Die altgedienten Kameraden hatten dem neuen Probatus mal wieder einen Streich gespielt. Normalerweise verstand Marcus sehr viel Spaß aber diesmal gingen sie zuweit. Den uralten Fisch, den er in seinem Nachtlager fand, nahm er ihnen richtig übel. Dementsprechend hatte er schlechte Laune, als Sebastianus das morgendliche Laufen befohl. Um den Spaßvögeln eins auszuwischen überholte er den Praefectus. Marcus konnte in den Tagen seiner Ausbildung schon einiges an Ausdauer gewinnen. Die zehn Zusatzrunden die er durch sein Überholen allen einhandelte, würde er schon gut überstehen.
Beiträge von Marcus Octavius Iustinianus
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Atemlos lag Marcus am Boden. Der Praefectus kam und grinste. "Alles sammeln!", rief er. Die Soldaten gruppierten sich um ihn.
Marcus ärgerte sich über den mißlungenden Angriff - hatte er doch mit einem Sieg gerechnet...
Sebastianus erläuterte nun, warum der Flankenangriff mißlingen mußte. -
Marcus tuschelte kurz mit seiner Gruppe, während sich die andere positionierte. Er hielt sich mit drei Männern etwas abseits, als sich seine Gruppe formierte. Marcus grinste breit und hielt sein Holzschwert etwas fester. Plötzlich schrie er "Angriff!" und rannte mit den drei anderen zur Seite, und fiel der gegnerischen Gruppe in die Flanke, als beide Gruppen aufeinander zu rannten.
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Auch wenn ihm der Drill Spaß machte, war Marcus erleichtert, als Sebastianus den Feierabend verkündete. Das Ausbildungsprogramm war anstrengend - machte aber auch Spaß und jeden Abend fiel er vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf.
Am nächsten Morgen traten sie wieder auf dem Übungsplatz an und schauten den Praefectus erwartungsvoll an.
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Wieder einmal liefen die Rekruten ihre Runden um den Übungsplatz. Marcus bemerkte eine leichte Formsteigerung bei sich und seinen Kameraden. Sie liefen die obligatorischen 10 Runden in einer kürzeren Zeit und sie waren danach nicht mehr so sehr ausser Atem, wie am ersten Tag.
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Marcus nahm das Pilum und warf es. Er grunzte zufrieden, als er sah, das das Pilum das Ziel nicht verfehlte.
Sim-Off: Kein Problem ;).
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"Danke Praefectus!"
Marcus freute sich über das Lob und übte mit seinem Partner weiter.
"Mann, ich werde heute bestimmt gut schlafen können, wenn das in dem Tempo so weitergeht", dachte er, als sein Partner eine kurze Pause machte, um eine gelöste Sandale zubinden. -
An Helena Octavia/Italia/Roma/Casa Octavia
Von Marcus Octavius IustinianusSalve liebe Schwester!
Danke für Deinen lieben Brief. Er hilft mir das Heimweh zu lindern, obwohl ich zugeben muß, daß sich das Heimweh in Grenzen hält. Hier in Germanien gefällt es mir richtig gut. Leider hatte ich noch keine Zeit unseren Vetter zu besuchen. Doch ich hörte Gerüchte, daß er ein wenig in Schwierigkeiten steckt. Es soll sich wohl um eine Frau handeln. Sobald ich kann, werde ich ihn besuchen.
Die Grundausbildung ist anstrengend und merke, daß ich etwas aus der Form gekommen bin. Das Essen hat mir einfach zu oft zu gut geschmeckt. Naja, in ein paar Tagen bin ich wieder in Form, wenn ich den Praefectus richtig einschätze.
Zu Deiner Verlobungsfeier werde ich es wohl nicht schaffen, aber zu Deiner Hochzeit komme ich sehr gerne (wenn es meine Vorgesetzten zulassen)!
Ich vermisse Dich auch und ich freue mich jetzt schon auf unser Wiedersehen! Bitte grüße unseren Vater, unsere Schwester und unseren Vetter und sage ihnen, wie gut es mir hier geht. Grüße gehen natürlich auch an meinen baldigen Schwager - auch wenn ich ihn noch nicht kennengelernt habe.
Ich umarme Dich!
Vale
Iustinianus
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Marcus stieß ein paar Mal in die Luft und drosch auf den imaginären Feind ein.
"Das macht Spaß.", dachte er und lächelte ein wenig.
Als alle genug hatten, taten sie sich in Zweiergruppen zusammen. Gespannt, was als nächtes kommen sollte, schauten die Rekruten Sebastianus an. -
Marcus nahm das Gladius in die Hand und schwenkte es ein wenig herum.
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"Jawohl, Praefectus!"
"Wenigstens müssen die anderen auch bluten. Gut!", dachte Iustinianus, als er sich mit den anderen an die nächsten zehn Runden machte.
Er war unzufrieden mit sich selbst. "Ich hätte mehr für meine Ausdauer tun sollen. Jetzt bekomme ich die Quittung."Als die Gruppe die zehn Runden beendete, war es merklich ruhiger geworden. Alle keuchten und niemanden war mehr nach Spaß.
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Iustinianus lief mit den anderen los. Während sie alle liefen, achteten alle darauf, den Praefectus bloß nicht zu überholen. Niemand hatte Lust auf eine Sonderrunde, denn die allgemeine Form war zwar gut, aber wieder nicht so gut, wie die des Praefectus.
Runde 18. Iustinianus hatte nicht aufgepaßt und lief nun direkt hinter seinem Vorgesetzten. Plötzlich spürte er eine Hand im Rücken, die ihn nach vorne stieß. Überrascht stolperte er nach vorne und überholte so den Praefectus."Na klasse!", dachte er und zog das Tempo an. "Jetzt bloß nicht überholen lassen."
Im Augenwinkel sah er, das Sebastianus das Tempo ebenfalls erhöht hatte. Als sie die letzte Runde liefen, setzte Sebastianus zum Spurt an und überholte den Probatus. Außer Atem erreichte dieser als zweiter das Ziel und schaute seine johlenden Kameraden grimmig an.
"Ganz toll. Super! Ich danke euch! Wenn ich den erwische, der mich geschubst hat!"
Grinsend kam der Praefectus auf ihn zu. -
Müde und erschöpft durch die lange Reise betrat Iustinianus die Therme. Er sah sich kurz um, sah das Warmwasserbecken und stieg hinein. Nachdem er einige Zeit im Wasser lag, stieg er wieder aus und verließ die Therme sauber und erfrischt.
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Iustinianus schaute sich unschlüssig um. Dann ging er in Richtung der Mannschaftsquartiere, um seine Ausrüstung unterzubringen und sich ein wenig einzurichten.
"Den Rest des Tages frei", dachte er, als er fertig war. "Das paßt gut. Dann kann ich ja noch einige Besuche machen."
Er trat aus dem Haus heraus und ging an der Wache vorbei aus dem Castellus. -
Iustinianus nahm die Ausrüstung entgegen. Endlich hatte er es geschafft. Er tat nun Dienst in der Armee!
"Dann gehe ich mich jetzt wohl am besten umziehen." Er blickte den Praefectus fragend an. -
Iustinianus nickte und lächelte.
"Danke für die Begrüßung. Dann wollen wir mal."
Er folgte dem Praefectus nach draussen. -
Iustinianus erreichte die Principa. Nach einigem Suchen stand er vor dem Arbeitszimmer und betrat es. Er stand vor dem Praefectus und grüßte ihn.
"Salve Preafectus Reverus. Ich bin Marcus Octavius Iustinianus aus Rom und möchte in Deiner Einheit dienen. Ich überbringe außerdem die Grüße meines Vaters."
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Nach einer langen Reise erblickte Iustinianus in der Ferne das Castellum seiner zukünftigen Einheit.
"Na, ich bin mal gespannt, was mich erwartet", dachte er. Er freute sich auf seinen Dienst und auf Germanien.Iustinianus erreichte das Tor und grüßte die Wache.
"Salve! Ich möchte mich hier als Probatus melden. Kannst Du mir sagen, an wen ich mich wenden muß?"