Alwin beobachtete von seinem versteck im Dickicht des nahen Waldes aus die Ereignisse. Es zehrte ihn auf, daß sie seinen Bruder gefasst hatten. Das Ganze war im Grunde ein guter Plan gewesen und hätte auch geklappt, aber sie hatten die Rechnung wieder einmal ohne die Ala gemacht und ohne diesen Offizier, der sie damals beim Gehöft schon empfindlich getroffen hatte.
Mit Mühe und Not waren sie der Ala damals entkommen. Heute, als diese Teufel so plötzlich auftauchten war es nur ihm gelungen.
Verfluchte Ala, selbst der Fluss war nun kaum noch passierbar, wenn keine Patrouille der Ala an den Ufern der gängigen Furten stand, zogen diese schnellen Schiffe der Römer ihre Bahn. Es war frustrierend. Sie rissen Balko auf die Füße und der Offizier redete ruhig mit ihm. Der andere war wesentlich aggressiver, aber berechenbarer. Dieser Offizier. Man musste herausbekommen wer er war, man musste ihn gefangen nehmen oder besser noch ,...töten.
Der Kerl tauchte jedes Mal auf, er schien zu ahnen wo sie waren oder zuschlagen wollten. Ihnen gingen langsam die Leute aus. Die Stammesführer und Häuptlinge waren schon vor ihrem Feldzug skeptisch, doch inzwischen gingen die Verluste in die Hundert.
Alwin verzweifelte fast,...jetzt hatten sie auch noch seinen Bruder, oh, Donar,...was kann ich denn jetzt noch tun? Ich allein gegen diese verfluchten Römer? Wie kann ich mein Volk denn noch rächen? Seine Faust ballte sich knirschend bis die Fingernägel schmerzhaft in sein eigenes Fleisch schnitten.
Da hörte er ein Geräusch hinter sich und wandte sich um. Vielleicht ein Tier? Etwas schlug gegen sein Gesicht und seine Welt zerbarst in tausend funkelnden Punkten.