Beiträge von Feras

    Wussten die Götter wie sie die Tage geschafft hatten. Der Centurio trennte die Spreu vom Weizen. Es waren ein paar Körner übrig geblieben und nicht durchgefallen. Seit gestern machte es nun auch Sinn, sich den Namen seines Nachbarn im Glied zu merken. Links von Feras ein Vertreter der gallischen Fraktion, Verleihnix hieß er und rechts ein Römer Sextus Calvitius. Verleihnix, ein Kopf größer als Feras, Sextus einen halben Kopf kleiner. Der Körperbau war genauso gestaffelt. Bulle, rassiges Pferd, abgemagerte Ziege. Die drei hatten sich gesucht und gefunden. Verleihnix, benahm sich so wie er hieß. Sein Name war Programm. Sextus Lachen klang wie das Meckern einer Ziege und seinen kahlen Kopf hatte er angeblich schon seit seiner Kindheit. Feras in der Mitte war gutgehender Durchschnitt.


    Verleihnix beugte sich zu Feras und flüsterte. „ Ich hab immer unser Lagerfeuer aus gepinkelt.“ Sextus bekam das Geflüsterte mit und fing an zu lachen. Man konnte meinen, eine Ziege stünde neben Feras. „ Man reiß dich zusammen. Sonst sind wir gleich Mode.“ ranzte ihn Feras an. Um den Centurio abzulenken rief Feras : „ Wasser !!“ Ein abwertendes Raunen. Feras war halt schneller als die anderen. „ Decken !!“ rief es von ganz links. „ Klatschen!!“ kam es von rechts. „ Ich klatsch dir auch gleich eine!!“ sagte der Nachbar des Rufers. „ Das sind Feuerpatschen.“

    Der ganze Spaß von vorn. Ausziehen, hinlegen und wieder die gleiche Tortour. Eine blöde Idee zu den Vigiles zu gehen. Ein bisschen Feuer löschen und Nachts die Straßen (un-) sicher machen. So hatte sich Feras das gedacht und jetzt stand er hier auf dem Hof uns zog sich jetzt diese beknackte Lorica hamata das dritte mal an. „ Scheiß Ding!!“ schimpfte sein Nachbar. Feras beeilte sich. Hüpfte, schüttelte, zog. Endlich saß das Ding der Gürtel war zu. „ Fertig!!“ brüllte er über den Platz. Er war der Zweite, der es als erstes geschafft hatte. Sein Nachbar steckte fest. Feras half ihm, zog es gerade, dass es rutschte. Der war froh drin zustecken. Nur hatte er die Rechnung ohne den Centurio gemacht. Das Ganze ging für ihn gleich wieder von vorn los.

    Eben ausgezogen. Total fertig nach dem Laufen. Feras schnaufte, er war kein Mädchen! Von wegen! Jetzt wieder anziehen? Die anderen waren genauso begeistert wie Feras. Stöhnen, leises Nörgeln. „ Ich kann nicht mehr.“ keuchte sein Nachbar. Feras riss sich zusammen, stülpte sich das Kettenhemd über. Das Ding wollte nicht rutschen. Er musste auf der Stelle hüpfen, das dieses Ding sich in Bewegung setzte. Zurecht rücken, dass es vernünftig saß. „ Fertisch!!“ rief der dritte von links. Schwitzend sah Feras zu ihm rüber. Er hatte alles an, sogar den Gürtel, den Feras dabei war zu zumachen. Verdammt! Das Essen war Geschichte. Rechts außen hatte sich in seinem Kettenhemd verstrickt und heulte rum. Sein Nachbar lachte. Er hatte es nach dem zweiten Versuch endlich anbekommen. Es dauerte bis sich die letzten in ihrem Kettenhemd standen. Die Linie wurde ausgerichtet, das hatten alle mitbekommen. Das ersparte das Zurecht-rücken durch den Optio.

    Laufen, laufen, laufen...er war kein Rennpferd und erst recht kein gepanzertes Rennpferd. Ihm wurde warm, Durst, noch mehr Durst. Die Zunge klebte und verlangte nach Wasser. Das lief widersinniger Weise an seinem Rücken herunter, bildete Perlen auf seiner Stirn. Endlich kam das Kommando zum anhalten. Keuchend stand Feras zwischen den anderen Keuchern, Hustern und Reihernden.
    Sicher war das Kettenhemd schick. Zum Laufen nicht unbedingt. Man fühlte sich aber besser darin. Sticheleien führten nicht gleich zum Tod und so weiter.
    Das Schwein kam ins Spiel. Es quiekte ganz ordentlich und war wild darauf abzuhauen. Der Grund zeigte sich nach dem der Optio das Kettenhemd abnahm. Ein staunendes „UHHHH.“ ging durch die Reihe. „ Schönes Röstmuster...“ raunte einer. „ Na darauf kann ich verzichten.“ hörte man von links. Angesichts der gemusterten Schweinhaut, hörten erstaunlicher Weise alle zu, was der Centurio von sich gab.
    Der Befehl zum Kette ausziehen kam urplötzlich. Wie kommt man am schnellsten aus diesem vermaledeiten Kettenhemd raus? Erst Gürtel ab. Ein Stück hochziehen und dann nach weit vorn über beugen und schütteln, das Ding rutscht von ganz allein runter. Das Ding rutschte und landete auf dem Hof. Feras, nahm es hoch. Als er sich wieder gerade hinstellte, kämpften ein paar immer noch mit dem Ausziehen. Einer verlor die Orientierung und torkelte durch die Gegend, das Kettenhemd halb über dem Kopf.

    Die Gespräche verstummten sofort und änderten sich in geschäftiges Aus- und Anziehen. Vereinzelte Flüche, weil sich jemand im Kettenhemd verfranst hatte. Ein andere die Caligae falsch zuknotete und über die Schnüre stolperte. Ein dritter den Gürtel nicht zu bekam. Zu fett, viiiiel zu fett. Dabei war er nur unwesentlich dicker als Feras. Es stellte sich sehr schnell raus, dass der Vorbesitzer des Gürtels, ein Schmalhans war. Das Zeug, besonders das Kettenhemd war ungewohnt schwer.


    Fragend sahen alle zu, was mit dem Schwein veranstaltet wurde. Schwein? Kettenhemd? Feuerschale? Keiner konnte sich einen Reim draus machen.


    Beim Aufstellen wurde wieder gedrängelt und gestoßen. Feras hatte seinen Helm noch nicht zu. Das Ding drückte auf dem Kopf. Die Polsterung war weggedrückt von Köpfen, die anders waren als Feras Dickschädel. Als er ihn endlich zu hatte mussten sie anfangen zu Laufen. „ Latsch mir nicht in die Hacken!“ grummelte es hinter ihm. „ Das Kettenhemd ist schwer.“ stöhnte ein anderer, als sie im Laufschritt anfingen Runden zu drehen. Bei Feras meldete sich der Magen mit lautem Grummeln. Das ging im Geschnaufe, Gestöhne und Fluchen der Mannschaft unter. Was hatte der Centurio mit dem Schwein vor? Feras hätte gern ein Stück vom Hinterschinken gehabt.

    Es wurde nicht jeder der 17 war genommen. Es gab da einen 5 Jahrescensus. In manchen Jahren ging es so weit, dass nur eine bestimmte Zahl an Rekruten benötigt wurde. In einem Jahr waren sogar nur ganze 280 römische Bürger.
    Wenn man von 14 Jahren ausgeht , welcher 14jährige trägt 45 Kilo Ausrüstung ?



    Wäre es da nicht besser ein höheres Alter zu nehmen.

    Es war so wie befürchtet, die ersten hatte es erwischt. Sein Nachbar rückte augenblicklich, Feras richtet sich nahm ihm aus. Das kleinere Übel ging an ihm vorüber und gesellte sich zum Größeren. „ Was sich hier alles gemeldet hatte. Das mit dem Wächter der Nacht klang gut. Feras war geneigt etwas dazu zu summen. Kam nicht dazu, der centurio war richtig Feuer und Flamme. Ähm ja, passte irgendwie. Nein, keine Paraden und keine Pfau gehabe. Die Rede riss Feras so richtig mit. WIR RÜCKEN AUS! UND WENN ES SCHEIßE REGNET! Hätte er beinahe gerufen. Neben ihm erklang ein leises Hüsteln. So richtig war sein Nachbar nicht von dem überzeugt was der Centurio von sich gab. Von links hörte er immer wieder leises JA, JA...JA. Der sah auch aus als ob er den centurio gleich ansprang und abknutschte. Weiter links flüsterte jemand: „... Mädchen , Mädchen….“ Bei dem Wort filetieren dachte Feras an ein saftiges Stück Fleisch auf dem Grill. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. „ HUAH!“ schallte es laut über den Hof. Fast wie aus einem Mund antwortete der bunte Haufen. Die Rede hatte sie alle euphorisch gestimmt. Der nächste Satz macht ihnen gleich wieder klar, dass jeder, sinnbildlich ausgedrückt, ein kaltes Stück Roheisen für den centurio war.


    " Man , musst du mir in die Hufe steigen. " maulte einer von vorn. "Anders rum du Idiot." schimpfte es von hinten. „Klamotten, Klamotten!“ juchzte der Junge in einer abgerissenen Tunika zwei vor Feras. Jeder kam dran jeder bekam sein Päckchen. „ Haben die auch taillierte Tuniken?“ Fragte es weiter hinten. „ Halt dein dämliches Maul.“ brummte einer aus der gleichen Richtung. Feras rückte nach. „ Ich möchte einen schicken schwarzen Helm.“ Es machte „Knock“. „ Aua, das tut doch weh.“ die beiden werden bestimmt ganz dicke Freunde oder Freund und Freundin? Dachte sich Feras beim Zuhören. Das Päckchen lag vorbereitet, alles Standard Größe Universal. Bei Tunika spielte das sowieso keine Rolle. Das Kettenhemd war schwer und der Helm, fast wie seine Lederkappe als Auriga, nur um einiges besser. Ein richtiger Helm. Die caligae, eben die üblichen und ein Gürtel. Mit dem ganzen Sachen auf den Armen standen sie wieder in einer Linie und warteten bis der letzte durch war. Aber nicht, dass sie ruhig standen. Es wurde verglichen und genörgelt. Tauschangebote machten die Runde. Feras lehnte dankend ab.

    Den nächsten Morgen bekam Feras einen unangenehmen Stoß in die Rippen. „ Aufstehen, du verpennst deine Ausbildung.“ Augen reibend setzte sich Feras auf und stieß sich gleich den Kopf am Bett. Seine drei Kameraden grinsten. „ Los setz dich. Trink was.“ noch ganz verschlafen hockte er sich auf den freien Schemel. Trinken gute Idee. Theondas schenkte ein. Feras setzte an und trank einen Schluck. „ Boah, Posca?“ fragte er. „ Ja , was hast du gedacht? Fallerner?“ sie lachten. „ Erst mal willkommen. Ich bin Aristophilus.“ Ein junger stämmiger Kerl, bald ein Kopf größer als Feras. „ Das ist Theondas.“ grinsend sah der zu Feras. Ein mittelgroßer junger Mann mit Bauchansatz. „ Na und Gitiadas hast du gestern schon kennengelernt.“ Ein bisschen jünger als Feras, untersetzt gebaut. „ Warum seid ihr nur zu dritt?“ fragte Feras. Gitiadas zählte auf. „ Vorletzten Monat hat es Datis erwischt. Die Hand zwischen zwei Steinen zerquetscht. Letzten Monat stürzte ein Haus über Brogitarus und Crinagoras ein. Beide Tod. Ähm und Menyllus hat sich schwere Verbrennungen zugezogen. Ist auch daran krepiert.“ Theondas fügte hinzu. „ Irgend ein Idiot hat versucht brennendes Öl mit Wasser zu löschen. Menyllus stand neben der Pfanne. Also merk dir. Nie Öl mit Wasser löschen. Das endet in einer Katastrophe.“ Beim frühmorgendlichen Plausch gleich was gelernt. „ Pass nur auf den Centurio auf. Ein echter Schinder.“ flüsterte Theondas. „ Ja, aber er kann von dem einiges Lernen.“ sagte Gitiadas. „ Los beeil dich, der schreit sicher gleich über den Hof.“ meinte Aristophilus. „ Zu Essen gibt es nachher.“ Nachher. Ein sehr weitläufiger Begriff.

    Feras war total zerknautscht aufgestanden. Das Schnarchen von Aristophilus hielt ihn die erste Nacht viel zu lange wach. Jetzt stand da der centurio und brüllte so laut. Das kam nicht von ungefähr. Also Beine in die Hände. Feras stellte sich dazwischen, machte sich Platz.“ Heee, drängel woanders!“ blaffte ihn sein Nachbar an. Feras war das egal. Stehen und so wenig wie möglich auffallen.
    Die Linie, sah nicht gerade wie ein Linie aus. Sie standen Schulter an Schulter, der eine ein Stück weiter hinten, krumm und schief. Weit von einer Linie entfernt. Feras zog seine Tunika zurecht und äugte zu den anderen. Die Ausrüstung und so was gab es bestimmt später, wenn sie mit der Ausbildung fertig waren.

    „ I. Centurie.“ murmelte Feras vor sich hin. Hier, I.Centurie, I. Contubernium. Die Zahlen sagten ihm, das er richtig war. Mit seinem Finger tippte er auf die Namen an der Tür und zählte dabei. Acht Mann, voll belegt. Nächste Tür, voll belegt. Nächste Tür, voll belegt. Nächste Tür. Hier standen 7 Namen. Er ging an den anderen Türen nachsehen, da war eins mit 3 Namen. Das VI. contubernium. Warum nicht? Das VI. contubernium. Feras öffnete die Tür. Dunkel da drinnen. „ Heeee Tür zu.“ rief eine dumpfe Stimme von hinten. Dann eben Tür zu. Feras wartete bis sich seine Augen an dieses halbdunkel gewöhnt hatten. Eine kleine Öllampe spendete spärlich Licht. „ Ruhe!“ maulte es rechts neben ihm aus dem Bett. Leise ging er ein Stück weiter. Wo war für ihn ein Platz frei. Bei drei belegten Betten, hatte er genügend Auswahl. Das da hinten oben. Feras sah nach. „ Das würde ich nicht nehmen.“ meinte jemand in seinem Rücken. Feras drehte sich um und blinzelte ins Halbdunkel. Eine halbsitzende Gestalt, in eine Decke gewickelt, in dem Bett gegenüber, hatte ihn angesprochen. „ Nimm das unten. Bist du schneller draußen.“ Feras sah sich das Bett an. Strohsack, eine Decke. Was braucht der Mensch mehr? Er setzte sich auf einen der Schemel und sah sich um. Die Einrichtung war spartanisch, praktisch gut. 4 Hochbetten, ein Tisch, 4 Stühle. Ein Regal mit Geschirr.„ Neu?“ Feras nickte. „ Ich bin Gitiadas, der da ist Aristophilus und da liegt Theondas.“ Das waren ab heute seine Kameraden. „Feras.“ „ Ruhe!“. Knurrte es unter der Decke aus dem anderen Bett . „ Nachtwache.“ erklärte Gitiadas. „ Ah. Du sag mal, was zu Essen?“ flüsterte er zu Gitiadas. „ Auf dem Tisch, liegt Brot und Speck. In dem Krug ist verdünnter Wein.“ „ Schnauze jetzt!“ Feras dankte mit Handzeichen. Gitiadas legte sich wieder hin. Ein Stück Brot und verdünnter Wein reichten. Feras legte sich, den Rest des Brotes kauend, in sein Bett und starrte die Unterseite des oberen Bettes an. Was machte er hier? Sein Kopf hatte keine Lust darüber nachzudenken. Ein Bett, was zu Essen, das war das wichtigste.

    Das Herrchen vom Hund sagte hier wo‘s lang ging. Wo ging‘s denn hin? Da drüben, erste Centurie. Contubernium nach Belegung. Mit 8 Namen die waren belegt. Er musste sehen, wo weniger Namen dran standen. Fragen hatte er viele. Stellte er sie jetzt? Lieber bis morgen warten. Ein Bett bekam er. Essen zu bekommen dürfte kein Problem sein. Der Rest, Ausrüstung und so was, gab‘s sicher morgen. „ Nein. Keine Fragen.“ Das war für ihn gleichzeitig sein Aufbruchsignal. Er ließ Tribun und Centurio hinter sich, um sein Bett für die erste Nacht zu suchen.




    Sim-Off:

    Bleibt alles in diesem einen Thraed? Unterkunft, Ausbildung usw.

    Hund ich tue dir nichts. Ich werde dich nicht beißenund dein Herrchen auch nicht. Bleib bloß weg von mir. An gesabbert werden möchte ich auch nicht. Wie wär‘s mit Waffenstillstand. Also keine Annäherungsversuche auch wenn du ganz lieb bist. Angst habe ich nicht, aber ein Hund ist eben ein Hund. Ein besonders großer Hund in diesem Fall. Ob der Hund seine Gedanken erriet? Diese Tiere wussten komischer Weise immer was man dachte.
    Feras sah den Centurio verdattert an. „ Äh, Feras, Neuzugang. Ich soll mich hier melden.“ sagte er etwas holprig und hielt dem Centurio das Schreiben hin. Was in dem Schreiben stand wusste er nur bruchstückhaft. Die Wache am Tor hatte nur ein paar Worte laut vorgelesen. Zur Cohortes II Esquilina wurde er geschickt. Das stand drin, dass wusste Feras.

    " Beim Bäcker??? Da wäre ich nie drauf gekommen." Der Kerl wollte ihn auf den Arm nehmen. " Wer hat dich überhaupt gefragt?" Sein Ratschlag war genauso verwirrend. " Was nun, weißt du nicht oder weißt du doch wo es Brot gibt?" Von der Statur her, ahnte Feras was er darstellte. " Du solltest ein bisschen mehr an deinen Muskeln arbeiten." Feras ließ den komischen Vogel links liegen. Bei einer Prügelei, würden er ihm wahrscheinlich nur weh tun.
    Er ging zu den Treppen auf dem dieser dunkel gekleidete Mann stand. " Salve. Wo bekomme ich hier Brot?"

    Das Forum von Rom in all seinen Facetten, hätte der Stadtführer gesagt. Feras stand und starrte auf die Säulen, Statuen, Tempel. An der Wand drängte sich ein Haufen Römer. Zu Essen gab es da nichts. Es roch nicht nach frischen Brot oder gebratenem Fleisch und nicht nach nach einem Eintopf,den er jetzt liebend gern verrückt hätte. Unentschlossen dreht er sich in der Menge. Wohin? Er hatte Hunger. Wie viel Geld trug er bei sich? 4 As. Für zwei kleine Brote reichte das.
    Aus den 4 As wurden 2 As. So ein Tölpel rannte ihn fast um. Feras trat auf das eine drauf und erwischte das zweite mit mit einem großen Schritt. " Pass das nächste Mal auf!" rief er dem Rempler hinterher. Schnell sammelte er seine 2 As auf. Wo kaufte man hier Brot? Am besten er fragte einen der, die hier standen. "He du." Tippt er dem Helvetier auf die Schulter. " Weißt du wo man hier Brot kaufen kann?"

    Rein in die gute Stube. Das hier war ab heute sein neues zu Hause. Es könnte besser sein. Immerhin ein Dach über dem Kopf sagte er sich. Der junge Bursch mit seinem Kalb an der Seite, das war der Tribun. Der neue Tribun. Feras war skeptisch. Selber wusste er nicht sehr viel über das Löschen in einer Stadt und dieser Junge sollte mehr wissen? Der Centurio daneben, älter als Feras selbst, war da eher eine Wissensquelle auf die er setzte. Erst musste er mal richtig ankommen und sehen wie es sich hier entwickelte.
    Um das Kalb machte Feras einen Bogen. Hunde erzeugten bei ihm zwiespältige Gefühle. Nicht mögen traf es nicht. Eher ein bisschen Abstand halten, man wusste ja nie, was diese Tiere vor hatten. Er stellte sich mehr schräg hinter den Centurio und wartete ab.

    Mit dem Schriebs in der Hand suchte er die Cohortes II Esquilina. Die Wachen am Tor waren so freundlich, ihm zu sagen wo er hin musste. Hauptsache es stellt sich nicht als schlechter Scherz raus, dass sie ihn hier her schickten.


    " Salve. ich soll mich hier melden." Feras zeigte das Dokument vor. Hatten ihn die Wachen falsch geschickt, gab's ne Abreibung, falls sie sich wieder über den Weg liefen.

    Gleich nach dem Schwur, bekam er seinen Einsatzbefehl in die Hand. Das Dokument in der Hand versuchte er heraus zu bekommen wohin er musste. Außer der römischen II war ihm alles andere ein Rätsel. Den Rekrutierungsoffizier weiter behelligen? Am Tor die Wachen halfen ihm vielleicht weiter. " Danke. Vale bene."

    Mit Mühe verstand Feras was ihm zugeflüstert wurde. Das war fast wie stille Post. Es durfte nur kein Mist bei rauskommen.


    „IURANT AUTEM MILITES OMNIA ...SE STRENUE FACTUROS…. QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS ….NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM… NEC MORTEM RECUSATUROS…. PRO ROMANA REPUBLICA“



    Anstrengend das Geflüsterte laut und richtig wiederzugeben. Er sah zu seinem Souffleur.

    Es hatte was heiliges, dieses Sacellum. So was sah er das erste mal von innen. Fast ehrfürchtig sah er die Tafel an die ihm der Offizier hin hielt. " Nein, ich kann nicht lesen." gestand Feras. Pferde brauchten keine Speisekarte und keine gute Nacht Geschichten vorgelesen. Und wie sie hießen, das bekamen sie jeden Tag mindestens ein Dutzend Mal gesagt obwohl es an ihrer Stalltür stand.


    Er musste den Flüsterer in Anspruch nehmen.