Den letzten Satz verstand Quarto zwar nicht so ganz, aber dennoch prostete er den beiden munter zu.
“Nun bin ich aber schon recht gespannt, wessen Werk wir heute zu hören die Ehre haben. Ich glaube, in der Einladung stand sein Name nicht.“
Beiträge von Lucius Aelius Quarto
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“Gut. Auch das erscheint mir sinnvoll. Weitere Stimmen?“
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Nach längerer Zeit betrat der Consul wieder einmal den Concordiatempel. Ihn begleiteten die zwölf Liktoren und einer Anzahl seiner Klienten.
Heute wurde das Fest zu Ehren der Göttin gefeiert und so war die übermäßig breite, doch nicht sehr tiefe Cella gut gefüllt. Natürlich bahnten ihm seine Männer recht schnell einen Weg durch die Menge der anderen Gläubigen und sie umringten ihn, als er vor dem Bildnis der Concordia niederkniete.
“Oh Concordia, Hüterin der Eintracht, schenke dieser Stadt deine Gunst. Lass Zwietracht enge Bahnen kennen. Führe die abtrünnig Denkenden wieder auf den Pfad römischer Tugend. Schütze unseren Kaiser und das feste Band, das ihn mit dem Volk vergindet. Lass uns Römer eng beieinander stehen, jeder Gefahr und jedem Feinde trotzen und lass die kommende Zeit des Wahlkampfes in Würde und Anstand geschehen.“
Es war ein frommer Wunsch, angesichts der sprichwörtlichen Streitlust seines Volkes, aber man konnte es ja einmal versuchen, dachte er sich. -
Quarto brachte seinen hochrangigen Klienten noch bis zur Porta und verabschiedete ihn dann mit den besten Wünschen.
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“Wir haben Stallungen gleich gegenüber beim Circus und seine Bahn ist die tägliche Übungsstrecke unserer Gespanne. Weniger sollte es für die Veneta nicht sein, meine ich.“
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“Mein Kaiser, hohes Gericht, nachdem die Anklagevertretung soeben alle bisherigen Anklagepunkte gegen meinen Mandanten fallengelassen hat und einen vollkommen neuen Vorwurf erhebt, der bislang nicht Gegenstand dieses Verfahrens war, sehe ich mich gezwungen die mir einzig mögliche Antwort darauf zu geben:
Ich ersuche das Gericht, dieses Verfahren einzustellen!Ein Urteil dieses Gerichts gegen meinen Mandanten, wie auch immer es ausfiele, würde aus Sicht der Verteidigung gegen die §§ 19, 26 und 28 des Codex Iuridicialis verstoßen. Eine Verurteilung wegen § 83 Beleidigung Cod. Iur. müsste die Eröffnung eines vollkommen neuen Verfahrens vor dem Iudicium Maior voraussetzen.“
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"Was ist mit den anderen Bediensteten, ich denke zum Beispiel an die der Regio Italia?"
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“Och, sich auf dem Wagen zu halten ist ja etwas anderes als in der Arene behend herumspringen zu müssen. Darüber hinaus könnten wir einen zuverlässigen Stallknecht gebrauchen.“
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“Salvete, Claudia Antonia, Manius Flavius Gracchus, es freut mich eure Bekanntschaft zu machen.”
Der Wein kam und Quarto prostete den Anwesenden zu. -
“Welcher Art könnte die Hilfe sein? Ich könnte mir vorstellen, dass uns dein Herr vor allem helfen kann, wenn Rennen in Hispania stattfinden. Oder er hat einen Gladiator, der aufgrund einer Verletzung zum Beispiel eines Beines nicht mehr für die Arena taugt, der sich jedoch als Talent für die Wagenrennen empfehlen könnte.“, sprach der Consul den Koch des Lanisters an.
“Ansonsten stimme ich Germanicus Avarus zu. Wir haben mit Daraios und Diokles zwei sehr erfolgreiche und erfahrene Lenker, die ihre Karriere sicher noch eine Weile fortsetzen können. Rothar ist bisher noch nicht über erste Anfangserfolge hinaus gekommen, aber ich denke doch, dass er ihren Platz einmal einnehmen könnte. Hermes…. Naja, ich weiß nicht. Mittelfristig müssen wir uns selbstverständlich um Nachwuchs kümmern.“
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“Oh, du hast mir schon weiter geholfen. Ich möchte dich dann auch nicht länger stören. Vielen Dank nochmals und einen schönen Tag. Vale!“
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“Ich selbst werde nicht schon wieder kandidieren. Für das Amt des Censors ist es noch etwas zu früh, finde ich und wenn du als Praetor kandidieren willst, dann sehe ich bereits einen geeigneten Kandidaten für dieses Amt, den ich gerne unterstützen will.“
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Quarto erschien im Gefolge eines in führenden Sklaven.
“Salvete! Ich muss mein spätes Kommen entschuldigen. Amtsgeschäfte hielten mich noch auf.“, log er.
“Tiberia Livia, Secundus Flavius Felix, ich bedanke mich für die freundliche Einladung.” -
Er folgte dem Sklaven.
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Gleich zwei Berichte aus Italia ANTE DIEM XIX KAL FEB DCCCLVI A.U.C. (14.1.856/103 n.Chr.): Bericht I, Bericht II
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“Ich danke dir, Decimus Livianus. Ich werde zu den Göttern beten das ich irre.“
Er kratzte sich kurz am Bart.
“Wie steht es ansonsten in Rom? Wie ist die Lage? Du weißt, in Kürze stehen wieder Wahlen an. Das ist immer eine Zeit besonderer Anspannung und manchmal für bedauerliche Unruhen.“ -
Es klopfte an der Tür. Quarto stand davor.
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“Ich schreibe selbst, dass ich mich irren kann, denn mehr als eine wage Möglichkeit ist es nicht und kann es mit den mir zu Verfügung stehenden Informationen nicht sein. Doch der zeitliche Zusammenhang und die Umstände dieser Angelegenheit fordern einen gewissen Argwohn geradezu heraus. Er mag unbegründet sein. Wenn er sich jedoch erhärten lässt, dann wären schwere Vorwürfe in der Tat berechtigt.“
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“Einfach grade durchgehen, dann kannst du den Versammlungssaal nicht verfehlen.“, sagte der Büttel mit heruntergezogenen Mundwinkeln und war im nächsten Augenblick entschwunden.
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“§ 1 (2) Lex Germanica Servitium sagt: >Der Besitzer eines Sklaven kann diesen zu jeder Art von Arbeit heranziehen.< Dazu kommt Absatz (5) des selben Paragraphen: >Sklaven ist es erlaubt in hohen Ämtern zu arbeiten und sind dann als Amtsträger ihren Untergebenen weisungsbefugt und genießen Immunität aufgrund der Amtswürde.<
Wenn ein Amt nicht das Bürgerrecht, oder zumindest die Freiheit als Einstellungsvoraussetzung hat – bei einem Scriba dürfte das nicht der Fall sein – dann sollte seiner Einstellung eigentlich von dieser Seite aus nichts im Wege stehen.“