bestimmend, so als wollte sie dabei keine Widerrede akzeptieren. -
Vestina nickte eifrig während Iulia sprach und lächelte dabei. "Wichtiger als die Kaiserin?" fragte sie verwundert und schaute für einen kurzen Moment auch etwas fragend aus der Wäsche. Doch dies hielt nicht lange an, denn dann klärte sich ihr Blick wieder auf und sie ging auf die, auf das Forum gestellte, Frage ein.
"Ja, das mit dem Feuer weiss ich. Ich frag mich nur schon die ganze Zeit immer, ob es nicht wahnsinnig viel zu warm in dem Tempel ist, wenn da die ganze Zeit so ein großes Feuer brennt." In Vestinas Vorstellung befand sich mitten im Tempel nämlich ein riesiges Feuer. -
Vestina nickte dazu, dass sich ihr Gegenüber keine Sorgen machen musste. Aber im Grunde genommen wäre das auch ihr Standpunkt gewesen, wenn sie ohne Sklaven unterwegs gewesen wäre, denn in ihrer kindlichen Welt war bisher noch kein Platz für die Schrecken der Welt. Ihre bisherige Kindheit in Neapolis war sehr behütet verlaufen und so hatte Vestina sich ihre kindliche Offenheit und ihre naive Unbedarftheit erhalten können.
Dann fragte Iulia danach, was sie sich denn angesehen hatte und öffnete damit Tür und Tor für Vestinas volle Begeisterung. Sofort zeigte das Mädchen auf den Vestatempel und sagte: "Na den Tempel der Vesta. Er ist so wunderschön und irgendwie strahlt er so. Mama hat gesagt es gibt für uns alle kaum etwas wichtigeres als diesen Tempel. Wenn der irgendwann mal kaputt geht, dann sind wir alle dem Untergang geweiht. Deswegen ist es so wichtig, dass der auch gut gepflegt und bewacht wird." Die Worte sprudelten nur so aus dem kleinen Mund heraus, während ihre Augen begannen zu funkeln.
"Und Papa hat gesagt, dass die Frauen die dort drin leben super wichtig sind und alle wunderschön und total schlau und von jedem bewundert und verehrt werden. Und Papa hat gesagt, dass es für unsere Familie total toll wäre, wenn ich eine von ihnen werden würde." sprudelte die kleine dann direkt weiter und wurde dabei leicht aufgeregt.
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Sim-Off: Wäre doch mal ein interessanter Ansatz.. "Mama hat gesagt ich darf nicht zu Fremden in die Sänfte steigen."
Die Kleine rieb sich noch einmal die Rempelstelle, begann dann aber zu lächeln. "Valeria." sagte sie und setzte nach: "Valeria Vestina. Meine Eltern sind zuhause. Ich darf mich ein Bisschen in der Stadt umgucken." Langsam fing das Mädchen an loszusprudeln.
Der Sklave trat einen kleinen Schritt näher an die Kleine heran, da er offenbar das Gefühl hatte, dass es nötig war sich in das Gedächtnis seiner kleinen Schutzbefohlenen zu rufen. "Und das ist Marcus, der passt auf mich auf." erzählte Vestina. Dann senkte sie ihre Stimme zu einem lauten Flüstern und guckte die Iulierin verschwörerisch an: "Er sieht zwar nicht so aus, aber er ist wahnsinnig stark, nur glaube ich, dass er nicht so ganz clever ist."
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Zitat
Original von Iulia Phoebe
So schlenderte sie also zwischen den Leuten umher und erfreute sich an der prachtvollen Architektur des Platzes. Mächtige Tempel zu Ehren der Götter standen hier Seite an Seite mit Gebäuden des Volkes wie der Curia Iulia, dem Versammlungsort des Senats, oder den Basilicae, die Markthallen der Händler und Krämer. Ob Iulia wohl in die Basilica Aemilia hineinsehen sollte für ein wenig neuen Schmuck? Sie wäre nicht weit von dieser entfernt gerade. So im Nachdenken querte sie den Platz und nahm dabei nicht wahr, dass ein kleines Mädchen direkt auf ihrem Weg stand. So rempelte Iulia sie aus Versehen ein klein wenig an, ehe sie die Kleine bemerkte. Erschreckt hob sie ihre Hände an den Mund. "Tut mir leid!" rief Iulia erschreckt und wich einen Schritt wieder zurück.Sim-Off: Ui, der Klassiker: "Anrempeln"
Die kleine Vestina stand schon eine ganze Weile da und schaute sich den Vestatempel an. Die Schlichtheit des Baus war für das kleine Mädchen etwas ganz besonderes in all dem Prunk, der sie hier auf dem Forum ansonsten umgab. Sie fand, dass der Tempel zu den schönsten Dingen gehörte, die sie kannte.
So in Gedanken und Schwärmerei versunken bemerkte die Kleine gar nicht, dass sich ihr jemand näherte. Sie merkte es erst, als sie angerempelt wurde. "AUA!" stiess sie hervor als sie ins Stolpern geriet. Zu ihrem Glück konnte sie sich gerade noch halten, ehe sie hinfiel, was aber vor allem daran lag, dass der Sklave, der sie begleitete, ihr zur Seite sprang und sie stützte.
Vestina rieb sich die Stelle, an der sie angerempelt wurde und sagte leise: "Schon gut." Ihr Blick wanderte gleichzeitig zur Remplerin auf und war leicht verwundert, da ihr Gegenüber eine gewisse Ähnlichkeit mit ihrer Mutter hatte. "Mir ist ja nichts passiert."
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Für ein energiegeladenes, junges Mädchen wie die kleine Valeria Vestina gab es nichts schlimmeres als den ganzen Tag nur im Haus zu verbringen. Und so hatte die Zeit, die Vestina mit ihren Eltern im römischen Haus der Valerier verbrachte, für die Kleine zu einer kleinen Qual geworden, was dazu geführt hatte, das die Stimmung des Mädchens so weit in den Keller gerutscht war, dass sie sogar ihre, eigentlich stets gut gelaunte, Mutter mit runtergezogen hatte.
Der Lösungsansatz des Elternpaares bestand darin, dass sie dem Mädchen gestatteten, das Haus zu verlassen. Da man ein so junges Mädchen natürlich nicht alleine durch eine fremde Großstadt streifen lassen konnte, hatten die Eltern einen vertrauenswürdigen Sklaven zu ihrem Schutz mit geschickt.
Und so waren das Mädchen und der Sklave unterwegs durch die Stadt. Für das kleine Mädchen gab es an diesem Tag eigentlich nur ein wichtiges Ziel, dass sie unbedingt sehen wollte. So zwang sie den Sklaven mit kleinen Sticheleinen dazu, dass sie direkt das Forum Romanum ansteuerten. Vestina machte bereits auf dem Weg dorthin große Augen, denn die riesigen Gebäude, an denen sie vorbei kamen, waren mehr als beeindruckend, auch wenn sie an diesen eher wenig Interesse hatte.
Als sie dann das Forum erreicht hatten, schaute sich die kleine Valerierin das Forum selbst eher flüchtig an und suchte mit wilden Blicken nach ihrem eigentlichen Ziel. Als das Ziel in ihr Blickfeld geriet, klappte ihr Mund, so gar nicht mädchenhaft, auf und sie staunte voller Freude. Der Tempel der Vesta war im Grunde genommen gar nicht mal so spektakulär, doch für das kleine Mädchen war der Anblick einfach nur überwältigend. Und so stand die Kleine, bewacht vom Sklaven, da und blickte aus großen Augen den Vestatempel an.
Sim-Off: Wenn jemand mag...