Tigranes trat in die Kajüte, um Tarkyaris über die Ankunft der Zwillinge zu informieren, die draußen herumplärrten. So schickte er Tigranes wieder nach draußen und ließ sich von seinem Sklaven einkleiden und vorzeigbar zurechtmachen, ehe er sich aufs Deck begab, eingehüllt in einen knielangen gesteppten Mantel und mit einer Pelzmütze auf dem Kopf. Ihn empfing eine eiskalte Nacht. Dass es in Italia dermaßen kalt wurde, hatte er auch noch nicht erlebt. Es war stockfinster und das Forum Boarium voller Leben, weil sich hier mehrere Hauptstraßen kreuzten, auf denen jede Nacht zahllose Handelskarren mit klappernden Hufen und brüllenden Fahrern entlang donnerten. Zwischendurch muhten die Ochsen und kreischten die Maultiere.
"Castor und Pollux. Wie schön, euch beide zu sehen." Tarkyaris log sogar bei der Begrüßung. Als er lächelte, vertieften sich seine Augenringe. "Was habt ihr da für mich?" Interessiert betrachtete er die Gestalt auf Castors Schultern, die noch zu leben schien, dem Sack über ihrem Kopf nach zu urteilen. Gepflegt, von ansehnlicher Statur ... auf den ersten Blick wirkte der Bursche vielversprechend genug, um ihn einer näheren Betrachtung zu unterziehen. "Bringt ihn an Bord in meine Kajüte, setzt ihn dort auf den Boden. Beeilt euch und hört auf, Lärm zu machen, ich kann hier keine Vigiles gebrauchen. Tigranes, du kommst auch mit."